DE29616881U1

DE29616881U1 - Höhenverstellbarer Tisch für ein Mikrotom

Info

Publication number: DE29616881U1
Application number: DE29616881U
Authority: DE
Original assignee: Microm Laborgeraete GmbH
Current assignee: Microm International GmbH
Priority date: 1996-09-30
Filing date: 1996-09-30
Publication date: 1996-11-07
Anticipated expiration: 2006-10-01
Also published as: GB2317603B; GB9720264D0; US5988029A; GB2317603A

Description

Höhenverstellbarer Tisch für ein Mikrotom

Die Erfindung betrifft einen Tisch für ein Mikrotom, mit einem Unterbau und einer hierzu höhenverstellbaren Aufnahmeeinrichtung zum Abstellen des Mikrotoms.

Derartige Tische in Form von in das Mikrotom integrierten Einheiten sind bereits seit längerem aus dem Stand der Technik bekannt und werden zur Aufnahme von Mikrotomen sowie insbesondere Kryostatmikrotomen, bei denen sich das Mikrotom in einer tiefgekühlten Kammer befindet, verwendet.

Ein solcher Tisch ist beispielsweise aus der US 4,548,051 bekannt. Der Tisch weist zur Höhenverstellung einen Antrieb auf, der wie folgt aufgebaut ist. An den Außenkanten der rechteckigen Aufnahmeeinrichtung sind vier Gewindemuffen vorgesehen, in die jeweils eine Gewindespindel eingreift. Die vier Gewindespindeln können über eine Mechanik von einem Motor im Unterbau gedreht werden. Beim Verdrehen der Spindeln wird über die Muffen der Aufnahmeeinrichtung vertikal die Höhe der Aufnahmeeinrichtung verstellt.

In einer anderen Ausführungsform der besagten Druckschrift ist der Antrieb wie folgt ausgestaltet. An den Ecken der Aufnahmeeinrichtung sind drehbar gelagerte Zahnräder vorgesehen, die jeweils in eine im Unterbau befestigte Zahnstange eingreifen. Die Höhenverstellung erfolgt über Drehung der Zahnräder, die über eine Mechanik von einer Handkurbel in der Aufnahmeeinrichtung angetrieben werden.

Bei einer dritten, nicht näher gezeigten Ausführungsform, wird die Aufnahmeeinrichtung über wenigstens zwei höhenverstellbare Gasdruckfedern gelagert.

Bei den beschriebenen Tischen kommt den Antrieben hierbei eine Doppelfunktion zu. Einerseits dienen Sie zur Verstellung der

Höhe der Aufnahmeeinrichtung, andererseits gleichzeitig der Lagerung der Aufnahmeeinrichtung. Deshalb greift der Antrieb in wenigstens zwei Punkten, besser noch in vier Punkten an der Aufnahmeeinrichtung an, damit eine stabile Lagerung gewährleistet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen einfach herzustellenden Tisch oben genannter Art anzugeben, mit dem auf relativ einfache Art und Weise die Aufnahmeeinrichtung angehoben werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Aufnahmeeinrichtung (2) unabhängig vom Antrieb (21) zur Verstellung der Höhe verschiebbar auf dem Unterbau gelagert ist.

Hieraus ergibt sich der besondere Vorteil', daß der Antrieb nicht mehr zur Lagerung der Aufnahmeeinrichtung benötigt wird. Deshalb reicht es aus den Antrieb an nur einer Stelle an der Aufnahmeeinrichtung angreifen zu lassen, ohne hierbei Einbußen in der Stabilität der Führung der Aufnahmeeinrichtung zu haben, sodaß der Antrieb sehr einfach in Form eines einzigen kostengünstigen Standardantriebes, wie beispielsweise eines auf Zug oder Druck arbeitenden Elektrozylinders, vorgesehen werden kann.

