DE29604005U1 - Arbeitstisch - Google Patents

Arbeitstisch

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Description

"Patentanwalt Karl OlbriojT::;; :*y*4«o:
Diplom-Physiker Staatl. Gepr. Übersetzer^ &iacgr;>#&idigr; * &idigr;^&Idigr; . &Idigr; * Ef435Ö9j5 Niederweimar
EOROPEAN Patent ATTORNEV * " ^elefoi (06421)7 86 27
Telefax: (06421) 71 53
05.03.1996 G 786 - Ot/Kr
Christmann & Pfeifer GmbH & Co. KG, Breidenbach
Arbeitstisch
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch, insbesondere Schreibtisch, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Arbeits- bzw. Schreibtische werden einzeln, häufig aber auch im Rahmen von Einrichtungssystemen benutzt. Ein bekanntes System hat Tischelemente, die jeweils einen horizontalen Träger mit Standbeinen und Fußauslegern aufweisen. Die Träger und Standbeine haben nach außen offene Längskammern oder -mulden an einem Hohlprofil von allgemein X-förmigem, insgesamt etwa rechteckigem Querschnitt. Diese Formgebung erleichtert nicht nur die stabile Befestigung von Tragarmen für Platten, sie gestattet auch vielfältige Verbindungen mit weiteren Querelementen wie Konsolen, Platten, Leisten u.dgl., ohne daß Einhängeschienen erforderlich wären.
Die Tischelemente dieses Einrichtungssystems haben feste oder allenfalls höhenverstellbare Tischplatten. Für die praktische Arbeit ist es jedoch oft wünschenswert oder erforderlich, eine Neigung der Tischplatte einsteilen zu können.
Zur Neigungsverstellung von Arbeitsplatten gibt es diverse Vorschläge. So beschreibt DE 42 10 434 A1 eine Traverse mit keilförmiger Führungsbahn, an der entlang ein Wagen verschiebbar ist, dessen Position die Neigung einer Platte
bestimmt. Deren seitliche Lagerung ist jedoch ortsfest, was für das Arbeiten an einem derartigen Tisch nicht immer günstig ist.
Ähnliches gilt für einen Schreibtisch gemäß DE 40 33 576 A1, dessen Gestell Rundrohr-Traversen aufweist, wobei ein vorderes Rohr an seinen Enden von je einem an der Platten-Unterseite befestigten, verriegelbaren Schwenkbeschlag übergriffen wird. Auch hierbei ist die Arbeitshöhe an der Tisch-Vorderkante im wesentlichen durch die Höhe des Gestells festgelegt.
Ein Arbeitstisch laut DE 35 38 068 A1 hat einen vorderen, auch schwenkbaren und einen hinteren, nur höhenverstellbaren Arbeitsplattenbereich. Die Stellmechanik muß entriegelt werden, um die Tischplatte von Hand hoch- oder herunterzudrücken, worauf sie in der neuen Position wieder zu arretieren ist.
Ein anderer Arbeitstisch nach DE 90 14 690 U1 bedient sich eines Verstellrahmens, dessen Neigung gegenüber einem Grundrahmen mittels Exzentern einstellbar ist. Soll die Höhenposition verändert werden, so müssen die Lagergehäuse des Grundrahmens angehoben werden, was nur in eng begrenztem Maße möglich ist.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein insbesondere dem eingangs genannten Einrichtungssystem anpaßbares, neuartiges Tischelement zu schaffen, das eine ergonomisch zweckmäßige Einstellung von Höhe und Neigung der Arbeitsplatte mit einfachem, zuverlässigem Aufbau gestattet. Angestrebt wird insbesondere auch die möglichst wirtschaftliche Herstellbarkeit und bequeme Bedienbarkeit des Tisches. Nach Bedarf sollen ferner bevorzugte Einstellungen ohne weiteres reproduzierbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 18.
