DE29701663U1 - Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die Mikroskopie - Google Patents
Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die MikroskopieInfo
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Description
Bernd Rinke TD2000GIJI*S*: ·"* *"',
%
Beschreibung
Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die Mikroskopie
Die Genauigkeit von Distanzmessungen zwischen Objekten werden in der Lichtmikroskopie
durch den Unterschied zwischen dem lateralen und axialen Auflösungsvermögen grundsätzlich
beschränkt. Es wird eine Objekthalterung vorgestellt, die es gestattet ein Objekt
definiert um eine Achse senkrecht zur Aufnahmerichtung zu drehen. Dadurch ist man in der
Lage die jeweils beste Auflösung bei der Aufnahme zu nutzen. In einem Ausführungsbeispiel
wird eine universell einsetzbare Drehvorrichtung beschrieben, deren Verwendung an nahezu
allen zur Verfügung stehenden Lichtmikroskoptypen denkbar ist. Die Halterung ermöglicht
eine Rotation um die Längsachse des als Objektträger dienenden Materialstückes. Hierdurch
können Distanzen von zu untersuchenden Objekten in allen drei Raumrichtungen mit der
besten zur Verfügung stehenden Auflösung gemessen werden.
Gewöhnliche Glasobjektträger für die Mikroskopie haben eine Größe von 76 &khgr; 26 &khgr; 1 mm
(DEN 58884). In der Regel ist jedes Lichtmikroskop für den Gebrauch dieser Objektträger
ausgelegt.
Zum Gebrauch von drehbahren Glaskapillaren ist bislang nur eine Drehvorrichtung bekannt,
welche in Gewicht und Ausmaßen die eines Standard-Objektträger deutlich übertreffen (Bradl
et al. 1994, J Microsc). Ein weiterer Nachteil ist, daß der mechanische Drehknauf direkt an
der Objekthalterung angebracht ist, wodurch aufgrund eines unbeabsichtigten Verfahrens des
Mikroskoptisches häufige Justiereinstellungen vorgenommen werden müssen. Insbesondere
kann dieser Apparat nicht bei Mikroskoptischen eingesetzt werden, die ihre Z-Achsenverschiebung
durch ein Verkippen bezüglich einer Kippseite mittels Galvanometer gesteuertem Seilzug bewerkstelligen. Hierdurch kommt es zu einem unterschiedlichen
lateralen Versatz von senkrecht zur optischen Achse aufgenommen Bildern, der von der Höhe
der Objektlagerung abhängig ist. Desweiteren ist für eine routinemäßige Anwendung
erforderlich die kapillarenführende Rille nach Wechsel der Kapillaren zu reinigen. Ein
Objektivwechsel ist ohne ein deutliches Verfahren der Mikroskoptischhöhe nicht möglich.
Bernd Rinke TD2000G]$[S JJ,.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Objekthalterung
zu schaffen, die es gestattet, Objekte für die Mikroskopie drehbar anzuordnen. Dies
ist erforderlich, da für jeden Mikroskoptyp ein unterschiedliches laterales und axiales
Auflösungsvermögen besteht. So sind in einem Auflichtfluoreszenzmikroskop zwei nebeneinander
liegende Objektpunkte mit einem zweifach geringeren Abstand als noch getrennt zu
unterscheiden, während zwei hintereinander liegende Punkte in unterschiedlichen Fokalebenen nicht mehr als getrennt aufgelöst detektiert werden. Weiterhin erhält man für
konventionell gelagerte Objekte nur eine zufällige Projektionsansicht von deren räumlichen
Anordnung. Ebenso kann es vorkommen, daß aufgrund der geringen Schärfentiefe eines
Mikroskopes eine gegebene Anzahl von Untersuchungsobjekten unterschätzt wird.
Durch die Verwendung der in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmale ist es möglich, ein
und dasselbe Objekt unter verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Ist z.B. bei einem
gegebenen Mikroskoptyp die axiale Auflösung schlechter als die laterale, so besteht nun die
Möglichkeit das Objekt nach einer Drehung um neunzig Grad erneut zu untersuchen, so daß
Objektstrukturen die vorher hintereinander zu liegen kamen, nun nebeneinander positioniert
sind und in dieser Perspektive als voneinander getrennt abgebildet werden können. Ein besonderer
Vorteil besteht in der Möglichkeit zwei Objekten so zu drehen, daß ihr Abstand im
detektierten Bild maximal wird. Dies entspricht dann dem tatsächlichen Abstand der Objektpunkte
und gibt nicht nur deren Projektionsabstand in der Fokalebene wieder. Hierdurch ist es
möglich, ohne ein Aufnehmen von dreidimensionalen Bildstapeln zwei Objektpunkte hinreichend
genau zu erfassen.