Die Lagerung kann hierbei unterschiedlich ausgestaltet sein. Es ist beispielsweise denkbar, daß die Aufnähmeeinrichtung vertikal verschiebbar gelagert ist, sodaß die Aufnahmeeinrichtung wie bei herkömmlichen Geräten vertikal auf und abbewegt werden kann. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Lagerung aber auch derart ausgestaltet sein, daß die Aufnahmeeinrichtung auf einer bei bestimmungsgemäßen Gebrauch gegenüber dem Boden schiefen Ebene des Unterbaus verschiebbar gelagert ist.

Zur Lagerung kommen hierbei ebenfalls unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht. Beispielsweise kann die Aufnahmeeinrichtung an Stangen geführt werden, die fest mit dem Unterbau verbunden sind. Die Aufnahmeeinrichtung kann aber auch über in einer Führungsleiste mit einem geschlossenen Schlitz befindliche Nadellager beweglich am Unterbau geführt sein.

Hierdurch wird durch die verschiebbare Lagerung auf einer schiefen Ebene die Kraft, die notwendig ist, um die Aufnahmeeinrichtung und das darauf abgestellte Mikrotom anzuheben, gegenüber herkömmlichen Tischen geringer, sodaß folglich auch der Antrieb geringer dimensioniert werden kann. Außerdem bietet der Unterbau bedingt durch die schiefe Ebene an seiner Rückseite eine relativ hohe Bauhöhe, die auch beim Absenken der Aufnahmeeinrichtung nicht weiter unterschritten wird, so daß an dieser Stelle problemlos größere zusätzliche Geräte oder Bauteile untergebracht sein können, wie dies weiter unten noch näher ausgeführt werden wird.

Als Antrieb zur Höhenverstellung der Aufnahmeeinrichtung kann hierbei ein an der Aufnahmeeinrichtung und am Unterbau befestigter Elektrozylinder dienen, der besonders vorteilhaft im wesentlichen in Richtung der schiefen Ebene wirkt und die Aufnahmeeinrichtung auf der besagten schiefen Ebene verschiebt. Der Elektrozylinder kann hierbei entweder auf Druck arbeiten, wobei dieser dann zum Anheben des Mikrotoms die Aufnahmeeinrichtung die schiefe Ebene hinaufschiebt oder aber auf Zug arbeiten und zum Anheben des Mikrotoms die Aufnähmeeinrichtung an der schiefen Ebene hinaufzieht. Es sind jedoch selbstverständlich auch eine Reihe anderer Möglichkeiten gegeben, wie beispielsweise ein in dem Unterbau befindlicher Elektromotor, der ein an der Aufnahmeeinrichtung befestigtes Stahlseil auf eine Trommel aufwickelt und hierdurch die Aufnahmeeinrichtung die schiefe Ebene hinaufzieht.

Der Tisch kann dabei so ausgeführt sein, daß er insbesondere für kleine Tisch-Kryostatmikrotome ausgeführt ist. Derartige

Tisch-Kryostatmikrotome können hierbei derart platzsparend ausgebaut sein, so daß mögliche Zusatzfunktionen, wie beispielsweise eine Desinfektionseinrichtung zur Desinfektion des im Kryostatmikrototn befindlichen Mikrotoms außerhalb des Kryostatmikrotoms untergebracht sind. Da es erstrebenswert ist, das gesamte Kryostatmikrotom mit Zusatzfunktionen als eine geschlossene Einheit auf dem Tisch anzuordnen, ist es zusätzlich besonders vorteilhaft möglich, im Unterbau des Tisches Geräte vorzusehen, die mit dem Mikrotom zusammenwirken. Beispielhaft kann es sich bei derartigen Geräten um eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von Schnittabfällen handeln oder wie bereits ausgeführt, um eine Desinfektionseinrichtung zum Desinfizieren des Mikrotoms. Der Anordnung der Geräte im Unterbau kommt hierbei insbesondere vorteilhaft zugute, daß der Unterbau auf seiner Rückseite bedingt durch die schiefe Ebene eine besonders große Raumhöhe aufweist, die sich auch beim Absenken der Aufnähmeeinrichtung nicht weiter verringert, sodaß hier auch Geräte untergebracht werden können, die eine relativ große Bäuhöhe aufweisen.

Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Figuren hervor.

Hierin zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tisches mit einem darauf befindlichen Kryostatmikrotom;

Figur 2 ein Schnitt eines erfindungsgemäßen Tisches gemäß Figur 1 ohne darauf befindliches Kryostatmikrotom.

Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Tisch (4) für ein Kryostatmikrotom (1), wobei der Tisch (4) aus einem Unterbau (3) und einer hierzu höhenverstellbaren Aufnahmeeinrichtung (2) zum Abstellen des Kryostatmikrotoms (1) gebildet ist. Wie aus der Figur 1 hervorgeht, ist die Aufnahmeeinrichtung {2) auf einer bei bestimmungsgemäßen Gebrauch gegenüber dem Boden (7)

schiefen Ebene (6) des Unterbau (3) zur Verstellung der Höhe in Richtung dem Pfeil (5) verschieblich gelagert.

Die Darstellung mit durchgezogener Linie zeigt hierbei die Aufnahmeeinrichtung (2) und das Kryostatmikrotom (1) im angehobenen Zustand, während die Darstellung mit strichlinierter Linie die besagten Komponenten im abgesenkten Zustand zeigt.

Der Winkel zwischen dem Boden (7) und der Aufnahmeeinrichtung (2) kann hierbei in einem weiten Bereich zwischen 0° und 90° variieren. Bei der gezeigten Darstellung beträgt er hierbei 45°. Wird er geringer gewählt, so kann hierdurch die zum Anheben der Aufnahmeeinrichtung (2) notwendige Kraft verringert werden. Allerdings erhöht sich hierdurch auch die zum Absenken der Aufnahmeeinrichtung {2) um einen definierten Betrag notwendige horizontale Bewegung. Für eine Vergrößerung des Winkels gelten die besagten Aussagen umgekehrt.

Weitere Details hierzu sollen anhand von Figur 2 erläutert werden, 'in der der erfindungsgemäße Tisch (4) aus Figur 1 im Schnitt gezeigt wird. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Zeichnung sich nur auf wesentliche Elemente des Tisches bezieht und beispielsweise elektronische Komponenten, Verbindungselemente etc. der Einfachheit halber beiseite gelassen wurden. Der Aufbau des Tisches (4) ergibt sich hierbei wie folgt. So besteht der Unterbau {3) im wesentlichen aus zwei parallelen Seitenblechen (8), von denen hier aufgrund des Schnittes nur eines gezeigt ist, wobei die Seitenbleche {8) durch die Streben (9, 10, 11) miteinander verschweißt sind. Auf der dem Inneren zugewandten Seite der Seitenbleche (8) ist jeweils ein Laufrohr (12) aufgeschraubt, wobei sich in jedem Laufrohr (12) je zwei Führungsleisten (13a, 13b) erstrecken, die je ein Nadellager (14a, 14b) ohne entsprechenden Innenring aufnehmen und führen. Dazu weisen die Laufrohre (12) und die Führungsleisten (13a, 13b) Schlitze (15a, 15b) auf, von denen die Nadellager (14a,14b) aufgenommen werden. Zusätzlich sind an der Unterseite der Seitenteile (8)

jeweils zwei Rollen (16a, 16b) befestigt, über die der Unterbau (3) leicht bewegt werden kann.

Die Aufnahmeeinrichtung,(2) ihrerseits weist ebenfalls zwei parallel ausgerichtete Seitenbleche (17) auf, von denen hier nur eines gezeigt ist, die über die Winkel (18a, 18b, 18c) auf Abstand miteinander verschweißt sind. An den Seitenblechen (17) der Aufnahmeeinrichtung (2) ist hierbei je eine Lasche (19) geschraubt, die zwei gehärtete, hier nicht näher gezeigte Zylinderstifte aufnimmt, welche sich in die Nadellager (14a, 14b) hineinerstrecken. Damit ist die Aufnahmeeinrichtung (2) über in einer Führungsleiste (15a,15b) mit einem geschlossenen Schlitz (15a,15b) befindliche Nadellager (14a,14b) beweglich am Unterbau (3) geführt.

