DE29702902U1 - Maschine zum reihenunabhängigen Mähen von Mais u.dgl. stengelartigem Erntegut - Google Patents
Maschine zum reihenunabhängigen Mähen von Mais u.dgl. stengelartigem ErntegutInfo
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Description
stengelartigem Erntegut
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum reihenunabhängigen Mähen von Mais und dgl. stengelartigem Erntegut
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei solchen Maschinen werden durch die Einzugs- und Mähtrommeln
die-Stengel des Ernteguts in aufrechter Stellung
eingezogen und gemäht und anschließend dem Häcksler über die ihm vorgeschalteten Einschubwalzen zugeführt. Sämtliche
Einzugs- und Mähtrommeln werden hierbei von einer Antriebseinrichtung angetrieben, die an das Zentralgetriebe
des in der Regel als Selbstfahrer ausgebildeten Häckslers anschließbar ist. Im Zuge der Rationalisierung
des Erntebetriebs werden große selbstfahrende Feldhäcksler mit Leistungen von bis zu 500 PS eingesetzt, wobei entsprechend
hohe Antriebsleistungen auf die Einzugs- und Mähtrommeln aufzubringen sind, von denen zwei, drei oder
mehr auf beiden Seiten der vertikalen Längsmittelebene der Maschine angeordnet sein können.
Der Antrieb dieser kombinierten Einzugs- und Mähtrommeln beim Anfahren der Maschine für den Erntebetrieb gestaltet
sich dadurch schwierig, daß die in Drehbewegung zu versetzenden Massen sehr hoch sind. Dadurch wird beim Anfahren
ein hohes Drehmoment benötigt, um die Einzugs- und
Mähtrommeln der Maschine* inOrenbewegung mit der benötigten
Arbeitsgeschwindigkeit zu versetzen. Auch eine Ausbildung der Antriebseinrichtung mit zwei jeweils eine
Gruppe von Einzugs- und Mähtrommeln antreibenden einzelnen Wellensträngen beidseits der vertikalen Längsmittelebene
der Maschine führt dabei hinsichtlich des Anfahrverhaltens der Einzugs- und Mähtrommein grundsätzlich nicht zu
günstigeren Bedingungen, wenn über das Zentralgetriebe des Häckslers gleichzeitig die hohen Anfahrdrehmomente auf
sämtliche Einzugs- und Mähtrommeln der Maschine zu übertragen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anfahrbedingungen für den Erntebetrieb bei Maschinen der angegebenen
Art zu verbessern.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung der Maschine entsprechend dem Anspruch 1 gelöst.
Durch das Aktivieren der Einrichtung zum zeitversetzten Einleiten der Drehbewegung der beiden Wellenstränge beim
Anfahren der Maschine für den Erntebetrieb ist es möglich, über die die Verbindung zum Zentralgetriebe des Häckslers
herstellende und die beiden Wellenstränge überbrückende Verbindungswelle zunächst nur einen der beiden
Wellenstränge, und damit nur eine der beiden Gruppen von Einzugs- und Mähtrommeln zu beiden Seiten der vertikalen
Längsmittelebene der Maschine anzufahren. Dies bedeutet bei der spiegelsymmetrischen Anordnung der Einzugs- und
Mähtrommeln beidseits der vertikalen Längsmittelebene eine Halbierung des Anfahrdrehmoments, das von der Verbindungswelle
auf den zugeschalteten Wellenstrang zu übertragen ist, um den Einzugs- und Mähtrommein ihre Umlaufbewegung
für den Mähbetrieb zu vermitteln. Nach einem wählbaren, sich nach Sekunden bemessenden Zeitraum nach dem Anfahren
der einen Maschinenhälfte kann dann die andere Maschinenhälfte durch Einsetzen der Übertragung der Drehbewegung
der laufenden Verbindungswelle auf den anderen Wellenstrang angefahren werden, was wiederum nur in den
Antrieb schonender Weise mit einem halbierten Anfahrdrehmoment im Vergleich zu der gleichzeitigen Inbetriebnahme
beider Maschinenhälften verbunden ist.
