DE29608738U1 - Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer chemischen Substanz - Google Patents
Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer chemischen SubstanzInfo
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Description
— 1 —
Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von
Reaktionen einer chemischen Substanz
s Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Untersuchung
der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer chemischen Substanz, umfassend einen Druckbehälter zur Aufnahme der
&iacgr;&ogr; Substanz, eine Heizvorrichtung zum Erhitzen der Substanz in
dem Druckbehälter, eine Drucksensoranordnung zur Erfassung des Drucks in dem Druckbehälter und zur Abgabe eines dem Druck in
dem Druckbehälter entsprechenden Drucksignals und eine Auswerteeinheit zur Auswertung des Drucks in dem Druckbehälter.
Derartige Einrichtungen werden insbesondere zur Untersuchung bzw. zur Charakterisierung von explosiven Materialien, wie
beispielsweise Peroxiden, verwendet. Beispielsweise ist hierzu der sogenannte Thermal Explosion Vessel Test (TEVT) bekannt.
Bei diesem bekannten Test wird die explosive Substanz in einem dicht abgeschlossenen Stahlbehälter angeordnet. Der Stahlbehälter
wird auf eine Heizplatte gestellt, welche derart eingestellt ist, daß der Stahlbehälter mit einer im wesentlichen
konstanten Aufheizrate von 18 Kelvin pro Minute erhitzt wird.
Die dabei auftretende Zersetzung der Substanz in dem Behälter führt zu einem Druckanstieg, der über einen Drucksensor erfaßt
wird. Ein von dem Drucksensor abgegebenes Drucksignal wird in einem Ausgangssignalverstärker verstärkt und beispielsweise in
einem Oszilloskop aufgezeichnet. Um jeweils eine Zuordnung von Druck und Temperatur vorsehen zu können, wird gleichzeitig die
Temperatur in dem Druckbehälter erfaßt und beispielsweise auf einem Linienschreiber aufgezeichnet. Die durch Erhitzen ausgelöste
Zersetzung der Substanz in dem Stahlbehälter findet explosionsartig statt, so daß der für bestimmte Substanzen
charakteristische Druckanstieg und der ebenso charakteristische Druckabfall nach dem Druckmaximum innerhalb sehr kurzer
Zeit stattfinden. Da jedoch bei der bekannten Vorrichtung
das von dem Drucksensor ausgegebene Drucksignal in den Ausgangssignalverstärker
zur Aufzeichnung in einem Oszilloskop verstärkt wird, ist die Druckaufnahmefrequenz dieser bekannten
Vorrichtung durch die im allgemeinen relativ niedrige Meßfrequenz des Ausgangssignalverstärkers begrenzt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen
einer chemischen Substanz vorzusehen, mittels welcher &iacgr;&ogr; eine durch die Meßeinrichtung i. w. unbeeinträchtigte Charakterisierung
der zu untersuchenden Substanz vorgenommen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Einrichtung zur is Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer
chemischen Substanz vorgesehen, welche einen Druckbehälter zur Aufnahme der Substanz, eine Heizvorrichtung zum Erhitzen der
Substanz in dem Druckbehälter, eine Drucksensoranordnung zur Erfassung des Drucks in dem Druckbehälter und zur Abgabe eines
dem Druck in dem Druckbehälter entsprechenden Drucksignals und eine Auswerteeinheit zur Auswertung des Druckes in dem Druckbehälter
umfaßt. Erfindungsgemäß empfängt die Auswerteeinheit das von der Drucksensoranordnung abgegebene Drucksignal im
wesentlichen unverändert und ist zur Auswertung des im wesentliehen
unveränderten Drucksignals ausgebildet.
Es entfällt somit die aus dem Stand der Technik bekannte Verstärkung
des Drucksignals der Drucksensoranordnung, so daß das zur Auswertung durch die Auswerteeinheit zur Verfügung stehende
Signal nicht durch eine Meßfrequenz irgendeiner Verstärkeranordnung oder dgl. beeinträchtigt ist. Vielmehr können mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung Drucksignale bis zur Eigenfrequenz
der verwendeten Drucksensoranordnung gemessen werden. Die Eigenfrequenzen bekannter Drucksensoranordnungen liegen im
3s allgemeinen sehr hoch, beispielsweise im Bereich von 210 kHz.
