DE29607839U1 - Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents

Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraftmaschine

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Description

Hubkolbenmaschine, insbesondere
Hubkolbenbrennkraftmaschine
10
Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine, insbesondere eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, deren Kolben über eine Pleuelstange mit einem Kurbeltrieb verbunden ist, der mit einem Schwungrad ausgestattet ist und deren triebseitiges Ende der Pleuelstange am Schwungrad dreh- und schwenkbar exzentrisch zur Schwungradachse gelagert ist, wobei jeweils zwei im Gleichtakt als Boxermotoren arbeitende Maschineneinheiten an einem gemeinsam im Schwungrad gelagerten Pleuelbolzen angelenkt sind.
15
Bei der Maschine nach dem Oberbegriff bereitet es einen nachteiligen Aufwand, wenn die Konstruktion einer Maschine mit mehr als zwei Zylindern gewünscht wird, da an dem Schwungrad dieses Boxermotors nur die Pleuelstangen der Kolben von zwei Zylindern angeschlossen werden können.
20
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine technisehe Lösung für die Umwandlung der linearen Bewegung
• · a • · ·
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der Kolben in eine Rotationsbewegung so zu verbessern, daß Maschinen mit mehreren Boxermotoren für den Anschluß an einen gemeinsamen Antrieb problemlos kombiniert werden können.
5
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt. 10
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Boxermotor mit Kolben im unteren
Totpunkt;
Fig. 2 einen Boxermotor nach Fig. 1 im oberen
Totpunkt;
20
Fig. 3 ein Schaubild zur Kolbenbewegung bei einem Arbeitsspiel ;
Fig. 3a einen Schnitt durch einen Zylinder nach Fig. 3;
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung der Kolbendrehung ;
Fig. 8 eine vorteilhafte Weiterbildung der Grundform mit einer Schwungscheibe (Zweizylindermodel 1);
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Fig. 8a eine vereinfachte Seitenansicht der Schwungscheibe:
Fig. 9 eine Ausführung eines VierzylindermodelIs mit Schwungscheibe;
Fig. 9a eine vereinfachte Seitenansicht der Schwungscheibe aus Fig. 9;
Fig. 10 eine Ausführung eines AchtzylindermodelIs
mit Schwungscheibe;
Fig. 10a eine vereinfachte Seitenansicht der Schwungscheibe aus Fig. 10; 15
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Einheitskolbens ;
Fig. 11a- verschiedene Muster möglicher ZyIinderanord-Fig. 11g nungen:
a) Boxermotor
b) Reihenboxermotor
c) Doppelreihenboxermotor
d) Kreisboxermotor 8 e) Kreisboxermotor 6
f) Kreisboxermotor
g) Kreisboxermotor 18;
Fig. 12 einen als Zweitakter arbeitenden Boxermotor mit Umkehrspülung (Gaswechsel);
Fig. 12a einen Schnitt gemäß Linie A-A der Fig. 12;
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Fig. 13 einen Zweitakter gemäß Fig. 12 (Zündung);
Fig. 14 einen als Zweitakter arbeitenden Boxermotor
mit Querspülung (Gaswechsel); 5
Fig. 14a eine Draufsicht auf den Kolben, Zylinder geschnitten;
Fig. 15 einen Zweitakter gemäß Fig. 14 (Zündung); 10
Fig. 16 ein Ausführungsbeispiel für eine Kolbenpumpe oder einen Kolbenkompressor und
Fig. 16a einen Schnitt durch einen Zylinder nach Fig. 16.
In den Figuren 1 und 2 ist die Grundform der Ausgestaltung eines Boxermotors mit den Zylindern 1 und 2 und ihren Kolben 3 und 4 dargestellt, die mit ihren Pleuelstangen 12 und 13 und einem Pleuelbolzen 16 an einem Schwungrad 5 gelagert sind. Die beiden Zylinder 1 und 2 sind auf einer gemeinsamen Achse, im folgenden als Kolbenachse 6 bezeichnet, einander gegenüberliegend auf den Stirnseiten eines Schwungradgehäuses 8 befestigt, in dem das Schwungrad 5 auf Kugel- oder Rollenlagern 10 läuft.
