DE29613903U1 - Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen - Google Patents
Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer MeßeinrichtungenInfo
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Description
Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Qualitätssicherung komplexer elektronischer
Meßeinrichtungen, die für einen längeren Einsatz bestimmt sind. Meßsysteme jeder Art
unterliegen im Langzeitverhalten der Trift, welche beispielsweise auf Grund der Alterung
von Komponenten durch Temperatur- und Feuchteeinfluß hervorgerufen werden, und stochastischen Kennwertveränderungen, welche beispielsweise durch partielles Versagen
von Subsystemen entstehen, die nicht zum Ausfall des Meßsystems führen. Dabei bestehen
komplexe Meßsysteme im allgemeinen aus einer Kombination von eichpflichtigen, d.h. nachweislich kalibrierten, und nichteichpflichtigen, d.h. mit einer Anzahl N
(einschließlich N=O) von Parametern einstellbaren, Komponenten.
Ein komplexes elektronisches Meßsystem als Ganzes wird kalibriert, indem die eichpflichtigen
Komponenten kalibriert und die N Einstellparameter derart festgelegt werden, daß die Bewertung eines/mehrerer als Maßverkörperung dienende Eichobjekte durch das
komplexe elektronische Meßsystem innerhalb der zulässigen Toleranz liegt. Derartige
Eichungen werden bei speziellen Meßsystemen in der Regel beim Hersteller vorgenommen,
der dafür ein Zertifikat benötigt, welches wiederum durch Kalibrierdienste, z.B. die
Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM), periodisch überprüft wird. Nichteichpflichtige
Parametereinstellungen können/müssen vom Nutzer selbst periodisch vorgenommen und
dokumentiert werden, der dazu ebenfalls entsprechende Maßverkörperungen (Eichproben) benutzt. Da Kalibrierungsdaten dokumentiert werden müssen, werden sie
dokumentenecht in Form von Prüfzertifikaten belegt.
Im Hinblick auf ein flexibles komplexes Meßsystem müssen Kalibrierungsdaten, z.B.
Übertragungsfaktoren, und Parametereinstellungungen z.B. Verstärkung, jederzeit zur
Weiterverarbeitung, insbesondere durch die Meßsoftware, elektronisch abrufbar sein.
Dazu werden in modernen Meßsystemen diese Kalibrierungsdaten und/oder Parametereinstellungungen
teilweise in elektronisch lesbarer Form gespeichert (z.B. in CMOS-, EEPROM-Speichern) und können somit von übergeordneten elektronischen Systemen
abgefragt werden.
In der Druckschrift DE 33 05 129 Al wird beispielsweise ein spezielles Kalibrierverfahren
einer optischen Längenmeß vorrichtung als komplexes Meßsystem mit Hilfe einer externen beleuchteten Meßskala mit zwei zueinander inversen Mustern beschrieben. Da-
zu werden die mit der Vektorkamera der Meßvorrichtung erfaßten Bilddaten von den
zwei inversen Mustern der Meßskala, welche die externe Maß Verkörperung darstellt, als
Kalibrierungsaufnahme verwendet und die Kalibrierungsdaten, z.B. Längenfaktor und
Linearität als Einstellparameter, automatisch ermittelt und abgespeichert. Mit Hilfe dieser
Kalibrierungsdaten können die Längen in einer Dimension gemessen werden. Nachteilig
ist auf Grund der alleinigen externen Maßverkörperung in Form der speziellen Meßskala
die fehlende Möglichkeit einer internen quasikontinuierlichen, d.h. in zeitlich kurzen Abständen,
Überprüfung der Eichung. Des weiteren wird nur das Gesamtsystem über eine
spezielle Lösung fur dieses System geeicht.
Bei nichteichpflichtigen Komponenten ist auf der Grundlage geeigneter Regelkreise, z.B.
Proportional-Integral-Differential(PID)-Regelsystemen, Fuzzy-Regelsystemen, Kennwertfelder,
etc. eine interne Selbstnachreglung des Istzustandes möglich. Geeignete Regelkreise
ermöglichen des weiteren unter Verwendung einer/mehrerer externer Maßverkörperungen
am Eingang sowie der Angabe der Sollzustände am Ausgang eine Selbstkalibrierung des Systems.
