DE29622294U1 - Werkzeug zum Ausbohren von in Rohrbündelplatten eingesetzten und verschweißten Rohren eines Rohrbündelwärmetauschers - Google Patents

Werkzeug zum Ausbohren von in Rohrbündelplatten eingesetzten und verschweißten Rohren eines Rohrbündelwärmetauschers

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Details Of Heat-Exchange And Heat-Transfer (AREA)

Description

G 96 153
Beschreibung
Werner Ciupek 50389 Wesseling
Gabriele Ciupek
50389 Wesseling
Werkzeug zum Ausbohren von in Rohrbündelplatten eingesetzten und verschweißten Rohren eines
Rohrbündelwärmetauschers
Die Neuerung betrifft ein Werkzeug zum Ausbohren von in Rohrbündelplatten eingesetzten und verschweißten Rohren eines Rohrbündelwärmetauschers mit einem Einspannteil zum Einspannen des Werkzeuges in eine Bohrmaschine und einem aus einer Stirnfläche des Einspannteiles herausragenden Spiralbohrer mit einem dem Außendurchmesser der Rohre entsprechenden Bohrerdurchmesser.
Das Ausbohren der Rohrbündelplatten eines Rohrbündelwärmetauschers stellt eine in regelmäßigen Abständen durchzuführende Wartungsmaßnahme dar, da die in die Rohrbündelplatten eingesetzten Rohre insbesondere bei in Abgasleitungen zur Wärmerückgewinnung eingesetzten Rohrbündelwärmetauschern mit der Zeit verkoken oder infolge aggressiver Medien verschleißen, so daß sie ausgetauscht und/oder überholt werden müssen. Die Rohrbündelbündelplatten, 5 in die die Rohre des Rohrbündels eingesetzt und verschweißt sind, sind jedoch in der Herstellung sehr teuer und weisen darüber hinaus wesentlich längere Standzeiten als die Rohre auf, so daß bei einer derartigen Wartungsmaßnahme die
Rohrbündelplatten weiterverwendet werden können. Zu diesem Zweck werden bisher die Rohre entlang der Rohrbündelplatten mittels einer Säge abgesägt und die in den Rohrbündelplatten verbliebenen Rohrstücke werden nachfolgend mittels eines Bohrers ausgebohrt. Sodann ist als nächster Arbeitsschritt ein Abfräsen der Rohrbündelplatten erforderlich, um auf den Rohrbündelplatten aufgebrachte Schweißnähte, mit denen die Rohre in den Rohrbündelplatten befestigt waren, zu entfernen und die Rohrbündelplatten erneut zu planen. In einem weiteren Arbeitsschritt sind die freigelegten Bohrungen in der Rohrbündelplatte erneut anzusenken, so daß neue Rohre in die Rohrbündelplatten eingesetzt werden können und in dieser Lage erneut zu einem Rohrbündelwärmetauscher verschweißt werden können.
Nachteilig bei dieser bisher üblichen Wartungsarbeit ist zum einen die Aufeinanderfolge mehrerer Arbeitsgänge, die nur sehr zeit- und kostenintensiv bewerkstelligt werden können, zum anderen hat das erforderliche Abfräsen der Rohrbündelplatten den erheblichen Nachteil, daß diese bei jedem Austausch der Rohre um einen gewissen Dickenanteil abgefräst werden und in der Folge immer dünner werden, so daß sie nach einigen wenigen Wartungsvorgängen infolge zu geringer Materialdicke unbrauchbar werden und gegen neue kostenintensive Rohrbündelplatten ausgetauscht werden müssen.
Zur Lösung dieser Probleme wird daher neuerungsgemäß ein Werkzeug vorgeschlagen, mit dem sämtliche erforderlichen Arbeitsgänge zum Entfernen der abgesägten Rohrstücke aus den Rohrbündelplatten bis zum Einsetzen der neuen Rohre in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden können und darüber hinaus die Rohrbündelplatten keine wesentliche Materialabnahme erfahren, so daß sie erheblich langer wieder verwendet können, als es bisher der Fall ist.