Bei einem Arbeitstisch, insbesondere Schreibtisch, mit einem Gestell, das zwei Standpfosten mit Fußauslegem und mit durch eine Wanne verbundenen horizontalen Tragarmen für eine Tischplatte aufweist, wobei die tragenden Teile insbesondere Profile mit einem zentralen Balken und damit einstückigen Kantenleisten sind, zwischen denen sich nach außen offene Längskammern erstrecken, sieht die Erfindung gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 vor, daß jeder Tragarm zwei vertikal aus- und einfahrbare Spindeln haltert und daß zur Einstellung von Höhe
und Neigung der auf ihnen ruhenden Tischplatte je zwei der Spindeln mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden sind.
Eine solche Konstruktion erweist sich als äußerst robust, zuverlässig und bedienungsfreundlich. Auf sehr einfache Weise wird eine überraschend große Verstell-Freiheit für die Tischplatte erzielt. Lediglich durch geeignete Wahl von Spindeipaar-Hüben kann man geringe oder große Neigungswinkel einstellen und außerdem auch eine Lageveränderung der Tischplatten-Vorderkante bewirken, z.B. deren Absenkung unter das Ausgangsniveau. Kompliziertere Mechanismen mit mehreren Antrieben und Winkelübersetzungen sowie zusätzlichen Horizontalspindeln, etwa nach Art von DE 88 16 658 U1, sind dabei entbehrlich.
Es ist auch nicht notwendig, in jedem Standpfosten eigene Getriebemotore, deren Zwangssynchronisierung durch eine Welle im Trägerbalken des Gestells und schwenkbare Tragarme vorzusehen, wie das in EP 0 685 185 A2 beschrieben ist. Vielmehr genügt es nach der Erfindung, wenn - wie in Anspruch 2 angegeben jeder Tragarm eine vordere und eine hintere Spindel lagert und die beiden vorderen Spindeln einerseits sowie die beiden hinteren Spindeln andererseits durch je einen gemeinsamen Trieb miteinander gekoppelt sind. Infolgedessen fährt jedes dieser Spindelpaare im gleichen Ausmaß herauf bzw. herunter, wodurch Verkantungen ausgeschlossen sind.
Die beiden Triebe können nach Anspruch 3 als Ketten- oder Zahnriementriebe ausgebildet und wahlweise einzeln oder gekoppelt antreibbar sein, z.B. durch nur einen Elektromotor, so daß der benötigte Aufwand gegenüber der herkömmlichen Technik stark herabgesetzt ist, während zugleich hohe Betriebszuverlässigkeit gewährleistet wird.
In der wichtigen Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 ist jede Spindel eine Teleskop-Mehrfachspinde!, vorzugsweise Doppelspindel, wobei der Hub der hinteren Spindeln wesentlich größer ist als derjenige der vorderen Spindeln, vorzugsweise doppelt so groß. Alle Doppelspindeln können jedoch stufenlos ausgefahren werden, so daß der Bereich der möglichen Höhen- und Neigungsverstellung allen praktischen Anforderungen gerecht wird.
Laut Anspruch 5 tragen die oberen Enden der Spindeln Plattenhalter, die mit der Unterseite der Tischplatte beweglich, namentlich gelenkig verbunden sind, bevorzugt nach Anspruch 6 durch eingelassene oder aufgesetzte Nutschienen, welche die
Plattenhalter dreh- und/oder gleitbeweglich führen. Dies können gemäß Anspruch 7 Kunststoff-Gleitstücke sein, wobei die hinteren Spindeln an ihren Plattenhaltern mittig angelenkt und in den Nutschienen verschieblich sind, während die Plattenhalter der vorderen Spindeln Gelenke mit nach vorn versetzter Drehachse aufweisen. Dadurch wird es möglich, auch in der untersten Plattenstellung - wenn also die vorderen Teleskop-Spindeln ganz eingefahren sind - noch eine Neigung von z.B. 7° zu erzielen. Durch die Verschiebung der hinteren Plattenhalter in den Nutschienen wird die bei der Plattenschwenkung entstehende Abstandsvergrößerung der Abstützpunkte automatisch ausgeglichen. Ohne besonderen Aufwand ist es nach der Erfindung auch möglich, die Funktionen der hinteren und vorderen Spindeln zu vertauschen.