Da der explosionsartige Druckanstieg im Druckbehälter bei der Zersetzung der Substanz ein im wesentlichen vollständiges
Fourxerspektrum an Druckfrequenzkomponenten enthält, wird auch eine Frequenzkomponente im Bereich der Eigenfrequenz der
Drucksensoranordnung vorhanden sein, so daß insbesondere in diesem Frequenzbereich das durch die Drucksensoranordnung
ausgegebene Drucksignal einen relativ hohen Frequenzanteil aufweisen wird. Alle unterhalb dieser Eigenfrequenz liegenden
Frequenzkomponenten können jedoch zur nachfolgenden Auswertung herangezogen werden, da sie in entsprechender Weise in dem
durch die Drucksensoranordnung ausgegebenen Drucksignal enthalten sind und nicht durch eine relativ träge Meßverstärkeranordnung
gedämpft werden. Dies bedeutet, daß zur laufenden Auswertung in der Auswerteeinheit ein den tatsächlichen Druckverhältnissen
im Druckbehälter entsprechendes Signal zur Verfugung steht, mit welchem sowohl der spontane Druckanstieg im
is Druckbehälter und der dafür benötigte Zeitraum bzw. die Druckanstiegsgeschwindigkeit
als auch die Lage und der Absolutwert des Druckmaximums als auch der Abfall nach dem Druckmaximum
aufgewertet werden kann.
Um sicherzustellen, daß die Drucksensoranordnung im Betrieb von äußeren Einflüssen, insbesondere von der restlichen Meßanordnung,
unbeeinträchtigt bleibt, wird vorgeschlagen, daß die Drucksensoranordnung eine separate Energiequelle aufweist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die separate Energiequelle einen Akkumulator oder eine Batterie umfaßt. Ein Akkumulator
ist in der Lage, eine nahezu konstante Versorgungsspannung für die Drucksensoranordnung auszugeben, in welcher keine Restwelligkeit
vorhanden ist, die beispielsweise von der Gleichrichtung einer Wechselspannung herrührt. Es kann somit die Druckerfassungsgenauigkeit
der erfindungsgemäßen Drucksensoranordnung erhöht werden, was insbesondere daher vorteilhaft ist, da
das unverstärkte Drucksignal zur Auswertung herangezogen wird, das beispielsweise durch eine Restwelligkeit in der Spannungs-Versorgung
erheblich beeinträchtigt werden könnte.
Vorzugsweise umfaßt die Drucksensoranordnung wenigstens einen
Drucksensor des Dehnungsmeßstreifentyps und/oder des kapazitiven Typs und/oder des piezoelektrischen oder des piezoresistiven
Typs und/oder des Typs zur faseroptischen Druckerfassung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Drucksensoranordnung das wenigstens eine Drucksignal in analoger
Form ausgibt und daß die Auswerteeinheit zur Abtastung des wenigstens einen analogen Drucksignals mit einer Abtastfrequenz
im Bereich von 0,1 Hz bis 10 MHz ausgebildet ist. Durch &iacgr;&ogr; eine Abtastfrequenz, die in einem derartigen Meßbereich liegt
und bis in den MHz-Bereich reicht, ist sichergestellt, daß auch sehr kurzzeitige Schwankungen im Drucksignal sicher erfaßt
werden können.
is Bei der vorangehend beschriebenen Einrichtung des Stands der
Technik besteht ferner das Problem, daß der Druckbehälter durch eine Heizplatte erhitzt wird. D. h. der Druckbehälter
wird auf die Heizplatte gestellt, so daß die Wärmeenergiezufuhr zum Druckbehälter im wesentlichen von der Unterseite her
erfolgt. Dies führt zu dem Problem, daß im oberen, kälteren Behälterteil sich Kondensate ablagern können. Dies ist insbesondere
dann nachteilig, wenn die zu untersuchende Substanz aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt ist, die bei
verschiedenen Temperaturen verdampfen, so daß bei der Erhit-
2s zung in der bekannten Einrichtung eine Trennung der Bestandteile
auftritt, was zu einer Verfälschung der Meßergebnisse führen kann.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Heizvorrichtung
zum gleichförmigen Erhitzen der Substanz in dem Druckbehälter ausgebildet ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Heizvorrichtung einen Heizer zum Erhitzen von Luft sowie ein Gebläse umfaßt, mit
welchen die erhitzte Luft in Richtung auf den Druckbehälter zu befördert wird. Der Druckbehälter kann somit gleichförmig von
erhitzter Luft umströmt werden, so daß er von allen Seiten im
wesentlichen gleichförmig erhitzt wird und die Bildung kälterer Zonen insbesondere im oberen Druckbehälterbereich vermieden
wird.
Um die Gleichförmigkeit der Umströmung des Druckbehälters mit
der erhitzten Luft weiter zu verbessern, wird ferner vorgeschlagen, daß Luftverteilungsmittel vorgesehen sind zum im
wesentlichen gleichförmigen Richten der von dem Gebläse zugeführten
Luft auf eine Außenoberfläche des Druckbehälters.