Dies wird neuerungsgemäß mit einem Werkzeug gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Neuerung schlägt ein Werkzeug zum Ausbohren von in Rohrbündelplatten eingesetzten und verschweißten Rohren eines Rohrbündelwärmetauschers vor, bei dem auf der Stirnfläche des Einspannteiles mindestens eine Planschneide und mindestens eine Senkschneide radial in bezug auf die Bohrerachse angeordnet sind und die Planschneide eine senkrecht zur Bohrerachse verlaufende Schneidkante und die Senkschneide eine schräg zur Bohrerachse verlaufende Schneidkante aufweisen und die Plan- und Senkschneiden so angeordnet sind, daß sie bei Rotation des Werkzeuges eine Kreisringfläche beschreiben, deren Innendurchmesser kleiner bis gleich dem Bohrerdurchmesser ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieses neuerungsgemäßen Werkzeuges zeichnet sich dadurch aus, daß das Einspannteil eine zentrale, senkrecht zur Bohrerachse verlaufende plane Stirnfläche und eine diese ringförmig umgebende, durch einen Kegelstumpf gebildete geneigte Stirnfläche aufweist, und in der Stirnfläche eine Aufnahmebohrung zum Einstecken eines Bohrerschaftes des Spiralbohrers ausgebildet ist, und der Spiralbohrer unter Belassung einer Ringnut zwischen seinen Bohrerschneiden und der planen Stirnfläche des Einspannteils in dieses eingesetzt ist und die Plan- und Senkschneiden auf der geneigten Stirnfläche angeordnet sind, und das der Bohrerachse benachbarte Ende der Senkschneiden in Vorschubrichtung des Werkzeuges betrachtet um eine Strecke vor den Schneidkanten der Planschneiden angeordnet ist, so daß bei Vorschub des Werkzeuges in eine zu bearbeitende Rohrbündelplatte zuerst ein Ausbohren des Rohres mit dem Spiralbohrer, nachfolgend ein Ansenken der erstellten Bohrung mittels der Senkschneiden und schließlich ein Planen der Rohrbündelplatte an der Bohrungsperipherie mittels der Planschneiden erfolgt.
Auf diese Weise kann ein Ausbohren eines in der Rohrbündelplatte noch eingesetzten Rohrstückes mittels des Spiralbohrers und der nachfolgend nacheinander mit dem Bohrungsrand bzw. der Bohrungsperipherie in Eingriff kommenden Senk- und Planschneiden auf einfache Weise erfolgen, wodurch die für diese Wartungsarbeit notwendige Arbeitszeit erheblich verringert wird und überdies die gesamten Arbeitsvorgänge in einer einzigen Aufspannung auf einer entsprechenden Bohrmaschine mit entsprechend verringertem Aufwand durchgeführt werden können.
Darüberhinaus wird durch die nacheinander mit der Rohrbündelplatte in Eingriff kommenden Senk- und Planschneiden des neuerungsgemäßen Werkzeuges die Schweißnaht des ursprünglich eingesetzten Rohres unter geringstmöglichem oder gar keinem Materialabtrag der Rohrbündelplatte entfernt, so daß auch nach einer Vielzahl derartiger Ausbauvorgänge zum Auswechseln der Rohre kein nennenswerter Materialabtrag an den Rohrbündelplatten erfolgt ist und die Rohrbündelplatte ihre Dicke im wesentlichen beibehält und auch über lange Zeiträume hinweg stets wieder verwendbar ist.
Insbesondere ermöglicht die Erfindung, auch durch den Gebrauch verzogene oder leicht gekrümmte Rohrbündelplatten unter Beibehaltung der Dicke und der Krümmung zu bearbeiten, wobei das Planschleifen oder -fräsen der gesamten Rohrbündelplattenoberflache und eine damit verbundene Minderung der Plattendicke entfällt. Mit Hilfe des neuerungsgemäßen Werkzeuges wird nur jedes einzelne Bohrloch 0 bearbeitet.