Konstruktiv ist es günstig, wenn nach Anspruch 8 jeweils ein Spindelblock eine mit Innen- und Außengewinde versehene Unterspindel aufweist, in der eine nur mit Außengewinde versehene Oberspindel schraubt. Letztere ist also dünner und am unteren Ende vorzugsweise kolbenartig verbreitert, so daß eine gute Führung in der dickeren Unterspindel gewährleistet ist. Auch diese hat am unteren Ende eine Verbreiterung, welche die Führung im Spindelblock unterstützt. Indem die Gewinde von Unter- und Oberspindel laut Anspruch 9 gleiche Steigung aufweisen, wird pro Umdrehung immer die gleiche Höhenverstellung unabhängig davon bewirkt, welcher der beiden Spindelteile sich dreht.
Gemäß Anspruch 10 ist jeder Spindelblock mit Lagern im Tragarm gehalten, und er trägt jeweils eine Antriebsscheibe. Die einheitliche Ausbildung vereinfacht nicht nur die Fertigung, sondern auch Montage, Wartung und Instandhaltung. Die einzelnen Spindelblöcke können jederzeit rasch ausgewechselt werden.
Für die Maßnahme des Anspruchs 11 wird selbständiger Schutz geltend gemacht. Danach sind die beiden Ketten- oder Zahnriementriebe über eine Kupplungseinheit kuppelbar, die an oder in einem der Tragarme befestigt ist. Bei der bevorzugten mittigen Befestigung haben die beiden Triebe gleichlange Ketten bzw. Zahnriemen. Diese sind zumindest streckenweise zwangsgeführt und laufen gegensinnig über Kettenräder bzw. Riemenscheiben, die an der Kupplungseinheit koaxial übereinander gelagert sind. Nach Anspruch 12 hat jeder Trieb Ketten- bzw. Riemenspanner möglichst nahe an den Spindeln. Die Zwangsführung dient dazu, das jeweilige Trum in seiner Ebene, also auf den Kettenrädern bzw. Riemenscheiben zu halten und ein Weg- oder Überrutschen zu vermeiden.
In der Praxis werden bevorzugt Zahnriemen eingesetzt, wobei nach Anspruch 13 die Kupplungseinheit eine ständig antriebsverbundene untere Riemenscheibe und eine koaxial darüber gelagerte obere Riemenscheibe hat, die durch ein axialverstellbares Kupplungsglied ein- und auskuppelbar ist. Das ist eine raumsparende und betriebszuverlässige Anordnung, die den Vorzug einer bequemen Bedienbarkeit hat.
Die Konstruktion ist im Einklang mit Anspruch 14 so gestaltet, daß die Kupplungseinheit ein Winkelgetriebe aufweist, das ein mit der unteren Riemenscheibe direkt verbundenes, ritzelgetriebenes Zahnrad sowie eine mit diesem einstückige Achsbuchse hat. In dieser sehr kompakten Ausbildung führt die Achsbuchse laut Anspruch 15 einen federbelasteten Kupplungs-Bolzen, mit dem die obere Riemenscheibe aus- und eingekuppelt werden kann, welche auf der Achsbuchse gelagert ist. Der Bolzen hat nach Anspruch 16 einen Ansatz für einen Exzenter oder Nockenhebel, an dem ein Seilzug angreift, der über einen vorzugsweise nahe der Tischplatten-Vorderkante angeordneten Ziehknopf handbetätigbar ist. Diese besonders bedienungsfreundliche Vorrichtung kann neben einem separaten Betriebsschalter angeordnet sein, so daß für die Betätigung beide Hände mit unterschiedlichen Bewegungsrichtungen gebraucht werden, wodurch man maximale Arbeitssicherheit erzielt.
