DE29613811U1

DE29613811U1 - Meßgerät oder Meßwertdrucker mit Folien-Bedienungstastatur

Info

Publication number: DE29613811U1
Application number: DE29613811U
Authority: DE
Original assignee: Sartorius AG
Current assignee: Sartorius AG
Priority date: 1995-09-07
Filing date: 1996-08-09
Publication date: 1996-10-10
Anticipated expiration: 2006-08-10

Description

Sartorius AG SW 9509

Weender Landstraße 94-108 Kö/kl

D-37075 Göttingen

Meßgerät oder Meßwertdrucker mit Folien-Bedienungstastatur

Beschreibung:

Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßgerät oder einen Meßwertdrucker in einem Kunststoffgehäuse mit einer Folien-Bedienungstastatur.

Ein Meßgerät dieser Art ist z. B. aus der DE-PS 39 05 130 bekannt.

Nachteilig an dieser Ausführungsform ist, daß ein EMV-Schutz (Elektro-Magnetische-Verträglichkeit) nur durch ein metallisches Gehäuse oder ein Kunststoffgehäuse mit Metallisierung oder ein zusätzliches metallisches Innengehäuse möglich ist. Alle drei Lösungen sind relativ teuer in der Herstellung. Daneben ist es möglich, das Gehäuse aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff herzustellen, wodurch aber die Materialwahl für das Gehäuse stark eingeschränkt ist, insbesondere ist die mögliche Farbgebung und die maximal mögliche Härte des Gehäuses beschränkt.

Weiterhin ist es aus der DE-OS 32 10 044 bekannt, ein Schalterbetätigungsfeld aus einer Metallplatte durch Ätzen von der Rückseite bzw. von der Vorder- und der Rückseite her herauszuarbeiten. Auch diese Lösung ist durch das Ätzen in Metall teuer und aufwendig in der Herstellung und belastet die Umwelt durch die Ätzlösung.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Meßgerät bzw. einen Meßwertdrucker mit einer Folien-Bedienungstastatur anzugeben, das/der einfach herstellbar ist und einen guten EMV-Schutz bietet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß innerhalb des Gehäuses ein Innengehäuse aus elektrisch leitendem Kunststoff angeordnet ist, daß am Innengehäuse Bereiche vorgesehen sind, die durch einen etwa U-förmigen Schlitz vom restlichen Innengehäuse getrennt und dadurch federnd beweglich sind, daß diese federnden Bereiche je einen nach innen vorstehenden Stößel, der sich auf einem Schaltelement abstützt, und je einen nach außen vorstehenden Stößel tragen, daß die nach außen vorstehenden Stößel in Ausnehmungen im äußeren Kunststoffgehäuse hineinragen und etwa bündig mit der Außenfläche des äußeren Kunststoffgehäuses abschließen und daß das äußere Kunststoffgehäuse auf seiner Außenfläche eine die Ausnehmungen überdeckende elastische Folie trägt.

Der EMV-Schutz und die notwendige Mechanik zur Einleitung der Betätigungskraft in das Schaltelement werden also in einem separaten Innengehäuse zusammengefaßt, das preiswert z. B. als Kunststoff-Spritzgußteil hergestellt werden kann. Das äußere Gehäuse kann dann ganz entsprechend den Design-Erfordernissen ausgeführt werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben, dabei zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch die wesentlichen Teile des Innengehäuses und des

Außengehäuses längs der Linie I-I in Fig. 3,
Fig. 2 einen Schnitt durch die wesentlichen Teile des Innengehäuses und des

Außengehäuses längs der Linie H-II in Fig. 3 und

Fig. 3 eine Aufsicht auf die wesentlichen Teile des Innengehäuses in einer Ausführungsform
mit vier Tasten.

