DE29623049U1

DE29623049U1 - Kassette für Bankmietfächer

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Publication number: DE29623049U1
Application number: DE29623049U
Authority: DE
Original assignee: GARNY SICHERHEITSTECHN GmbH
Current assignee: GARNY SICHERHEITSTECHN GmbH
Priority date: 1996-12-13
Filing date: 1996-12-13
Publication date: 1997-09-18
Anticipated expiration: 2006-12-14

Description

GAR 3245 G

Garny Sicherheitstechnik GmbH

Kassette für Bankmietfächer

Die Erfindung betrifft eine Kassette für Bankmietfächer mit einem Gehäuse, das durch einen aufklappbaren Deckel mittels eines Verschlusses verschließbar ist, mit einer den oberen Gehäuserand gegenüber der Deckelinnenfläche abdichtenden Dichtung aus elastischem Dichtungsmaterial.

Derartige Kassetten dienen dazu, die in Bankmietfächern zu deponierenden Wertsachen, wie Dokumente, Geld und Wertgegenstände aufzunehmen. Die Kassetten dienen insbesondere auch dem Transport der aufgenommenen Wertsachen zwischen dem Bankmietfach und einer Ausgabestelle, beispielsweise einem Ausgabeschalter, zu der der Kunde Zugang hat.

Zum besonderen Schutz der in solchen Kassetten aufgenommenen Wertsachen und Dokumente ist ein dichter Verschluß der Kassetten erforderlich. Da sich die Mietfachräume von Banken in vielen Fällen im Keller befinden, in die bei einer Überschwemmung Wasser eindringen kann, ist es erforderlich, die Kassetten wasserdicht auszuführen.

Bei einer bekannten wasserdichten Kassette der eingangs genannten Gattung (DE 195 18 857 A1) ist am oberen Genau-

serand eine umlaufende Dichtungsnut vorgesehen, in die als Dichtung eine Dichtungsschnur eingelegt ist, an der die Deckelinnenfläche im geschlossenen Zustand der Kassette dichtend anliegt.

Die Ausbildung einer umlaufenden, nach oben offenen Dichtungsnut am oberen Gehäuserand ist mit verhältnismäßig hohem Aufwand verbunden. Bei der üblichen Ausführung solcher Kassetten aus Blech wird die Dichtungsnut durch mehrfaches Falten des oberen Gehäuserandes jeder Gehäuseseitenwand gebildet; dies erfordert bereits einen erheblichen Fertigungsaufwand. Besonders aufwendig ist aber die Verbindung der rechtwinklig aufeinanderstoßenden Dichtungsnuten im Eckbereich. Hierbei muß eine dichte Verbindung der aufeinandertreffenden Nutabschnitte sichergestellt sein, da anderenfalls keine vollständige Dichtwirkung im Eckbereich erzielt wird. Zugleich muß hierbei dafür gesorgt werden, daß keine scharfen Kanten in die Dichtungsnut hinein vorspringen, die die eingelegte Dichtungsschnur beschädigen könnten.

Da die Dichtungsschnur bei geöffneter Kassette am oberen Rand des Gehäuses freiliegt und notwendigerweise über den oberen Gehäuserand vorspringt, besteht die Gefahr einer Beschädigung der Dichtungsschnur bei der Handhabung der geöffneten Kassette durch den Kunden. Zusätzlich besteht auch die Gefahr, daß der Dichtungsbereich verunreinigt wird, beispielsweise durch Partikel, die zwischen die Dichtungsschnur und die benachbarte Wand der Dichtungsnut gelangen. Da die Dichtungsschnur nur wenig über den oberen .Gehäuserand vorstehen soll, können nur geringe Herstellungs- und/oder Verformungstoleranzen des Gehäuses und/oder des Deckels