Grundsätzlich können zur weiteren Reduzierung der Anfahrdrehmomente
im Erntebetrieb die beiden einzelnen Wellenstränge selbst noch ein- oder mehrmals unterteilt
sein und über die Verbindungswelle, durch die entsprechende Ausbildung der Einrichtung zum zeitversetzten
Einleiten der Drehbewegung, nacheinander mit wählbarem zeitlichem Abstand, ggf. wechselweise auf beiden
Maschinenhälften, angefahren werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Einrichtung
zum zeitversetzten Einleiten der Drehbewegung der beiden Wellenstränge eine in die Verbindungswelle eingesetzte
Schaltkupplung, vorzugsweise eine kraftschlüssige Schaltkupplung, die einem von zwei Transmissionsgetrieben
zugeordnet ist, über die die Verbindungswelle mit den einzelnen Wellensträngen zur Übertragung ihrer Drehbewegung
auf diese verbunden ist.
Als kraftschlüssige Schaltkupplung, wie sie in Verbindung
mit dem zeitversetzten Anfahren der beiden Maschinenhälften bevorzugt wird, kommen alle geeigneten Reibungskupplungen
in Betracht, die während des Betriebs schaltbar sind, d.h. in Kupplungseingriff gebracht werden können,
wenn eine der beiden Wellen, im vorliegenden Fall die Verbindungswelle, umläuft und sich die andere Welle, im vorliegenden
Fall der zuzuschaltende Wellenstrang einer Maschinenhälfte bzw. das ihm zugeordnete Transmissionsgetriebe,
im Stillstand befindet. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Scheiben- und Kegelkupplungen zu nennen.
Grundsätzlich sind jedoch auch formschlüssige Schaltkupplungen, z.B. Zahnkupplungen, geeignet, sofern sie mit
einer Synchronisiereinrichtung zur Erzielung von Gleichlauf zwischen den zu kuppelnden Teilen versehen sind. In
gleicher Weise sind auch elektrische Kupplungen oder hy-
drodynamische Kupplungen für den angegebenen Verwendungszweck
geeignet.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die Verbindungswelle mit zwei jeweils einem der beiden Transmissionsgetriebe zugeordneten Anfahrkupplungen
ausgerüstet und die Schaltkupplung mit einer der beiden Anfahrkupplungen zur Drehmomentübertragung
kuppelbar und aus dem Kupplungseingriff lösbar ist. Diese Anfahr- oder Anlaufkupplungen sind in allen geeigneten
Ausführungsformen auf der Grundlage von Reibungskupplungen
mit entsprechender Drehzahlschaltung verwendbar, um erst nach Erreichen einer vorgegebenen Drehzahl den Schaltvorgang
zur Vermeidung eines hohen Anlaufmomentes einzuleiten. Diese Anfahrkupplungen können zugleich als Rutschoder
Sicherheitskupplung durch entsprechende Einstellung der die Reibung erzeugenden Bauelemente ausgebildet sein.
Die mit der Einrichtung zum zeitversetzten Anfahren der
beiden Maschinenhälften Verwendung findende Schaltkupplung ist zweckmäßig mit einem in eine elektronische Steuereinrichtung
einbezogenen Stellglied für ihren Kupplungseingriff mit dem zugehörigen Transmissionsgetriebe bzw. der
zugehörigen Anfahrkupplung versehen. Ein solches Stellglied als Betätigungsmittel für die Schaltkupplung kann
beispielsweise von einem hydraulischen Arbeitszylinder gebildet sein, der mit der Bordhydraulik des Feldhäckslers
bzw. Fahrzeugs verbunden ist und dessen Kolbenstange mit dem ein- und ausrückbaren Teil der Schaltkupplung in Wirkverbindung
steht. Grundsätzlich können jedoch auch andere geeignete Elemente, z.B. Elektromagnete oder Druckluftmotoren,
als Stellglied Verwendung finden, soweit sie für einen Einsatz in Verbindung mit Erntemaschinen der hier in
Rede stehenden Art zweckmäßig und geeignet sind.
Die Steuereinrichtung umfaßt ferner einen Bewegungssensor
oder Drehzahlwächter, der beim Anfahren der Maschine für den Erritebetrieb ein die Drehbewegung der Verbindungswelle
meldendes Signal an die'steuereinrichtung abgibt, um das
Stellglied der Schaltkupplung zeitverzögert zu betätigen. Hierzu kann die Steuereinrichtung zweckmäßig ein einstellbares
Zeitglied umfassen. Beim Abschalten der Maschine gibt der Bewegungssensor ein den Stillstand der Verbindungswelle
anzeigendes Negativsignal an die Steuereinrichtung ab, mit der Folge, daß der Kupplungseingriff der
Schaltkupplung mit dem zugehörigen Transmissionsgetriebe bzw. der zugehörigen Anfahrkupplung durch entsprechende
Rückführung des Stellgliedes gelöst wird.
