DE29622405U1

DE29622405U1 - Halte- und Abreißvorrichtung für Papierrollen

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Publication number: DE29622405U1
Application number: DE29622405U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-12-24
Filing date: 1996-12-24
Publication date: 1997-02-13
Anticipated expiration: 2006-12-25

Description

TELEFON: 0711/7847.31.: TELEJ¹A^f*. 0 7.1%/.?« 0 0 9 9 6 KÖHLER SCHMID +P. RÜPP^fiiJSTRt 2S* D*3Jl$5% STUTTGART

KÖHLER SCHMID + PARTNER

PATENTANWÄLTE

22 234 Rk/nu

Werner Wild
Bühlstr. 2
73630 Remshalden

Halte- und Abreißvorrichtung für Papierrollen

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum drehbaren Lagern von Papierrollen, mit einer an der zylinderförmigen Außenfläche der Papierrolle etwa parallel zu deren Symmetrieachse anliegenden Abrißeinrichtung, welche eine Abrißkante zum Abreißen eines freien Rollenendes von der Papierrolle aufweist.

In bekannten Haltevorrichtungen dieser Art werden Papierrollen bevorratet, deren freies Rollenende von der Papierrolle von einem Benutzer abreißbar ist. Die auf der Papierrolle aufliegende Abrißkante der Abrißeinrichtung definiert dabei die Reißlinie des freien Rollenendes von der Papierrolle. Die Abrißeinrichtung

liegt möglichst mit einem, meist durch das Eigengewicht der Abrißeinrichtung bestimmten Anlagedruck an der Papierrolle an, damit beim manuellen Abreißvorgang durch Erfassen und Hochziehen des freien Rollenendes die Abrißeinrichtung nicht von der Papierrolle abheben und den Abrißvorgang beeinträchtigen kann.

Bei bekannten Haltevorrichtungen liegt die messerförmig gezahnte Abrißkante direkt auf der Papierrolle auf, wobei die Abrißkante in Vorwärtsdrehrichtung der Papierrolle geneigt ist. Dadurch ist ein Vorwärtsdrehen der Papierrolle ohne Beschädigung ihrer Oberfläche möglich, jedoch verhindert diese am Papier aufliegende Abrißkante ein Rückwärtsdrehen der Papierrolle. Dieses Rückwärtsdrehen ist aber immer dann wünschenswert, wenn durch einen zu großen Papiervorschub das freie Rollenende länger ist, als es für den nächsten Bedarf gewünscht ist. Bei bekannten Haltevorrichtungen kann nur bei von der Papierrolle abgehobener Abrißeinrichtung die Papierrolle, ohne das Papier zu beschädigen, zurückgedreht werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß trotz an der Papierrolle anliegender Abrißeinrichtung auch eine Rückwärtsdrehung der Papierrolle möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abrißeinrichtung mit einer Anlagefläche an der Papierrolle anliegt und daß die Abrißkante von der Außenfläche der Papierrolle beabstandet ist.

Diese erfindungsgemäße Haltevorrichtung hat den wesentlichen Vorteil, daß durch die an der Papierrolle anliegende Anlagefläche das abzureißende freie Rollenende der Papierrolle im Bereich der Reißlinie niedergehalten wird und daß durch die Beabstandung der Abrißkante zur Anlagefläche sowohl ein Abreißen des freien Rollenendes als auch ein Rückwärtsdrehen der Papierrolle möglich ist. Vorzugsweise ist die Abrißkante um ca. 3 mm zu der durch die Anlagefläche definierte Tangentialebene radial nach außen zurückgesetzt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Haltevorrichtung liegt die Anlagefläche auf der gesamten axialen Breite der Papierrolle an dieser an, damit insbesondere das freie Rollenende über die gesamte axiale Breite in Anlage an der Außenoberfläche der Papierrolle gehalten ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Abrißeinrichtung ein Kunststoffprofil mit metallener Abrißkante, ein Metallvollprofil oder ein Kunststoffvollprofil. Z.B. kann die Abreißeinrichtung ein die Papierrolle übergreifender Bügel sein, der zur Anpassung an unterschiedliche Papierrollendurchmesser radial verschiebbar in der Haltevorrichtung gelagert ist.

Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt auch eine Haltevorrichtung zum drehbaren Lagern von Papierrollen, mit einer Lagerung, die eine Papierrolle über ihre zentrale Längsöffnung zu einer Lagerwelle zentriert anordnet, wobei die Außenquerschnittskontur der Lagerung auf die Innenquerschnittskontur der Längsöffnung abgestimmt ist und wobei durch seitliche Begrenzungen die maximale Breite einer zu lagernden Papierrolle vorgegeben ist.