In den Kolben 3 und 4 ist je eine Pleuelstange 12 und 13 auf einem Kolbenbolzen 15 schwenkbar gelagert, und die freien Enden dieser beiden Pleuelstangen sind mittels eines Pleuelbolzens 16 exzentrisch und zwar dreh- und schwenkbar am Schwungrad 5 geführt. Die Schwungradachse 18 ist parallel zur Kolbenachse &dgr; ausgerichtet und in einem solchen Abstand angeordnet,
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daß die Achse 16a der exzentrischen Lagerung des Pleuelbolzens 16 im Schwungrad 5 mit der Kolbenachse 6 zusammenfällt, wenn sich die Kolben 3 und 4 der beiden Zylinder 1 und 2 in ihren oberen Totpunkt befinden. Dieser Zustand, in dem auch die beiden Pleuelstangen 12 und 13 genau in der Kolbenachse 6 liegen, ist in Fig. 2 dargestelIt.
Das Schwungrad 5 ist zur vorteilhaften Lagerung des Pleuelbolzens 16 aus zwei gleichen spiegelbildlich angeordneten und miteinander verbundenen Schalen 5a und 5b zusammengesetzt. Zur sicheren Führung des Pleuelbolzens 16 im Schwungrad weist der Pleuelbolzen einen mittig angeordneten Führungsbund 20 auf. Die beiden Schalen 5a und 5b des Schwungrades 5 sind je mit einer Bohrung 22 und einer Aussparung 23 für den Führungsbund 20 des Pleuelbolzens 16 versehen. Für die schwenkbare Lagerung der Pleuelstangen 12 und 13 ist der Pleuelbolzen an seinen Enden mit einem Schlitz 25 entsprechender Breite und mit einer Bohrung 26 für einen Lagerbolzen 27 versehen. Zum Abtrieb der Rotationsbewegung des Schwungrades 5 ist ein Zahnkranz 29 konzentisch und fest auf dem Schwungradmantel 30 angeordnet. Der Zahnkranz gestattet den Anschluß eines Getriebes und ermöglicht auch den Anschluß weiterer gleicher Motorgruppen im Parallelbetrieb.
Die in den Figuren 1 und 2 in der unteren und oberen Totlage abgebildeten Baugruppen sind mit zwei gleichen einander gegenüberliegenden Zylindern dargestellt. Die folgenden auf den Zylinder 1 gerichteten Ausführungen
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gelten auch für den Zylinder 2.
Der Zylinder 1 ist mit einer Einlaßöffnung 32, einer Auslaßöffnung 33 und einer Zündkerze 34 ausgestattet. Der Kolben 3 besitzt im mittleren Bereich des Kolbenmantels eine Seitenöffnung 35, von der ein Gasleitkanal 36 zu einer Kolbenkopföffnung 37 führt. Die Einlaßöffnung 32 und die Auslaßöffnung 33 (Fig. 3a) liegen am Zylindermantel um 90° versetzt auf gleicher Höhe, die so gewählt ist, daß die Seitenöffnung 35 des Kolbens 3 ■in seiner Mittellage zwischen dem oberen und unteren Totpunkt in den Takten "Ansaugen" und "Ausstoßen" ebenfalls in dieser Höhenlage erscheint, wie in der Darstellung des Wegeverlaufs der Seitenöffnung während der vier Takte in Fig. 3 dargestellt ist. Hier ist auch zu erkennen, daß die Mitten der Auslaßöffnung 33 und der Einlaßöffnung 32 durch die Mitte der Seitenöffnung 35 bei der Drehung des Kolbens überstrichen werden, die bei einem Arbeitsspiel mit vier Takten einmalig erfolgt, während das Schwungrad zwei Umdrehungen ausführt.
Der Zusammenhang zwischen Kolbendrehung und der zweifachen Schwungraddrehung wird nun anhand der Fig. 4 erläutert, die den Zylinder 1 mit Kolben 3 in der unteren Totlage mit Pleuelstange 12 und der Schale 5a des Schwungrades zeigt. Hierzu ist der Bewegungsablauf durch Einzeichnung des vereinfachten Schnittbildes des Lagerkopfes der Pleuelstange 12 in mehreren Positionen während einer Umdrehung des Schwungrades 5 dargestellt. Man erkennt, daß die Pleuelstange während einer halben
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Umdrehung des Schwungrades nur um 90° gedreht wurde, sie zeigt jetzt ihre Schmalseite nach oben, und der Kolben 3 steht in seinem oberen Totpunkt, wie in Fig. dargestellt ist. Mit der Pleuelstange ist auch der Kolben 3 um 90° gedreht worden. Nach einer weiteren halben Umdrehung des Schwungrades ergibt sich wieder das Bild der Fig. 4, jedoch die Pleuelstange 12 zeigt jetzt die andere Breitseite nach oben, da sie sich, und mit ihr der Kolben, um 180° gedreht hat.