Um möglichst hohe Schnittleistungen bei gleichmäßiger Krafteinwirkung auf die Rohrbündelplatte und die das neuerungsgemäße Werkzeug antreibende Bohrmaschine zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß die Planschneiden und Senkschneiden in jeweils gleicher Anzahl und einander abwechselnd im gleichen Winkelabstand voneinander auf der Stirnfläche des Einspannteiles angeordnet sind.
Bevorzugt sind die Plan- und Senkschneiden als in entsprechenden Aufnahmen gehalterte auswechselbare Schneidplatten ausgebildet, so daß in bekannter Weise bei fortschreitendem Verschleiß des neuerungsgemäßen Werkzeuges lediglich die schnell und preiswert auswechselbaren Schneidplatten ausgewechselt werden müssen und das neuerungsgemäße Werkzeug die gewünschte Schnittleistung dauerhaft erhält.
Je nach Verwendungszweck des neuerungsgemäßen Werkzeuges wird überdies vorgeschlagen, daß das Einspannteil als Kegelspannhülse für eine entsprechende Kegelaufnahme einer Bohrmaschine ausgebildet ist. Derartige Kegelaufnahmen für Kegelspannhülsen sind beispielsweise bei großen Ständerbohrmaschinen oder auch bei Bohrwerken üblicherweise vorhanden, so daß mit diesen leistungsfähigen Bohrmaschinen ein Ausbohren sämtlicher in die Rohrbündelplatte eingesetzter Rohre in kurzer Zeit und mit niedrigen Kosten erfolgen kann.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. la eine Seitenansicht eines neuerungsgemäßen
Werkzeuges
Fig. Ib die Vorderansicht des Werkzeuges gemäß Fig. la
0 Fig. 2 in schematisierter Darstellung den Einsatz des
Werkzeuges gemäß Fig. la an einem Rohrbündelwärmetauscher
Fig.3a-d in schematisierter Darstellung die nacheinander erfolgenden Arbeitsprozesse bei Einsatz des
Werkzeuges gemäß Fig. 1 an einem in eine Rohrbündelplatte eingesetzten verschweißten Rohr
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt A gemäß Fig. la.
In der Fig. 2 ist ein Rohrbündelwärmetauscher 20 schematisiert dargestellt. Er besteht aus einer Vielzahl von Rohren 3, die jeweils endseitig in Rohrbündelplatten 2a, 2b in entsprechende Bohrungen eingesetzt und dort verschweißt sind. Ein derart hergestelltes Rohrbündel dient sodann nach dem Einsetzen in ein Gehäuse als Rohrbündelwärmetauscher und kann von zwei Medien, eines innerhalb der Rohre 3, eines außerhalb der Rohre 3 durchströmt werden, wobei ein Wärmeaustausch zwischen beiden Medien stattfindet.
Beispielsweise wenn derartige Rohrbündelwärmetauscher von Rauchgasen, Abgasen oder ähnlichen aggressiven Stoffen durchströmt werden, neigen die Rohre 3 dazu, nach einer gewissen Betriebsdauer zu verkoken oder zu verschleißen, so daß ein Austausch der Rohre 3 erforderliche wird. Dazu werden die Rohre 3 entlang der Rohrbündelplatten 2a, 2b abgesägt, so daß nur noch die in den Rohrbündelplatten 2a, 2b verbleibenden Endbereiche der Rohre 3 aus den Rohrbündelplatten 2a, 2b entfernt werden müssen.
