DE29611193U1 - Kugelventil - Google Patents

Description

FERRERO RUBINETTERIE s.&eegr;.c. 26. Juni 1996

di Riccardo Ferrero & C- DEGC-60305.4

Kugelventil

Die Erfindung betrifft ein Kugelventil mit einem Gehäuse, in dem eine Kugel aufgenommen und ein Sitz für die Kugel vorgesehen ist, mit einer Büchse, die mit dem Gehäuse verbindbar ist, und mit am Umfang des Gehäuses und der Büchse vorgesehenen Bunden mit stirnseitigen radialen Anschlagflächen.

Die Büchse verhindert, daß die Kugel und ihr Sitz aus dem Gehäuse herausfallen können. Die Büchse ist gewöhnlich mit dem Gehäuse durch Verschraubung verbunden. Üblicherweise werden solche Kugelventile aus Messing oder Bronze hergestellt.

Der Stand der Technik wird anhand einer Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht ein bekanntes Kugelventil zeigt.

Das Kugelventil hat eine Gehäuse la und eine Büchse 2a. Die Büchse 2a hat einen äußeren Bund 3a mit einer radialen Stirnfläche sowie einen sich radial nach innen erstreckenden Bund 4a. Das Gehäuse la hat einen Bund 7a mit einer Stirnfläche und im Bereich dieses Bundes 7a ein Innengewinde. Die Büchse 2a hat an einem axialen Ansatz ein Außengewinde. Beim Einschrauben der Büchse 2a in das Gehäuse la kommen die Stirnflächen der Bunde 3a und 7a in Eingriff, wobei an der Eingriffsstelle für eine Flüssigkeitsabdichtung ein Klebemittel vorgesehen wird. Der innere Bund 4a gewährleistet auf seiner dem Gehäuse

la zugewandten Stirnseite die Halterung des Kugelsitzes (nicht gezeigt) und auf der gegenüberliegenden Seite die abdichtende Anbringung eines nicht gezeigten Rohres, das in die Büchse 2a eingeschraubt wird.

Das bekannte Kugelventil hat im Bereich des Bundes 7a des Gehäuses la, insbesondere wenn hohe Drucke herrschen, keine ausreichende Festigkeit. Zudem muß bei der Montage die Aushärtung des Klebemittels abgewartet werden, ehe das Ventil abgedrückt werden kann. Um eine solche Wartezeit an der Montagestelle des Ventils zu vermeiden, erfolgt eine Vormontage an Trocknungsstationen für das anaerobe Klebemittel, was jedoch einen weiteren Aufwand bedeutet. Für das Abdrücken zur Feststellung der Druckdichtigkeit muß dann eine gesonderte Vorrichtung vorgesehen werden.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, das Kugelventil der eingangs genannten Art in wirtschaftlicher Weise so auszubilden, daß einerseits keine Festigkeitsprobleme auch bei hohen Drucken auftreten und andererseits eine unmittelbar abdichtende Montage vor Ort vorgenommen werden kann, die ein sofortiges Abdrücken zur Feststellung der Druckdichtheit zuläßt.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Kugelventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß an den stirnseitigen radialen Anschlagflächen einander zugeordnete, sich in Umfangsrichtung erstreckende Eingriffseinrichtungen ausgebildet sind.

Diese Eingriffseinrichtungen sind in der Regel eine Nut an der einen Stirnseite und ein in die Nut passender rippenförmiger Vorsprung auf der anderen Stirnseite.

Vorteilhafterweise haben die Nut und der rippenförmige Vor-

sprung einen V-förmigen Querschnitt.

In dieser montierten Position hat das Kugelventil im Kontaktbereich eine ausreichende Festigkeit auch bei höheren Drucken. Die Wand des Gehäuses kann dabei dünn ausgebildet werden, so daß verglichen mit den Kugelventilen nach dem Stand der Technik geringere Wandstärken und Gewichte zur Erzielung des gleichen Druckwiderstandes und der gleichen Druckfestigkeit eingesetzt werden können.

Außerdem ist es möglich, die Druckfestigkeit des montierten Kugelventils vor Ort sofort durch Abdrücken zu prüfen, da kein Klebemittel verwendet wird. Es hat sich gezeigt, daß die Festigkeit des erfindungsgemäßen Kugelventils verglichen mit einem nach dem Stand der Technik um 20 % höher liegt.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, in der

Fig. 2 in einer teilweise axial geschnittenen Seitenansicht Büchse und Gehäuse des Kugelventils vor der Montage und

Fig. 3 in einer Ansicht wie Fig. 2 Büchse und Gehäuse des Kugelventils nach der Montage zeigen.

Das Gehäuse 1 des Kugelventils hat einen äußeren umfangsseitigen Bund 7, in dessen stirnseitiger radialer Anschlagfläche eine umlaufende V-förmige Nut 6 ausgespart ist.

Die Büchse 2 hat einen äußeren Bund 3 mit einer stirnseitigen radialen Anschlagfläche, aus der ein umlaufender rippenförmiger Vorsprung 5 vorsteht, der einen Querschnitt in Form eines auf dem Kopf stehenden V hat und der, wenn die radialen An-

schlagflächen aneinanderliegen, abdichtend in die Nut 6 eingreift. Der Eingriff stellt sich beim Einschrauben der Büchse 2 in das Gehäuse 1 allmählich ein, bis in der Anschlagstellung durch Kontakt der Außenwände des VorSprungs 5 und der Innenwände der Nut 6 eine klebemittelfreie, optimale Abdichtung bei ausreichender Festigkeit erreicht wird.

Der gleiche Effekt ergibt sich, wenn die Nut im Bund der Büchse und der Vorsprung am Bund des Gehäuses vorgesehen wird.

Claims (3)

Schutzansprüche

1. Kugelventil

- mit einem Gehäuse (1), in dem eine Kugel aufgenommen und ein Sitz für die Kugel vorgesehen ist,

- mit einer Büchse (2), die mit dem Gehäuse (1) verbindbar ist, und

- mit am Umfang des Gehäuses (1) und der Büchse (2) vorgesehenen Bunden (3, 7) mit stirnseitigen radialen
Anschlagflächen,

dadurch gekennzeichnet,

- daß an den stirnseitigen radialen Anschlagflächen einander zugeordnete, sich in Umfangsrichtung erstreckende Eingriffseinrichtungen (5, 6) ausgebildet sind.

2. Kugelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffseinrichtungen (5, 6) eine Nut (6) in der
einen Stirnseite und ein in die Nut (6) passender rippenförmiger Vorsprung (5) auf der anderen Stirnseite sind.

3. Kugelventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (6) und der rippenförmige Vorsprung (5) einen V-förmigen Querschnitt haben.