DE29603229U1

DE29603229U1 - Fußabstreiferware mit Sammelschicht

Info

Publication number: DE29603229U1
Application number: DE29603229U
Authority: DE
Original assignee: Wunderlich & Co KG Geb GmbH
Current assignee: Wunderlich & Co KG Geb GmbH
Priority date: 1996-02-22
Filing date: 1996-02-22
Publication date: 1996-05-23
Anticipated expiration: 2006-02-23

Description

München, den 22. Februar 1996

Unser Zeichen: W 5080 PSM/ch

Anmelder/Inhaber: Gebr. Wunderlich GmbH & Co. KG

Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung

Bremen Patentanwälte

European Patent Attorneys Dipl.-Ing. Günther Eisenführ Dipl.-Ing. Dieter K. Speiser Dr,-Ing. Werner W, Rabus Dipl.-!ng. Jürgen Brügge Dipl.-Ing. Jürgen Klinghardt Dipi.-lng.KlausG. Göken Patentanwalt Dipl.-Ing. Mark Andres Rechtsanwälte Ulrich H. Sander Christian Spintig

München Patentanwälte

European Patent Attorneys

Dipl.-Phys. Gerhard Liedl

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rainer Fritsch

Patentanwalt

Dipl.-Chem. Dr, Peter Schüler

Berlin Patentanwältin

European Patent Attorney Dipl.-Ing. Jutta Kaden

Herterichstrasse 18 D-81479 München Te!. 0 89-74 98 51-0 Fax 0 89-79 01 777

Gebr. Wunderlich GmbH & Co. KG

Fußabstreiferware mit Sammelschicht

Die Erfindung betrifft eine Fußabstreiferware gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Fußabstreiferware ist bekannt. Der klassische Fußabstreifer besteht aus einer auf dem Boden aufliegenden Trägerschicht und einer darauf aufgebrachten Laufschicht aus einem Bürstenmateriai. Das Bürstenmaterial hatdie Funktion, beim Begehen der Laufschicht Schmutz von den Schuhsohlen zu entfernen, d.h. eine Reinigungswirkung auszuüben.

Eine solche Fußabstreiferware hat zwar grundsätzlich eine genügende Reinigungswirkung, erreicht jedoch beim Begehen mit stark verschmutzten Schuhen schnell 5 die Grenze ihrer Schmutzaufnahmefähigkeit und ist erschöpft. Die Aufnahme von Schmutz vollzieht sich in dem Raum, der in dem Bürstenmaterial der Laufschicht aufgrund der Beabstandung der Borsten zur Verfugung steht. In diesem Bereich wirkt die Laufschicht als Sammelschicht für Schmutz, jedoch kann diese Schicht nicht beliebig vergrößert werden, weil dies zu einer zu großen Beabstandung der Borsten führen und die mechanische Festigkeit der Laufschicht in Frage stellen würde.

Nach dem Erschöpfen des Bürstenmaterials bleibt weiterer Schmutz deshalb an den Schuhsohlen haften und wird - insbesondere an Orten mit großem Publikumsverkehr - nach dem Begehen der Fußabstreiferware verteilt (beispielsweise in das Foyer eines Hotels oder den Innenbereich eines Bürogebäudes), insbesondere zeigt die Fußabstreiferware nach Erreichen ihrer maximalen Schmutzaufnahmefähigkeit einen "Stempelkisseneffekt", d.h. beim Begehen der Ware bleibt der Schmutz an den Schuhsohlen haften und wird auf den sich anschließenden Boden übertragen.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Fußabstreiferware mit verbesserter Schmutzaufnahmefähigkeit zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird bei einer Fußabstreiferware der eingangs erwähnten Art gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Fußabstreiferware sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß erfolgt die Bildung der Sammelschicht mit Hilfe eines formstabilen und flexiblen, dreidimensionalen textlien Abstandsgebildes, welches eine obere Warenlage und eine untere Warenlage aufweist, die aus Monofil- oder Multifilgarn aufgebaut ist. Mindestens die obere Warenlage des Abstandsgebildes weist Öffnungen auf, die untere Warenlage ist in der Trägerschicht verankert, und beide Warenlagen sind durch Polfäden miteinander verbunden und voneinander beabstandet.

Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß dreidimensionale textile Gebilde bei Belastung mit Druck eine überraschende Formstabilität aufweisen können und dann als schmutzaufnehmende Sammelschicht einer Fußabstreiferware einsetzbar sind. Solche textile Gebilde sind bekannt aus dem Bereich der technischen Textilien und werden für viele Zwecke eingesetzt, z. B. für Hinterlüftungen zur Vermeidung von Kondensation von Wasser (z. B. unterhalb von Matratzen und im Innenraum von Segelyachten), für Drainagen, zur Innenpolsterung von Sturzhelmen, zur Armierung von Verbundwerkstoffen und als Spritzwasserschutz für LKW.