Zum Entfernen dieser Rohrabschnitte aus den Rohrbündelplatten 2a, 2b wird ein Werkzeug 1 verwendet, welches von einer geeigneten, hier nicht dargestellten Bohrmaschine, wie Bohrwerk oder Ständerbohrmaschine in Pfeilrichtung Pl rotierend angetrieben und in Pfeilrichtung P2 zum Ausbohren der in die Rohrbündelplatten 2a, 2b noch eingesetzten Abschnitte der Rohre 3 vorgeschoben wird.
Das Werkzeug 1 ist in der Fig. la näher dargestellt. Es weist ein Einspannteil 10 auf, welches von einer in einen Zapfen 106 auslaufenden Kegelspannhülse 104 gebildet wird, die in eine handelsübliche Kegelaufnahme einer Bohrmaschine einsetzbar ist. Am vorderseitigen, dem Zapfen 106 gegenüberliegenden Endbereich des Einspannteiles 10 schließt sich ein Hülsenkopf
101 an, dessen vorderseitige Stirnfläche mit 103 bezeichnet ist.
Von dieser Stirnfläche 103 aus erstreckt sich eine Aufnahmebohrung 100 in das Innere der Einspannhülse 10, und ein Spiralbohrer 11 ist mit seinem Schaft lla in diese Aufnahmebohrung 100 eingesetzt und mittels einer Klemmeinrichtung 102 in dieser·eingesetzten Lage in der Einspannhülse 10 fixiert. Die Aufnahmebohrung 100 für den Spiralbohrer 11 ist dabei so in der Einspannhülse 10 angeordnet, daß die Bohrerachse B mit der Mittelachse.der Einspannhülse 10 zusammenfällt. Zum leichten Entfernen des in die Aufnahmebohrung 100 eingesetzten Spiralbohrers 11 ist im Endbereich der Aufnahmebohrung 100 der Einsteckhülse 10 eine durch die Einsteckhülse 10 und die Aufnahmebohrung 100 hindurchführende Öffnung 105 vorgesehen, in die ein Austreibkeil eingeschlagen werden kann und dabei den eingesetzten Spiralbohrer 11 durch Anschlag an dessen Bohrerachse lla aus der Aufnahmebohrung 100 heraustreibt.
Wie insbesondere der vergrößerten Darstellung des vorderen Endbereiches des Werkzeuges 1 gemäß der Fig. 4 entnehmbar ist, wird die vordere Stirnfläche des Werkzeuges 1 von einer zentralen, senkrecht zur Bohrerachse B verlaufenden planen Stirnfläche 103a und einer diese plane Stirnfläche 103a ringförmig umgebende durch einen Kegelstumpf gebildete geneigte Stirnfläche 103b gebildet, an die sich der Hülsenkopf 101 des Einspannteiles anschließt. Die Aufnahmebohrung 100 für den Bohrerschaft lla ist dabei in der planen Stirnfläche 103a angeordnet, während auf der geneigten Stirnfläche 103b Planschneiden 12 und Senkschneiden 13 angeordnet sind.
Die Planschneiden 12 weisen dabei eine senkrecht zur Bohrerachse B verlaufende Schneidkante auf, während die 5 Senkschneiden 13 eine schräg zur Bohrerachse B verlaufende Schneidkante aufweisen, z.B. unter einem Winkel &agr; von z.B. 60°, wie in der Fig. 4 dargestellt.
Wie aus der Fig. Ib ersichtlich, sind zur Erzielung gleichmäßiger Kräfte und einer möglichst hohen Schnittleistung drei Planschneiden 12a,b,c und drei Senkschneiden 13a,b,c einander abwechselnd in gleichem Winkelabstand voneinander auf der schrägen Stirnfläche 103b des Einspannteiles 10 angeordnet und von in entsprechenden Aufnahmen mittels Schrauben 107 bzw. 108 gebildeten auswechselbaren Schneidplatten in an sich bekannter Bauweise gebildet.