Dabei können die Luftverteilungsmittel vorteilhafterweise ein den Druckbehälter im wesentlichen vollständig umgebendes Wandungselement
mit einer Vielzahl an Luftzufuhröffnungen zum Zuführen der erhitzten Luft zu dem Druckbehälter umfassen. Bei
is einer derartigen Anordnung kann die durch das Gebläse zugeführte
Luft durch die Löcher in der Wandung hindurch im wesentlichen von radial außen direkt auf den Druckbehälter zu
strömen. Insbesondere bei einer derartigen Anordnung wird es möglich, eine Vielzahl verschiedener Druckbehälter, die an
bestimmte Meßanforderungen angepaßt sind, zu verwenden. Es muß zur Durchführung einer Messung lediglich der Druckbehälter
innerhalb des Wandungselements angeordnet werden, wobei dann
unabhängig von der Größe des Druckbehälters immer sichergestellt ist, daß die vom Gebläse zugeführte Luft direkt auf den
Druckbehälter zu gerichtet wird.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß der Druckbehälter und ggf. die Luftverteilungsmittel durch eine in sich eine Heizkammer
bildende Wandung, vorzugsweise aus isolierendem Material, umgeben sind. Dabei kann die Wandung eine Lufteintritts-Öffnung
und eine Luftaustrittsöffnung für die vom Gebläse zugeführte Heizluft aufweisen.
Wie bereits vorangehend beschrieben, ist es möglich, daß die zu untersuchende Substanz aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt
ist. Bei der Durchführung von Versuchen zur Zersetzung der Substanz kann es ferner erforderlich sein, zu
untersuchen, wie die Substanz sich verhält, wenn einer der Bestandteile der Substanz sich beim Erhöhen der Temperatur
verflüchtigt. Dies ist insbesondere zur Ermittlung von Realbedingungen erforderlich, da beispielsweise bei der Lagerung
explosiver Substanzen in einem Lagerraum oder dgl. einer der Bestandteile der Substanz sich verflüchtigen kann und dann das
Gefahrenpotential lediglich von der verbleibenden Substanz ausgeht. Um derartige Bedingungen mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung untersuchen zu können, wird vorgeschlagen, daß der &iacgr;&ogr; Druckbehälter eine Ventilationsöffnung umfaßt. Durch die Ventilationsöffnung
kann beim Erhitzen beispielsweise ein sich früh verflüchtigender Bestandteil der Substanz aus dem Behälter
entweichen, so daß dann die Zersetzung der verbleibenden Substanz in dem Druckbehälter untersucht werden kann.
Um Rückschlüsse darauf gewinnen zu können, wie beispielsweise in Lagerräumen oder dergleichen Lüftungsöffnungen zu gestalten
sind, wird vorgeschlagen, daß die Ventilationsöffnung als Meßblende, vorzugsweise als austauschbare Meßblende, ausgebildet
ist.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
daß diese ferner eine Temperatursensoranordnung umfaßt zur Erfassung wenigstens der Temperatur in dem Druckbehälter
und zur Abgabe wenigstens eines Temperatursignals, wobei die Auswerteeinheit ferner zur Auswertung des wenigstens
einen Temperatursignals ausgebildet ist.
Die Temperatursensoranordnung kann dabei eine Mehrzahl von in dem Druckbehälter angeordneten Temperatursensoren umfassen.
Beispielsweise kann einer der Temperatursensoren direkt in die zu untersuchende Substanz eintauchen, ein anderer kann beispielsweise
am Kopf des Druckbehälters angeordnet sein usw. Zur Auswertung kann dann jeweils ein beliebiges der Temperatursignale
der verschiedenen Temperatursensoren herangezogen werden.
— 7 —
Ferner kann bei der erfindungsgemäßen Einrichtung eine Temperaturreguliereinrichtung
vorgesehen sein zum Regulieren der Temperatur in dem Druckbehälter beruhend auf dem Temperatursignal
von irgendeinem der Temperatursensoren. Es ist somit beispielsweise möglich, den Temperaturanstieg im Druckbehälter
beruhend auf dem Temperatursignal desjenigen Temperatursensors zu regulieren, der in die zu untersuchende Substanz eintaucht.
Die Auswahl des Temperatursensors, dessen Signal zur Regulierung herangezogen wird, hängt dann jeweils von den durch den
&iacgr;&ogr; Betreiber gesetzten Vorgaben oder den Meßbedingungen ab.
Die Temperatursensoranordnung kann wenigstens ein Thermoelement und/oder ein Widerstandsthermometer und/oder einen Thermistor
und/oder einen Infrarotdetektor umfassen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer
chemischen Substanz, umfassend einen Druckbehälter zur Aufnahme der Substanz und eine Heizvorrichtung zum Erhitzen der
Substanz im Druckbehälter, bei der die Heizvorrichtung zur im wesentlichen gleichförmigen Erhitzung der Substanz in dem
Druckbehälter ausgebildet ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, welche vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung darstellen, detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Blockdarstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht, die den Bereich des Druckbehälters,
des Heizers und des Gebläses in Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht für eine alternative Ausgestaltung der Drucksensoranordnung.