Bei bekannten Haltevorrichtungen dieser Art besteht die Lagerung aus einer die Längsöffnung der Papierrolle durchgreifenden dünnen Metallwelle, die innerhalb dieser Längsöffnung zentriert ist. Dazu ist die Lagerwelle über zwei zentrisch auf der Lagerwelle angeordnete Zentrierbuchse zentriert, die jeweils seitlich in die Längsöffnung einer Papierrolle eingreifen. Um ein axiales Verschieben dieser Zentrierbuchsen nach außen zu verhindern, sind in der Lagerwelle entsprechend verschiedenen Rollenbreiten Rillen eingearbeitet, in welche die Zentierbuchsen einrasten können. Diese Rillen verhindern eine stufenlose Einstellung der Rollenbreite, sind aufwendig zu fertigen und führen außerdem zu einer Schwächung der Lagerwelle.

Bei einer anderen bekannten Haltevorrichtung greifen ebenfalls zentrisch auf der Lagerwelle angeordnete Zentrierbuchsen seitlich in die Längsöffnung der Papierrolle ein, wobei in den Zentrierbuchsen jeweils ein manuell betätigbarer Klemmechanismus vorgesehen ist, über den die Zentrierbuchse in axialer Richtung an beliebiger Stelle auf der Lagerwelle befestigt werden kann. Diese

bekannte Haltevorrichtung ermöglicht zwar eine stufenlose axiale Einstellung der Zentrierbuchsen, ist jedoch aufgrund des Klemmechanismus sehr aufwendig und teuer.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher auch die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine einfache drehbare Lagerung für alle Papierrollenbreiten möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerung im mittleren Bereich der Lagerwelle angebracht ist und daß der axiale Abstand zwischen der Lagerung und den beiden seitlichen Begrenzungen jeweils kleiner ist als die axiale Breite der schmälsten in der Haltevorrichtung zu lagernden Papierrolle.

Bei dieser erfindungsgemäßen Haltevorrichtung kann sich die gelagerte Papierrolle axial zwischen den beiden seitlichen Begrenzungen auf der Lagerung frei verschieben, wobei der Abstand der Lagerung zur seitlichen Begrenzung jeweils so gewählt ist, daß die Rolle trotz Verschiebung auf der Lagerung verbleibt und dort drehbar gehalten ist. Beträgt die Breite der schmälsten eingesetzten Papierrolle z.B. 255 mm, so darf der Abstand zwischen Lagerung und seitlicher Begrenzung jeweils nicht größer als z.B. 10 mm sein, damit noch eine präzise Zentrierung bzw. Drehung der Rolle gewährleistet ist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Lagerung ein Rohr ist, das über Stege oder Stegflächen an der Lagerwelle zentriert befestigt ist. Eine Stegfläche ist auch eine Zentrierbuchse, die sowohl auf die Lagerwelle als auch in die Rohröffnung gepreßt bzw. befestigt ist.

Eine alternative Ausführungsform dieser Haltevorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß die Lagerung durch von der Lagerwelle radial abstehende Stege gebildet ist. Die Lagerwelle besteht in beiden Ausführungsformen vorzugsweise aus einer metallenen Welle aus Stahl oder auch Aluminium, während die Lagerung vorzugsweise aus Kunststoff, Aluminium oder Hartpappe oder -papier gefertigt ist.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Haltevorrichtung mit einer drehbar gelagerten Papierrolle;

Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Papierrolle der Fig. 1 im Bereich einer Abrißeinrichtung;

Fig. 3 eine horizontale axiale Schnittansicht der Haltevorrichtung der Fig. 1 im Bereich einer Lagerwelle;

Fig. 4 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lagerung für eine Papierrolle in einer stirnseitigen Ansicht;

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lagerung für eine Papierrolle in einer stirnseitigen Ansicht; und

Fig. 6 eine Vorderansicht auf die Lagerung der Fig. 5.

Bei der in Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichneten Haltevorrichtung ist eine Papierrolle 2 an einem Gestell 3 mit Hilfe von Haltebuchsen 4 gelagert, die jeweils an einem seitlichen Gestellrohr bzw. einer seitlichen Begrenzung 6 angeordnet sind.

In diesen Gestellrohren bzw. Begrenzungen 6 ist eine bügeiförmige Abrißeinrichtung 10 teleskopartig verschiebbar geführt. Die Abrißeinrichtung 10 liegt an der zylinderförmigen Außenfläche 8 der Papierrolle 2 an, wobei das freie Rollenende 9 mittels einer Abrißkante 12 an der Abrißeinrichtung 10 durch Hochziehen von der Papierrolle 2 abgerissen werden kann.