Ein solches Abschalten der Maschine ergibt sich bei einer
Verstopfung im Einzugsbereich des Häckslers, die dessen Einschubwalzen blockiert. Vom Feldhäcksler bzw. Fahrzeug
aus wird dann manuell auf Reversierbetrieb geschaltet, wobei die Einschubwalzen des Häckslers entgegen der Einzugsdrehrichtung,
also rückwärts, umlaufen. Entsprechend' müssen auch die Einzugs- bzw. Fördertrommeln beider
Maschinenhälften in entgegengesetzter Richtung wie im
Erntebetrieb, also ebenfalls rückwärts, umlaufen, um den gestauten Erntegutstrom gemeinsam von den Einschubwalzen
des Häckslers zurückzubewegen.
Diese Betriebsweise wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die Antriebseinrichtung
mit einer drehrichtungsgeschalteten Kupplung für ein gleichzeitiges Einleiten der Rückwärtsdrehbewegung der .
beiden Wellenstränge im Reversierbetrieb der Maschine ausgerüstet ist. Die dem Reversierbetrieb entsprechend
drehrichtungsgeschaltete Kupplung bildet als Freilaufkupplung bei ausgerückter Schaltkupplung eine direkte Antriebsverbindung
von der Verbindungswelle zu dem der Schaltkupplung zugeordnete Transmissionsgetriebe, während
bei der Drehbewegung der Verbindungswelle in der anderen, der Vorwärtsrichtung für den Erntebetrieb, kein Drehmoment
von der Freilaufkupplung übertragen wird. Als drehrichtungsgeschaltete
Kupplungen können in diesem Zusammenhang alle geeigneten Überhol- und Freilaufkupplungen An-
ll
»· · ·· *
wendung finden, z.B. sog. Klemmrollenfreiläufe, bei denen sich der Kupplungsaußenring gegenüber dem Innenring durch eingelegte Klemmelemente in der einen, dem Reversierbetrieb entsprechenden Richtung verspannt, während sich beide Ringe in der entgegengesetzten, dem Erntebetrieb entsprechenden Drehrichtung relativ zueinander drehen können.
wendung finden, z.B. sog. Klemmrollenfreiläufe, bei denen sich der Kupplungsaußenring gegenüber dem Innenring durch eingelegte Klemmelemente in der einen, dem Reversierbetrieb entsprechenden Richtung verspannt, während sich beide Ringe in der entgegengesetzten, dem Erntebetrieb entsprechenden Drehrichtung relativ zueinander drehen können.
Nach dem Herausbewegen des Materialstaus aus den Einschubwalzen durch den Reversierbetrieb erfolgt ein erneutes Anfahren
der Maschine in der eingangs erläuterten Weise mit einer Zeitdifferenz zwischen dem Anlaufen der ersten
Maschinenhälfte und der zweiten Maschinenhälfte. Neben der
bereits erläuterten Reduzierung der Anfahrdrehmomente hat dies für die Staubeseitigung den besonderen Vorteil, daß
durch die zuerst angefahrene Maschinenhälfte nur die eine Hälfte des zurückgeförderten Staugutstroms in die Einschubwalzen
des Häckslers eingespeist wird, so daß diese den in etwa auf die Hälfte verminderten Erntegutstrom
mühelos aufnehmen können, ebenso wie die anschließend beim Anfahren der zweiten Maschinenhälfte zugeförderte zweite
Hälfte des Staugutstroms.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung in
Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht ist. In
der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Maschine zum reihenunabhängigen Mähen von Mais und dgl. stengelartigem Erntegut
in Verbindung mit einem Häcksler,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den vorderen, mittleren Bereich der Mähmaschine nach Fig. 1 in gegenüber dieser vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den vorderen, mittleren Teil der Maschine nach Fig. 1 zur Veranschaulichung des Reversierbetriebs
zur Staubeseitigung und
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 zur Veranschaulichung eines anderen Momentanzustands bei der Staubeseitigung.
