DE29701433U1 - Teppichbodenfliesen-Schneidgerät - Google Patents
Teppichbodenfliesen-SchneidgerätInfo
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- B26B29/06—Arrangements for guiding hand cutting tools
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Description
Die Erfindung betrifft ein Teppichbodenfliesen-Schneidgerät. Das Anwendungsgebiet der
Erfindung erstreckt sich unter Verwendung geeigneter Schneidwerkzeuge ebenso auf die
Verarbeitung anderer Werkstücke aus Materialien wie beispielsweise Kork, Kunststoff,
Keramik, Kunst- oder Naturstein, Pappe, Papier oder Metall.
Eine bekannte Vorrichtung zum Winkel- oder Längsschneiden von Fußbodenplatten ist
in dem DE-GM 93 12 851 beschrieben. Die bekannte Vorrichtung besteht aus einer
Auflageplatte und einem Lineal, das einen Schneidkopf trägt und mittels Gleitkörpern an
zwei mit der Auflageplatte verbundenen parallelen Führungsschienen verschieblich
gelagert ist. Die Führungsschienen weisen einen Abstand voneinander auf, der mindestens der Diagonale der zu verarbeitenden Fußbodenplatte entspricht. Die
Auflageplatte verfügt desweiteren über Abschlußleisten an einer die Führungsschienen
verbindenden Seite, die mit Abstand voneinander stehen und zwischen sich eine Unterbrechung bilden, wobei die Abschlußleisten an der Unterbrechung jeweils mit 45 °
angeschnitten sind. Zum Anlegen der zu verarbeitenden Fußbodenplatte ist im Bereich
zwischen einer Führungsschiene und einer Abschlußleiste eine auf der Auflageplatte
lösbar befestigte Anschlagschiene vorgesehen, die im spitzen Winkel zur
Führungsschiene steht. Das Lineal kann an einem Ende ein axiales Langloch aufweisen,
wodurch eine begrenzte Schrägstellung des Lineals möglich ist.
Die bekannte Vorrichtung dient zum Schneiden von acht- oder sechseckigen Zuschnitten
oder Streifen aus quadratischen Fußbodenplatten.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß hiermit wegen des an dem Lineal geführten
Schneidkopfes lediglich gerade Schnitte ausführbar und aufgrund des verwendeten Winkels der angeschnittenen Ränder der Abschlußleisten nur acht- oder sechseckige
Zuschnitte möglich sind. Darüber hinaus ist die genaue Wiederholbarkeit der Zuschnitte
und damit die Paßfähigkeit der ausgeschnittenen Teilstücke beeinträchtigt, da das den
Schneidkopf tragende Lineal verrutschen kann, wenn es nicht mit relativ großem
Aufwand bei jedem auszuführenden Schnitt punktgenau arretiert wird.
Es ist demnach die Aufgabe der Erfindung, ein Teppichbodenfliesen-Schneidgerät zu
schaffen, mit dem einzelne Teppichbodenfliesen in gleichmäßige geometrische Formen
mit hoher Paßgenauigkeit zerlegbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem eine Vertiefungen aufweisende
Grundplatte, deren Randbereich als Anschlagrahmen für die Teppichbodenfliese ausgebildet ist, und eine Deckplatte, die mit mindestens einer Führung für ein
Schneidwerkzeug versehen ist, unter Einlegen der Teppichbodenfliese übereinander
angeordnet sind, wobei die Grundplatte und die Deckplatte über Mittel verfugen, die ein
Verrutschen der Deckplatte bezüglich der Grundplatte verhindern, so daß die Schneidwerkzeugführung der Deckplatte über ihre gesamte Länge genau senkrecht über
der zugehörigen Vertiefung in der Grundplatte verläuft.
Das erfindungsgemäße Teppichbodenfliesen-Schneidgerät zeichnet sich dadurch aus, daß
die Vertiefungen in der Grundplatte eine zur Führung eines Schneidwerkzeuges geeignete Tiefe und eine bezüglich der Grundplatte senkrechte Führung des
Schneidwerkzeuges bedingende Breite aufweisen.
Vorteilhaft ausgestaltet ist das erfindungsgemäße Teppichbodenfliesen-Schneidgerät
dadurch, daß der als Anschlagrahmen für die Teppichbodenfliese ausgestaltete
Randbereich der Grundplatte mit Kerben zum Ansetzen eines Schneidwerkzeuges ausgestattet ist.
Maßstabskennzeichnungen auf der Oberfläche der Deckplatte stellen eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung des Teppichbodenfliesen-Schneidgerätes nach der Erfindung
dar.