Als Antrieb (21) zur Höhenverstellung der Aufnahmeeinrichtung

(2) dient ein an der Aufnahmeeinrichtung (2) und am Unterbau

(3) befestigter Elektrozylinder. Zur Aufnahme des Antriebes (21) am Unterbau (3) ist hierbei ein am Unterbau (3) festgeschraubter Halter (22) während zur Befestigung des Antriebes

(21) an der Aufnahmeeinrichtung (2) ein entsprechender Halter (20) befestigt ist. Wie bereits oben beschrieben erfolgt die Lagerung der Aufnahmeeinrichtung über die Nadellager (14a,14b), sodaß die Aufnahmeeinrichtung (2) unabhängig vom Antrieb (21) zur Verstellung der Höhe verschiebbar auf dem Unterbau (3) gelagert ist.

Bei dem in Figuren 1 und 2 dargestellten Kryostatmikrotom handelt es sich hierbei um ein relativ kleines Tischgerät, in dem nicht sämtliche möglichen Funktionen untergebracht sind. Es können deshalb im Unterbau (3) optional Geräte vorgesehen sein, die mit dem Mikrotom im Kryostatmikrotom (1) zusammenwirken. Bei den Geräten kann es sich beispielsweise um eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von Schnittabfällen handeln oder um eine Desinfektionseinrichtung zum Desinfizieren des Mikrotoms. Die Geräte können hierbei über flexible Schläuche mit dem Kryostatmikrotom (1) verbunden sein. Besonders vorteilhaft zur Aufnahme der besagten Geräte ist hierbei die große Bauhöhe des

Unterbaus (3) im hinteren Bereich, wobei hier die Höhe des
Unterbaus (3) annähernd der maximalen Hubhöhe der Aufnahmeeinrichtung
(2) entspricht. Diese maximale Höhe wird auch bei Absenken der Aufnahmeeinrichtung (2) nicht weiter verringert, wie dies bei herkömmlichen Tischen der Fall ist.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die hier aufgezeigte
Ausfuhrungsform beschränkt, sondern soll gleichfalls alle gleichartigen Tische die in ähnlicher Form gefertigt sind miterfassen.

Claims

>· ft · »■■» Schutzansprüche:

1. Tisch (4) für ein Mikrotom {1) mit einem Unterbau (3) und einer hierzu über einen Antrieb (21) höhenverstellbaren Aufnahmeeinrichtung (2) zum Abstellen des Mikrotoms (1), wobei die Aufnahmeeinrichtung (2) unabhängig vom Antrieb

(21) zur Verstellung der Höhe verschiebbar auf dem Unterbau gelagert ist.

2. Tisch nach Anspruch 1, wobei die Aufnahmeeinrichtung (2) auf einer schiefen Ebene (6) des Unterbaus (3) verschiebbar gelagert ist.

3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, wobei im Unterbau (3) Geräte vorgesehen sind, die mit dem Mikrotom (1) zusammenwirken.

4. Tisch nach Anspruch 3, wobei es sich bei den Geräten um eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von Schnittabfällen handelt oder um eine Desinfektionseinrichtung zum Desinfizieren des Mikrotoms.

4. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, wobei als Antrieb (21) zur Höhenverstellung der Aufnahmeeinrichtung (2) ein in der Aufnahmeeinrichtung (2) und am Unterbau (3) befestigter Elektrozylinder dient.

5. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufnahmeeinrichtung (2) über in einer Führungsleiste (13a,13b) mit einem geschlossenen Schlitz (15a,15b) befindliche Nadellager (14a,14b) beweglich am Unterbau (3) geführt ist.