Gemäß Anspruch 17 trägt oder bildet das Kupplungsglied einen Mitnehmer, beispielsweise einen Querstift, so daß die mit einer korrespondierenden Quernut versehene obere Riemenscheibe nach Bedarf auf einfachste Weise unter der Kraft der Kupplungsfeder einrasten bzw. entgegen der Federkraft in eine Freilauf-Position ausgerastet werden kann.
Vorteilhaft ist ferner die Ausbildung von Anspruch 18, wonach das bzw. jedes Antriebsritzel insbesondere stirnseitig eine Aufnahme für ein Mitnehmerstück hat, das die Antriebsverbindung zu einem Motor und/oder zu einer Stellwelle für eine Handkurbel darstellt. Sind zwei Antriebsritzel und zumindest eine Rutschkupplung vorhanden, so ist auch ein dauernder Anschluß eines motorischen und eines manuellen Treibers ausführbar.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines Schreibtisches,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Tragarms mit Tischplatte,
Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht auf einen Schreibtisch,
Fig. 4a eine Teil-Seitenansicht eines Tragarms mit mäßig geneigter Tischplatte,
Fig. 4b eine Teilansicht entsprechend Fig. 4a, jedoch mit stark geneigter Tischplatte,
Fig. 5a eine Teilansicht eines Tragarms mit waagrecht abgesenkter Tischplatte,
Fig. 5b eine Teilansicht entsprechend Fig. 5a, jedoch mit waagrecht angehobener Tischplatte, und
Fig. 6 eine Schnittansicht einer Kupplungseinheit.
Leicht schematisiert zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines insgesamt mit 10 bezeichneten Schreibtisches, der ein Gestell 11 mit Standpfosten 13 und einem Querbalken 14 hat. Letzterer besitzt ein besonderes Profil P, das durch muldenförmige Längskammern 15a, 15b zwischen (im Querschnitt) etwa rechteckigen Kantenleisten 18 gekennzeichnet ist. Die Standpfosten 13 haben gleichartiges Profil und sind am unteren Ende mit Fußauslegern 30 versehen. Das Gestell 11 ruht auf Standstücken 31 an den Enden der Fußausleger 30 bzw. der Pfosten 13.
An dem Querbalken 14 sind zwei Tragarme 22 angedockt, die eine Tischplatte 20 tragen. Eine Wanne 29 verbindet die beiden Tragarme 22 in Querrichtung. Plattenhalter 24, 26 greifen in Nutschienen 104 ein, die an der Unterseite der Tischplatte 20 angebracht sind. Eine abnehmbare Abdeckung 69 in Form eines gekanteten Blechs überdeckt die Wanne 29.
Insbesondere an einem Schreibtisch der vorgenannten Art sind erfindungsgemäß Einrichtungen vorgesehen, die eine Verstellung von Höhe und Neigung der Tischplatte 20 gestatten. Die prinzipielle Anordnung geht aus Fig. 2 und 3 hervor. Man erkennt, daß die Tragarme 22 vordere Spindein 70, 71 und hintere Spindeln 72, 73 haltern. Spindelblöcke 76 mit (nicht näher bezeichneten) Gleit- oder Wälzlagern sind nahe den Enden der Tragarme 22 in diese eingelassen. Sie stützen und führen Doppelspindeln, die aus einer Unterspindel 77 und einer darin geführten Oberspindel 78 bestehen. Die etwas dickeren Unterspindeln 77 haben Innen- und Außengewinde, während die dünneren Oberspindeln 78 nur mit Außengewinde versehen sind. Drehsinn und Steigung der Gewinde sind gleich.
Die freien Enden der Oberspindeln 78 greifen in die Piattenhalter 24 bzw. 26 ein, wobei die hinteren Spindeln 72, 73 an mittig angeordneten Gelenken 106 der in den Nutschienen 104 längsverschieblichen Plattenhalter 24 befestigt sind. Im vorderen Bereich sind die Plattenhalter 26 mit Gelenken 106 versehen, deren Drehachse D gegenüber der Stützstelle des freien Endes jeder Oberspindel 78 nach vorn versetzt ist.