zugelassen werden, damit noch eine ausreichende Dichtung gewährleistet ist. Dies macht insbesondere die Verwendung von verhältnismäßig dickem Blech erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kassette der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß mit geringem Herstellungsaufwand eine zuverlässige und weitestgehend störungsfreie Dichtwirkung erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtung aus einem an der Deckelinnenfläche angebrachten Dichtungs-Flächenstück besteht, das mindestens den Randbereich der Deckelinnenfläche bedeckt. Durch die Anordnung der elastischen Dichtung am Deckel wird erreicht, daß eine Beschädigung des Dichtungsmaterials bei der üblichen Handhabung der geöffneten Kassette ausgeschlossen ist. Insbesondere besteht auch eine Gefahr, daß Schmutz oder andere Partikel die Funktion des elastischen Dichtungsmaterials beeinträchtigen könnten. Die Ausbildung des mit der elastischen Dichtung zusammenwirkenden oberen Gehäuserandes ist wesentlich vereinfacht, da dieser Gehäuserand nur noch die Aufgabe hat, gegen das Dichtungs-Flächenstück zu drücken; die Ausbildung einer Dichtungsnut am oberen Gehäuserand entfällt.

Da die elastische Dichtung an der Deckelinnenseite angebracht ist, kann diese elastische Dichtung verhältnismäßig dick ausgeführt werden, um auch größere Fertigungs- oder Verformungstoleranzen auszugleichen. Die Kassette braucht daher weniger verformungssteif ausgeführt zu sein; dies ermöglicht die Verwendung von verhältnismäßig dünnem Blech.

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Durch die Ausbildung der Dichtung als Dichtungs-Flächenstück werden die Herstellung und die Montage der Dichtung wesentlich vereinfacht. Das Flächenstück wird in einfacher Weise aus flächigem Material ausgeschnitten bzw. ausgestanzt und kann an der Deckelinnenseite angeklebt werden. Eine genaue Positionierung ist hierbei nicht erforderlich.

Vorzugsweise ist das Dichtungs-Flächenstück eine die gesamte Deckelinnenfläche bedeckende Dichtungsplatte. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Verbindung zwischen dem Dichtungs-Flächenstück und der Deckelinnenfläche, beispielsweise durch Klebung, nicht wasserdicht ausgeführt werden muß, da die Dichtungsplatte selbst die Abdichtung der gesamten Gehäuseoberseite übernimmt.

Stattdessen kann das Dichtungs-Flächenstück aber auch als umlaufender Dichtungsrahmen ausgeführt sein. Dadurch wird eine Materialeinsparung und eine Gewichtsverminderung der Kassette erreicht.

Um eine flächige Anlage des oberen Gehäuserandes am Dichtungs-Flächenstück zu erreichen und dadurch die mechanische Beanspruchung der Dichtung herabzusetzen, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der obere Gehäuserand allseitig zu einem umlaufenden Randstreifen umgebördelt ist, der in einer zur Deckelinnenfläche parallelen Randebene liegt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

Fig. 1 eine Kassette für Bankmietfächer im geöffneten Zustand,

Fig. 2 die Kassette nach Fig. 1 im geschlossenen Zustand,

Fig. 3 einen Teilschnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 und

Fig. 4 eine Kassette im geöffneten Zustand entsprechend der Fig. 1 mit einer abgewandelten Ausführungsform des Dichtungs-Flächenstücks.

Die in den Fig. 1-3 dargestellte Kassette dient zur Aufnahme von Wertsachen in einem Bankmietfach. Die Kassette weist ein aus Blech bestehendes Gehäuse 1 auf, dessen Seitenwände 2, 3, 4 und 5 einen umlaufenden oberen Gehäuserand 6 bilden. An der einen Seitenwand 5 ist ein außenliegender Profilstreifen 7 angebracht, an dem über ein Deckelband 8 ein Deckel 9 aufklappbar angelenkt ist. Der im wesentlichen flache Deckel

9 ragt allseitig über den oberen Gehäuserand 6 hinaus und weist eine nach unten vorspringende, umlaufende Deckelzarge

10 auf.