Die Formstabilität solcher textiler Gebilde kann !eicht durch Belasten mit der Handfläche abgeschätzt werden. Sie verhalten sich ähnlich wie Wellpappe, d. h. sie knicken zwar ein, wenn die Belastung ein bestimmtes Maß überschreitet, sind jedoch bis zu diesem Punkt relativ stabil und richten sich im Gegensatz zu

Wellpappe nach dem Einknicken wieder auf. Die Formstabilität wird erhöht durch die erfindungsgemäße Verankerung der unteren Warenlage in der Trägerschicht der Fußabstreiferware. Es entsteht so ein begehbares und strapazierfähiges Materia! mit wesentlich verbesserter Schmutzaufnahmefähigkeit, weil für die Aufnahme von Schmutz das gesamte Innenvolumen des Abstandsgebildes zur Verfügung steht. Die in der oberen Warenlage vorgesehenen Öffnungen wirken dabei wie die Löcher in einem Gitterrost, d. h. sie entfernen beim Begehen der Fußabstreiferware den Schmutz von den Schuhsolen und lassen ihn in die Sammelschicht fallen. Wenn die Sammelschicht völlig mit Schmutz gefüllt ist, kann dieser in einfacher Weise mit Wasser ausgespült werden (gegebenenfalls unter Einsatz eines Wasserstrahls).

Besonders bevorzugt ist ein Abstandsgebilde, dessen Innenvolumen (d. h. das Volumen zwischen der oberen und der unteren Warenlage) einen sich kontinuierlich durch das Abstandsgebilde erstreckenden Raum bildet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich das Wasser beim Ausspülen der Fußabstreiferware nicht staut und der Schmutz leichter abfließt. Eine so gestaltete Fußabstreiferware kann beispielsweise in einem stark belasteten Bereich eines Fußbodens herausnehmbar verlegt und gesondert gereinigt werden, ohne daß die anderen Bereiche des Fußbodens davon betroffen sind.

Ein bevorzugtes Abstandsgebilde ist ein Gewirke, Gewebe oder Gestricke, bei dem die Polfäden aus formelastischem Monofildraht bestehen. Durch die Steifheit monofiler Polfäden, die sowohl in die obere als auch in die untere Warenlage eingebunden sind, ergibt sich bei dieser Ausführungsform eine weitere Erhöhung der Formstabilität. Besonders bevorzugt ist ein gerascheltes textiles Kunststoffgewirke, dessen obere Warenlage aus Multifilgarn und dessen untere Warenlage aus Monofildraht aufgebaut ist. Die Stärke des Monofildrahts liegt bevorzugt in einem Bereich von 0,1 bis 1 mm.

Unter dem Gesichtspunkt der Formstabilität und der Belastbarkeit beim Begehen hat sich ein textiles Abstandsgewirke als besonders bevorzugt erwiesen, bei dem das Multifilgarn der oberen Warenlage durch Maschenbildung zu strangförmigen Maschenstäbchen verarbeitet ist. Diese Maschenstäbchen bilden die obere Warenlage und verlaufen wellenlinienförmig nebeneinander. Dabei ist alternierend jede zweite Wellenlinie nach Art einer Phasenverschiebung um eine halbe Welle zur benachbarten Wellenlinie versetzt. Es enstehen so in Längsrichtung der Maschenstäbchen bzw. Wellenlinien abwechselnd Bereiche, in denen sich die Wellenlinien nähern und Berührungspunkte bilden und Bereiche, in denen sie sich voneinander

entfernen und Öffnungen bilden. Im Bereich der Annäherung steht ein Wellenmaximum eines Maschenstäbchens einem WeNenminimum des benachbarten Maschenstäbchen gegenüber und berührt dieses, während im Bereich der Entfernung das in Längsrichtung folgende Wellenminimum dieses Maschenstäbchens dem in Längsrichtung folgenden Wellenmaximum des benachbarten Maschenstäbchens gegenübersteht und eine Öffnung bildet.