In Fig. 8 ist eine vorteilhafte Weiterbildung der in Fig. 1 dargestellten Grundform des mit einem Schwungrad 5 ausgestatteten Boxermotors dargestellt, bei der die Funktion des Schwungrades durch eine Schwungscheibe 7 ersetzt ist, wodurch eine kostensparende Möglichkeit für die Anordnung mehrerer Boxermotore zu größeren Motorblöcken gegeben ist. Die Schwungscheibe 7 ist so gelagert, daß sie eine kreisförmig schwingende Bewegung ausführen kann, ohne selbst zu rotieren. Wie durch einen Vergleich mit Fig. 1 ersichtlich ist, sind die einander gegenüberliegenden Zylinder 1 und 2, die Kolben 3 und 4, die Pleuelstangen 12 und 13 mit ihrem Pleuelbolzen 16 und dem Führungsbund 20 unverändert gleich gestaltet. Der Pleuelbolzen 16 ist in der Mitte der in dieser mit einem Boxermotor bestückten Ausführung etwa rechteckförmigen Schwungscheibe 7 gelagert, die aus zwei einander gleichen spiegelbildlich zusammengesetzten Schwungscheibenteilen 7a und 7b besteht.
Die Schwungscheibe 7 ist mittels zweier Kurbeln 9a und 9b und ihren zugeordneten Achsen 21c und 21d im Motor-
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gehäuse 19 gelagert. Die Kröpfungen der Kurbeln 9a und 9b liefern die Lagerzapfen mit ihren Achsen 21a bzw. 21b für die Lagerung der Schwungscheibe 7, wobei die Achsen 21a und 21b in gleichen Abständen von der Achse 16a des Pleuelbolzens 16 auf der Mittellinie der Längsausdehnung der Schwungscheibe 7 angeordnet sind (Fig. 8a). Die im Motorgehäuse 19 {Fig. 8) gelagerte Achse 21c der oberen Kurbel 9a ermöglicht den Anschluß an den Abtrieb der Hubkolbenkraftmaschine, an den sich gewöhnlieh ein Schaltgetriebe (nicht dargestellt) anschließt. Die an den beiden Kurbeln 9a und 9b geführte Schwungscheibe 7 wird nicht gedreht, sondern schwingt auf einem Kreisbogen, der durch den Radius der Bewegung der Kröpfung der Kurbeln 9a und 9b festgelegt ist, bzw. durch den Abstand der Achsen 21a und 21c bzw. der Achsen 21b und 21d bestimmt ist. Die um die Achse 21c rotierende Kurbel 9a, wie auch die um die Achse 21d rotierende Kurbel 9b sind beiderseits der Schwungscheibe 7 mit diametral zur Kröpfung angeordneten Ausgleichsgewichten 24 ausgestattet, die einen 100 %-Massenausgleich der rotierenden und schwingenden Pleuel- und Schwungscheibenmassen gestatten.
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel der Hubkolbenkraftmaschine mit Schwungscheibe für ein Vierzylindermodell dargestellt, d. h. mit zwei Boxermotoren. Da wesentliche Elemente dieses Vierzylindermodells gegenüber dem in Fig. 8 abgebildeten Zweizylindermodell mit einem Boxermotor identisch gleich ausgebildet sind, werden insoweit die gleichen Bezugszeichen verwendet. In Fig. 9 ist der untere Boxermotor mit den Zylindern 1
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und 2 und seinen Kolben 3 und 4 im unteren Totpunkt und der obere Boxermotor mit seinen Zylindern 71 und 72 und den Kolben 73 und 74 im oberen Totpunkt abgebildet. Die Pleuelstangen 12 und 13 der Kolben 3 und 4 sind beiderseits am Pleuelbolzen 16 angelenkt, während die Pleuelstangen 76 und 77 der Kolben 73 und 74 entsprechend mit dem Pleuelbolzen 79 verbunden sind. Aus der Zeichnung ist auch ersichtlich, daß die Pleuelstangen 76 und 77 wie auch die Kolben 73 und 74 gegenüber den Pleuelstangen und Kolben des unteren Boxermotors um 90° gedreht sind.