Nach der Druckschrift DE 42 18 971 C2 ist eine Lösung bekannt, nach der das Kalibrieren
der einzelnen Bildsensoren einer Kamera mit Hilfe ganz oder teilweise aus Holz bestehenden
Prüflingen, den Maßverkörperungen, erfolgt. Die Kalibrierung gliedert sich in eine radiometrische, eine geometrische und eine kolorimetrische Kalibrierung. Es werden
jeweils zwei Meisterfelder unterschiedlicher Helligkeit von der Kamera aufgenommen.
Dann werden die Nullpunktverschiebung und die Verstärkung des elektronischen Ausgangssignals
soweit verändert bis für jeden Bildpunkt die gemessene Helligkeit mit einem
vorgegebenen Soll-Wert übereinstimmt. Das hier beschriebene Kalibrierungssystem stellt
eine Kalibrierung eines elektronischen Kamerasystems mit Hilfe eines externen Eichobjektes
dar, bei welchem einzelne Bildpunkte nacheinander abgefragt und durch einen analogen Videoverstärker mit dem Einstellparametern Verstärkung und Nullpunkt derart
nachverstärkt werden, daß der Sollwertbereich erreicht wird. Der Nachteil dieser Erfindung
liegt in der ausschließlichen Verwendung einer externen Maßverkörperung, wodurch
nicht •quasikontinuierlich das Meßsystem überprüft werden kann. Des weiteren
wird nur das Gesamtsystem über eine spezielle Lösung für dieses System geeicht.
Die Verwendung einer/mehrerer langzeitstabilen internen nichteichpflichtigen Referenzgrößen,
z.B. abgeleitet von einer Band-Gap-Referenzspannungsquelle, am Eingang der
Komponente gestattet in Verbindung mit einer geeigneten Reglung und der Angabe der
Sollzustände am Ausgang eine Selbsteinstellung der Komponente. Diese Selbsteinstellung
ist relativer Art und wird im allgemeinen auf eine manuell vorgenommene Kalibrierung
bezogen.
In der Druckschrift US 4,707,739 wird ein Verfahren zur Einstellung der Bildwiedergabe
von Röntgen- und Ultraschallbilder beschrieben. Die von medizinischen Diagnosegeräten
stammenden Bilder werden in Viedeosignale umgewandelt, welche über den Bildverstärker-Schaltkreis,
die Bildröhre Cathode Ray Tube(CRT) ansteuern. Dabei werden die Darstellungswerte der Bildröhre automatisch auf manuell vorgegebene Referenzwerte
geregelt, um eine automatische Belichtungssteuerung automatic exposure (AE) beim
Abfotografieren der Bilder zu erreichen. Bei dieser internen Selbsteinstellung wird ein
unstabiles, wanderndes Bildmuster mittels eines Rechteckgenerators mit einer stabilen
Referenzspannung als interne nichteichpflichtige Maß Verkörperung erzeugt und zur Darstellung
durch die Bildröhre (CRT) in den Bildverstärker-Schaltkreis eingespeist. Ein Bildsensor erfaßt die lokale Helligkeit, die nachgeschaltete Elektronik detektiert die Spitzenwerte,
aus denen die Helligkeit und der Kontrast ermittelt werden. Anschließend wird durch den Regelkreis der Bildverstärker-Schaltkreis, soweit durch Korrektursignale
und den Einstellparametern, beeinflußt, bis die gemessene Helligkeit und der gemessene
Kontrast mit den manuell vorgegebenen Kalibrierungsbereichen übereinstimmen. Diese
Erfindung ermöglicht quasikontinuierlich eine Selbsteinstellung des Sollwertes des Systems
auf eine manuell vorgegebene Referenzkalibrierung, indem geeignete interne Signale
vor/hinter dem Gesamtsystem, Bildverstärker-Schaltkreis und Bildröhre, eingespeist/erfaßt
und mit abgespeicherten Signalen verglichen werden. Der Nachteil dieser Lösung liegt in der nicht gewährleisteten Eichfähigkeit dieses Systems sowie der ausschließlichen
Anwendung des Regelprinzips auf das Gesamtsystem. Zudem betrifft diese Erfindung ausschließlich eine spezielle Lösung für die Einstellung eines Bildwiedergabegerätes.
