DE29704167U1

DE29704167U1 - Schraubnagel

Info

Publication number: DE29704167U1
Application number: DE29704167U
Authority: DE
Original assignee: Boellhoff GmbH Verbindungs und Montagetechnik
Current assignee: Boellhoff De GmbH
Priority date: 1997-03-07
Filing date: 1997-03-07
Publication date: 1997-04-30
Anticipated expiration: 2007-03-08

Description

DR.-ING. H. NEGENDANK (-1973)

HAUCK, GRAALFS, WEHNERT, DÖRING, SIEMONS

HAMBURG · MÜNCHEN · DÜSSELDORF

BöllhoffGmbH

Verbindungs- und Montagetechnik
Archimedesstr. 1-4

33649 Bielefeld M-9370

SCHRAUBNAGEL

Die Erfindung betrifft einen Schraubnagel zum Eintreiben in verformbare Werkstoffe, der mit einer Spitze und einem Gewinde versehen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schraubnagel so auszubilden, daß er ohne Schwierigkeiten in gummielastische oder elastomere Werkstoffe eingeschlagen werden kann, der Schraubnagel dann sicher befestigt ist und schließlich durch Herausdrehen einfach und sicher lösbar und entfernbar ist.

Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß handelt es sich dabei darum, das Gewinde so auszubilden, daß es einerseits dem Einschlagen des Schraubnagels in den verformbaren Werkstoff wenig Widerstand entgegensetzt, daß es ferner einen verbesserten Sitz vermittelt, und andererseits ein Herausdrehen ermöglicht, indem die steile Schulter des Gewindes eine Abstützung im Werkstoff findet. Der erfindungsgemäße Schraubnagel wird aus einem harten Kunststoff mit Glasfaserverstärkung hergestellt.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Schraubnagels, insbesondere hinsichtlich der Gewindeform, sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel eines Schraubnagels ist in der Zeichnung dargestellt, in der

Fig. 1 eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Stirnansicht zeigt.

Die Gewindeform eines Schraubnagels 1 ist aus Fig. 1 ersichtlich, wonach an einem zylindrischen Kern 2 Gewindezähne 3 angeformt sind, die dem eintreibseitigen Ende zugekehrt eine flache Gewindeflanke 4 und der Kopfseite zu eine steile Gewindeflanke 5 aufweisen. Zwischen den Zähnen 3 ist eine zylindrische Rille 6 vorgesehen.

Wie auch aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Kopf 8 des Schraubnagels als Sechskant ausgeformt, an dem gewindeseitig ein Flansch 9 angeformt ist, der beim Eintreiben des Schraubnagels 1 in den verformbaren Werkstoff (nicht dargestellt) auf der Werkstückoberfläche aufsitzt. Der Sechskant 8 dient zum Ansetzen eines Werkzeuges zum Herausdrehen des Schraubnagels 1.

Am vordersten Gewindezahn 3 anschließend an die flache Gewindeflanke 4 ist das eintreibseitige Ende des Schraubnagels 1 mit einer Spitze 10 versehen.

Der Winkel der flachen Gewindeflanke 4 zur Längsachse 11 des Schraubnagels kann zwischen 20 bis 40° betragen, um dem Einschlagen geringen Widerstand entgegenzusetzen und beträgt im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 vorzugsweise 30°. Der Winkel der steilen Gewindeflanke 5 zur Längsachse 11 kann zwischen 50 und 90° gewählt werden, um beim Herausdrehen die nötige Abstützung am Werkstoff zu vermitteln. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Winkel mit 60° gewählt. Bei einem Winkel von 30° zwischen der flachen Gewindeflanke 4 und der Längsachse 11 und einem Winkel von 60° zwischen der steilen Gewindeflanke 5 und der Längsachse 11 beträgt der Scheitelwinkel zwischen den Gewindeflanken 4 und 5 etwa 90°.

Der Steigungswinkel ßm ist abhängig von der Reibeigenschaften des verformbaren Werkstoffes, in den der Schraubnagel eingetrieben wird, so bemessen, daß Selbsthemmung eintritt. Da der Reibungsfaktor bei gummielastischen Werkstoffen verhältnismäßig hoch ist, ist auch der mittlere Steigungswinkel ßm verhältnismäßig groß und wird Selbsthemmung erzielt. In dem dargestellten Beispiel beträgt der mittlere Steigungswinkel etwa 25°. Der Kerndurchmesser d_K ist zunächst von der gewünschten Zugbelastung des Schraubnagels abhängig und wird dementsprechend

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gewählt. Das Verhältnis des Gewindeaußendurchmessers d_A zum Kerndurchmesser d_K ist dann wiederum von der Art des Werkstoffes abhängig, in den der Schraubnagel eingetrieben wird. Je weicher der Werkstoff ist, desto größer muß dieses Verhältnis gewählt werden, um die gewünschten Haltekräfte für den Schraubnagel im Werkstoff zu erzeugen. Schließlich ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß zwischen den einzelnen Zähnen zylindrische Zahnrillen 6 vorgesehen sind, deren axiale Länge im Verhältnis zu dem Gewindeprofil 3 so bemessen ist, daß beim Einschlagen des Schraubnagels das dadurch verdrängte Volumen des Werkstoffes in die von den Zahnrillen 6 bestimmten Räume zwischen den Gewindezähnen 3 eintreten kann, ohne daß der Werkstoff zu hoch verdichtet wird. Die Zwischenräume zwischen den Gewindezähnen dienen somit zur Aufnahme des verdrängten Werkstoffmaterials. Im Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 1 beträgt das Verhältnis der axialen Länge eines Gewindezahns 3 zur axialen Länge einer Zahnrille 6 etwa 5 : 2. In Fig. 1 beträgt das Verhältnis zwischen dem Kerndurchmesser d_K und dem Gewindeaußendurchmesser d_Aetwa7 : 10.

Mit diesen Abmessungen ergibt sich ein Schraubnagel, der schnell und sicher in einen verformbaren Werkstoff einschlagbar ist, darin hohe Haltekräfte ausübt und schnell und einfach herausdrehbar ist.

Claims

&Mgr;-9370 SCHUTZANSPRÜCHE

1. Schraubnagel mit Spitze und Gewinde zum Eintreiben in verformbare

Werkstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde an einem zylindrischen Kern (2) angeformt ist, die dem eintreibseitigen Ende zugekehrten Gewindeflanken (4) einen flachen Winkel und die dem kopfseitigen Ende zugekehrten Gewindeflanken (5) einen steilen Winkel mit der Längsachse (11) einschließen.

2. Schraubnagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Winkel etwa 20 bis 40°, vorzugsweise 30° und der steile Winkel etwa 50 bis 90°, vorzugsweise 60° betragen.

3. Schraubnagel nach einem der Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Steigungswinkel des Gewindes etwa 20 bis 30°, vorzugsweise 25° beträgt.

4. Schraubnagel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zum Ansetzen eines Werkzeuges zum Herausdrehen des Schraubnagels ausgeformten Kopf (8) ein Flansch (9) angeformt ist.

5. Schraubnagel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem harten Kunststoff mit Glasfaserverstärkung hergestellt ist.