Die Figur 1 zeigt eine schematische Blockdarstellung der erfindungsgemäßen
Einrichtung 10. Die Einrichtung 10 umfaßt einen Druckbehälter 12, in dem eine zu untersuchende Substanz
angeordnet werden kann. Der Druckbehälter 12 weist dazu in s einem oberen Bereich einen Deckel 14 auf, der zum Einladen der
Substanz in den Druckbehälter 12 abnehmbar ist. Der Druckbehälter 12 ist von einer Wandung 16 umgeben, die vorzugsweise
aus isolierendem Material, z.B. Steinwolle oder dgl., besteht und in sich eine Heizkammer 18 bildet, welche nachfolgend in
&iacgr;&ogr; bezug auf Fig. 2 detaillierter beschrieben wird. Dem Druckbehälter
12 ist ein Heizer 20 zugeordnet, mit welchem Luft erhitzt werden kann, die durch ein Gebläse 22 in die Heizkammer
18, in welcher der Druckbehälter 12 angeordnet ist, eingeblasen werden kann. Dabei wird der Druckbehälter 12 dann von der
is erhitzten Luft umströmt und somit gleichmäßig von allen Seiten
her erwärmt.
Im Druckbehälter 12 sind mehrere Temperatursensoren 24 an verschiedenen Orten verteilt angeordnet. Beispielsweise kann
einer der Temperatursensoren 24 direkt in die zu untersuchende Substanz eintauchen, ein anderer kann die Kopftemperatur im
Bereich des Deckels 14 erfassen. Ferner ist ein weiterer Temperatursensor 26 vorgesehen, welcher die Temperatur der durch
den Heizer 20 erhitzten Heizluft erfaßt. Die Temperatursensoren 24 liefern ihre Temperatureignale jeweils zu einer Verteilerstation
28. Die Verteilerstation 28 ist mit einem Meßverstärker 3 0 für die Temperatursignale durch ein geschirmtes,
mehradriges Kabel 32 verbunden. Dies hat den Vorteil, daß der Druckbehälter mit der Verteilerstation 28 in einem anderen
Raum angeordnet werden kann als beispielsweise der Meßverstärker, wobei aufgrund der Verwendung des geschirmten Kabels 32
eine Beeinträchtigung der zum Meßverstärker gelieferten Meßsignale vermieden wird.
Der Meßverstärker 3 0 kann beispielsweise mit weiteren Temperatursensoren
34 verbunden sein, die z.B. die Umgebungstemperatur im Bereich des Druckbehälters oder dgl. erfassen können.
Ferner kann der Meßverstärker 3 0 direkt mit einem Schreiber 36 verbunden sein, der dann direkt zum Aufzeichnen der Temperatursignale
in Form von Temperaturkurven verwendet wird.
Der Meßverstärker 3 0 kann die analogen Eingangssignale von den Temperatursensoren 24 beispielsweise mit einer Meßfrequenz von
1 kHz auf analoge Signale von 4 - 20 mA oder von 0 - 10 V umwandeln. Bei der Umwandlung der Temperatursignale ist die
Meßfrequenz des Meßverstärkers 3 0 nicht der entscheidende &iacgr;&ogr; Faktor, da die Temperaturerfassung von Natur her relativ träge
ist.
Die verwendeten Temperatursensoren können z.B. Thermoelemente, Widerstandsthermometer, piezoelektrische oder piezoresistive
is Detektoren oder einen Infrarotdetektor umfassen. Insbesondere
bei der Verwendung von Thermoelementen, die wegen der schnellen Signalübertragung bevorzugt sind, sollten die Leitungszuführungen
zu den Thermoelementen aus dem gleichen Material wie die Thermoelemente bestehen, um parasitäre Thermospannungen
zu vermeiden.
Die von dem Meßverstärker 3 0 erzeugten Signale werden dann zu einer Auswerteeinheit 38 geliefert, die beispielsweise einen
herkömmlichen Computer 38 umfassen kann. Der Computer 38 ent-hält eine Meßkarte 40, welche die Signale vom Meßverstärker 3 0
empfängt und diese zur nachfolgenden Auswertung digitalisiert.
Ein Temperaturregler 42 empfängt über eine Relaisschaltung 44 die Ausgangssignale von dem Meßverstärker 3 0 als Temperatur-Ist-Werte.
Ferner empfängt der Temperaturregler 42 vom Computer 3 8 über eine Schnittstelle 4 6 Vorgaben für eine bestimmte
Regelcharakteristik. Es können hierzu sowohl eingestellte als auch frei programmierbare PID-Parameter als auch vorgegebene
sowie frei einstellbare Temperaturrampen zur Temperaturregulierung herangezogen werden. Der Temperaturregler 42 gibt nach
dem Vergleich der von der Schnittstelle 46 gelieferten Temperaturvorgaben mit den von der Relaisschaltung 44 gelieferten
- 10 -
Ist-Werten ein Stellsignal an einen Leistungssteiler 48 aus, welcher den Heizer 20 über ein Relais 54 im Bereich von 0 100
% regeln kann. Dazu ist der Leistungssteiler 48 über einen Hauptschalter 50 mit einer Stromversorgung, beispielsweise dem
Stromnetz, verbunden. Ferner ist das Gebläse 22 über ein Relais 52 und den Hauptschalter 50 mit dem Stromnetz zur Energieversorgung
verbunden. Die Relais 54 und 52 sind zur spontanen Ein- und Ausschaltung des Heizers 20 bzw. des Gebläses 22
mit dem Computer 38 verbunden. Der Regler 42 kann auch durch &iacgr;&ogr; ein Computerprogramm ersetzt werden. Dabei wird das Stellsignal
von der Meßkarte 40 per Analogausgang zum Leistungssteiler 4 8 ausgegeben.
