DE29602844U1

DE29602844U1 - Spiegelglasträgerplatte mit angeformtem Rand

Info

Publication number: DE29602844U1
Application number: DE29602844U
Authority: DE
Original assignee: Hohe GmbH and Co KG
Current assignee: Hohe GmbH and Co KG
Priority date: 1996-02-17
Filing date: 1996-02-17
Publication date: 1996-06-13
Anticipated expiration: 2006-02-18

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Spiegelglasträgerplatte aus Kunststoff beispielsweise für einen Kraftfahrzeugspiegel, an deren Rückseite Befestigungselemente angeformt sind und deren Vorderseite wenigstens teilweise eben zur Anlage einer Spiegelglasplatte vorgegebener Abmessung ist und die mit einem umlaufenden, seitlichen Rand verbunden ist, der die Spiegelglasplatte an deren Randbereich umgreift.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift 41 38 934 ist eine Spiegelglasträgerplatte der genannten: Art bekannt, an welche als Rand ein umlaufender Ring angeformt ist.Der Ring legt sich dichtend an die Seitenflächen der Spiegelglasplatte an und das freie nach innen umgebogene Ende des Ringes köntaktiert dichtend die Außenfläche der Spiegelglasplatte in deren Randbereich. '■

Die Spiegelglasträgerplatte muß aus einem relativ harten Kunststoff, üblicherweise aus einem Thermoplast bestehen, um die Spiegelglasplatte fest mit den übrigen Teilen des Spiegels, bei einem Kfz-Spiegel also etwa dessen Verstellmechanismus, verbinden zu können. Andererseits muß die Dichtwirkung des Randes auch bei Maßabweichungen der Spiegelglasträgerplatte vom Sollmaß voll erhalten bleiben. Werden daher bei der bekannten Spiegelglasträgerplatte Spiegelglasplatten mit größerer Toleranz in ihren Abmessungen eingesetzt, ist die Dichtwirkung des Ringes vor allem bei etwas kleineren Spiegelglasplatten nicht ausreichend, so daß Wasser oder Feuchtigkeit beispielsweise aus Fahrzeugwaschanlagen bis zu den feuchtigkeitsempfindlichen Seitenflächen der Spiegelglasplatten vordringen können. Diese Feuch-

tigkeit führt vor allem bei Mehrschicht-Spiegelglasplatten, wie sie beispielsweise bei elektrochromen Spiegeln verwendet werden, zu einer vorzeitigen Korrosion des Spiegels.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Dichtwirkung des Randes einer Spiegelglasträgerplatte zu verbessern.

Bei der eingangs genannten Spiegelglasträgerplatte ist dazu erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Rand eine weiche, formstabile Kunststoffdichtung aufweist, die mit wenigstens einer Lippe auf der Oberseite der Spiegelglasplatte dichtend aufliegt. Die Kunststoffdichtung kann beispielsweise aus einem thermoplastischen Elastomer bestehen. In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Dichtung selbst an die Trägerplatte angespritzt sein. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Dichtung in einen U-förmigen Ring aus hartem Kunststoff eingespritzt sein, wobei der Ring mit der Seitenkante der Spiegelglasträgerplatte verschweißt oder verklebt ist. Die Dichtwirkung wird weiter verbessert, wenn die Dichtung mit zwei an ihrem freien Ende hintereinander ausgebildeten Lippen auf der Oberseite der Spiegelglasplatte in deren Randbereicht aufliegt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch den Randbereich einer auf eine Spiegelglasträgerplatte aufgeklebten Spiegelglasplatte mit angeformter

Dichtung;

Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, wobei die Dichtung an ihrem freien Ende mit zwei hintereinander liegenden, beabstandeten Lippen auf der Spiegelglasplatte dichtend aufliegt; und

Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wobei die Dichtung in einen U-förmigen Ring eingespritzt ist.

Gemäß Fig. 1 ist eine Spiegelglasplatte 1, die aus Mehrschichtglas mit zwischengefügter elektrochromer Substanz bestehen kann, mit ihrer Rückseite 2 auf die ebene Vorderseite einer Spiegelglasträgerplatte 5 aufgeklebt. Die Spiegelglasträgerplatte 5 besteht aus einem verhältnismäßig harten thermoplastischen " Kunststoff, beispielsweise aus einem Polykarbonat, Acrylbutadienstyrol oder Polypropylen, die einen Erweichungspunkt von etwa 150° C besitzen. Nicht dargestellt sind an der Rückseite S der Spiegelglasträgerplatte 5 ausgebildete Befestigungselemente, beispielsweise in Form einer zentralen Kugelpfanne, mit welcher die Spiegelglasträgerplatte 5 auf eine im nicht dargestellten Gehäuse eines Kf&zgr;-Außenspiegels vorgesehene Kugel aufgeklemmt werden kann. Zu den Befestigungselementen gehören auch Aufnahmen für Verstellorgane, die ein mechanisches oder elektrisches Verstellen des Spiegelglasses 1 mit Spiegelglasträgerplatte 5 gestatten.

