DE29616246U1 - Anordnung zur Beheizung von Medikamenten in Transportbehältnissen - Google Patents
Anordnung zur Beheizung von Medikamenten in TransportbehältnissenInfo
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Description
Stefan Kaufer
Reiherstraße 16
D 89269 Vöhringen
Reiherstraße 16
D 89269 Vöhringen
Vöhringen, 15.09.1996
Anordnung zur Beheizung von Medikamenten in Transportbehäitnissen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Beheizung von Medikamenten in
Transportbehältnissen wie Notfallkoffer, Notfalltasche, Notfaliwagen oder
dgl. Die Beheizung erfolgt am ursprünglichen Lagerplatz.
Die richtige Lagerung von Medikamenten ist die Basis für deren Erfolg.
Medikamente, die nicht unterhalb des Gefrierpunktes gelagert werden dürfen, müssen dementsprechend aufbewahrt werden. Ein Gefrieren
dieser Medikamente hätte eine evtl. Veränderung der Pharmakologie, oder ein mögliches Eindringen von krankheitsverursachenden Keimen durch
Haarrisse an der Ampulle zur Folge. Daraus könnte durch die Applikation des Medikamentes eine Gefahr für den Patienten entstehen. Sowie eine
etwaige Unterkühlung des Patienten bei Verabreichung von grösseren Mengen an Medikamenten wie Infusionen oder dgl.
Im mobilen Einsatz wie in Fahrzeugen des Rettungsdienstes oder dgl. ist
unter zum Teil winterlichen klimatischen Bedingungen eine Beheizung zur
• · &igr;
Vermeidung dieser Umstände aufwendig. Zur Beheizung von Medikamenten sind ortsunveränderiiche Anlagen wie Wärmeschrank
bekannt. Die Medikamente müssen für diesen Zweck in einen solchen Wärmeschrank eingebracht werden. Die Medikamente im
Transportbehältnis belassen und zusammen in den Wärmeschrank einbringen, welcher im Fahrzeug installiert sein müsste, was aus Sicht der
Schnelligkeit von Nöten wäre, ist besonders im mobilen Einsatz wie in Fahrzeugen oder dgl. wegen der begrenzten Räumlichkeiten unmöglich.
Man behiift sich damit, die Umgebungstemperatur der Medikamente über
die bestehende Fahrzeugheizung oder im Ruhestand mittels einer evtl. vorhandenen Standheizung zu erwärmen. Diese Verfahren sind aber
wegen der Abgase nur im Freien möglich. Alternativ dazu ist ein elektrischer Heizlüfter einsetzbar, wofür eine 230V Steckdose
Voraussetzung ist.
Bei der Applikation von grösseren Mengen an Medikamenten wie Infusionen oder dgl. ist eine physiologische Temperatur des Medikamentes
anzustreben, um ein Auskühlen des Patienten zu verhindern. Mit diesen Methoden ist dies nicht zu erreichen, trotz einer hohen Energiezufuhr.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Transportbehältnisse aus dem
Fahrzeug oder dgl. in einem warmen Raum zu lagern. Im Einsatzfalle muss
das Fahrzeug oder dgl. zeitaufwendig beladen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung bereitzustellen, mit der die Medikamente in dem für den Transportzweck
vorgesehenen Behältnis belassen werden können und eine befriedigende Erwärmung am ursprünglichen Lagerplatz möglich ist. Es ist auch
Aufgabe, eine kostengünstig herstellbare Heizung anzugeben, mit dem die Erwärmung von Medikamenten ausgeführt werden kann. Darüber hinaus
ist die Forderung nach einer vielseitig anwendbaren Anordnung des Heizelementes für verschiedene Transportbehältnisse zu erstellen.
Diese Aufgabe wird erfingungsgemäss dadurch gelöst, dass in möglichst
naher Entfernung der Medikamente innerhalb des Transportbehältnisses ein sehr dünnes elektrisches Heizelement angebracht wird, welches mitteis
Temperaturfühler gesteuert wird.
Bei diesem Heizelement handelt es sich um eine Heizfolie oder dgl. Diese
wird in geringer Nähe zu den beheizenden Medikamenten verdeckt angebracht. Für den 'Betrieb der Heizfolie ist eine elektrische Spannung
von Nöten. Um die Verlustleistung zu minimieren, ist eine Isolation des
Heizelementes gegen die nicht zu heizende Seite angebracht. Diese Heizfolie ist an den Drahtanschlüssen nurwenige mm hoch. Die Heizfläche
selbst ist um eine Grössenordnung niederer.
