DE29607287U1 - Vorrichtung zur Feinreinigung von mit Quecksilber belastetem Erdgas - Google Patents

Vorrichtung zur Feinreinigung von mit Quecksilber belastetem Erdgas

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L3/00Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas
    • C10L3/06Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by C10G, C10K3/02 or C10K3/04
    • C10L3/10Working-up natural gas or synthetic natural gas

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Description

Dr. Michael Tistl Niedstr. 22 Tel. 030 8529323
Berater für Umwelt und Geologie . 12159 Berlin Fax 030 8516306
Gebrauchsmuster Vorrichtung zur Feinreinigung von mit Quecksilber belastetem Erdgas
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feinreinigung von mit Quecksilber belastetem Erdgas, wobei Quecksilber aus dem Erdgas herausgefiltert wird. Als Vorrichtung dient eine Filteraniage, durch die das aus der Lagerstätte gewonnene, mit Quecksilber belastete Erdgas hindurchgeführt wird.
Natürliches Erdgas enthält in der Regel Spuren von Quecksilber in einer Größenordnung von einigen mg/m3. Abhängig von den geologischen Muttergesteinen treten hier natürliche Schwankungen innerhalb verschiedener Erdgaslagerstätten auf. Zwar werden derzeit Teile des Quecksilbers durch konventionelle Filter abgefangen, doch eine gezielte Filterung des Quecksilbers erfolgt nicht.
Die unzureichende Filterung des Quecksilbers führt dazu, daß Reste des Metalles in die Rohrleitungssysteme der Ferngasleitungen gelangen. Dort bilden sich an den Innenwänden der Rohrleitungen Quecksilberlegierungen, die zu einer dauerhaften Kontamination der Rohre führen. Da Ferngasleitungen mehrere hundert oder tausend Kilometer lang sind, fallen sehr große Mengen von Sonderabfall an. Eine Reinigung der Rohre bzw. deren Recycling wird durch die hohen Quecksilbergehalte sehr aufwendig.
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Verfahren zur Reinigung kontaminierter Rohre und Anlagenteile sind bereits in der DE-PS 42 10 455 und der DE-OS 44 31 424 beschrieben. Die bekannten Verfahren sind technisch und finanziell sehr aufwendig und beziehen sich auf die nachträgliche Reinigung von bereits kontaminierten Anlagenteilen.
Aufgabe der Erfindung ist eine Reinigung des Erdgases von Quecksilber, um eine Kontamination von Rohrleitungen und Anlagenteälen vor der Einleitung des Gases in Ferngasleitungen zu verhindern, wobei die Filterung eine große Effizienz erreichen soll. Darüber hinaus wird mit der Erfindung gewährleistet, daß der Endverbraucher mit dem gesundheitsschädigenden Quecksilber nicht bzw. möglichst wenig beiastet wird.
Die Merkmale der Erfindung sind im Hauptanspruch genannt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in einer frühen Phase des technologischen Gewinnungsprozesses das für die menschliche Gesundheit hoch gefährliche Quecksilber mit höchstmöglicher Effizienz aus dem Erdgas ausgefiltert wird. Dadurch wird verhindert, daß Anteile des im Erdgas vorhandenen Quecksilbers bis zum Endverbraucher gelangen können.
Als ein wichtiger Vorteil ist besonders herauszustellen, daß die beschriebene Feinreinigung zur Verhinderung einer Quecksilberkontamination der nachgeschalteten Rohrleitungssysteme dazu führt, daß diese nach ihrer Nutzung nicht als Sonderabfall entsorgt bzw. durch aufwendige Dekontaminationsverfahren gereinigt werden müssen. Da bei Ferngasleitungen sehr große Mengen von Sonderabfall anfallen können, ist die Quecksilberfeinreinigung auch wirtschaftlich vorteilhafter als eine spätere Entsorgung oder Sanierung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1: die Fiitereinrichtung,
Fig. 2: eine prinzipielle Darstellung der Roherdgasaufbereitung.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht die Filtereinrichtung aus einem Behälter 1, der mit Filterelementen 2 versehen ist. Der Behälter 1 kann kastenförmig oder rund ausgebildet sein. Er ist mit einem vorderen Verschluß 3 versehen, der den Behälter gasdicht mit der Zuleitung des Gasstromes verbindet. Ein hinterer Verschluß 4 verbindet den Behälter 1 gasdicht mit der Leitung des ausströmenden Gasstromes.
Dabei ist stets dafür Sorge zu tragen, daß Quecksilberdämpfe nicht ins Freie gelangen können.
Die Filtereiemente 2 können in Kassettenform ausgebildet sein oder aus einzelnen Modulen der Filtereiemente 2 bestehen, die in Reihe oder parallel angeordnet sind. Diese Kassetten bzw. Filtermodule können in den Behälter 1 eingesetzt bzw. aus diesem herausgenommen werden.
Die grundsätzliche Funktionsweise der Filter ist die Bindung von Quecksilber durch Amalgamierung, wobei Temperatur- und. Spannungsregulierung wesentliche Bestandteile der Filtermodule darstellen und eine effiziente, den unterschiedlichen Gegebenheiten anpaßbare Wirkung der Filter gewährleisten, da beide Parameter den Ablauf des Amalgamierungsprozesses beeinflussen können.
An jedem Filterelement ist mindestens eine Anschlußstelle 5 zum Anlegen einer elektrischen Spannung zur Erhöhung des Wirkungsgrades und zur Überwachung des Sättigungsgrades des Filters vorgesehen. Bei Erreichen eines bestimmten Grades der Amalgambildung wird ein Filterelement 2 gegen ein anderes ausgetauscht.
Es ist zweckmäßig, das Filterelement 2 bzw. das Gehäuse 1 mit einem Wärme- oder Kühlaggregat zu verbinden, um den Amalgamierungsprozess zu stabilisieren und somit einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen.
Die einzelnen Filterelemente 2 bestehen aus Filtermaterial mit großer innerer Oberfläche. Dabei kann das Filtermaterial entweder aus einem amalgambildenden Metall selbst bestehen, oder mit diesem oberflächlich beschichtet sein. Zur Amalgambildung bieten sich dafür geeignete Metalle, vorzugsweise Gold, an.
In Fig. 2 ist die Roherdgasaufbereitung schematisch aufgezeigt. Sie besteht im wesentlichen aus der Vorreinigung 6, der Feinreinigung 7 und der Gasübergabestation 8. Nach der konventionellen Reinigung des Erdgases von nicht erwünschten Beimengungen, wie schwere Kohlenwasserstoffe, Wasser, Stäube, andere Feststoffe etc. In der Vorreinigung 6, wird das Erdgas einer gezielten Reinigung in der Feinreinigung 7 von noch im Gas befindlichen Quecksilberresten unterzogen. Je nach technischer Anordnung der einzelnen Aufbereitungs- und Reinigungsstufen ist die Quecksilberfeinreinigungsstufe so anzuordnen, daß ein möglichst geringer Teil von Anlagen und Rohrsystemen kontaminiert wird. Eine Plazierung der Feinreinigung 7 vor dem Einleiten des Gases in die Ferngasleitungen ist vorteilhaft.
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Bezugszeichenliste:
1 Behälter
2 Filterelement
3 vorderer Verschluß
4 hinterer Verschluß
5 Anschlußstelle
6 Vorreinigung
7 Feinreinigung
8 Gasübergabestation