In Fig. 1 ist ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Feldhäcksler dargestellt, der ein selbstfahrendes Fahrzeug 2
mit einem Häcksler 3 und eine als Ganzes mit 4 bezeichnete Maschine zum reihenunabhängigen Mähen von Mais und dgl.
stengelartigem Erntegut als Mähvorsatz in Form eines Anbaugerätes für das nach Art eines Schleppers ausgebildete
Fahrzeug 2 umfaßt. Der Häcksler 3 ist in bezug auf die
Mähmaschine 4 mittig angeordnet und besitzt ein Paar vorderer Einschubwalzen 5 und ein Paar hinterer Einschubwalzen
6, zwischen denen das gemähte Erntegut dem -nicht näher dargestellten Häckselgebläse zugeführt wird, in dem
es zerkleinert und über ein Ausblasrohr 7 z.B. auf einen landwirtschaftlichen Ladewagen gefördert wird.
Die gemäß Fig. 1 vom Fahrzeug 2 in Arbeits- bzw. Fahrtrichtung gemäß dem Pfeil F vorbewegte Mähmaschine 4 umfaßt
bei dem dargestellten Beispiel insgesamt acht Einzugsund Mähtrommeln 8 bis 15, von denen die Einzugs- und Mähtrommeln
8 bis 11 als Gruppe auf der einen, der in Fahrtrichtung linken, Seite und die Einzugs- und Mähtrommeln
bis 15 als Gruppe.auf der anderen, der in Fahrtrichtung
rechten, Seite einer vertikalen Längsmittelebene 16 der Maschine 4 angeordnet sind. Zu dieser Längsmittelebene 16
besitzen die beiden Gruppen von Einzugs- und Mähtrommeln bis 11 einerseits und 12 bis 15 andererseits eine
spiegelsymmetrische Anordnung.
Die Einzugs- und Mähtrommeln 8 bis 15 sind von einem an
der Vorderseite, in Fahrtrichtung F, offenen Maschinenrahmen 17 seitlich und rückseitig umgeben. Der Maschinen-
rahmen 17 umfaßt seitliche Führungen 18 und 19, die zusammen
die Arbeitsbreite der Maschine bestimmen. Die seitlichen Führungen 18 und 19 laufen vorn jeweils in einer
Teilerspitze 20 aus, die als Blattheber für das schematisch angedeutete Erntegut wirkt und den Mähschnitt vorbereitet
. Innerhalb der Arbeitsbreite der Maschine 4 sind weitere Teilerspitzen von der gleichen Länge wie die
Teilerspitzen 20 und zwischen ihnen kürzere Teilerspitzen angeordnet, die in nicht näher dargestellter Weise unterseitig
am Maschinenrahmen 17 befestigt sind.
In die beiden Gruppen von Einzugs- und Mähtrommeln 8 bis
15 beidseits der Längsmittelebene 16 sind außerdem weitere Fördertrommeln 21 und 22 bzw. 23 und 24 für geschnittenes
Erntegut im häckslernahen Zwickelbereich zwischen benachbarten Einzugs- und Mähtrommeln 9, 10, 11 ,der einen
Trommelgruppe und 12, 13, 14 der anderen Trommelgruppe einbezogen. Ferner umfassen die beiden Trommelgruppen zusätzlich
jeweils eine Schrägfördertrommel 25, 26 seitlich vor den Einschubwalzen 5, 6 des Häckslers 3. Die Schrägfördertrommeln
25 und 26 besitzen eine Anordnung und Ausgestaltung zur Übergabe des geschnittenen, von den Einzugs-
und Mähtrommeln 8 bis 11 und 12 bis 15 einschl. der Fördertrommeln 21, 22 und 23, 24 von beiden Maschinenseiten
her herantransportierten Ernteguts und zu dessen ,·"-·, Einspeisung in den horizontalen Einführungsspalt zwischen
"~" den Einschubwalzen 5, 6, der höher liegt als die Mähebene
der Einzugs- und Mähtrommeln 8 bis 15.