Die Schneidwerkzeugführung in der Deckplatte erfolgt nach einer ersten Variante der
Erfindung mittels einem oder mehreren in die Deckplatte eingearbeiteten Führungsschlitzen, deren lichte Weite analog zur Breite der Vertiefungen in der
Grundplatte auf das zur Anwendung gelangende Schneidwerkzeug abgestimmt ist.
Nach einer zweiten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Deckplatte in Form
eines Rahmens ausgeführt ist, der mit einer oder mehreren Verstrebungen versehen ist,
an der oder denen das Schneidwerkzeug geführt wird.
Eine die Wirkungsweise und Vorteile der Erfindung aufzeigende Darstellung erfolgt
nachstehend in Form eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels anhand der Zeichnung. Die
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 die Grundplatte mit Führungsvertiefungen in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 die Grundplatte mit eingelegter Teppichbodenfliese;
Fig. 3 die Deckplatte in einer allgemeinen Darstellung;
Fig. 4 schematisiert die Führungsvertiefungen in der Grundplatte;
Fig. 5 schematisiert die Schneidwerkzeugführungen einer ersten Deckplatte;
Fig. 6 schematisiert die Schneidwerkzeugführungen einer zweiten Deckplatte
und
Fig. 7 schematisiert die Schneidwerkzeugführungen einer dritten Deckplatte.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Grundplatte 3 weist
entlang ihrer Ränder einen bezüglich der Grundplatte 3 erhabenen Rahmen 4 auf, der an
geeigneten Stellen mit Kerben 2 versehen ist. Die Kerben 2 dienen dem Ansatz des
Schneidmessers, indem sie keilförmig zu den Anfangs- bzw. Endpunkten von in die Grundplatte 3 eingeschnittenen Vertiefungen 6 und 7 verlaufen. Die Vertiefungen sind
etwa 1 cm tief in die Grundplatte 3 eingeschnitten und 2 mm breit. Der Rahmen 4 liegt
mit allen seinen äußeren Schmalseiten an einem die Grundplatte 3 entlang ihrer Kanten
umlaufenden und derart den Randbereich der Grundplatte 3 bildenden Kragen 1 an. In
den Kragen 1 der Grundplatte 3 sind an geeigneten Stellen und in geeigneter Anzahl
Bohrungen 5 eingebracht. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind in zwei
sich gegenüberliegende Kragenabschnitte jeweils zwei Bohrungen 5 eingebracht.
Die Darstellung nach Fig. 2 entspricht der nach Fig. 1, allerdings ist eine zu bearbeitende
Teppichbodenfliese 11 innerhalb des Rahmens 4 zu sehen. Dementsprechend entspricht
die lichte Weite zwischen den sich gegenüberliegenden, d.h. den jeweils zueinander
parallel angeordneten Schenkeln des Rahmens 4 der Kantenlänge der zu bearbeitenden
Teppichbodenfliesen 11.
Fig. 3 zeigt eine Deckplatte 12, deren Randbereiche 9 gleichermaßen wie die
Randbereiche der Grundplatte 3 kragenartig ausgebildet sind. Entsprechend der im
Kragen 1 der Grundplatte 3 eingebrachten Bohrungen 5 gemäß der Fig. 1 und 2 ist der
kragenartige Randbereich 9 der Deckplatte 12 mit Bolzen 10 versehen, die bei Auflegen
der Deckplatte 12 auf die Grundplatte 3 in die Bohrungen 5 hinreichend weit eindringen
und dergestalt die Deckplatte 12 bezüglich der Grundplatte 3 unverschieblich angeordnet
wird. In der Deckplatte 12 ist ein Führungsschlitz 8 eingearbeitet, der, wie nachfolgend
anhand der Fig. 5 bis 7 beschrieben, der Übersichtlichkeit wegen für eine Mehrzahl von
Möglichkeiten der Ausgestaltung der Deckplatte 12 steht.
Anstelle der Bohrungen 5 und der Bolzen 10 umfaßt die Erfindung gleichermaßen andere
Verbindungsmittel, die ein genaues Positionieren der Deckplatte 12 bezüglich der
Grundplatte 3 gewährleisten, so daß die Schneidwerkzeugfuhrungen 8 der Deckplatte 12
über ihre gesamte Länge genau senkrecht über den zugehörigen Vertiefungen 6, 7 in der
Grundplatte 3 verlaufen und ein Verrutschen der Deckplatte 12 verhindern, wie beispielsweise umlaufend nut- und federartig ausgestaltete Randbereiche von
Grundplatte 3 und Deckplatte 12, Abkantung oder Verkröpfung der Randbereiche von
Grundplatte 3 und/oder Deckplatte 12 in geeigneter Weise, in den Randbereichen von
Grundplatte 3 und Deckplatte 12 angeordnete Klettverschlüsse oder andere leicht lösbare Verbindungselemente.