Claims (4)

Schutzansprüche:
1. Vorrichtung zur Feinreinigung von mit Quecksilber belastetem Erdgas, bei dem Quecksilber aus dem geförderten Erdgas durch Amalgamierung entfernt wird, wobei dieser Reinigungsprozeß der üblichen Vorreinigung nachgeschaltet ist und vor der Einleitung des Erdgases ins Rohrleitungssystem erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Erdgasstrom nach der üblichen Vorreinigung einer Feinreinigungseinrichtung zugeführt wird, in der ein Filter mit großer innerer Oberfläche angeordnet ist,
daß während des Durchströmens des Gases zwischen dem im Gas vorhandenen Quecksilber und dem in den Filterelementen (2) befindlichen amalgamierbaren Metall eine Legierung gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des Filters regulierbar ist, wobei die Temperatursteuerung einer Erhöhung des Wirkungsgrades dient,
daß zur Erhöhung des Wirkungsgrades eine elektrische Spannung an den Filter anlegbar ist,
daß die Menge des vom Filter aufgenommenen Quecksilbers über elektrische Meßwerte ermittelbar ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtereinrichtung aus einem Behälter (1) besteht, der mit Filterelementen (2) versehen ist und einen vorderen Verschluß (3) sowie einen hinteren Verschluß (4) aufweist, wodurch der Behälter (1) gasdicht verschließbar ist, so daß das in den Filterelementen (2) gesammelte Quecksilber sowie Erdgas nicht ins Freie entweichen kann,
daß an jedem Filterelement (2) mindestens eine Anschlußstelle (5) zum Anlegen einer elektrischen Spannung vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterelemente (2) nach ihrer Nutzung regenerierbar und wiederverwendbar sind.
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