Der wellenlinienförmige Verlauf der Maschenstäbchen unter Bildung von Berührungspunkten und Öffnungen wird vom Monofiidraht stabilisiert. Dieser wird endlos zwischen der oberen Warenlage und der unteren Warenlage hin- und hergeführt, d.h. er kommt von der unteren Warenlage, verläuft durch die Maschenstäbchen, kehrt um und läuft zur unteren Warenlage zurück und so fort. Er wird nicht senkrecht zur den Warenlagen geführt, sondern nimmt gegenüber der Vertikalen einen Winkel ein, der gemäß der Form der Wellenlinien schrittweise zu- und 5 abnimmt, so daß die Wellenlinien entstehen. Es können dadurch Öffnungen erzeugt werden, die eine rautenförmige bis elliptische Gestalt haben. Insgesamt wird eine Laufschicht mit steifer Struktur geschaffen, die eine ausreichende Formstabiütät aufweist.

Realisierbar ist ein solcher Verlauf des Polfadens z.B. mit einem Abstandsgewirke, bei dem auch die untere Warenlage aus wellenünienförmig verlaufenden Maschenstäbchen aufgebaut ist. Der Aufbau der beiden Warenlagen ist also identisch, jedoch ist die untere Warenlage gegenüber die obere Warenlage so versetzt, daß ein Berührungspunkt der oberen Warenlage über einer Öffnung der unteren Warenlage zu liegen kommt.

Bei einer Weiterbildung der vorstehend erläuterten Ausführungsform ist das zu Maschenstäbchen verarbeitete Multifilgarn der oberen Warenlage ein feines Fasergarn (z. B. dtex 167/2). Das Fasergarn ergibt eine noch bessere Formstabilität und Belastbarkeit und verleiht außerdem der oberen Warenlage ein besonders gefälliges Aussehen (Optik).

Diese Weiterbildung kann so ausgestaltet sein, daß das zu Maschenstäbchen verabeitete Fasergarn eine Beflockung mit länglichen Partikeln trägt. Die Beflockung kann aufgebracht werden durch Bestreichen des Fasergarns mit einem Klebstoff, Abscheiden der Partikel auf dem Fasergarn in einem elektrostatischen Feld und anschließendes Trocknen des Klebstoffs. Bei dieser Art der Abscheidung {bei der bevorzugt Partikel aus elektrostatisch aufladbarem Kunststoff eingesetzt werden).

stehen die Partikel im wesentlichen senkrecht auf den Maschenstäbchen, was zu einer überaus gefälligen Optik führt, die an den Flor eines Teppichs erinnert. Durch Einsatz von eingefärbten Partikeln und/oder deren Bedruckung kann diese Optik in gewünschter Weise variiert werden.
5

Bei Einsatz eines gewirkten, gewebten oder gestrickten Abstandsgebildes kann die erfindungsgemäße Fußabstreiferware mit üblichen Fertigungsstraßen hergestellt werden, die dem Fachmann im Bereich der Herstellung technischer Textilien bekannt sind. Dabei wird das Abstandsgebilde durch Wirken, Weben oder Stricken kontinuierlich erzeugt und (entweder nach Zwischenlagerung in Form von aufgerollten Bahnen oder direkt) einer Fertigungsstraße zugeführt. In der Fertigungsstraße wird das Abstandsgebilde kontinuierlich einseitig mit einem plastifizierbaren Polymer-Compound beschichtet, wobei die Beschichtung an der Seite erfolgt, die später die untere Warenlage bilden soll. Bei der Beschichtung dringt die untere 5 Warenlage in das Polymer-Compound ein und schafft die Voraussetzungen für eine spätere Verankerung darin. Anschließend wird das Polymer-Compound thermisch plastifiziert. Am Ende der Fertigungsstraße wird die so hergestellte Rohware entweder zur Zwischenlagerung in Form von breiten Bahnen aufgerollt oder unmittelbar weiterverarbeitet.

Wenn an einen Einsatz gedacht ist, bei dem die Fußabstreiferware wie erwähnt durch Spülen mit Wasser vom angesammelten Schmutz befreit wird (dies wird überwiegend der Fall sein), sollten textiles Abstandsgebilde und Trägerschicht im wesentlichen nicht saugfähig sein, damit nach dem Abspülen mit Wasser kein langwieriges Trocknen erforderlich ist. Außerdem sollte die Trägerschicht bevorzugt wasserdicht sein, damit beim Begehen der Fußabstreiferware mit feuchten Schuhsohlen kein Wasser in dessen Unterboden dringt. Bevorzugt bestehehen deshalb Abstandsgewirke und Trägerschicht deshalb aus Kunststoff.