Diese Erfindung hat den Vorteil, dass die elektrische Stromquelle und
Steuereinheit aus Gründen der Gewichtsersparnis ausserhalb des Transportbehälnisses angebracht ist. Die Verbindung zwischen
Stromquelle und Heizelement ist mittels steckerloser Verbindung realisiert. Die steckerlose Verbindung besteht aus den Kontaktflächen einerseits,
und aus Kontaktstiften andererseits.
Die Kontaktflächen werden an derAussenwand des Transportbehältnisses
eingebracht. Dabei handelt es sich um zwei elektrisch leitende Flächen die auf ein Basismaterial aufgebracht sind. Diese Kontaktflächen haben keine
elektrische Verbindung untereinander. An diesen Flächen wird die Anschlussleitung des Heizelementes angeschlossen.
Bei den Kontaktstiften handelt es sich um einen federnden Kontaktwerkstoff, welcher ebenfalls auf einem Basismaterial befestigt ist.
Bei den Kontaktstiften handelt es sich um einen federnden Kontaktwerkstoff, welcher ebenfalls auf einem Basismaterial befestigt ist.
Der Abstand der Zentren sowohl von den beiden Flächen als auch der
Stifte zueinander ist gleich. Das Aussenmass der Stifte gegenüber der
Flächen ist geringer. Die Stifte müssen so in der Rückwand der Halterung
plaziert werden, dass eine elektrische Verbindung mit den beiden in die Rückwand des ursprünglichen Lagerplatzes des Transportbehältnisses
eingelassenen Kontaktflächen möglich ist.
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Somit entfällt ein Ein- und Ausstecken des Transportbehälters. Ist das
Transportbehältnis in seinem bestimmungsmässigen Platz eingebracht,
beginnt die Heizung je nach vorhandener Temperatur zu arbeiten oder
nicht. Die Entnahme des Transportbehältnisses ist ohne zusätzlichen Arbeitsgang möglich. Das Transportbehältnis wird genauso gehandhabt
wie ohne Beheizung der Medikamente.
Die Speisespannung befindet sich im Schutzkleinspannungbereich, als
Spannungsversorgung kommt somit die Bordspannungsquelle des Fahrzeuges oder dgl. zur Anwendung. Es ist alternativ aber auch eine
Stromversorgung über das 230V Netz denkbar. Für diesen Fall erfolgt die Spannungsversorgung des Heizelementes durch eine, dem Fachmann an
sich bekannte, Netzteiischaltung, mit galvanischer Trennung, beispielsweise unter Verwendung eines Transformators.
Um eine der Umgebungstemperatur entsprechende Erwärmung zu
erreichen, erfolgt die Steuerung der Speisespannung für das Heizelement durch eine, dem Fachmann an sich bekannte, Temperatursteuerung
mittels Temperaturfühler, beispielsweise unter Verwendung eines Temperaturabhängigen-Widerstandes.
Es ist vorgesehen, dass der Temperaturfühler die vorherrschende Umgebungstemperatur am Transportbehäftnis erfasst. Dazu muss er an
einem Ort nahe dem Transportbehältnis plaziert werden, der die tatsächliche Umgebungstemperatur erfährt. Um dies zu realisieren, besitzt
der Temperaturfühler eine eigene Fühlerleitung. Je nach Temperatur wird
dem Heizelement der entsprechende Strom zugeführt, um die gewünschte
Temperierung zu erreichen. Es ist aber gleichfalls möglich, den Temperaturfühler auf der Heizfolie zu plazieren, oder eine Kombination
beider. Die Leitungsverbindung für den Temperaturfühler auf dem Heizelement wird ebenfalls über steckerlose Kontakte realisiert.
Es ist hinsichtlich des Sicherheitsaspektes vorteilhaft, den Temperaturfühler als temperaturabhängigen Widerstand mit einem
positiven Temperaturkoeffizient zu wählen. Bei Defekt des Temperaturfühlers oder Unterbrechung einer der Fühierleitungen misst die
Heizungssteuerung einen sehr hohen Widerstand, gleich zu setzen mit einer hohen Temperatur, mit der Folge, dass die Heizung ausser Betrieb
geht.