Durch die Trennung des Drehknaufs von dem Objektträger ist es gelungen, die Objektträgerhalterung
auf die Größe eines Standard-Glasobjektträgers zu verkleinern, wobei in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Drehachse nur noch 3 mm höher als die sonst übliche
Objektlage ist. Diese Halterung ist an allen für Standard-Glasobjektträger ausgelegten Mikroskopen
einsetzbar. Insbesondere beträgt das Gewicht nur noch 15,1 Gramm in der Verwendungsmöglichkeit
nach Abb. 1 mit einem austauschbaren Einsatz (Abb. T). Ein Einsatz an einem mit Galvanometer-Kipptisch betriebenen konfokalen Laserscanning-Mikroskop ist
somit möglich.
Bernd Rinke TD2000GIßS ; ·,. : :*::;.· 3
Die Ausführung nach Schutzanspruch 1 gestattet es, je nach der Form des verwendeten
Einsatzes ( 2 ) mit Auflicht oder Durchlicht zu arbeiten. Wird kein Einsatz als Unterstützung
des Objektträgers benutzt, so ist eine Führung durch eine weitere Buchse am gegenüberliegenden
Ende des starren Trägers möglich. Vorteilhaft ist hierbei die Einsatzmöglichkeit
mindestens eines weiteren Objekives, das je nach Auslegung des Grundträgers entweder
gegenüberliegend oder in einem besimmten Winkel zum ersten angeordnet werden kann.
Zum Einsatz als Objektträger für die nach Schutzanspruch 1 beschriebene Halterung können
handelsübliche Glasfasern, Glaskapillaren mit unterschiedlichen Wandstärken und Durchmessern
in zylindrischer oder quaderförmigen Formen verwendet werden. Desweiteren ist es
möglich, alle Materialien als Objektträger zu verwenden, wenn diese bei dem notwendigen
geringen Durchmesser eine hinreichende Festigkeit aufweisen.
Claims (5)
1.) Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die Mikroskopie
dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrisches oder quaderförmiges Materialstück, das als Objektträger dient, um die
eigene Längsachse rotierfähig, in durch einen starren Täger (1) gelagerte Buchse, fixiert
wird.
2.) Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die Mikroskopie nach
Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung des zu drehenden zylindrischen oder quaderförmigen Objektträgermaterials,
mindestens ein austauschbarer Einsatz ( 2) verwendet wird.
3.) Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die Mikroskopie nach
Schutzanspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß zur leichteren Handhabung Klemmschlitze ( 3 ) in den austauschbaren Einsatz ( 2 ) eingearbeitet
sind.
4.) Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die Mikroskopie nach
Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse in der mittleren Gesamthöhe des starren Trägers (1) angeordnet ist.
5.) Halterung zur drehbaren Lagerung eines Objektträgers für die Mikroskopie nach
Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Länge kleiner als 77 mm und die Breite geringer als 27 mm ist.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE29701663U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1584918A2 (de) | 2004-04-07 | 2005-10-12 | Europhoton GmbH, Gesellschaft für optische Sensorik | Verfahren und Vorrichtung zur Fluoreszenz-Lebensdauer-Imaging-Nanoskopie |
DE212009000043U1 (de) | 2008-03-19 | 2011-01-05 | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Vorrichtung zur Lokalisation einzelner Farbstoffmoleküle in der Fluoreszenzmikroskopie |
-
1997
- 1997-02-03 DE DE29701663U patent/DE29701663U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1584918A2 (de) | 2004-04-07 | 2005-10-12 | Europhoton GmbH, Gesellschaft für optische Sensorik | Verfahren und Vorrichtung zur Fluoreszenz-Lebensdauer-Imaging-Nanoskopie |
DE212009000043U1 (de) | 2008-03-19 | 2011-01-05 | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Vorrichtung zur Lokalisation einzelner Farbstoffmoleküle in der Fluoreszenzmikroskopie |
DE112009000698T5 (de) | 2008-03-19 | 2011-01-13 | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Verfahren und Vorrichtung zur Lokalisation einzelner Farbstoffmoleküle in der Fluoreszenzmikroskopie |
US8212866B2 (en) | 2008-03-19 | 2012-07-03 | Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg Kirchhoff-Institut Fur Physik | Method and an apparatus for localization of single dye molecules in the fluorescent microscopy |
DE112009000698B4 (de) * | 2008-03-19 | 2014-09-18 | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Verfahren und Vorrichtung zur Lokalisation einzelner Farbstoffmoleküle in der Fluoreszenzmikroskopie |
DE112009005521B4 (de) * | 2008-03-19 | 2016-10-13 | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Verfahren und Vorrichtung zur Lokalisation einzelner Farbstoffmoleküle in der Fluoreszenzmikroskopie |
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