Die Schwungscheibe 70 besteht aus zwei einander gleichen spiegelbildlich zusammengesetzten Schwungscheibenteilen 70a und 70b, zwischen denen in Aussparungen Zahnräder gelagert sind. Die Pleuelbolzen 16 und 79 tragen auf ihrer Mitte je ein Zahnrad 80, die mit einem mittleren Zahnrad 81 in Eingriff stehen, wodurch dafür gesorgt ist, daß die Boxermotore im Gleichlauf arbeiten. Die Schwungscheibe 70 wird wie die Schwungscheibe 7 in Fig. 8 mittels zweier Kurbeln 82 und 83 im Motorgehäuse 84 gelagert. Es wird betont, daß die formschlüssige Verbindung zwischen den Zahnrädern 80 der Pleuelbolzen 16 und 79 anstelle eines mittleren Zahnrades 81 auch durch Ketten- oder Zahnriementriebe realisiert sein können. Fig. 9a zeigt eine schematische Seitenansicht der Schwungscheibe 70 für das Vierzylindermodell der Fig. 9, bei der beiderseits der Schwungscheibe je zwei Zylinder vorgesehen sind. Das tnittlere Zahnrad 81 sorgt für die formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Zahnrädern 80 der Pleuelbolzen 16 und 79.
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In den Fig. 10 und 10a ist ein Achtzylindermodel 1 dargestellt. Fig. 10 gleicht weitgehend der Fig. 9 mit den Zylindern 1, 2 und 71, 72, da die in gleicher Anordnung im Hintergrund liegenden vier Zylinder 85, (Fig. 10a) und 87, 88 (nicht dargestellt) verdeckt liegen, sie sind in den Figuren in Klammern angeführt. Die schrägkreuzförmige Schwungscheibe 90 ist mit vier Kurbeln 91 bis 94 im Motorgehäuse 84 gelagert. Die Lagerachse 95 der Kurbel 92 könnte als Welle für den Abtrieb verwendet werden.
Fig. 11 ist eine perspektivische Darstellung eines der in den Boxermotoren verwendeten Kolben mit Pleuelstange und zeigt die Anordnung der Seitenöffnung 35 und KoI-benkopföffnung 37, zwischen denen der Gasleitkanal 36 (Fig. 2) angeordnet ist. Die Pfeile kennzeichnen die mit der Längsbewegung des Kolbens verbundene Drehbewegung sowie die abwechselnde Strömungsrichtung der Frisch- und Abgase im Gasleitkanal.
Die Figuren 11a bis 11g veranschaulichen die vielgestaltigen Möglichkeiten der Anordnung der ßoxermotore in Reihen- oder Kreisform, wobei sich die jeweils erforderlichen Getriebe im wesentlichen nur durch spezielle Schwungscheiben unterscheiden, die konstruktiv aus kostengünstigen Stanzteilen bestehen können.
Die in den Fig. 1-4 und 8-10 beschriebenen ßoxermotore waren Viertakter. Es wird nun ausgeführt, daß wesentliche Merkmale der Erfindung die Konstruktion eines Boxermotors als Zweitakter gestatten, wie in Fig.
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12, 12a und 13 dargestellt ist. Die in diesen Figuren abgebildete Ausführung des Boxermotors mit Umkehrspülung ist eine Abwandlung der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführung mit schräg gelagertem Schwungrad. Das Schwungrad 100 (Fig. 12) schneidet mit seiner Achse 101 die gemeinsame Kolbenachse 102 mittig. Die Zylinder 104 und 105 sind mit einer verhältnismäßig großen Einlaßöffnung 107 und mehreren kleinen Auslaßschlitzen 108 (12a) versehen und je mit einer seitlich angeordneten Zündkerze 110 ausgestattet. Die Kolben 111 und 112 (Fig. 12) sind, wie bereits mit Fig. 1 und Fig. 2 bei den Viertakt Boxermotoren beschrieben und in Fig. 11 perspektivisch dargestellt, mit einer Seitenöffnung im mittleren Bereich des Kolbenmantels und mit einem Gasleitkanal zu einer Kolbenkopföffnung versehen. Bei der in Fig. 12 dargestellten Lage der Kolben im unteren Totpunkt (Gaswechsel) befindet sich die Seitenöffnung des Kolbens vollständig im Bereich der Einlaßöffnung 107, so daß das Frischgas einströmen und die verbrannten Gase durch die Auslaßschlitze 108 abgeführt werden können. In Fig. 13 stehen die Kolben im oberen Totpunkt, in dem die Zündung erfolgt. Der Kolben wird während eines Hubes um 180° gedreht, d. h. daß der Kolben während einer Umdrehung des Schwungrades 100
2^ ebenfalls einmal gedreht wird.