Das Heizelement besitzt eine durch die Bauweise fest vorgegebene, maximale Heizleistung. Diese maximale Heizleistung ist so gewählt, dass
ein Überschreiten der physiologischen Temperatur der Medikamente und somit eine Gefahr für den Menschen ausgeschlossen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur 1 bis 4
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Aufbau des Heizelementes
Fig. 2 Anordnung des Heizelementes am Beispiel: Beheizung von
Medikamenten in Ampullen in einem Notfallkoffer (Vorderansicht).
Fig. 3 Rückansicht des Notfallkoffers mit den Kontaktflächen.
Fig. 4 Schematischer Aufbau der Heizungsanordnung.
Fig. 2 zeigt in einem Notfallkoffer 5 das Heizelement nach Fig. 1 bestehend aus Heizfläche 1 dessen isolation 2 und Anschlussdrähte 3
zwischen Aussenwand 4 und Kunststoffformteil 6 eingebracht. Das
Heizelement 1 ist somit in unmittelbarer Nähe zum Medikament 8a, 8b in
Ampullen und deren Halter 7a, 7b angeordnet.
Fig. 3 zeigt die Rückansicht des NotfaHkoffers 5 mit den in die
Aussenwand 4 des Notfalikoffers 5 eingebrachten Kontaktflächen 9,
Nach Fig. 4 das Gehäuse der Steuereinheit 13 in welcher sich die
Temperatursteuerung befindet wird über die Anschiussleitung 15 mit Strom versorgt. Über die Steuerieitung 14 werden die Kontaktstifte 12 mit Strom
aus der Steuereinheit 13 gespeist. Mittels den Kontaktflächen 9, weiter über die Anschlußleitung 3 wird eine elektrische Verbindung zum
Heizelement 1 im Transportbehältnis 5 hergestellt. Der Temperaturfühler 10 welcher sich in der Rückwand 11 des Kofferhalters
befindet und die tatsächlich vorhandene Umgebungstemperatur misst, ist über die Fühlerleitung 16 ebenfalls mit der Steuereinheit 13 elektrisch
verbunden.
Claims (8)
1. Umgebungstemperatur abhängiggesteuerte Beheizung von Medikamenten (8a, 8b) welche sich in Transportbehältnissen (5)
befinden, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisch betriebenes Heizelement (1) innerhalb des Transportbehältnisses nahe den
Medikamenten angebracht ist,
2. Beheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Heizelement als Heizfolie (1) mit Isolation (2) und Anschlüssen (3) ausgebildet ist.
3, Beheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
bauseitig maximale Heizleistung des Heizelementes (1) keine Erwärmung der Medikamente (8a, 8b) über die physiologische
Körperkerntemperatur zur Folge hat.
4. Beheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
elektrische Verbindung (14) zwischen der ausserhalb des Transportbehältnisses (5) angebrachten Steuereinheit (13)
weitergehend über die Anschlußleitung (3) zum Heizelement (1) durch steckerlose Verbindung (9, 12) realisiert ist.
5. Beheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Spannungsversorgung für das Heizelement (1) im Schutzkleinspannungsbereich liegt.
6. Beheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über einen
Temperaturfühler (10) die vorherrschende Aussentemperatur am
Transportbehältnis (5) erfasst wird.
ft« * &PSgr;.
7. Beheizung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturfühler (10) ein -Temperaturabhängiger-Widerstand ist, und
einen positiven Temperaturkoeffizient aufweist.
■&psgr;
8. Beheizung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Widerstandswert des Temperaturfühlers (10) einer Temperatursteuerung (13) zur Auswertung zugeführt wird und dessen
Ergebnis in Form von Strom das Heizelement (1) erfährt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29616246U DE29616246U1 (de) | 1996-09-18 | 1996-09-18 | Anordnung zur Beheizung von Medikamenten in Transportbehältnissen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29616246U DE29616246U1 (de) | 1996-09-18 | 1996-09-18 | Anordnung zur Beheizung von Medikamenten in Transportbehältnissen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29616246U1 true DE29616246U1 (de) | 1997-01-16 |
Family
ID=8029379
Family Applications (1)
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DE29616246U Expired - Lifetime DE29616246U1 (de) | 1996-09-18 | 1996-09-18 | Anordnung zur Beheizung von Medikamenten in Transportbehältnissen |
Country Status (1)
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