In der Mitte eines Tragarmes 22 (rechts in Fig. 3) haitert er eine Kupplungseinheit 80, die mit einem Winkelgetriebe 90 fest verbunden ist. Die Anordnung ist in Hg, 6 vergrößert veranschaulicht. Man erkennt, daß ein über Ritzel 87, 88 angetriebenes Haupt-Zahnrad 86 mit einer unteren Riemenscheibe 85 direkt verbunden ist, welche einen Lagersitz für die obere Riemenscheibe 84 aufweist. Die ist ihrerseits eine Gegenlagerstelle, die oben mit einem Stopfen 111 ein Widerlager für eine Kupplungsfeder 100 bildet. Die obere Riemenscheibe 84 hat eine Quemut 97 zur kuppelnden Aufnahme eines Mitnehmers 98, der mit dem Bolzen 93 drehfest verbunden ist. Inmitten der Kupplung 80 und des Winkelgetriebes 90 wird der von einer Feder 100 belastete Kupplungs-Bolzen 93 geführt, der einen Mitnehmer 98 aufweist. Beim Verschieben eines Nockenhebels 99 wird der Kupplungsbolzen 93 durch eine Rampe 112 angehoben, der mit seinem Mitnehmer 98 aus der Quernut 97 herausfährt und somit in dieser Leerlauf-Position nicht mehr antreibt.
Der Kupplungs-Bolzen 93 ist in der Achsbuchse 91 axialverschieblich angeordnet (Fig. 6). Dazu hat er am unteren Ende einen Ansatz 94, an dem der Nockenhebel 99 angreift, welcher über einen Seilzug 110 mit einem Ziehknopf Z von Hand betätigbar ist. Der Ziehknopf Z ist vorzugsweise an oder nahe der Tischplatte-Vorderkante neben einem Schalter S angeordnet, von dem ein Kabel 109 zu einem Antriebsmotor M führt, der an dem Winkelgetriebe 90 angeflanscht ist. Die Betätigung von Schalter S und Ziehknopf Z erfordert unterschiedliche Bewegungsrichtungen und kann nicht mit einer Hand allein ausgeführt werden.
In der Draufsicht von Fig. 3 ist die Tischplatte 20 sozusagen durchsichtig angedeutet, um ihre Lage auf dem Untergestell 11 zu veranschaulichen und dennoch einen Einblick in die Steilmechanik zu ermöglichen. Man erkennt, daß die vorderen Spindeln 70, 71 über einen vorderen Zahnriemen 81 antriebsverbunden sind, welcher über zugehörige vordere Riemenscheiben 101 und über die obere Riemenscheibe 84 der Kupplungseinheit 80 läuft. Nahe den Spindeln 101 befinden sich Riemenspanner 83. Die hinteren Spindeln 72, 73 sind über einen hinteren Zahnriemen 82 antriebsver-
bunden, der über hintere Riemenscheiben 102 sowie über die untere Riemenscheibe 85 der Kupplungseinheit 80 geführt ist. Durch die gegenläufige Umschlingung an den mit gemeinsamem Drehsinn angetriebenen Riemenscheiben 84, 85 ist es möglich, für die Stellspindein 70 bis 73 einheitlichen Schraubsinn vorzusehen. Jedes Trum der gieichlangen Zahnriemen 81, 82 ist in einer Riemenführung 103 gehalten. Um ein Weg- oder Überrutschen an den Riemenscheiben 101, 102, 84, 85 zu unterbinden, sind diese in die Tragarme 22 spielfrei eingepaßt.
Der hintere Zahnriemen läuft über eine Antriebsscheibe 79, die am Spindelblock 76 der hinteren Spindeln 72, 73 angebracht ist. Für den vorderen Zahnriemen 81 ist eine gleichartige Riemenscheibe 79 am Spindelblock 76 der vorderen Spindeln 70, 71 vorgesehen (Fig. 2). Diese insgesamt mit 74 bzw. 75 bezeichneten Zahnriementriebe sind von dem Motor M bewegbar, dessen Abtriebswelle am Winkelgetriebe 90 in einer Aufnahme 89 des Antriebsritzels 87 angreift. Das Getriebe 90 kann mit einem zweiten Antriebsritzel 88 versehen sein, dessen Aufnahme 89 mit einer (nicht dargestellten) Handkurbel verbindbar ist.