Für das textile Abstandsgebilde sind Polyester oder Polyamid wegen der damit erreichbaren Formstabilität besonders bevorzugt. Daneben sind grundsätzlich auch Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid oder Gemische davon einsetzbar. Für die Trägerschicht eignet sich ein plasifiziertes Kunststoffmaterial wie z.B. Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polyamid, Polypropylen, Polyester oder Gemische davon, wobei Polyvinylchlorid bevorzugt ist. Wenn die Trägerschicht aus den genannten Gründen wasserdicht und nicht saugfähig sein soll, muß das plastifizierte Kunststoffmaterial ungeschäumt oder geschlossenpoorig geschäumt sein.

*ff

-D-

Für übliche Zwecke hat die Sammelschicht eine Dicke von 4 bis 20 mm, und das Abstandsgebilde und die Produktionsparameter werden so gewählt, daß sich dieser Wert einstellt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmögiichkeitden der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit der Zeichnung; es zeigen:

Fig. 1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fußabst-

reiferware;

Fig. 2: einen Schnitt durch die Fußsbstreiferware von Fig. 1 entlang der

Achse A-B zur Erläuterung des Auf baus eines bevorzugten Abstandsgewirkes;

Fig. 3: eine perspektivische Ansicht der Fußsbstreiferware von Fig. 1, die

eine Beflockung trägt.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fußabstreiferware. Die Ware ist aufgebaut aus einer Trägerschicht 1, einer Laufschicht 3 und einer zwischen diesen beiden Schichten angeordneten Sammelschicht 2, wobei die Sammelschicht 2 durch eine Abstandsgewirke 4 gebildet wird.

Das Abstandsgewirke 4 weist eine obere Warenlage 5 und eine untere Warenlage 6 auf. Dabei wird die obere Warenlage 5 durch strangförmige Maschenstäbchen 10 gebildet, die durch Polfäden 8 in Gestalt von Monofildraht mit der unteren Warenlage 6 verbunden und davon beabstandet sind. Die Maschenstäbchen 10 verlaufen in Form von Wellenlinien nebeneinander. Die untere Warenlage 6 wird durch einen Monofildraht gebildet.

Wie bereits in Deatil erläutert wurde, sind die Wellenlinien der Maschenstäbchen 10 so zueinander versetzt, daß in Längsrichtung der Maschenstäbchen 10 abwechselnd Bereiche enstehen, in denen sich die Wellenlinien nähern und Berührungspunkte 11 bilden und Bereiche, in denen sie sich voneinander entfernen und Öffnungen 7 bilden. Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, wird der geforderte Verlauf der Maschenstäbchen 10 durch eine entsprechende Führung des Monofildrahts 8 im Bereich der Sammelschicht 2 erreicht.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das Abstandsgewirke 4 aus Polyester und die Trägerschicht 1 aus ungeschäumt plastifiertem PVC. Wie zu erkennen ist,

ist die untere Warenlage 6 völlig in den plasifizierten Kunststoff der Trägerschicht 1 eingebettet und somit darin verankert.

Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, ergeben die wellenlinienartig verlaufenden Maschenstäbchen 10 ein sehr angenehmes und harmonisches ästhetisches Bild, d. h. einen optischen Gesamteindruck, der sich ideal für Bodenbelagware eignet.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Fußsbstreiferware von Fig. 1 entlang der Achse A-B zur Erläuterung des Aufbaus des Abstandsgewirkes 4. Die gezeigte Ausführungsform des Abstandsgewirkes 4 weist eine obere Warenlage 5 und eine untere Warenlage 6 auf. Zur Beabstandung der beiden Warenlagen 5, 6 voneinander und gleichzeitig zur Verbindung miteinander dienen Polfäden 8 aus formelastischem Monofiltrat, die zwischen den beiden Warenlagen hin- und herlaufen. Die untere Warenlage 6 ist aus Monofildraht aufgebaut, der größenordnungsmäßig die gleiche Stärke hat wie der Monofildraht der Polfäden 8 {zur Verdeutlichung sind die Polfäden 8 und die untere Warenlage 6 mit gleicher Strichstärke gezeichnet). Die Stärke der Polfäden 8 beträgt 0,3 mm, die des Monofildrahts der unteren Warenlage 6 jedoch 0,18 mm. Die obere Warenlage 5 ist aus einem Multifilgarn aus dtex 167/2 aufgebaut und zur Verdeutlichung mit dünnerer Strichstärke gezeichnet. Zusätzlich ist beim vorliegenden Beispiel sowohl in die untere Warenlage 6 als auch in die obere Warenlage 5 noch ein weiterer Monofildraht mit einer Stärke von ebenfalls 0,18 mm eingebunden. Alle Materialien sind Polyester. Durch die Beabstandung der beiden Warenlagen 5, 6 mit Monofildraht entsteht ein kontinuierlicher Raum, der aus den bereits genannten Gründen eine bevorzugte Ausführungsform der Sammelschicht 2 darstellt.