Für eine Drehbewegung der Einzugs- und Mähtrommeln 8 bis 15 sowie der Fördertrommeln 22 bis 24 um im wesentlichenvertikale
Drehachsen sowie für die Drehbewegung der Schrägfördertrommeln 25, 26 um Drehachsen, die aus der
Vertikalen um etwa 20° zur Horizontalen hin geneigt sind, ist eine an das Zentralgetriebe (nicht dargestellt) des
Häckslers 3 anschließbare Antriebseinrichtung für die Mähmaschine 4 vorgesehen, die zwei, jeweils die Gruppe der
Einzugs- und Mähtrommeln 8 bis 11 und der Fördertrommeln
21, 22 und die Gruppe der Einzugs- und Mähtrommeln 12 bis 15 und der Fördertrommeln 23, 24 antreibende einzelne
Wellenstränge 27, 28 beidseits der vertikalen Längsmittelebene 16 der Mähmaschine 4 umfaßt.
Wie dies insbesondere die maßstäblich vergrößerte Darstellung gemäß Fig. 2 zeigt, sind die beiden Wellenstränge
27, 28 jeweils in einem an der Rückseite des Maschinenrahmens 17 festgelegten Rahmenrohr 29 drehbar abgestützt,
das aus zwei entlang der vertikalen Längsmittelebene 16 zusammengeflanschten Rohrhälften besteht. Wie Fig. 2
ferner zeigt, sind die beiden einzelnen Wellenstränge und 28 von einer Verbindungswelle 30 als Teil der Antriebseinrichtung
überbrückt. Die Verbindungswelle 30 ist mit einem Anschlußzapfen 31 versehen, mit dem sie in nicht
näher dargestellter, an sich bekannter Weise an das Zentralgetriebe des Häckslers 3 zur Drehmomentübertragung
anschließbar ist.
Die Verbindungswelle 3 0 ist über je ein Transmissionsgetriebe 32, 33, jeweils in Form einer Stirnradkette, mit
dem Wellenstrang 27 bzw. 28 zur Übertragung ihrer Drehbewegung
verbunden. Von den Wellensträngen 27 und 28 wird der Drehantrieb über Kegeltriebe 34 an die Einzugs- und
Mähtrommeln 8 bis 15 sowie die Fördertrommein 21, 22 und
;..':" 23, 24 weitergeleitet. Für den Drehantrieb der Schrägfördertrommeln
25 und 26, von denen in Fig. 2 lediglich strichpunktiert der Trommelmantel und die Drehachse ange-■
deutet sind, befindet sich endseitig auf der Verbindungswelle 30 je ein Winkelgetriebe 36 bzw. 37.
Die Verbindungswelle 3 0 ist ferner mit zwei jeweils einem der beiden Transmissionsgetriebe 32, 33 zugeordneten Anfahrkupplungen
38, 3 9 ausgerüstet, wobei ferner der Anfahrkupplung 39 eine Schaltkupplung 40 zugeordnet ist. Die
Schaltkupplung 40 kann mittels eines Stellglieds 41 mit der Schaltkupplung 40 in Kupplungseingriff gebracht und
aus diesem Kupplungseingriff gelöst werden. Das Stellglied
41 ist bei dem dargestellten Beispiel ein druckmittelbetätigter
Arbeitszylinder 42, dessen Kolbenstange 43 mit der Schaltkupplung 40, die eine kraftschlüssige Ausführung
hat, in .Wirkverbindung steht.
Das Stellglied 41 wird von einer in die Antriebseinrichtung einbezogenen elektronischen Steuereinrichtung 44
betätigt, die mit einem Anschlußstecker 45 für eine Verbindung mit der Bordelektrik, z.B. einer Gleichstromquelle
von 12 Volt, versehen ist. Die Steuereinrichtung 44 umfaßt ferner einen Bewegungssensor 46, der ein Bewegungssignal
an die Steuereinrichtung 44 abgibt, wenn der Feldhäcksler für den Erntebetrieb angefahren und die Mähmaschine 4 vom
Fahrzeug 2 aus zugeschaltet wird.