In den Fig. 4 bis 7 wurde auf Bezugszeichen verzichtet, da ausschließlich die
geometrische Anordnung der Vertiefungen 6, 7 in der Grundplatte 3 (Fig. 4) bzw. verschiedener Möglichkeiten von Schneidwerkzeugfuhrungen 8 der Deckplatte 12 (Fig.
5 bis 7) schematisiert dargestellt sind. Die gegenseitige Lagefixierung der Grundplatte 3
und der Deckplatte 12 bewirkt, daß die Schneidwerkzeugfuhrungen 8 der Deckplatte 12
genau senkrecht über entsprechend ausgeformten Vertiefungen 6, 7 der Grundplatte 3
und damit verlaufsgleich mit jenen angeordnet sind. Das Schneiden der im Rahmen 4 der
Grundplatte 3 eingelegten und von der Deckplatte 12 arretierten Teppichbodenfliese 11
erfolgt, indem ein Cuttermesser in dem jeweiligen Schneidwerkzeugführung 8 geführt
wird, wobei die Kerben 2 im Rahmen 4 der Grundplatte 3 behilflich sind, die Vertiefung
6, 7 in der Grundplatte 3 zu finden. Die Spitze des Cuttermessers gleitet somit
gleichermaßen in der senkrecht unter der Schneidwerkzeugfuhrung 8 verlaufenden
Vertiefung 6, 7. Die Breite der Vertiefungen 6, 7 von 2 mm sichert eine genaue und
senkrechte Messerführung. Dadurch wird bei verschiedensten Schnittkurven ein senkrechter Schnitt durch die Teppichbodenfliese 11 und eine gleichbleibend hohe
Paßgenauigkeit der aus der Teppichbodenfliese 11 geschnittenen Teilstücke erreicht.
Selbstverständlich sind neben den dargestellten Kurvenformen und Abmessungen der
Vertiefungen 6, 7 und Schneidwerkzeugführungen 8 weitere für das jeweilige Anwendungsgebiet und somit das Werkstück bzw. den Werkstoff einerseits und das
Schneidwerkzeug andererseits geeignete Kurvenformen mit auf das verwendete Schneidwerkzeug abgestimmter Tiefe und/oder Breite realisierbar und von der Erfindung
umfaßt.
Claims (6)
1. Teppichbodenfliesen-Schneidgerät, bestehend
- aus einer Vertiefungen (6, 7) aufweisenden Grundplatte (3), deren Randbereich
als Anschlagrahmen (4) für die Teppichbodenfliese (11) ausgebildet ist,
- und aus einer Deckplatte (12), die mit mindestens einer Führung (8) für ein
Schneidwerkzeug versehen ist,
- wobei die Grundplatte (3) und die Deckplatte (12) über Mittel verfügen, die
ein Verrutschen der Deckplatte (12) bezüglich der Grundplatte (3) verhindern,
so daß die Schneidwerkzeugführung (8) der Deckplatte (12) über ihre gesamte Länge genau senkrecht über der zugehörigen Vertiefung (6, 7) der Grundplatte
(3) verläuft.
2. Teppichbodenfliesen-Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (6, 7) in der Grundplatte (3) eine zur Führung eines Schneidwerkzeuges geeignete Tiefe und eine bezüglich der Grundplatte (3)
senkrechte Führung des Schneidwerkzeuges bedingende Breite aufweisen.
3. Teppichbodenfliesen-Schneidgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Anschlagrahmen (4) für die· Teppichbodenfliese (11)
ausgestaltete Randbereich der Grundplatte (3) Kerben (2) für einen Ansatz eines Schneidwerkzeuges aufweist.
4. Teppichbodenfliesen-Schneidgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckplatte (12) mit Maßstabskennzeichnungen versehen
ist.
5. Teppichbodenfliesen-Schneidgerät nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeugführung in der Deckplatte (12) in Form
von einem oder mehreren Führungsschlitzen (8) ausgebildet ist.
6. Teppichbodenfliesen-Schneidgerät nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckplatte (12) in Form eines Rahmens ausgeführt ist, der mit einer oder mehreren Verstrebungen (8) versehen ist, an der oder denen
das Schneidwerkzeug geführt wird.
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