Wie den Fig. Ib und 4 weiterhin zu entnehmen ist, sind die Planschneiden 12 und Senkschneiden 13 auf der geneigten Stirnfläche 103b so angeordnet, daß sie bei Rotation des Werkzeuges 1 eine Kreisringfläche beschreiben, deren Innendurchmesser kleiner bis gleich dem Bohrerdurchmesser DB des Spiralbohrers 11 ist.
Die Arbeitsweise dieses Werkzeuges 1 ist in den Fig. 3a bis 3d schematisiert und in verschiedene Arbeitsphasen unterteilt näher dargestellt.
In der Fig. 3a ist als Ausgangssituation die Befestigung eines in eine Rohrbündelplatte 2 eingesetzten Rohres 3 näher dargestellt. Die Rohrbündelplatte 2 weist dazu eine Bohrung 20 mit einem Durchmesser d auf, in die das Rohr 3 eingesetzt ist und an seinem stirnseitigen Ende mittels einer umlaufenden Schweißnaht 4 an der Rohrbündelplatte 2 befestigt ist. Die Schweißnaht 4 ist dabei ausreichend groß dimensioniert, um eventuell vorherrschenden hohen Drücken standhalten zu können und wölbt sich üblicherweise über die Randfläche 6 der Rohrbündelplatte 2 auf, d.h. steht über diese hervor.
Soll nun ein derart in der Rohrbündelplatte 2 eingesetztes Rohr 3 im Rahmen von Wartungsarbeiten o.a. ausgetauscht werden, so wird, wie bereits bei Fig. 2 angedeutet, das 5 Werkzeug 1 zum Ausbohren des in der Rohrbündelplatte 2 noch befindlichen Endabschnittes des Rohres 3 verwendet.
Infolge des Antriebes des Werkzeuges 1 gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung Pl zur Rotation und Pfeilrichtung P2 zwecks Vorschub gelangt in einer ersten Arbeitsphase der über das Einspannteil 10 des Werkzeuges 1 hervorstehende Spiralbohrer 11 in Eingriff mit der zu bearbeitenden Rohrbündelplatte 2 und bohrt den in die Rohrbündelplatte 2 eingesetzten und verschweißten Endabschnitt des Rohres 3 vollständig aus. Dazu weist der Spiralbohrer 11 einen Bohrerdurchmesser DB gleich dem Bohrungsdurchmesser d der Bohrung 20 in der Rohrbündelplatte 2 auf.
Der Zustand nach dem Ausbohren des Endabschnittes des Rohres aus der Bohrung 20 der Rohrbündelplatte 2 ist in der Fig. 3b dargestellt. Die in der Rohrbündelplatte 2 vorhandene Bohrung 20 für das Rohr 3 ist mit ihrem gesamten Durchmesser d vollständig wiederhergestellt und auch die zur Befestigung des ehemals eingesetzten Rohres 3 dienende Schweißnaht 4 ist in dem Maße, in dem sie nach innen in den Durchmesser d hineinragte, vom Spiralbohrer 11 bereits entfernt, jedoch steht sie noch über die Randfläche 6 der Rohrbündelplatte 2 vor.
Wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich, kommen bei weiterem Vorschub des Werkzeuges 1 in Pfeilrichtung P2 nach dem Durchgang des Spiralbohrers 11 zuerst die Senkschneiden des Werkzeuges 1 in Eingriff mit der zu bearbeitenden Rohrbündelplatte 2. Dazu ist der Spiralbohrer 11 mit seinem Bohrerschaft lla so in die Aufnahmebohrung 100 der Einspannhülse 10 eingesetzt, daß zwischen dem Auslauf der 0 Bohrerschneiden lib und der planen Stirnfläche 103a des Einspannteiles 10 eine Ringnut 7 ausgebildet ist, die einerseits der Abfuhr von anfallenden Spänen dient, andererseits es jedoch auch ermöglicht, die auf der schrägen Stirnfläche 103b angeordneten Senkschneiden 13 zumindest mit 5 ihrem der Bohrerachse B benachbarten Ende 13a so nah an der Bohrerachse B zu plazieren, daß dieses Ende 13a der Senkschneiden 13 bei Rotation des Werkzeuges 1 einen Radius beschreibt, der kleiner bis gleich dem Bohrerdurchmesser DB
bzw. d ist. Das von dem Spiralbohrer 11 beim Vorschub in Pfeilrichtung P2 ausgebildete Bohrungsloch mit dem Durchmesser DB wird sodann von den Senkschneiden 13 ansatzlos bei weiterem Vorschub P2 um eine kegelige Ansenkung entsprechend dem Neigungswinkel der Senkschneiden 13 in bezug auf die Bohrerachse B versehen.