Man ersieht aus Fig. 2, daß der Spindelblock 76 im oberen Bereich eine Schulter 105 hat, an der ein äußerer Anschlagbund 107 der Unterspindel 77 zum Anschlag kommt, wenn sie ganz ausgefahren ist. Ein innerer Anschlagbund 108 der Unterspindel 77 bildet einen Anschlag für eine Schulter 96 am unteren Ende der Oberspindel 78. Durch diese Anschlagelemente sind die maximalen Ausfahr-Stellungen der Teleskop-Spindeln begrenzt, während gleichzeitig eine stabile Führung sowohl der Unterspindel 77 als auch der Oberspindel 78 gewährleistet ist.
Die praktische Verwendung der vorbeschriebenen Stellmechanik geht aus den Fig. 4a bis 5b hervor. Die Befestigung der Platte 20 über die Plattenhalter 24, 26 und Nutschienen 104 ist der Einfachheit halber nicht gezeichnet. Man sieht in jeweils schematisierter Teil-Seitenansicht, daß Fig. 4a eine Position mit voll ausgefahrenen hinteren Spindeln 72 (73) und teilweise ausgefahrenen Vorderspindeln 70 (71) veranschaulicht Die Tischplatte 20 ist dementsprechend mäßig geneigt, beispielsweise um etwa 14°.
Wird das vordere Spindelpaar 70, 71 voll eingefahren, so senkt sich die Vorderkante der Tischplatte 20 bis unter ihre Ebene in der unteren waagrechten Position, so daß ein Neigungswinkel von beispielsweise etwa 25° erzielt wird. Man erkennt ohne weiteres, daß auch andere Neigungen nach vorn oder hinten möglich sind.
Fig. 5a zeigt die untere waagrechte Position bei voll eingefahrenen Spindeln 70 bis 73. Werden nun beide Spindelpaare 70, 71 und 72, 73 ausgefahren, so wird die Tischplatte 20 um den Hub h angehoben (Fig. 5b). Bei voll ausgefahrenen Spindeln 70 bis 73 ist der Maximalhub erreicht, der beispielsweise 80 mm betragen kann. Lag die Tischplatten-Oberkante in der untersten Position z.B. 680 mm über dem Fußboden, so beträgt ihre Maximalhöhe in diesem Beispiel 760 mm, was für das sitzende Arbeiten im allgemeinen eine gute Obergrenze ist.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt; vielmehr sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Weiter Ausgestaltungen bestehen unter anderem darin, daß die Kabelwanne 29 nach unten geöffnet bzw. abgeklappt werden kann. Darin befindliche Kabel können nach hinten durch eine (nicht gezeichnete) Öffnung im Balken 14 des Gestells 11 abgeführt werden. Der Schalter S sowie der Ziehknopf Z können an einem Griffstück angebracht sein, das unter der Tischplatte 20 nach Bedarf hervorgezogen werden kann. Es ist auch möglich, dort eine Kurbel für die Handverstellung einzusetzen, die - wie erläutert - einen Mitnehmer zum Einstecken in eine Aufnahme 89 hat.