Eine Stromversorgungseinheit 56 ist über den Hauptschalter 50 ebenso mit dem Stromnetz verbunden und liefert die Versorgungsspannung
für den Temperaturregler 42, die Relaisschaltung 44 und den Meßverstärker 30. Die Stromversorgungseinheit 56
kann beispielsweise eine Versorgungsspannung im Bereich von
3 - 24 V ausgeben. Ferner dient die Stromversorgungseinheit 56 zum Aufladen eines nachfolgend beschriebenen Akkumulators 58.
Mit dem Druckbehälter 12 steht ein Drucksensor 60 in Verbindung, der den Innendruck in dem Druckbehälter 12 erfaßt. Der
Drucksensor 60 kann beispielsweise ein Drucksensor sein, der nach dem Dehnungsmeßstreifen-Prinzip (DMS) arbeitet. Es sind
jedoch auch Piezo-, piezoresistive, kapazitive, photooptische Aufnehmer verwendbar. Derartige Drucksensoren arbeiten typischerweise
in einem Meßbereich von 0 - 100 mbar oder von 0-700 bar. Dabei liefern diese Drucksensoren dann üblicherweise
ein Ausgangssignal im Bereich von 10 - 100 mV bei maximaler Druckbelastung. Der zu verwendende Drucksensor wird
insbesondere in Abhängigkeit von der zu untersuchenden Substanz sowie von der Beschaffenheit des Druckbehälters ausgewählt.
Der Drucksensor 60 gibt ein dem Innendruck im Druckbehälter 12 entsprechendes Drucksignal in analoger Form zu einer
in dem Computer 3 8 angeordneten Speichermeßkarte 62 ab. Die Speichermeßkarte 62 ist in der Lage, das vom Drucksensor 60
gelieferte Drucksignal mit Meßfrequenzen im Bereich von 0,1 Hz
bis 10 MHz (der Bereich hängt von der jeweils eingesetzten Meßkarte ab) abzutasten. Dabei ist die Meßfrequenz sowie die
Anzahl der Meßpunkte und die Triggerschwelle, welche einen Druck wiedergibt, ab welchem eine Aufzeichnung erfolgen soll,
über eine auf dem Computer installierte Software einstellbar. Auch die Heizrate kann mittels dieser Software beruhend auf
dem Temperatursignal von einem beliebigen der Temperatursensoren 24 eingestellt werden. Beispielsweise ist es bei bestimmten
Meßanforderungen möglich, die Heizrate beruhend auf dem Temperatursignal auszugeben, das die Temperatur in einem oberen
Bereich des Druckbehälters 12, d.h. die Kopftemperatur, erfaßt.
is Da das Drucksignal des Drucksensors 60 unverstärkt in den
Computer 3 8 eingegeben wird, ist zur Energieversorgung des Drucksensors der Akkumulator 58 vorgesehen. Der Akkumulator 58
gibt eine nahezu konstante Versorgungsspannung für den Drucksensor
60 ab, die nicht von einer aus einer Gleichrichtung herrührenden Restwelligkeit überlagert ist. Dies erhöht die
Erfassungsgenauigkeit des Drucksensors 60.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird also einerseits
die Temperatur im Druckbehälter 12 erfaßt, andererseits wird gleichzeitig der Druck im Druckbehälter 12 erfaßt, so daß im
Computer 3 8 in einfacher Weise der erfaßte Druck jeweils den momentan herrschenden Temperaturbedingungen zugeordnet werden
kann. Es ist dann möglich, beispielsweise eine Auftragung des Drucks in Abhängigkeit der Temperatur vorzusehen. Da das vom
Drucksensor 60 abgegebene Drucksignal nicht durch einen Verstärker verstärkt wird sondern direkt im Computer 38 ausgewertet
wird, können im Drucksignal enthaltene Frequenzkomponenten bis zur Eigenfrequenz des Drucksensors 60 nachfolgend zu einer
Verwertung im Computer herangezogen werden. Dies bedeutet, daß sehr spontane Druckänderungen im Druckbehälter 12 mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung 10 erfaßbar werden. Es kann somit sowohl der spontane Druckanstieg bei der explosionsarti-
- 12 -
gen Zersetzung der zu untersuchenden Substanz erfaßt werden, als beispielsweise auch ein sehr spitzes Druckmaximum, als
auch der nachfolgende Druckabfall.