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Das Innengehäuse 3 ist innerhalb des äußeren Gehäuses 1 angeordnet, beide Gehäuse werden durch Vorsprünge 8 am Innengehäuse in einem definierten Abstand zueinander gehalten und sind durch nicht dargestellte Schrauben, Schnappverschlüsse oder ähnliche Verbindungsmittel miteinander verbunden. Am Innengehäuse 3 sind nun Bereiche 13 durch je einen etwa U-förmigen Schlitz 6 an drei Seiten vom restlichen Innengehäuse 3 abgetrennt. Die Form des Schlitzes 6 ist in Fig. 3 erkennbar; das U ist dabei in der gezeichneten Ausführungsform so deformiert, daß der abgetrennte Bereich 13 die Form eines Schlüsselloches hat. Der abgetrennte Bereich 13 ist bei 14 mit dem restlichen Innengehäuse 3 verbunden, wobei diese Verbindung durch einen Graben 15 (in Fig. 2 erkennbar) im Querschnitt reduziert sein kann. Dadurch ist der Bereich 13 gegenüber dem restlichen Innengehäuse 3 federnd beweglich. Der Bereich 13 trägt auf seiner Innenseite einen vorstehenden Stößel 5, der sich auf dem Betätigungsknopf 16 eines Schaltelementes 10 abstützt. Auf seiner Außenseite trägt der Bereich 13 ebenfalls einen Stößel 4, der in eine Ausnehmung 7 im äußeren Gehäuse 2 hineinragt. Der Stößel 4 ist so lang, daß er etwa bündig mit der Außenfläche des äußeren Gehäuses 1 abschließt und daher an der elastischen Folie 2, die das äußere Gehäuse im Bereich der Bedienungstastatur überdeckt, anliegt. Drückt die Bedienungsperson im Bereich 17 auf die elastische Folie 2, so wird dieser Druck über den äußeren Stößel 4 und den inneren Stößel 5 auf das Schaltelement 10 übertragen und betätigt dieses. Innerer und äußerer Stößel sind dabei durch den Bereich 13 und das Biegegelenk 14 beweglich mit dem restlichen Innengehäuse verbunden. Das Schaltelement 10 ist auf einer Elektronik-Platine 11 angeordnet, die an Vorsprüngen 9 auf der Innenseite des Innengehäuses 3 befestigt ist (z. B. mittels Schrauben 12) und die auch weitere Elektronik-Bauelemente 18 tragen kann.

Die Kombination von Innengehäuse, Außengehäuse und aufgeklebter Folie erlaubt auch sehr leicht die Fertigung von verschiedenen Varianten eines Meßgerätes bzw. eines Meßwertdruckers: Nur durch Wechsel der äußeren Folie, die die Beschriftung für die Bedienungstastatur trägt, lassen sich z. B. Varianten für verschiedene Länder/Sprachen herstellen. Durch Wechsel der Anzahl der Durchbrechungen 7 im Außengehäuse können Varianten mit verschiedener Anzahl der Bedienungselemente hergestellt werden; das Innengehäuse 3 bleibt

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dabei unverändert, nicht benötigte Stößel werden einfach längs der Dünnstelle abgebrochen. Genauso können verschiedene Formen der Tasten einfach durch verschiedene Formen der Durchbrechung 7 hergestellt werden, während die Stößel 4 unverändert rund bleiben.

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Claims

Ansprüche:

1. Meßgerät oder Meßwertdrucker in einem Kunststoffgehäuse mit einer Folien-Bedienungstastatur, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Gehäuses (1) ein Innengehäuse (3) aus elektrisch leitendem Kunststoff angeordnet ist, daß am Innengehäuse (3) Bereiche (13) vorgesehen sind, die durch einen etwa U-förmigen Schlitz (6) vom restlichen Innengehäuse (3) getrennt und dadurch federnd beweglich sind, daß diese federnden Bereiche (13) je einen nach innen vorstehenden Stößel (5), der sich auf einem Schaltelement (10) abstützt, und je einen nach außen vorstehenden Stößel (4) tragen, daß die nach außen vorstehenden Stößel (4) in Ausnehmungen (7) im äußeren Kunststoffgehäuse (1) hineinragen und etwa bündig mit der Außenfläche des äußeren Kunststoffgehäuses (1) abschließen und daß das äußere Kunststoffgehäuse (1) auf seiner Außenfläche eine die Ausnehmungen überdeckende elastische Folie (2) trägt.

2. Meßgerät oder Meßwertdrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Bereiche (13) etwa die Form eines Schlüsselloches haben.

3. Meßgerät oder Meßwertdrucker nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere federnde Bereiche (13) in einer oder mehreren Reihen vorgesehen sind.

4. Meßgerät oder Meßwertdrucker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (3) auf seiner Außenseite Vorsprünge (8) aufweist, an denen das Außengehäuse (1) anliegt.

5. Meßgerät oder Meßwertdrucker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente (10) zusammen mit anderen Elektronik-Bauelementen (18) auf einer Platine (11) angeordnet sind, die an Vorsprüngen (9) auf der Innenseite des Innengehäuses (3) befestigt ist.

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