Man erkennt im übrigen, daß ein erfindungsgemäßer Schreibtisch 10 ein Gestell 11 mit zwei durch eine Wanne 29 verbundenen Tragarmen 22 hat, von denen jeder zwei vertikal aus- und einfahrbare Spindeln 70...73 haltert. Zur Einstellung von Höhe und Neigung der auf ihnen ruhenden Tischplatte 20 sind die beiden vorderen Spindeln 70, 71 und die beiden hinteren Spindeln 72, 73 jeweils mit einem gemeinsamen Trieb 74, 75 verbunden; diese Spindelpaare sind einzeln oder gekoppelt antreibbar. Der Hub der hinteren Spindeln 72, 73 ist etwa doppelt so groß wie derjenige der vorderen Spindeln 70, 71. Im Spindelblock 76 schraubt jeweils eine Unterspindel 77 mit einer Oberspindel 78; die Gewinde haben gleiche Steigung. Die beiden Kettenoder Zahnriementriebe 74; 75 sind über eine Kupplungseinheit 80 kuppelbar, die an oder in einem Tragarm 22 mittig befestigt ist. Gleichlange Ketten bzw. Zahnriemen 81, 82 sind streckenweise zwangsgeführt und laufen gegensinnig über die Kupplungseinheit 80, die eine ständig antriebsverbundene untere Riemenscheibe 85 und koaxial darüber eine obere, ein- und auskuppelbare Riemenscheibe 84 hat. Eine Achsbuchse 91 in einem Winkelgetriebe 90 führt einen Kupplungs-Bolzen 93, der mittels Seilzug 99 von Hand axialverstellbar ist. Plattenhalter 24, 26 an den oberen Enden der Spindeln 70...73 sind mit Nutschienen 104, 106 an der Unterseite der Tischplatte 20 beweglich verbunden.
1®·
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
D Drehachse P Profil
h Hub S Schalter
M Antriebsmotor Z Ziehknopf
10 Schreibtisch 85 untere Riemenscheibe
11 Gestell 86 (Haupt-) Zahnrad
13 Stand pfosten 87,88 Antriebsritzel
14 Balken 89 Aufnahme
15a, 15b Längskammern/Muiden 90 (Winkel-) Getriebe
18 Kantenleisten 91 Achsbuchse
20 Tischplatte 93 (Kupplungs-) Bolzen
22 Tragarme 94 Ansatz
24,26 Plattenhalter 96 Schulter / Kolben
29 Wanne 97 (Quer-) Nut
30 Fußausleger 98 Mitnehmer
31 Standstücke 99 Nockenhebel
69 Abdeckung 100 Kupplungsfeder
70,71 vordere Spindeln 101 vordere Riemenscheiben
72,73 hintere Spindein 102 hintere Riemenscheiben
74,75 Zahnriementriebe 103 Riemenführung
76 Spindelblock 104 Nutschienen
77 Unterspindei 105 Schulter
78 Oberspindel 106 Gelenke (an 24, 26)
79 Antriebsscheibe 107 äußerer Anschlagbund
80 Kupplungseinheit 108 innerer Anschlagbund
81 vorderer Zahnriemen 109 Kabel
82 hinterer Zahnriemen 110 Seilzug
83 Riemenspanner 111 Stopfen
84 obere Riemenscheibe 112 Rampe

Claims (18)

Schutzansprüche
1. Arbeitstisch, insbesondere Schreibtisch (10), mit einem Gestell (11), das zwei Standpfosten (13) mit Fußauslegern (30) und mit durch eine Wanne (29) verbundenen horizontalen Tragarmen (22) für eine Tischplatte (20) aufweist, wobei die tragenden Teile insbesondere Profile (P) mit einem zentralen Balken (14) und damit einstückigen Kantenleisten (18) sind, zwischen denen sich nach außen offene Längskammern (15a, 15b) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragarm (22) zwei vertikal aus- und einfahrbare Spindeln (70...73) haltert und daß zur Einstellung von Höhe und Neigung der auf ihnen ruhenden Tischplatte (20) je zwei der Spindeln (70...73) mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden sind.
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragarm (22) eine vordere und eine hintere Spindel (70, 72; 71, 73) lagert und daß die beiden vorderen Spindeln (70, 71) einerseits und die beiden hinteren Spindeln (72, 73) andererseits durch je einen gemeinsamen Trieb (74 bzw. 75) miteinander gekoppelt sind.
3. Arbeitstisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Triebe als Ketten- oder Zahnriementriebe (74, 75) ausgebildet und wahlweise einzeln oder gekoppelt antreibbar sind.
4. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spindel (70 bis 73) eine Teleskop-Mehrfachspindel, vorzugsweise Doppelspindel ist, wobei der Hub der hinteren Spindeln (72, 73) wesentlich größer ist als derjenige der vorderen Spindeln (70, 71), vorzugsweise doppelt so groß.
5. Arbeitstisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Spindeln (70...73) Plattenhalter (24, 26) tragen, die mit der Unterseite der Tischplatte (20) beweglich, namentlich gelenkig verbunden sind.
6. Arbeitstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Unterseite der Tischplatte (20) Nutschienen (104, 106) eingelassen oder
aufgesetzt sind, welche an den Spindeln (70...73) angeordnete Plattenhalter (24, 26) dreh- und/oder gleitbeweglich führen.
7. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenhalter (24, 26) Kunststoff-Gleitstücke sind, wobei die hinteren Spindein (72, 73) an ihren Plattenhaltern (26) mittig angelenkt sind, während die Plattenhalter (24) der vorderen Spindeln (70, 71) Gelenke (106) mit nach vorn versetzter Drehachse (D) aufweisen.
8. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Spindelblock (76) eine mit Innen- und Außengewinde versehene Unterspindel (77) aufweist, in der eine nur mit Außengewinde versehene Oberspindel (78) schraubt.
9. Arbeitstisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde von Unter- und Oberspindel (77; 78) gleiche Steigung aufweisen.
10. Arbeitstisch nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spindelblock (76) mit Lagern (86) im Tragarm (22) gehalten ist und jeweils eine Antriebsscheibe (79) trägt.
11. Arbeitstisch insbesondere nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ketten- oder Zahnriementriebe (74; 75) über eine Kupplungseinheit (80) kuppelbar sind, die an oder in einem Tragarm (22) vorzugsweise mittig befestigt ist, und daß die beiden Ketten- oder Zahnriementriebe (74, 75) gleichlange Ketten bzw. Zahnriemen (81, 82) aufweisen, welche gegensinnig über an der Kupplungseinheit (80) koaxial übereinander angeordnete Kettenräder bzw. Riemenscheiben (84, 85) laufen und zumindest streckenweise zwangsgeführt sind.
12. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Trieb (74, 75) Ketten- bzw. Riemenspanner (83) zugeordnet sind, bevorzugt nahe jeder Spindel (70...73).
13. Arbeitstisch nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinheit (80) eine ständig antriebsverbundene untere Riemenscheibe (85) und eine koaxial darüber gelagerte obere Riemenscheibe (84) hat, die durch ein axialverstellbares Kupplungsgiied (93) ein- und auskuppelbar ist.
14. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinheit (80) ein Winkelgetriebe (90) aufweist, das ein mit der unteren Riemenscheibe (85) direktverbundenes, ritzelgetriebenes Zahnrad (86) sowie eine mit diesem einstückige Achsbuchse (91) hat.
15. Arbeitstisch nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbuchse (91) einen federbelasteten Kupplungs-Bolzen (93) führt, mit dem die obere, auf der Achsbuchse (91) gelagerte Riemenscheibe (84) aus und einkuppelbar ist.
16. Arbeitstisch nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungs-Bolzen (93) einen Ansatz (94) für einen Exzenter oder Nockenhebel (99) aufweist, an dem ein Seilzug (110) angreift, der über einen vorzugsweise nahe der Tischplatten-Vorderkante angeordneten Ziehknopf (Z) handbetätigbar ist.
17. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied (93) einen Mitnehmer (98) trägt oder bildet, beispielsweise einen Querstift, und daß die obere Riemenscheibe (84) eine ihm angepaßte Ausnehmung (97) aufweist.
18. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Antriebsritzel (87, 88) insbesondere stimseitig eine Aufnahme (89) für ein Mitnehmerstück eines motorisch oder von Hand betätigbaren Treibers aufweist.
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