Diese Ausbildung der kegeligen Ansenkung durch die bei weiterem Vorschub in Pfeilrichtung P2 in Eingriff mit der Rohrbündelplatte 2 kommenden Senkschneiden 13 des Werkzeuges 1 ist in der Fig. 3c als nächste Arbeitsphase dargestellt und mit der Bezugsziffer 5 versehen. Infolge dieser Ansenkung 5 ist die Schweißnaht 4 nunmehr nahezu vollständig beseitigt und ragt nur noch mit einem kleinen verbliebenen Rest über die Randfläche 6 der Planscheibe 2 hervor. Gleichzeitig erleichtert die Ansenkung 5 in der Rohrbündelplatte das spätere Einsetzen eines neuen Rohres 3 und insbesondere das neue Verschweißen des Rohres 3 mit der Rohrbündelplatte, so daß eine saubere Schweißnaht ausgebildet werden kann.
Um den eben beschriebenen verbliebenen Anteil der Schweißnaht 4, der noch über die Randfläche 6 der Rohrbündelplatte 2 hervorsteht, ebenfalls noch zu entfernen, sind die Planscheiben 12 am Werkzeug 1 vorgesehen. Wie dazu insbesondere wiederum der Fig. 4 entnehmbar ist, sind die Planschneiden 12 so auf der schrägen Stirnfläche 103b des Einspannteiles 10 angeordnet, daß die Senkschneiden 13 in Vorschubrxchtung P2 des Werkzeuges 1 betrachtet um eine Strecke X vor den Schneidkanten der Planschneiden 12 0 angeordnet sind. Auf diese Weise gelangen die Planschneiden 12 erst dann zum Eingriff mit der bearbeiteten Rohrbündelplatte 2, wenn die Senkschneiden 13 um die Strecke X in Vorschubrichtung P2 bereits in die Rohrbündelplatte 2 eingedrungen sind und die Ansenkung 5 gemäß Fig. 3c bereits ausbilden haben. Nach dem Aufsetzen der Planschneiden 12 auf die Oberfläche 6 der Rohrbündelplatte 2 wird sodann auch der letzte verbliebene über die Rand'fläche 6 der Rohrbündelplatte 2 noch überstehende Anteil der Schweißnaht 4 entfernt, so daß
auch die ringförmige Peripherie um die Bohrung 20 in der Rohrbündelplatte 2 von den Planschneiden 12 geplant wird und ein neues Rohr 3 gemäß Fig. 3a in die so wiederhergestellte Bohrung in der Rohrbündelplatte 2 eingesetzt und mittels einer neuen Schweißnaht 4 verschweißt werden kann.
Der in den Fig. 3a bis 3d vorangehend erläuterte mehrphasige Arbeitsvorgang, den das Werkzeug 1 zum Entfernen des Rohres 3 aus der Rohrbündelplatte 2 bewirkt, wird somit in einem einzigen Vorschub in Pfeilrichtung P2 und in einer einzigen Aufspannung der Rohrbündelplatte 2 bewirkt, so daß eine erhebliche Beschleunigung des Verfahrens und gleichzeitige Vereinfachung bewirkt wird, die eine deutliche Verringerung der Wartungskosten bei der Vornahme eines derartigen Rohrwechsels für einen Rohrbündelwärmetauscher mit sich bringt.