Um mit der erfindungsgemäßen Einrichtung 10 eine Messung unter
Realbedingungen vorsehen zu können, in welchen sich einer der Bestandteile der zu untersuchenden Substanz beim Erhitzen
verflüchtigt, kann in dem Druckbehälter 12 eine Ventilationsöffnung
64 (siehe insbesondere Figur 2) vorgesehen sein. Die
&iacgr;&ogr; Ventilationsöffnung ist beispielsweise durch eine normierte
Meßblende, die auswechselbar sein kann, gebildet. Beim Erhitzen kann sich dann einer der Bestandteile in der Substanz
verflüchtigen, wobei dann das Explosionspotential der verbleibenden
Substanz untersucht werden kann. Ferner kann an dem
is Meßbehälter 12 eine an sich bekannte Berstscheibe vorgesehen
sein, um eine Sicherung gegen einen zu starken Druckanstieg im Druckbehälter 12 vorsehen zu können. Das Vorsehen einer Ventilationsöffnung
in einem Druckbehälter zur Durchführung von Messungen unter Realbedingungen ist ein Gesichtspunkt, der
nicht notwendigerweise in Verbindung mit den anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung vorgesehen werden muß. Beispielsweise
ist es ohne weiteres möglich, auch bei anderen Testanordnungen derartige Ventilationsöffnungen vorzusehen, um somit
auch bei der Durchführung anderer Tests die vorangehend beschriebenen Vorteile zu erhalten.
Mit Bezug auf die Figur 2 wird nachfolgend die Erhitzung des Druckbehälters 12 detailliert beschrieben. Innerhalb der Wandung
16, welche in sich die Heizkammer 18 bildet, ist ein zweites Wandungselement 68 angeordnet, das den Druckbehälter
12 im wesentlichen vollständig umgibt. Das zweite Wandungselement 68 kann beispielsweise ein doppe1wandiges Blechgehäuse
sein, das eine Vielzahl von Luftdurchtrittslöchern 70 aufweist. Durch das Gebläse 22 und den Heizer 20 wird durch eine
Lufteintrittsöffnung in der Wandung 16 zugeführte Luft in
einem zwischen der Wandung 16 und dem Wandungselement 68 gebildeten
Kanal 72 um den Druckbehälter 12 herum verteilt.
Durch die Löcher 70 tritt die Heizluft dann im wesentlichen in radialer Richtung auf den Druckbehälter 12 zuströmend in die
Heizkammer 18 ein. Es ist somit eine gleichmäßige Erhitzung des Druckbehälters 12 von allen Seiten her möglich. Zu diesem
Zwecke können die Löcher 70 im Wandungselement 68 in ihrer
Dichte sowie in ihrem Durchmesser derart ausgebildet sein, daß die Dichte und/oder der Durchmesser der Löcher 70 in dem Bereich,
in dem die Heizluft vom Heizer 20 zugeführt wird, geringer ist als in dem von der Heizluftzufuhr weiter entfernten
&iacgr;&ogr; Bereich. Um den Austritt der zum Druckbehälter 12 durch eine
Eintrittsöffnung 82 zugeführten Heizluft zu gewährleisten, kann beispielsweise eine Seite der Wandung 16 vollständig oder
teilweise geöffnet sein, um eine Austrittsöffnung 84 zu bilden. Durch diese Seite der Wandung 16 können dann ebenfalls
is die KabelZuführungen zu den Temperatursensoren 24 sowie die
Durchführung des Drucksensors 60 vorgesehen sein.
Der Heizer 20 und das Gebläse 22 können beispielsweise in einem Gehäuse 74 angeordnet sein, auf dem dann zur Bildung
einer kompakten Einheit die Wandung 16 für die Heizkammer 18 montiert wird. Ferner kann an dem Gehäuse 74 ein Stativ 76
montiert sein, das die Verteilerstation 28 trägt.
Um eine ausreichende Heizung des Druckbehälters 12 vorsehen zu können, kann die Heizleistung des Heizers 20 im Bereich von
1000 bis 2 0 000 W liegen, wobei sich ein Wert von ca. 33 00 W
als vorteilhaft erwiesen hat. Der durch das Gebläse vorgesehene Luftdurchsatz sollte dann bei ca. 50 bis 2000 l/min liegen.
Die Erhitzung des Druckbehälters 12 kann einerseits durch die Regulierung der Heizleistung des Heizers 2 0 über den Computer
3 8 und den Leistungssteiler 48 erfolgen oder sie kann beispielsweise durch die Regulierung der vom Gebläse 22 abgegebenen
Luftmenge wiederum über den Computer 3 8 gesteuert werden. Zur Regulierung der Heizleistung kann, wie bereits
vorangehend beschrieben, als Ist-Temperaturwert die Signalausgabe
von irgendeinem der Temperatursensoren 24 herangezogen werden. Dies kann beispielsweise der Temperatursensor 26 sein,
- 14 -
der die Heißlufttemperatur mißt, einer der Temperatursensoren 24, der die Bodentemperatur des Druckbehälters 12 mißt, einer
der Temperatursensoren 24, der die Temperatur der Substanz im Druckbehälter mißt, einer der Temperatursensoren 24, der die
s Gastemperatur im Druckbehälter mißt oder einer der Temperatursensoren 24, der die Temperatur des Deckels 14 mißt. Alternativ
ist es jedoch auch möglich, die Heizleistung, d. h. die Stromzufuhr zum Heizer 22, und/oder den Luftdurchsatz des Gebläses
22 manuell zu steuern.