Für dieses Anfahren zur Betriebsaufnahme liegt eine Grundstellung der Antriebseinrichtung vor, in der die Anfahrkupplung
3 9 geöffnet und die Anfahrkupplung 3 8 geschlossen
ist. Dies bedeutet, daß beim Anfahren nur die in Fahrtrichtung linke Trommelgruppe der Mähmaschine 4
mittels der in Drehung versetzten Verbindungswelle 30 eingeschaltet wird. Bei Erhalt des Bewegungssignals vom Bewegungssensor
46 bewirkt die Steuereinrichtung 44 mit einer Zeitverzögerung, die über ein eingebautes Zeitglied
herbeigeführt werden kann, die Betätigung des Stellgliedes 41 zur Herstellung des Kupplungseingriffs der Schaltkupplung
4 0 mit der Anfahrkupplung 39, um diese für die
Übertragung der Drehbewegung der Verbindungswelle 3 0 auf das Transmissionsgetriebe 33 zu schließen. Es läuft sodann
mit der entsprechenden Zeitverzögerung die in Fahrtrichtung rechte Trommelgruppe an, in die die von der Verbindungswelle
3 0 über das Getriebe 3 7 nach Schließen der Kupplung 3 9 unmittelbar angetriebene Schrägfördertrommel
2 6 einbezogen ist, ebenso wie die von der Verbindungswelle
3 0 beim Anfahren von der Verbindungswelle 3 0 angetriebene Schrägfördertrommel 25 in die in Fahrtrichtung linke
Trommelgruppe des Mähvorsatzes einbezogen ist.
• ·
Der Bewegungssensor 46 gibt ferner ein Negativsignal an die Steuereinrichtung 44 ab, wenn die Mähmaschine 4 abgeschaltet
wird und die Verbindungswelle 30 zum Stillstand kommt. Hierdurch wird die Schaltkupplung 40 mittels des
Stellglieds 41 aus ihrem Kupplungseingriff gelöst und die
Grundstellung für das Anfahren wieder hergestellt, in der die Anfahrkupplung 39 geöffnet ist. Ist das Abschalten des
Mähvorsatzes 4 durch einen Stau des Erntegutstroms im Bereich der Einschubwalzen 5, 6 des Häckslers 3 veranlaßt,
so muß dieser Stau im Reversierbetrieb beseitigt werden, in dem die Einschubwalzen 5, 6 rückwärts laufen und auch
ein Rückwärtsdrehen, entgegen der Drehrichtung im Erntebetrieb, der Einzugs- und Mähtrommeln 8 bis 15 sowie sämtlicher
Fördertrommeln 21 bis. 26 erfolgt.
Beim Rückwärtsdrehen erfolgt über die Verbindungswelle 30
der Durchtrieb zur in Fahrtrichtung F rechten Trommelgruppe nicht über die ihre geöffnete Grundstellung einnehmende
Anfahrkupplung 39, sondern direkt über eine drehrichtungsgeschaltete Kupplung 47, die beim Rückwärtsdrehen
geschlossen ist. Der Erntegutstrom 48, der den Stau im Bereich der Einschubwalzen 5, 6 verursacht hat, wird, wie
Fig. 3 veranschaulicht, im Reversierbetrieb mit Hilfe der rückwärtsdrehenden Trommeln, insbesondere zwischen den
Schrägfördertrommeln 25 und 26, als Ganzes zurückbewegt. Es entsteht hierdurch ein Freiraum vor den Einschubwalzen
5, 6. Wird sodann die Mähmaschine 4, wie eingangs erläutert, angefahren, so läuft zunächst nur die in Fahrtrichtung
F linke Trommelgruppe der Mähmaschine 4 an, und es wird folglich zunächst nur eine Hälfte 48a des Erntegutstroms
in die Einschubwalzen 5, 6 eingeführt, wie dies Fig. 4 vernanschaulicht, während die zweite Hälfte 48b des
ErntegutStroms mit dem gewählten Zeitversatz, nach dem Anlaufen
der in Fahrtrichtung F rechten Trommelgruppe, den Einschubwalzen 5, 6 zugeführt wird. Durch diese Halbierung
des Erntegutstroms lassen sich im Erntebetrieb auftretende Staus des Erntegutes unter Vermeidung hoher Anfahrmomente
schnell und sicher beseitigen.
Claims (15)
1. Maschine zum reihenunabhängigen Mähen von Mais und dgl. stengelartigem Erntegut, mit einer Mehrzahl von Einzugsund
Mähtrommeln, die in spiegelsymmetrischer Anordnung beidseits der vertikalen Längsmittelebene der Maschine
einem Häcksler mit Einschubwalzen für das geschnittene
Erntegut mittig vorzuordnen und für eine Drehbewegung um
im wesentlichen vertikale Drehachsen von einer an das Zentralgetriebe des Häckslers anschließbaren Antriebseinrichtung
antreibbar sind, die zwei jeweils eine Gruppe von Einzugs- und Mähtrommeln antreibende einzelne
Wellenstränge beidseits der vertikalen Längsmittelebene der Maschine umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Wellenstränge (27,28) von einer an das Zentralgetriebe des Häckslers (3) anschließbaren Verbindungswelle
(30) überbrückt sind, die eine beim Anfahren der Maschine (4) für den Erntebetrieb aktivierbare Einrichtung zum
■ zeitversetzten Einleiten der Drehbewegung der beiden Wellenstränge (27,28) umfaßt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungswelle (3 0) über je ein Transmissionsgetriebe
(32,33) mit den einzelnen Wellensträngen (27,28) zur Übertragung ihrer Drehbewegung auf diese verbunden
ist.