An den umlaufenden äußeren seitlichen Rand der Spiegelglasträgerplatte 5 ist eine thermoplastische, elastomere Dichtung 10 beispielsweise aus Polyurethan im Zweikomponenten-Spritzgießverfahren angeformt, welche die

Seitenfläche 4 der Spiegelglasplatte 1 mit Abstand umfaßt. Die relativ weiche Dichtung 10 erstreckt sich von der Seitenkante 7 der Spiegelglasträgerplatte 5 längs der Seitenfläche 4 zur Oberseite 3 der Spiegelglasplatte 1 und übergreift mit ihrer freien Ende 12 den Randbereich der Oberfläche 3. Das freie Ende 12 liegt dich-, tend auf dem Randbereich auf. Das freie Ende 12 ragt soweit in die Oberfläche 3 hinein, daß Maßabweichungen der Spiegelglasplatte 1 von dem zwischen der Dichtung 10 und der Seitenfläche 4 der Spiegelglasplatte 10 umschlossenen Raum unschwer aufgenommen werden können. Dabei sichert die Elastizität der Dichtung 10 eine Auflage der Lippe 12 mit hinreichendem Druck auf der Oberfläche 3 .

Gemäß Fig. 2 sind am freien Ende 22 einer Dichtung 20, die aus dem gleichen Material wie die Dichtung 10 besteht, zwei Lippen 24, 2 6 ausgebildet, die mit gegenseitigem Abstand auf dem Randbereich der Oberfläche''3I einer Spiegelglasplatte 3 0 elastisch aufliegen und den zwischen der Dichtung 2 0 und der Seitenfläche 34 der Spiegelglasplatte 3 0 umschlossenen Raum feuchtigkeitsdicht abschließen. Die Dichtung 20 ist wieder wie bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiel der Erfindung an dem seitlichen Rand 17 der die Spiegelglasplatte 3 0 aufnehmenden Spiegelglasträgerplatte 15 im Zweikomponenten-Spritzgießverfahren angespritzt.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 3 ist eine Glasträgerplatte 40 wieder auf der Vorderseite einer Spiegelglasträgerplatte 50 durch Verkleben oder dergleichem Maßnahmen aufgebracht. An dem seitlichen Rand 5 7 ist ein Ring 6 0 aus vorteilhafterweise dem gleichen Thermoplast wie demjenigen, aus dem die Spiegelglasträgerplatte 50 besteht, angeschweißt oder angeklebt.

Der Ring 60 umgibt die Seitenfläche 44 der Spiegelglasplatte 40 mit deutlichem Abstand, erstreckt sich in seinem Hauptabschnitt 65 im wesentlichen parallel zu jener und übergreift mit einem oberen Schenkel 62 den Randbereich der Oberfläche 43 der Spiegelglasplatte 40 mit Abstand, wobei an das freie Ende des Schenkels 62 ein. sich auf die Oberfläche 43' zu erstreckender Ringabschitt 64 angeformt ist, der mit Abstand über der Oberfläche 43 endet. Dadurch erhält der Ring 60 eine U-förmige Gestalt. In das Innere des Ringes 60 ist eine Dichtung 70 eingeformt, die aus einem thermoplastischen Elastomer und damit vorteilhafterweise aus gleichem Material besteht wie die Dichtungen 10 und 20. Die Dichtung 70 füllt den Innenbereich, der von dem Abschnitt 64, dem Schenkel 62 sowie dem Hauptteil 65 des Rings 60 umschlossen ist, im wesentlichen aus, hält jedoch zur Seitenfläche 44 etwas Abstand. An der Unterseite des an den Schenkel 62 angeformten Abschnittes der Dichtung 70 sind zwei Lippen 72, 74 an der Dichtung ausgebildet, die mit gegenseitigem Abstand dichtend auf dem Randbereich der Oberfläche 43 aufliegen.

Diese dritte Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß die Dichtung 70 insbesondere in ihrem den Randbereich der Oberfläche 43 übergreifenden Abschnitt 64 von mechanischen Beschädigungen weitgehend geschützt ist, weil der Ring 60 derartige mechanische Einwirkungen wirksam von der Dichtung 70 abhält.

Claims

ANSPRUCHE

1. Spiegelglasträgerplatte (5, 15, 50) aus Kunststoff, beispielsweise für einen Fahrzeugspiegel, an deren Rückseite (6) Befestigungselemente angeformt sind und deren Vorderseite wenigstens teilweise eben zur Anlage einer Spiegelglasplatte (1, 30, 40) vorgegebener Abmessung ist, sowie mit einem umlaufenden seitlichen, mit der Spiegelglasträgerplatte verbundenen Rand, der die Spiegelglasplatte (1, 30, 40) an deren Randbereicht umgreift,

dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand eine weiche, formstabile Kunststoff dichtung (10, 20, 60) aufweist, welche mit wenigstens einer Lippe {12, 24, 26, 72, 74) auf der Oberseite (3, 31, 41) der Spiegelglasplatte {1, 30, 40) aufliegt."'

2. Spiegelglasträgerplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Dichtung (10, 20) an die Spiegelglasträgerplatte (5, 15) angespritzt ist.

3. Spiegelglasträgerplatte nach Anspruch I₇
dadurch gekennzeichnet,
daß Dichtung (70) in einen U-förmigen Ring (60) aus hartem Kunststoff eingespritzt ist, wobei der Ring mit der Seitenkante (57) der Spiegelglasträgerplatte (50) verklebt oder verschweißt ist.

4. Spiegelglasträgerplatte nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Dichtung (10, 20, 70) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht.

5. Spiegelglasträgerplatte nach einem der vorstehenden Ansprüche,

d a d u rch ge kenn zeichnet,; daß sie und der Ring aus einem Thermoplast besteht.