Eine interne Selbstkalibrierüng erfordert ein internes Eichnormal, also eine eichpflichtige
Komponente, welche als Maßverkörperung benutzt wird und eine abgespeicherte Sollwertvorgabe.
Wird statt der eichfähigen Komponente eine nichteichfähige Komponente verwendet, ist anstatt der absolut arbeitenden Selbstkalibrierung nur eine relativ arbeitende
Selbsteinstellung, beispielsweise bezogen auf einen manuell kalibrierten Sollwert
möglich. Die eichpflichtigen Komponenten, z.B. Sensoren, Normale, werden mittels periodischer
Überprüfung durch Kalibrierdienste, welche Prüfzertifikate ausstellen, z.B. durch die Physikalische Technische Bundesanstalt (PTB), kalibriert.
Die Kombination einer Kalibrierung durch externe Maßverkörperung mit einer internen Selbsteinstellung auf diese Kalibrierungsdaten wirkt vom Verhalten näherungsweise als eine interne Selbstkalibrierung. Die vorliegende Erfindung benutzt diese Kombination, wenn keine Möglichkeit der internen Selbstkalibrierung besteht. Dadurch kann quasikontinuierlich die betreffende Komponente in einen definierten Zustand versetzt werden, bzw, die Abweichungen davon an übergeordnete Systeme zur Weiterverarbeitung übermittelt werden.
Die Kombination einer Kalibrierung durch externe Maßverkörperung mit einer internen Selbsteinstellung auf diese Kalibrierungsdaten wirkt vom Verhalten näherungsweise als eine interne Selbstkalibrierung. Die vorliegende Erfindung benutzt diese Kombination, wenn keine Möglichkeit der internen Selbstkalibrierung besteht. Dadurch kann quasikontinuierlich die betreffende Komponente in einen definierten Zustand versetzt werden, bzw, die Abweichungen davon an übergeordnete Systeme zur Weiterverarbeitung übermittelt werden.
In den aufgeführten Ausfuhrungsbeispielen zum Stand der Technik werden komplexe
Meßsysteme beschrieben, die eine selbständige Einstellung oder Kalibnerung des Gesamtsystems,
welches als eine Komponente betrachtet werden kann, vornehmen. Bei komplexen Systemen aus vielen Komponenten ergeben sich daraus Schwierigkeiten, da
im allgemeinen die N Einstellparameter nicht voneinander unabhängig sind. Des weiteren
ist bei einem fehlerhaften Verhalten des Gesamtsystems keine selbständige Eingrenzung
des Fehlers möglich. Eine Gewährleistung definierter Zustände in einzelnen Komponenten
bzw. die Erfassung von Abweichungen in Ihnen ist somit nicht möglich.
Nach der Druckschrift US 5,251,631 wird ein bildgebendes Ultraschallgerät mit Selbstkalibrierung
beschrieben. In dem Ultraschallgerät befindet sich eine Recheneinheit (CPU 26), die auf der Basis von Kalibrierungsdaten oder Standarddaten die Bildwandlereinheit
des Ultraschallgerätes über einen Kalibrierungsschaltkreis so ansteuert, daß auf dem
Bildschirm das aktuelle Meßbild in der gewünschten geeichten Weise erscheint. Dazu
können die Kalibrierungs- bzw. Standarddaten entweder auf einem Speichermedium (RAM, ROM, Diskette oder Festplatte) hinterlegt sein oder von einer Eichprobe neu
gewonnen werden. In dieser Erfindung wird mit dem Anwendungsbeispiel des digitalen
Aufnahmesystems des weiteren eine Variante beschrieben, bei welcher alle Empfangseinheiten
parallel einzeln kalibriert werden. Der Nachteil dieser Erfindung liegt in der ausschließlichen
Verwendung externer Maßverkörperungen, wodurch nicht quasikontinuierlich das Meßsystem überprüft werden kann. Die Selbsteichung vieler parallel arbeitender
Komponenten, den digitalen Empfangseinheiten, ermöglichst somit nur im Eichbetrieb
eine komponentenweise Überprüfung des Systems. Des weiteren ist die beschriebene
Kalibrierungseinrichtung speziell auf das verwendete Ultraschallgerät angepaßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer
Meßeinrichtungen zu entwickeln, die komplexe Meßsysteme und ihre Module einer ständigen komplexen Qualitätssicherung unterzieht, wobei die Langzeitstabilität des
Gesamtsystems kontrolliert und die vorgegebenen Ausgangszustände erhalten bleiben
werden sollen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin,
- daß die Langzeitstabilisierung des Gesamtsystems und der Komponenten gewährlei-'
stet ist,
- daß die Zustandsermittkmg am Gesamtsystem und den Komponenten erfolgt,
- daß die Überprüfung der Kalibrierung manipulationssicher ist,
- daß diese Überprüfung quasikontinuierlich ist,
- daß die Überprüfung an das QSS übermittelbar ist,
- daß verschiedene Systeme auf eine Grundeinstellung justiert werden können,
- daß die vorgegebenen Ausgangszustände, z.B. Kalibrierungen, erhalten bleiben,
- daß Kalibrierungsdaten nichtlöschbar abgespeichert werden und
daß die Lösung der Erfindung universelle Kalibrierungsmethoden für unterschiedliche
Gesamtsysteme beinhaltet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung unterteilt das Gesamtsystem entsprechend des Informationsflusses
in logische/physische Komponenten. Sie gewährleistet für jede Komponente eine quasikontinuierliche Überprüfung/Selbsteinstellung, indem an den Schnittstellen zwischen
den Komponenten jeweils entsprechende Ausgangssignaldaten/Analysedaten erfaßt/eingespeist
und ausgewertet werden. Die entsprechenden Sollwerte wurden für die nichteichpflichtigen Komponenten bei der letzten Kalibrierung mittels externer/interner
Maß Verkörperung gespeichert, wobei dies auf eine nichtlöschbare Art, z.B. WROM-Speicher,
erfolgen kann und mit zusätzlichen Statusangaben, z.B. „Wer, Wann, Wo, etc.
wurde kalibriert?", versehen werden können. Bei eichpflichtigen Komponenten werden
die Sollwerte auf Grundlage der zertifizierten Kalibrierungsdaten ermittelt. Eine Überprüfung
der Kalibrierung ist dadurch manipulationssicher und somit von jedem Dritten objektiv durchführbar. Des weiteren wird durch die Selbsteinstellung der einzelnen Komponenten
eine Langzeitstabilität erreicht.
Dieses modale System aus mehreren Komponenten ermöglicht verbunden mit dem Prinzip der Kalibrierung und. Selbsteinstellung dieser Module eine quasikontinuierliche Überprüfung der einzelnen Module durch entsprechende Analysemodi (Check A: Einzelkomponenten; Check B: Doppelkomponenten;...Check Z: Gesamtsystem) für das Qualitätssicherungssystem (QSS).
Durch eine hinreichend große Anzahl von Analysemodi, d.h. größer als die Anzahl der Einzelkomponenten, wird die Möglichkeit für einen Austausch von Teilkomponenten ohne der Notwendigkeit der Neukalibrierung des Gesamtsystems erreicht.
Verschiedene Systeme lassen sich dadurch auf eine Grundeinstellung justieren, indem ihre charakteristischen Merkmale der Einzelkomponenten als Grundlage in die Justierung einfließen, wobei aus den Parametern die Sollwerte bei den einzelnen Analysemodi bestimmt werden.
Dieses modale System aus mehreren Komponenten ermöglicht verbunden mit dem Prinzip der Kalibrierung und. Selbsteinstellung dieser Module eine quasikontinuierliche Überprüfung der einzelnen Module durch entsprechende Analysemodi (Check A: Einzelkomponenten; Check B: Doppelkomponenten;...Check Z: Gesamtsystem) für das Qualitätssicherungssystem (QSS).
Durch eine hinreichend große Anzahl von Analysemodi, d.h. größer als die Anzahl der Einzelkomponenten, wird die Möglichkeit für einen Austausch von Teilkomponenten ohne der Notwendigkeit der Neukalibrierung des Gesamtsystems erreicht.
Verschiedene Systeme lassen sich dadurch auf eine Grundeinstellung justieren, indem ihre charakteristischen Merkmale der Einzelkomponenten als Grundlage in die Justierung einfließen, wobei aus den Parametern die Sollwerte bei den einzelnen Analysemodi bestimmt werden.