-2-
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum zeitversetzten Einleiten der
Drehbewegung der beiden Wellenstränge (27,28) eine in die Verbindungswelle (30) eingesetzte Schaltkupplung (40) umfaßt.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkupplung (40) von einer kraftschlüssigen Schaltkupplung
gebildet ist.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkupplung (40) einem (33) der beiden
Transmissionsgetriebe (32,33) zur Übertragung der Drehbewegung auf den zugehörigen Wellenstrang (28) zugeordnet
ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungswelle (30) mit zwei jeweils einem der beiden Transmissionsgetriebe (32,33) zugeordneten
Anfahrkupplungen (38,39) ausgerüstet und die Schaltkupplung (40) mit einer (39) der beiden Anfahrkupplungen
(38,39) zur Drehmomentübertragung kuppelbar und aus dem Kupplungseingriff lösbar ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge-,·;■■->.
kennzeichnet, daß die Schaltkupplung (40) mit einem in ^" eine elektronische Steuereinrichtung (44) einbezogenen
Stellglied (41) für ihren Kupplungseingriff mit dem zugehörigen Transmissionsgetriebe (33) bzw. der zugehörigen
Anfahrkupplung (3 9) versehen ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (44) einen Bewegungssensor (4 6) umfaßt,
der beim Anfahren der Maschine (4) für den Erntebetrieb ein die Drehbewegung der Verbindungswelle (30)
meldendes Signal an die Steuereinrichtung (44) zur Betätigung des Stellglieds (41) abgibt.
-3-
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (44) ein Zeitglied zur zeitverzögerten Einleitung der Stellbewegung des Stellglieds (41)
nach Erhalt des Drehbewegungssignals umfaßt.
10. Maschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungssensor (46) beim Abschalten der
Maschine (4) ein den Stillstand der Verbindungswelle (30) anzeigendes Negativsignal zum Lösen des Kupplungseingriffs
der Schaltkupplung (40) mit dem zugehörigen Transmissionsgetriebe (33) bzw. der zugehörigen Anfahrkupplung (39) an
die Steuereinrichtung (44) abgibt.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung mit einer
drehrichtungsgeschalteten Kupplung (47) für ein gleichzeitiges Einleiten der Drehbewegung der beiden
Wellenstränge (27,28) im Reversierbetrieb der Maschine (4) ausgerüstet ist.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Reversierbetrieb entsprechend drehrichtungsgeschaltete
Kupplung (47) bei ausgerückter Schaltkupplung (40) eine direkte Antriebsverbindung von der Verbindungswelle
(30) zu dem der Schaltkupplung (40) zugeordneten Transmissionsgetriebe (33) bildet.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen von Einzugs- und Mähtrommeln
(8-ll;12-15) beidseits der vertikalen Längsmittelebene (16) der Maschine (4) zusätzlich jeweils zumindest
eine weitere Fördertrommel (21,22/23,24) für geschnittenes Erntegut im häckslernahen Zwickelbereich
zwischen benachbarten Einzugs- und Mähtrommeln (9,10,11/12,13,14) umfassen.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden an die vertikale Längs-
-4-
mittelebene (16) der Maschine (4) angrenzenden Gruppen von Einzugs- und Mähtrommeln (8-11;12-15) zusätzlich jeweils
eine Schrägfördertrommel (25,26) seitlich vor den Einschubwalzen (5,6) des Häckslers (3) umfassen.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Wellenstränge (27,28)
seinerseits in zumindest zwei Einzelstränge weiter unterteilt ist und sämtliche Einzelstränge über die Verbindungswelle
(30) mittels der Einrichtung zum zeitversetzten Einleiten der Drehbewegung nacheinander mit zeitlichem
Abstand anfahrbar sind.
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