An der Außenseite der Seitenwand 3 ist ein Verschluß 11 angebracht, der als ein durch einen Exzenter vorgespannter Spannverschluß ausgeführt ist. Im geschlossenen Zustand der Kassette (Fig. 2) greift ein Verschlußhaken 12 des Verschlus-

ses 11 in eine Aussparung 13 der Deckelzarge 1O und zieht den Deckel 9 unter Vorspannung auf das Gehäuse 1.

An der Deckelinnenfläche 14 des Deckels 9 ist ein Dichtungs-Flächenstück 15 angebracht, das bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3 als eine die gesamte Deckelinnenfläche 14 bedeckende Dichtungsplatte 16 ausgeführt ist.

Im geschlossenen Zustand der Kassette liegt das Dichtungs-Flächenstück 15 unter Vorspannung auf dem oberen Gehäusrand 6 dichtend auf. Der Gehäuserand 6 ist in einem Radius allseitig nach außen zu einem umlaufenden Randstreifen umgebördelt, der •in einer zur Deckelinnenfläche 15 parallelen Randebene liegt und an der Unterseite der Dichtungsplatte 16 anliegt.

Wie man aus Fig. 3 erkennt, liegt die Schwenkachse 8a des Deckelbandes 8 angenähert in der Höhe des oberen Gehäuserandes 6, zumindest aber in Höhe der Dichtung.

Abweichend von dem in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Dichtungs-Flächenstück 15 auch als umlaufender Dichtungsrahmen 17 ausgeführt sein, wie er in Fig. 4 dargestellt ist. In jedem Fall erstreckt sich das Dichtungs-Flächenstück 15 seitlich so weit über den oberen Gehäuserand 6, daß dieser im geschlossenen Zustand der Kassette zuverlässig am Dichtungs-Flächenstück anliegt.

Das Dichtungs-Flächenstück 15, das als Dichtungsplatte 16 oder als umlaufender Dichtungsrahmen 17 ausgeführt sein kann, besteht vorzugsweise aus geschlossenzelligem Schaummaterial, beispielsweise aus Moosgummi oder aus Silikonschaum. Das

Dichtungs-Flächenstück 15 ist an der Deckelinnenseite 14 angeklebt.

Claims

* 8 - GAR 3245 G

Garny Sicherheitstechnik GmbH

Kassette für Bankmietfächer

Schutzansprüche

■1. Kassette für Bankmietfächer mit einem Gehäuse, das durch einen aufklappbaren Deckel mittels eines Verschlusses
verschließbar ist, mit einer den oberen Gehäuserand gegenüber der Deckelinnenfläche abdichtenden Dichtung aus elastischem Dichtungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einem an der Deckelinnenseite (14) angebrachten
Dichtungs-Flächenstück (15) besteht, das mindestens den
Randbereich der Deckelinnenfläche (14) bedeckt.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungs-Flächenstück (15) eine die gesamte Deckelinnenfläche (14) bedeckende Dichtungsplatte (16) ist.
3. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtung-Flächenstück (15) ein umlaufender Dichtungsrahmen

(17) ist.
4. Kassette nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungs-Flächenstück (15) aus geschlossenzelligem Schaummaterial besteht.
5. Kassette nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungs-Flächenstück (15) aus Moosgummi besteht.
6. Kassette nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungs-Flächenstück (15) aus Silikonschaum besteht.
7. Kassette nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungs-Flächenstück (15) an der Deckelinnenseite (14) angeklebt ist.
8. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gehäuserand (6) allseitig zu einem umlaufenden Randstreifen umgebördelt ist, der in einer zur Deckelinnenseite (14) parallelen Randebene liegt.
9. Kassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gehäusrand (6) allseitig nach außen umgebördelt ist.
10. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) am Gehäuse (1) mittels eines Deckelbandes (8) aufklappbar angebracht ist, dessen Schwenkachse in Höhe der Dichtung liegt.

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O -
11. Kassette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (8a) des Deckelbandes (8) angenähert in Höhe des oberen Gehäusrandes (6) liegt.
12. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (11) ein durch einen Exzenter vorgespannter Spannverschluß ist.