In den Fig. 14 und 15 ist eine weitere Ausgestaltung für einen Boxermotor als Zweitakter mit Querspülung dargestellt. In Abwandlung zu den Fig. 12 und 13 ist der Zylinder 113 genau gegenüber einer Einlaßöffnung 114 mit einer Auslaßöffnung 115 ausgestattet. Der Kolben 116 ist in Abwandlung zu dem in Fig. 11 darge-
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stellten Kolben mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenöffnungen mit Gasleitkanal zu Kolbenkopföffnungen 117 versehen (Fig. 14a). Fig. 14 zeigt den Augenblick des Gaswechsels im unteren Totpunkt und Fig. 15 den Augenblick der Zündung nach 90° Drehung des Kolbens 116. Der Kolben wird während eines Arbeitsspiels um 180° gedreht. Das hat den Vorteil, daß das kühle Frischgas im Bereich des unteren Totpunkts abwechselnd durch beide Öffnungen und Gasleitkanäle im Kolben 116 strömt und das verbrannte Gas durch die jeweils gegenüberliegende Auslaßöffnung 115 drückt. Bei entsprechender Kolbenlänge können die Ein- und Auslaßöffnungen bzw. Schlitze parallel zur Kolbenachse breit gestaltet werden. Beide Kolbenöffnungen erhalten abwechselnd eine Kühlung durch das Frischgas und sorgen für eine günstige Arbeitstemperatur des Kolbens.
Mit den Merkmalen der Erfindung für die Umsetzung der Hubbewegung eines Kolbens in einem Zylinder kombiniert mit einer gleichzeitigen Drehung des Kolbens bietet sich eine Anwendung dieser Funktion für die Konstruktion einer Kolbenpumpe oder eines Kolbenkompressors an. In Fig. 16 ist die in Fig. 4 angegebene Konstruktion abgewandelt dargestellt, indem der Zylinder 120 mit vier Ein- bzw. Ausgängen versehen und auf die Anordnung einer Zündkerze verzichtet wurde. Die Eingänge 121 und die Ausgänge 122 sind im mittleren Bereich des Zylindermantels auf gleicher Höhe gegeneinander abwechselnd um 90° versetzt angeordnet (Fig. 16a). In Fig. 16 ist der Kolben in seinem unteren Totpunkt dargestellt, und die Seitenöffnung des Kolbens befindet sich vor dem
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unteren Eingang 121. Nach einer halben Drehung des Schwungrades 123 und der gleichzeitig erfolgten Drehung des Kolbens 124 um 90° steht der Kolben 124 in seinem oberen Totpunkt, und die Seitenöffnung des Kolbens vor dem auf der Rückseite des Zylinders 120 befindlichen Ausgang 122. Nach einer weiteren halben Umdrehung des Schwungrades 123 und Drehung des Kolbens 124 um weitere 90° ist der Raum über dem Kolben 124 über die Seitenöffnung mit dem oberen Eingang 121 verbunden.
Hieraus ist ersichtlich, daß bei zwei Umdrehungen des Schwungrades 123 und zwei Hüben des Kolbens 124, der Raum über dem Kolben 124 zweimal mit den Eingängen 121 und Ausgängen 122 des Zylinders 120 verbunden sind. Die beschriebene Konstruktion einer Kolbenpumpe oder eines Kompressors kann anstelle eines Schwungrades 123 auch vorteilhaft mit einer Schwungscheibe gemäß den Figuren 8 bis 10 ausgeführt werden.

Claims (7)

10
15
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Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraftmaschine, deren Kolben über eine Pleuelstange mit einem Kurbeltrieb verbunden ist, der mit einem Schwungrad ausgestattet ist und deren triebseitiges Ende der Pleuelstange am Schwungrad dreh- und schwenkbar exzentrisch zur Schwungradachse gelagert ist, wobei jeweils zwei im Gleichtakt als Boxermotoren arbeitende Maschineneinheiten an einem gemeinsam im Schwungrad gelagerten Pleuelbolzen angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad in Gestalt einer an mindestens zwei Kurbeln (9, 82, 83, 91 bis 94) gelagerten und kreisförmig schwingenden Schwungscheibe (7) realisiert ist, wobei eine zur gemeinsamen Kolbenachse (6) der Kolben {3 u. 4) parallel liegenden Achse (16a) des Pleuelbolzens (16) derart auf einem Kreisbogen geführt ist, daß im oberen Totpunkt der Kolben (3 u. 4) in den Zylindern (1 u. 2) die Pleuelbolzenachse (16a) mit der Kolbenachse (6) fluchtet und daß die Kurbeln im Maschinengehäuse gelagert sind und eine Kurbel lagerung als Abtrieb dient.