Die Erfindung wird an anhand der Figur 1 an einem allgemeinen komplexen Gesamtsystem
und anhand der Figur 2 an einer speziellen Anwendung der erfinderischen Lösung auf ein bildgebendes Ultraschallsystem erläutert.
Nach Figur 1 wird die Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen in der Weise
realisiert, daß sich ein komplexes Meßsystem 1 zwischen einer vorgeschalteten Informationsquelle
2 und einem nachgeschalteten Informationsempfänger 3 befindet, indem das
•1
&Mgr;·
komplexe Meßsystem 1 aus einer Anzahl N von Komponenten Ai 4 innerhalb des Signalflusses
5 und einem elektronischen Regelsystem 6 besteht, wobei der Signalfluß 5 zwischen
den einzelnen Komponenten A; 4 jeweils Schnittstellen 7 zu dem elektronischen
Regelsystem 6 besitzt, über welche Signale eingespeist/empfangen werden, daß die einzelnen
Komponenten A; 4 eichpflichtige und/oder nichteichpflichtige logische/physische
Einheiten der Signalverarbeitung darstellen, wobei bei den eichpflichtigen Komponenten
A; 4 die Kalibrierungsdaten in einen Kalibrierungsdatenspeicher 8 eingelesen werden,
wobei die nichteichpflichtigen Komponenten Ai 4 über eine Anzahl P' Einstellparameter
vom elektronischen Regelsystem 6 eingestellt werden können, daß das elektronische Regelsystem
6 den Kalibrierungsdatenspeicher 8 zur Kalibrierung der Komponenten A; 4
und interne Maßverkörperungen/Langzeitreferenzen 9, Steuersysteme 10 sowie Soll-Istwertspeicher
11 zur Selbsteinstellung der nichteichpflichtigen Komponenten Aj 4 besitzt,
daß in den Selbsteinstellbetriebsmodi die Abweichungen der Meß-/Analysedaten vom Sollwert der einzelnen Komponenten Aj 4 durch das elektronische Regelsystem 6
bewertet und dieses Ergebnis als QS-Datensatz 12 an einer einheitlichen Schnittstelle 13
bereitgestellt wird, daß das elektronische Regelsystem 6 in den Einstellbetriebsmodi oder
Selbsteinstellbetriebsmodi die Abweichungen der Meß-/Analysedaten vom Sollwert zur
Einstellung der P1 Einstellparameter auf minimale Fehlergröße der einzelnen Komponenten
A, 4 benutzt und diese speichert, daß die Sollwertsätze der Einstellbetriebsmodi oder
Selbsteinstellbetriebsmodi aus der charakteristischen Funktion der Komponenten Ai 4
berechnet und in das elektronische Regelsystem 6 eingelesen werden können, wodurch
eine eindeutige Grundeinstellung vorgenommen werden kann, daß die Einstellbetriebsmodi
oder Selbsteinstellbetriebsmodi eine Überprüfung/ Einstellung einer Kombination zusammenhängender Komponenten A; 4 unterstützt, wodurch hinreichend viele unabhängige
Sollwertsätze gebildet werden, die größer als die Summe ihrer jeweiligen Komponenten
A; 4 ist, wodurch ein Austausch von einzelnen Komponenten A; 4 ohne Neukalibrierung
des komplexen Meßsystems 1 ermöglicht wird, daß bei der Kalibrierung des komplexen Meßsystems 1 die .Kalibrierungsdaten und die Sollwertsätze zusammen mit
administrativen Angaben gespeichert werden, daß in dem Kalibrierungsdatenspeicher 8
die Kalibrierungsdaten, die Statusdaten und die Sollwertsätze eichfähig gespeichert werden
können.