Darüber hinaus wird bei diesem mit dem Werkzeug 1 durchgeführten Ausbohrvorgang an der Rohrbündelplatte 2 außer dem Rohr 3 und der Schweißnaht 4 so gut wie kein zusätzliches Material an der Rohrbündelplatte 2 abgenommen, so daß·die Rohrbündelplatte 2 in ihrer ursprünglichen Materialdicke auch nach mehreren Ausbohrvorgängen noch vollständig erhalten bleibt und stets wieder verwendet werden kann. Ein nach einer gewissen Zeit notwendiger Austausch der sehr kostenintensiven Rohrbündelplatten entfällt somit bei Verwendung des Werkzeuges 1 ebenfalls.

Claims (5)

• &igr; 115 ' G 96 153 Schutzansprüche
1. Werkzeug zum Ausbohren von in Rohrbündelplatten eingesetzten und verschweißten Rohren eines Rohrbündelwärmetauschers mit einem Einspannteil zum Einspannen des Werkzeuges in eine Bohrmaschine und einem aus einer Stirnfläche des Einspannteiles herausragenden Spiralbohrer mit einem dem Außendurchmesser der Rohre entsprechenden Bohrerdurchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stirnfläche des Einspannteiles (10) mindestens eine Planschneide (12) und mindestens eine Senkschneide (13) radial in bezug auf die Bohrerachse (B) angeordnet sind und die Planschneide (12) eine senkrecht zur Bohrerachse (B) verlaufende Schneidkante und die Senkschneide (13) eine schräg zur Bohrerachse (B) verlaufende Schneidkante aufweisen und die Plan- und Senkschneiden (12, 13) so angeordnet sind, daß Sie bei Rotation des Werkzeuges (1) eine Kreisringfläche beschreiben, deren Innendurchmesser kleiner bis gleich dem Bohrerdurchmesser (DB) ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einspannteil (10) eine zentrale, senkrecht zur Bohrerachse (B) verlaufende plane Stirnfläche (103a) und eine diese ringförmig umgebende, 0 durch einen Kegelstumpf gebildete geneigte Stirnfläche (103b) aufweist, und in der Stirnfläche (103a) eine Aufnahmebohrung (100) zum Einstecken eines Bohrerschaftes (lla) des Spiralbohrers (11) ausgebildet ist, und der Spiralbohrer (11) unter Belassung einer Ringnut (7) zwischen seinen Bohrerschneiden (lib) und der planen Stirnfläche (103a) in das Einspannteil (10) eingesetzt ist und die Plan- und Senkschneiden (12, 13) auf der geneigten Stirnfläche (103b) angeordnet sind, und das der
Bohrerachse (B) benachbarte Ende (13a) der Senkschneiden (13) in Vorschubrichtung (P2) des Werkzeuges (1) betrachtet um eine Strecke (X) vor den Schneidkanten der Planschneiden (12) angeordnet ist, so daß bei Vorschub des Werkzeuges (1) in eine zu bearbeitende Rohrbündelplatte (2) zuerst ein Ausbohren des Rohres (3) mit dem Spiralbohrer (11), nachfolgend ein Ansenken der erstellten Bohrung mittels der Senkschneiden (13) und schließlich ein Planen der Rohrbündelplatte (2) an der Bohrungsperipherie mittels der Planschneiden (12) erfolgt.
3. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Planschneiden (12) und die Senkschneiden (13) in jeweils gleicher Anzahl und einander abwechselnd in gleichem Winkelabstand voneinander auf der Stirnfläche des Einspannteiles (10) angeordnet sind.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plan- und Senkschneiden (12,13) als in entsprechenden Aufnahmen gehalterte auswechselbare Schneidplatten ausgebildet sind.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einspannteil (10) als Kegelspannhülse für eine entsprechende Kegelaufnahme einer Bohrmaschine ausgebildet ist.
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