In Fig. 3 ist eine Möglichkeit der Anbringung des Drucksensors 60 dargestellt. In dieser Ausgestaltung ist der Drucksensor 60
außerhalb der durch die Wandung 16 gebildeten Heizkammer 18 angeordnet. Dies ist vorteilhaft, da die Temperaturen in der
is Heizkammer bis zu 8000C erreichen können und somit der Drucksensor
60 vor diesen hohen Temperaturen geschützt werden muß. Dazu ist ein Rohrstück 78 vorgesehen, welches einerseits mit
dem Druckbehälter 12 in Verbindung steht und andererseits zur Verbindung mit dem Drucksensor 60 durch die Wandung 18 hindurchgeführt
ist. Zur weiteren Temperaturabschirmung ist an einer Außenseite der Wandung 16 eine Abschirmblende 80 für den
Drucksensor 60 vorgesehen. Insbesondere bei einer derartigen Ausgestaltung kann die Durchführungsöffnung für das Rohrstück
78 gleichzeitig zur Durchführung der Leitungsverbindungen zu den Temperatursensoren im Druckbehälter 12 verwendet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, den
Temperaturverlauf und den Druckverlauf im Druckbehälter 12 beispielsweise grafisch zu verfolgen oder diese Daten in einem
Speicher abzulegen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann der Druckanstieg bis zu sehr hohen Meßfrequenzen im
Bereich von mehreren Hundert KHz registriert werden. Die erfindungsgemäße
Einrichtung kann beispielsweise derart ausgelegt werden, daß dann, wenn der Druck einen bestimmten Schwellenwert
überschreitet, diese Daten auf einem Bildschirm dargestellt werden. Solange der Druckwert unterhalb des bestimmten
Schwellenwerts liegt, werden die Daten dann lediglich im Spei-
- 15 -
eher abgelegt. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird
eine genaue und zuverlässige Messung des Maximaldrucks, der Druckanstiegsgeschwindigkeit, der Druckwirkung {Produkt aus
Maximaldruck und der Anstiegsgeschwindigkeit) und bei Vorsehen einer Ventilationsöffnung im Falle einer Unterschallströmungsgeschwindigkeit
der Massefluß aus dem Druckbehälter meßbar. Nach der Erfassung der verschiedenen Parameterwerte, d.h.
Druck- und Temperaturwerte, und ggf. der Aufzeichnung auf einem Monitor oder einer anderen Anzeigevorrichtung, kann
&iacgr;&ogr; mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung automatisch ein
Versuchsprotokoll erstellt werden. Die Versuchsdaten können zur späteren Wiederaufnahme und Verarbeitung abgespeichert
werden. Insbesondere aufgrund der Verwendung des Computers 3 8 ist es möglich, in der Software Funktionen vorzusehen, die die
is einzelnen Geräte der vorangehend beschriebenen Einrichtung
sowie die Sensoren überprüft bzw. testet. Ferner kann die erfindungsgemäße Einrichtung, insbesondere aufgrund der Verwendung
des Computers 38, derart ausgebildet werden, daß sie automatisch die Spannung des Akkumulators 58 überwacht und bei
Abweichungen von einem bestimmten Sollwert ein Warnsignal abgibt. Schließlich kann vorgesehen sein, daß die Akkumulatorspannung
vor dem Start eines Testlaufs automatisch überprüft wird und bei geringfügigen Abweichungen von einer Sollspannung
rechnerisch berücksichtigt wird. Ist die Abweichung vom SoIlwert größer, so kann, wie vorangehend beschrieben, beispielsweise
das Warnsignal abgegeben werden. Auch kann beim Durchführen eines Testlaufs ein Normierungsdatensatz gewonnen werden,
mittels dem dann nach dem Testlauf ein möglicherweise vorhandenes Signalrauschen aus Signaldaten herausgefiltert
werden kann. Die Filterung des Signalrauschens kann auch durch Fast-Fourier-Transformation und Aussonderung der Spitzenfrequenzen
durchgeführt werden. Anschließend findet eine Rückwandlung unter Weglassung der hohen Frequenzanteile statt.