Die Funktion der Anordnung ist dadurch charakterisiert, daß im ersten Schritt die Sollwertsätze
der einzelnen Komponenten Ai 4 berechnet oder als ein Referenzabbild eines
komplexen Meßsystems 1 aus dem komplexen Mustermeßsystem ausgelesen und als Grundeinstellung des elektronischen Regelsystems 6 im Kalibrierungsdatenspeicher 8
und/oder Ist-Sollwertspeicher 11 abgespeichert werden, im zweiten Schritt das elektronische
Regelsystem 6 die Grundeinstellung der einzelnen Komponenten Aj 4 unabhängig
voneinander vornimmt, im dritten Schritt das komplexe Meßsystem 1 mittels einer/mehrerer
externer Maßverkörperungen in Form spezieller Eingabequellen 2 kalibriert, die zugeordneten Istwertsätze als Sollwertsätze sowie die Kalibrierungsdaten und
administrativen Daten gespeichert werden, im vierten Schritt das komplexe Meßsystem 1
intern quasikontinuierlich verschiedene Selbsteinstellbetriebsmodi aktiviert, die Abweichung
der Ist-Sollwertsätze bewertet sowie als QS-Datensätze 12 zur Weiterverarbeitung
im QSS übermittelt, im fünften Schritt die Abweichungen durch das elektronische Regelsystem 6 mit Hilfe der Einstellparameter P1 ausgeregelt werden und diese im Ist-Sollwertspeicher
11 gespeichert werden, im sechsten Schritt die verschiedenen Selbsteinstellbetriebsmodi
eine Lokalisierung fehlerhafter Komponenten A; 4 unterstützt und im
Fall hinreichend vieler Selbsteinstellbetriebsmodi einen Austausch dieser ohne notwendige
Neukalibrierung des komplexen Meßsystems 1 ermöglicht, im siebten Schritt in den
Meßmodi wahlweise die Grundeinstellungen oder beliebige vorherige Kalibrierungen als
Sollzustand das Langzeitbetriebsverhalten vorgeben.
Im speziellen Anwendungsbeispiel nach Figur 2 besteht das bildgebende Ultraschallsystem
als komplexes elektronisches Meßsystem 1 aus den Komponenten A, 4, welche
einen Meßsensor Ai ein Ultraschallmeßgerät A2 und eine Digitale Signalverarbeitungseinheit
A3 darstellen, innerhalb des Signalflusses 5 sowie einem Rechner als elektronisches
Regelsystem 6, wobei sich das bildgebende Ultraschallsystem als komplexes elektronisches
Meßsystem 1 zwischen dem Referenzobjekt oder dem Meßobjekt als Informationsquelle
2 und der Ausgabeeinheit als Informationsempfänger 3 befindet, wobei der Signalfluß 5 zwischen den Komponenten A; 4 bei analogen Signalen über Analog-Digital-Umsetzer
(ADU) 14, wobei der ADU 14 sowohl dem elektronischen Regelsystern 6 als auch der digitalen Signalverarbeitungseinheit A3 zugeordnet ist, und bei digitalen
Signalen über Datenports als Schnittstellen 7 mit dem Rechner als elektronisches
Regelsystem 6 verbunden ist und Ausgangssignaldaten/Analysedaten übermittelt. Dabei
stellt der Meßsensor Ai eine einzelne eichpflichtige Komponente 4 dar, deren Kalibrierungsdaten
vom Hersteller mitgeliefert werden. Der elektronische Teil des Ultraschallempfangers
A2 stellt als eine analoge Funktionseinheit eine einzelne logische Komponente
4 dar, die mittels Einstellparameter, z.B. Bandbreite des Empfängers, vom Rechner
als elektronisches Regelsystem 6 beeinflußt werden kann. Die Digitale Signalverarbeitung
A3 stellt eine digitale logische Komponente 4 dar, die z.B. über den Einstellparameter
Skalierungsfaktor vom Rechner beeinflußt werden kann. Die Analysedaten werden von einer langzeitkonstanten Referenzspannungsquelle als interne Maßverkörperung/Langzeitreferenz
9 abgeleitet. Eine Softwareroutine stellt das Regelsystem 10 dar. Als Ist-Sollwertspeicher 11 dient ein DRAM und als Kalibrierungsdatenspeicher 8 ein
EPROM. Die QS-Daten-Schnittstelle 13 ist eine serielle Rechnerschnittstelle V24.