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2. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Boxermotore mit ihren Pleuelbolzen (16, 79) in der Schwungscheibe (7, 70, 90) gelagert sind, wobei jeder Pleuelbolzen {16, 79) mit einem Zahnkranz (80) ausgestattet ist, die formschlüssig miteinander verbunden sind.
3. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnkränze (80) durch ein mittleres Zahnrad (81, 84) miteinander verbunden sind.
4. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbeln (9, 82, 83, 91 bis 94) mit Massenausgleichsgewichten (24) ausgestattet sind.
5. Hubkolbenmaschine mit zwei Zylindern in Boxeranordnung mit gegenläufigen Kolben, die mit je einer Pleuelstange mit einem Kurbeltrieb verbunden sind, der mit einem Schwungrad ausgestattet ist, nach Patent Nr. (Patentanmeldung 195 16 031.2-13), dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (104, 105) fluchtend auf einem Schwungradgehäuse angeordnet sind, daß das Schwungrad (100) in einem schräg zu den Zylinderachsen liegenden Schwungradträger gelagert ist, wobei die Achse (101) des Schwungrades (100) die gemeinsame Kolbenachse (102) mittig schneidet, daß sich die Seitenöffnung der Kolben (111, 112) im unteren Totpunkt im Bereich der Einlaßöffnung (107) befindet und der Kolbenkopf gleichzeitig mehrere im Zylindermantel in gleicher
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Höhe angeordnete Auslaßschlitze (108) freigibt, und daß die Seitenöffnung der Kolben im oberen Totpunkt vor einer seitlich im Zylinder angeordneten Zündkerze (110) steht. '
' 5
6. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (113) diametral gegenüber einer Einlaßöffnung (114) eine Auslaßöffnung (115) aufweist, daß der Kolben (116) mit zwei Kolbenkopf-
A 10 öffnungen (117) mit je einem Gasleitkanal zu einander gegenüberliegenden Seitenöffnungen derart versehen sind, daß die Seitenöffnungen im unteren Totpunkt vor den Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen (114 bzw. 115) und im oberen Totpunkt nach einer Drehung um 90° vor einer Zündkerze stehen.
7. Hubkolbenmaschine für die Verwendung als Pumpe
oder Kompressor, dessen Kolben über eine Pleuelstange mit einem Kurbeltrieb verbunden ist, der mit einem Schwungrad bzw. einer Schwungscheibe ausgestattet
ist, wobei das Schwungrad mit einer Umdrehung einen Hub des Kolbens mit gleichzeitiger Drehung um 180°
W veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
(120)im mittleren Bereich des Zylindermantels mit vier auf gleicher Höhe gegeneinander abwechselnd um 90° versetzt angeordneten Ein- bzw. Ausgängen (121 bzw. 122) versehen ist, so daß sich die Seitenöffnung des Kolbens (124) bei der Bewegung vom oberen zum unteren Totpunkt abwechselnd vor den beiden Eingängen (121) und bei der Bewegung vom unteren zum oberen Totpunkt abwechselnd vor den beiden Ausgängen (122) befindet.
DE29607839U 1996-04-30 1996-04-30 Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraftmaschine Expired - Lifetime DE29607839U1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009016450B4 (de) * 2009-04-04 2012-01-26 Stephan Arens 4-Takt Hubkolbenmotor mit 4 oder 8 in einer Linie ausgerichteten Hubkolben und der Kurbelwelle in der Mitte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102009016450B4 (de) * 2009-04-04 2012-01-26 Stephan Arens 4-Takt Hubkolbenmotor mit 4 oder 8 in einer Linie ausgerichteten Hubkolben und der Kurbelwelle in der Mitte
DE102009016450B9 (de) * 2009-04-04 2012-08-02 Stephan Arens 4-Takt Hubkolbenmotor mit 4 oder 8 in einer Linie ausgerichteten Hubkolben und der Kurbelwelle in der Mitte

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