Claims (18)
1. Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer chemischen Substanz, umfassend
- einen Druckbehälter (12) zur Aufnahme der Substanz, eine Heizvorrichtung (20, 22) zum Erhitzen der Substanz
in dem Druckbehälter (12), eine Sensoranordnung (60) zur Erfassung des Drucks
in dem Druckbehälter (12) und zur Abgabe wenigstens eines dem Druck in dem Druckbehälter (12)entsprechen-
den Drucksignals,
eine Auswerteeinheit (38) zur Auswertung des Druckes in dem Druckbehälter (12),
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinheit (38) das von der Drucksensoranordnung (60) abgegebene wenigstens eine Drucksignal unverstärkt
und im wesendlichen unverändert empfängt und zur Auswertung des wenigstens einen im wesendlichen
unveränderten Drucksignal ausgebildet ist. 20
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksensoranordnung (60) eine separate Energiequelle
(58) aufweist.
3, Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
"30 die separate Energiequelle (58) einen Akkumulator (58) oder eine Batterie umfaßt.
4. Einrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksensoranordnung (60)
wenigstens einen Drucksensor (60) des Dehnungsmeßstreifentyps und/oder des kapazitiven und/oder
des piezoelektrischen oder piezoresistiven Typs und/oder des Typs zur faseroptischen Druckerfassung umfaßt,
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch 45
- 17 -
gekennzeichnet, daß die Drucksensoranordnung (60) das
wenigstens eine Drucksignal in analoger Form ausgibt und daß die Auswerteeinheit (38) zur Abtastung des wenigstens
einen analogen Drucksignals mit einer Abtastfrequenz im Bereich von 0,1 Hz bis zu 10 MHz ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (20, 22) zum
gleichförmigen Erhitzen der Substanz in dem Druckbehälter
&iacgr;&ogr; (12) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizvorrichtung (20, 22) einen Heizer (20) zum Erhitzen von Luft sowie ein Gebläse (22) umfaßt, mit welchem
is die erhitzte Luft in Richtung auf den Druckbehälter (12)
zu befördert wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, ferner umfassend Luftverteilungsmittel
(68, 70) zum im wesentlichen gleichförmigen Richten der von dem Gebläse (22) zugeführten Luft auf
eine Außenoberfläche des Druckbehälters (12).
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftverteilungsmittel (68, 70) ein den Druckbehälter
(12) im wesentlichen vollständig umgebendes Wandungselement (68) mit einer Vielzahl an Luftzufuhröffnungen (70)
umfaßt zum Zuführen der erhitzten Luft zu dem Druckbehälter (12) .
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter (12) und gegebenenfalls
die Luftverteilungsmittel (68, 70) durch eine in sich eine Heizkammer (18) bildende Wandung (16), vorzugsweise
aus isolierendem Material, umgeben sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandung (16) eine Lufteintrittsöffnung und eine Luft-
austrittsöffnung für die von dem Gebläse (22) zugeführte
Heizluft aufweist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter (12) eine Ventilationsöffnung
(64) umfaßt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet/ daß
die Ventilationsöffnung (64) als Meßblende (64), vorzugsweise als austauschbare Meßblende (64), ausgebildet ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, ferner umfassend eine Temperatursensoranordnung (24, 28, 30) zum
Erfassen wenigstens der Temperatur in dem Druckbehälter
is (12) und zur Abgabe wenigstens eines Temperatursignals,
wobei die Auswerteeinheit (3 8) ferner zur Auswertung des wenigstens einen Temperatursignals ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatursensoranordnung (24, 28, 30) eine Mehrzahl von in dem Druckbehälter (12) angeordneten Temperatursensoren
(24) umfaßt.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, ferner umfassend eine Temperaturreguliereinrichtung
(42, 48) zum Regulieren der Temperatur in dem Druckbehälter (12) beruhend auf dem
Temperatursignal von irgendeinem der Temperatursensoren (24) .
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursensoranordnung (24,
28, 30) wenigstens ein Thermoelement und/oder ein Widerstandsthermometer und/oder einen Thermistor und/oder
einen Infrarotdetektor umfaßt.
18. Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von
Reaktionen einer chemischen Substanz, umfassend:
insbesonders zur explosionsartigen Erfassung einer Zersetzung,
- einen Druckbehälter (12) zur Aufnahme der Substanz, und
eine Heizvorrichtung (20, 22, 16, 68, 70) zum Erhit zen der Substanz in dem Druckbehälter (12),
gewünschtenfalls mit einem oder mehreren der Mermale der
Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizvorrichtung (20, 22, 16, 68, 70) zur wesendliahen
gleichförmigen Erhitzung der Substanz in dem Druckbehälter (12) ausgebildet ist.
19, Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksensoreinrichtung (60) in
dem Druckbehälter (12) angeordnet ist,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29608738U DE29608738U1 (de) | 1996-05-14 | 1996-05-14 | Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer chemischen Substanz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29608738U DE29608738U1 (de) | 1996-05-14 | 1996-05-14 | Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer chemischen Substanz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29608738U1 true DE29608738U1 (de) | 1997-09-18 |
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ID=8023971
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29608738U Expired - Lifetime DE29608738U1 (de) | 1996-05-14 | 1996-05-14 | Einrichtung zur Untersuchung der Zersetzung und/oder von Reaktionen einer chemischen Substanz |
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