Wie Fig. 2 zeigt, liegt die Abrißeinrichtung 10 mit einer Anlagefläche 11 auf der Papierrolle 2 auf, wobei die Abrißkante 12 bzw. 12' an der Anlagefläche 11 derart angeordnet ist, daß die Abrißkante 12 bei jedem möglichen Papierrollendurchmesser nicht an der Außenseite 8 der Papierrolle 2 zur Anlage kommt. Vorzugsweise ist die Abrißkante 12 gegenüber der Anlagefläche 11 radial nach außen um z.B. 3 mm zurückversetzt, wobei die Anlagefläche 11 über einen nach außen umgebogenen Abschnitt 13 in die Abrißkante 12 übergeht. Die auf der Außenseite 8 der Papierrolle 2 gleitende Anlagefläche 11 ermöglicht ein Vorwärts- und ein Rückwärtsdrehen der Papierrolle 2.

Fig. 3 zeigt, wie die Papierrolle 2 in den Haltebuchsen 4 gelagert ist. In nach oben offenen Lagertaschen 15 an den Haltebuchsen 4 ist eine Lagerwelle 14 eingelegt, an deren mittleren Bereich eine die Papierrolle 2 zur Lagerwelle 14 zentrierende Lagerung 16 vorgesehen ist. Die Papierrolle 2 ist mit ihrer Längsöffnung 5 über diese Lagerung 16 geschoben und dadurch drehbar gehalten. Da der Abstand U₁ bzw. d₂ zwischen der Lagerung 16 und den die maximal mögliche Papierrollenbreite vorgegebenen Begrenzungen 6 jeweils kleiner ist als die Breite D der verwendeten Papierrolle 2, ist die Papierrolle 2 trotz freier axialen Verschiebbarkeit zwischen den beiden Begrenzungen 6 über die Lagerung 16 zentriert und auch drehbar.

Fig. 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lagerung 16a, bei der ein Rohr 17 über eine plattenförmige radiale Stegfläche 18 zentriert an der Lagerwelle 14 befestigt ist. Anstelle der gezeigten Stegfläche 18 kann auch eine Zentrierbuchse auf der Lagerwelle 14 axial befestigt, z.B. geschweißt oder festgepreßt, und in das Rohr 17 eingepreßt sein.

Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lagerung 16b, bei der vier radiale Stege 19 an der Lagerwelle 14' befestigt sind. Die radialen Enden dieser Stege 19 definieren eine Außenquerschnitt skon tür 20, die im wesentlichen der Innenquerschnitts kontur der Längsöffnung 5 der Papierrolle 2 entspricht.

Fig. 6 zeigt, daß die Stege 19 nur axial seitlich ausgebildet sind und miteinander über Auflagestege 21 verbunden sind, auf denen die Papierrolle 2 aufliegen kann. Die Lagerwelle 14' braucht nicht durchgängig zu sein, sondern ist in diesem Ausführungsbeispiel durch zwei Lagerzapfen 14a und 14b gebildet.

Claims

- 10 - 22 234 Rk/nu Ansprüche

1. Haltevorrichtung (1) zum drehbaren Lagern von Papierrollen (2), mit einer an der zylinderförmigen Außenfläche (8) der Papierrolle (2) etwa parallel zu deren Symmetrieachse anliegenden Abrißeinrichtung (10), welche eine Abrißkante (12, 12') zum Abreißen eines freien Rollenendes (9) von der Papierrolle (2) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Abrißeinrichtung (10) mit einer Anlagefläche (11) an der Papierrolle (2) anliegt und daß die Abrißkante (12, 12') von der Außenfläche (8) der Papierrolle (2) beabstandet ist.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (11) auf der gesamten axialen Breite der Papierrolle (2) an dieser anliegt.

- 11 -

3. Haltevorrichtung nach Anspruch. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrißeinrichtung (10) ein Kunststoffprofil mit metallener Abrißkante (12, 12'), ein Metallvollprofil oder ein Kunststoffvollprofil ist.

4. Haltevorrichtung (1) zum drehbaren Lagern von Papierrollen

(2), mit einer Lagerung (16, 16a, 16b), die eine Papierrolle (2) über ihre zentrale Längsöffnung (5) zu einer Lagerwelle (14) zentriert anordnet, wobei die Außenquerschnittskontur der Lagerung auf die Innenquerschnittskontur der Längsöffnung (5) abgestimmt ist und wobei durch seitliche Begrenzungen (6) die maximale Breite einer zu lagernden Papierrolle (2) vorgegeben ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Lagerung (16, 16a, 16b) im mittleren Bereich der Lagerwelle (14) angebracht ist und daß der axiale Abstand Cd₁, d₂) zwischen der Lagerung (16, 16a, 16b) und den beiden seitlichen Begrenzungen (6) jeweils kleiner ist als die axiale Breite (D) der schmälsten in der Haltevorrichtung (1) zu lagernden Papierrolle (2).

- 12 -

5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (16a) ein Rohr ist, das über Stege oder Stegflächen (18) an der Lagerwelle (14) zentriert befestigt ist.

6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (16b) durch von der Lagerwelle (14) radial abstehende Stege (19) gebildet ist.