Der Detailaufbau der oberen Warenlage 5 und der unteren Warenlage 6 sind zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt, lnsbsondere ist nicht gezeigt, daß die obere Warenlage 5 aus einem Fasergarn aufgebaut ist, welches zu strangförmigen Maschenstäbchen 10 verarbeitet ist. Der genaue Verlauf der Monofildrähte 8 ist so, wie bereits beschrieben wurde. Sie verlaufen nicht exakt in der Zeichnungsebene, sondern sind gegen diese Ebene geneigt. Diese Neigung ist von Pol zu Pol unterschiedlich, so daß insgesamt der weilenlinienf örmige Verlauf der Maschenstäbchen 10 entsteht.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fußabstreiferware, bei der die wellenlinienartig verlaufenden Maschenstäbchen 10 eine Beflockung 12 tragen. Wie bereits erwähnt wurde, verstärkt die Beflockung 1 2 in ästhetischer

Hinsicht den günstigen optischen Gesamteindruck der Bodenbelagware. In funktioneller Hinsicht wirkt sie als Feinbürste und verbessert die Reinigungswirkung.

20

-9-

Bezuqszeichenliste

1	Trägerschicht
2	Sammelschicht
3	Laufschicht
4	Abstandsgewirke
5	obere Warenlage
6	untere Warenlage
7	Öffnungen
8	Polfäden
9
10	Maschenstabchen
11	Berührungspunkte
12	Beflockung

25

Claims

Schutzansprüche

1. Textile Fußabstreiferware, aufweisend eine Trägerschicht (1), eine Laufschicht (3) mit Reinigungswirkung und eine zwischen Trägerschicht (1) und Laufschicht (3) abgeordnete Sammelschicht (2)

dadurch gekennzeichnet,

daß die Sammelschicht (3) von einem formstabilen und flexiblen, dreidimensionalen textlien Abstandsgebilde (4) gebildet wird, welches eine obere Warenlage (5) und eine untere Warenlage (6) aufweist, die aus Monofil- oder Multifügarn aufgebaut sind, wobei die obere Warenlage (5) Öffnungen (7) aufweist, die untere Warenlage (6) in der Trägerschicht (1) verankert ist und beide Warenlagen (5, 6) durch Polfäden (8) miteinander verbunden und voneinander beabstandet sind.

2. Fußabstreiferware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen zwischen der oberen und der unteren Warenlage (5, 6) einen sich kontinuierlich durch das Abstandsgebilde {4) erstreckenden Raum bildet.

3. Fußabstreiferware nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Abstandsgebilde ein Abstandsgewirke (4), Abstandsgewebe oder Abstandsgestricke ist, wobei die Polfäden (8) aus formelastischem Monofildraht bestehen.

4. Fußabstreiferware nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Abstandsgewirke (4) ein gerascheites textiles Kunststoffgewirke ist, dessen obere Warenlage (5) aus Multifügarn und dessen untere Warenlage (6) aus Monofildraht aufgebaut ist.

5. Fußabstreiferware nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Monofildraht eine Stärke von 0,1 bis 1 mm hat.

6. Fußabstreiferware nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschicht (3) eine Dicke von 4 bis 20 mm aufweist.

7. Fußabstreiferware nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Abstandsgebilde (4) aus einem Kunststoff aufgebaut ist, bevorzugt aus Polyester, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid oder Gemische davon.

8. Fußabstreiferware nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Multifilgarn der oberen Warenlage (5) durch Maschenbildung zu strangförmigen Maschenstäbchen (10) verarbeitet ist, die die obere Warenlage (5) bilden und wellenünienförmig nebeneinander verlaufen, wobei die Wellenlinien alternierend so zueinander versetzt sind, daß in Lägsrichtung der Maschenstäbchen (10) abwechselnd Berührungspunkte (11) und Öffnungen (7) entstehen.

5 9. Fußabstreiferware nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zu Maschenstäbchen (10) verarbeitete Multifilgarn der oberen Warenlage (5) ein Fasergarn ist.

10. Fußabstreiferware nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zu Maschenstäbchen (10) verabeitete Fasergarn eine Beflockung (12) mit länglichen Partikeln trägt, die im wesentlichen senkrecht auf den Maschenstäbchen steht, wobei die Beflockung (12) bevorzugt aus eingefärbten Kunststoffpartikeln besteht und wahlweise bedruckt ist.

11. Fußabstreiferware nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (1) aus einem plasifizierten Kunststoffmaterial aufgebaut ist, bevorzugt aus Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polyamid, Polypropylen, Polyester oder Gemischen davon.