Verwendete Abkürzungen
BAM Bundesanstalt für Materialprüfung
PID * Proportional-Integral-Differential
Fuzzy engl. verschmiert
CRT cathode ray tube
ADU Analog-Digital-Umsetzer
PTB Physikalische Technische Bundesanstalt
QS Qualitätssicherung
QSS Qualitätssicherungssystem
Ii *: :
Verwendete Bezugszeichen
1 | komplexes Meßsystem |
2 | vorgeschalteten Informationsquelle |
nachgeschalteten Informationsempfanger | |
4 | Komponenten A; (i=l...N) |
5 | Signalfluß |
6 | Regelsystem |
7 | Schnittstellen |
8 | Kalibrierungsdatenspeicher |
9 | Maßverkörperungen/Langzeitreferenzen |
10 | Steuersysteme |
11 | Ist-Sollwertspeicher |
12 | Q S-Datensatz |
13 | QS-Daten-Schnittstelle |
14 | ADU |
Claims (9)
1. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen, bei dem sich ein
komplexes Meßsystem (1) zwischen einer vorgeschalteten Informationsquelle (2) und
einem nachgeschalteten Informationsempfänger (3) befindet, indem das komplexe Meßsystem
(1) aus einer Anzahl N von Komponenten Ai (4) innerhalb des Signalflusses (5)
und einem elektronischen Regelsystem (6) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalfluß (5) zwischen den einzelnen Komponenten Aj (4) jeweils Schnittstellen (7) zu
dem elektronischen Regelsystem (6) besitzt, über welche Signale eingespeist/empfangen
werden.
2. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Komponenten A; (4) eichpflichtige und/oder
nichteichpflichtige logische/physische Einheiten der Signalverarbeitung darstellen, wobei
die nichteichpflichtigen Komponenten A, (4) über eine Anzahl P1 Einstellparameter vom
elektronischen Regelsystem (6) eingestellt werden können.
3. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1
bis Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Regelsystem (6) einen
Kalibrierungsdatenspeicher (8) zur Kalibrierung der Komponenten A; (4) und interne
Maßverkörperungen/Langzeitreferenzen (9), Steuersysteme (10) sowie Ist-Sollwertspeicher
(11) zur Einstellung oder Selbsteinstellung der nichteichpflichtigen
Komponenten A; (4) und zur Überprüfung der eichpflichtigen Komponenten A; (4) besitzt.
4. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1
bis Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichungen der Meß-/Analysedaten
vom Sollwert der einzelnen Komponenten A; (4) durch das elektronische Regelsystem
(6) bewertet und dieses Ergebnis als QS-Datensatz (12) an einer einheitlichen QS-Daten-Schnittstelle
(13) bereitgestellt wird.
5. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1
bis Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Regelsystem (6) in den
Einsteilbetriebsmodi oder Selbsteinstellbetriebsmodi die Abweichungen der Meß-/Analysedaten
vom Sollwert zur Einstellung der P1 Einstellparameter auf minimale
Fehlergröße der einzelnen Komponenten A; (4) benutzt und diese speichert.
13 : i &Iacgr;.\ IKKAl·-
6. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1
bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwertsätze aus der charakteristischen
Funktion der Komponenten A; (4) berechnet und in das elektronische Regelsystem
(6) eingelesen werden können, wodurch eine eindeutige Grundeinstellung vorgenommen
werden kann.
7. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1
bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellbetriebsmodi oder Selbsteinstellbetriebsmodi
eine Überprüfung/ Einstellung einer Kombination zusammenhängender Komponenten A; (4) unterstützt, wodurch hinreichend viele unabhängige Sollwertsätze
gebildet werden, die größer als die Summe ihrer jeweiligen Komponenten A; (4) ist, wodurch
ein Austausch von einzelnen Komponenten Aj (4) ohne Neukalibrierung des komplexen
Meßsystems (1) ermöglicht wird.
8. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1
bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kalibrierung des komplexen Meßsystems
(1) die Kalibrierungsdaten und die S ollwertsätze zusammen mit administrativen
Angaben gespeichert werden.
9. Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen nach Anspruch 1
bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kalibrierungsdatenspeicher (8) die
Kalibrierungsdaten, die Statusdaten und die Sollwertsätze eichfähig gespeichert werden.
Hierzu zwei Seiten Zeichnungen!
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29613903U DE29613903U1 (de) | 1996-07-16 | 1996-08-10 | Anordnung zur Qualitätssicherung elektronischer Meßeinrichtungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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