DE29600869U1 - Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von Musik - Google Patents
Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von MusikInfo
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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Description
S 291a
Schäfer, Walter, Neugasse 2, 57627 Hachenburg
Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von Musik
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von
Musik, bestehend aus mindestens einer Musikquelle, einem Verstärker und mindestens einer vom Verstärker beaufschlagbaren
und aus mindestens einem Lautsprecher bestehenden Wiedergabeeinheit.
Es ist allgemein bekannt, daß die Nichtlinearität des menschlichen Gehöres im Bereich geringer Lautstärken der
Grund für das häufig als unbefriedigend empfundene Hörerlebnis bei der Wiedergabe von Musik mit geringen Pegeln
ist. Dies hängt damit zusammen, daß das menschliche Gehör bei geringen Lautstärken nicht linear ist, so daß die
unterschiedlichen Frequenzen unterschiedlich laut wahrgenommen werden. So benötigt beispielsweise ein 1 kHz-Ton einen
Schalldruck von etwa 40 dB, um mit einer Lautstärke von 40 Phon, das in etwa dem Geräuschpegel einer leisen
Musikwiedergabe entspricht, wahrgenommen zu werden. Um den gleichen Lautstärkeeindruck bei 50 Hz zu erzielen werden
aber bereits etwa 65 dB benötigt, was, bezogen auf einen 1 kHz-Ton, dem Geräuschpegel eines Staubsaugers entspricht.
Ist also bei geringen Pegeln eine Erhöhung um etwa 25 dB notwendig um den gleichen Lautstärkeeindruck
zu erreichen, so sind es bei größeren Lautstärken von beispielsweise 70 dB weniger als 15 dB erforderlich, d.h.,
die Linearität des Gehörs nimmt bei größeren Lautstärken zu. Entscheidend für das Hörempfinden ist es aber, daß bei
einer Musikwiedergabe mit geringen Lautstärken der Baßbereich
teilweise unterhalb der Hörschwelle liegt, also gar nicht mehr wahrgenommen wird.
Ein geläufiges Verfahren zur Kompensation ist die gehörrichtige Lautstärkeneinstellung. Dabei werden dem Verstärker
tiefe Frequenzen mit einem erhöhten Pegel zugeführt, was als Folge mehr Energie im Baßbereich bedeutet und somit
zu einem verstärkten Schalldruck im unteren Frequenzbereich führt. Dieser technische Trick wirkt der vorerwähnten Nichtlinear
ität des menschlichen Gehörs entgegen, indem man dessen Unempfindlichkeit für geringe tieffrequente Schalldrücke
kompensiert. Das Klangbild wird dadurch als "voller" und angenehmer empfunden. Diese Vorgehensweise läßt jedoch
unberücksichtigt, daß die verschiedensten Faktoren, wie Akustik des Raumes, Aufstellung und Wirkungsgrad der Lautsprecher
sowie der Verstärkungsfaktor, Einfluß auf das Wiedergabeergebnis nehmen.
Eine andere Möglichkeit, die Nichtlinearität des Gehörs auszugleichen, besteht im Einsatz von großvolumigen
Lautsprechern, die mit hohem Wirkungsgrad bereits bei kleiner Lautstärke einen verhältnismäßig großen Schalldruck
im Tieftonbereich erzeugen. Ausführungen als Baßreflex oder Hornlautsprecher kommen hier häufig zur Anwendung.
Im Wohnbereich sind derartige Lautsprecher jedoch überdimensioniert und neigen zum Dröhnen und zu
überhöhten Baßdrücken bei mittleren und großen Lautstärken. Das gleiche gilt auch für den Einsatz von sogenannten
Equalizern, die eine Lösung für geringe Lautstärken darstellen, bei größeren Lautstärken jedoch unweigerlich
zur Übersteuerung von Verstärkern und zur
Überlastung von Lautsprechersystemen führen. Um dies zu vermeiden, ist bei jeder Änderung der Lautstärke
zwangsläufig eine Anpassung der Klangeinstellungen notwendig.
Die häufig im Wohnbereich eingesetzten kompakten Lautsprecher stellen einen optimalen Kompromiß von akzeptabler
Größe und guter Leistung dar. Dabei gibt es Lautsprechersysteme, die den gesamten Frequenzbereich hervorragend
wiedergeben. In der Praxis ergibt sich jedoch bei niedrigen Lautsprechern ein unbefriedigendes Hörerlebnis bei
diesen Lautstärken, was auf die bereits erwähnte Nichtlinear ität des menschlichen Gehörs zurückzuführen ist. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß in den meisten Haushalten fast 90 % der Zeit Musik nur mit leisen Pegeln gehört wird, was
dieser Betriebsart eine besondere Bedeutung gibt. Der Versuch, das Defizit an Klangerlebnis durch eine Erhöhung der
Lautstärke zu beseitigen, wird sofort als störend empfunden und ist insbesondere bei Ansagen und Werbeeinblendungen
nicht akzeptabel.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von Musik aufzuzeigen, bei der in einfachster
Weise und ohne besonderen Aufwand auch bei geringen Lautstärken die tiefen Töne und damit der Baßbereich gut
wahrnehmbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen,
daß mindestens eine zusätzliche kleine Tiefton-Lautsprecher einheit zur Reproduzierung eines zusätzlichen
Tieftonpegels angeordnet wird.
-A-
Durch eine solche Vorrichtung kann in dem Raum, in dem die Musik wiedergegeben und gehört wird, ein zusätzlicher
Tieftonpegel reproduziert, der gerade so hoch ist, daß er
als angenehm und der Lautstärke der mittleren und hohen Frequenzen entsprechend empfunden wird. Mit diesem besonderen,
zusätzlichen Schallanteil wird genau der Bereich aufgefüllt, den das menschliche Ohr normalerweise bei solchen
Lautstärken als zu schwach empfindet oder gar nicht aufnehmen würde, wenn er auf herkömmliche Weise und nur
von den üblichen Lautsprechern bzw. Lautsprechereinheiten wiedergegeben wird. Dies bedeutet, daß es durch diese Vorrichtung
jetzt passend zu gewünschten kleinen Hörpegeln einen hörbaren und als gleich stark empfundenen Baßpegel
gibt. Das Hilfsbaßsignal wird in seinem Pegel nur einmal
und zwar in Abhängigkeit von der Wiedergabeeinheit, der Räumlichkeit und der Hörgewohnheit, also subjektiv, eingestellt.
Die Gefahr einer Übersteuerung der zusätzlichen Tiefton-Lautsprechereinheit besteht nicht. Die Anforderungen
an eine solche zusätzliche Tiefton-Lautsprechereinheit
und die benötigte Leistung sind verhältnismäßig gering.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Ansprüchen 2 bis 5 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei
zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Schalldruck/Frequenz-Diagramm ohne Hilfsbaß-
Fig. 2 ein Schalldruck/Frequenz-Diagramm ohne Hilfsbaß-
signal und
Fig. 3 das Diagramm der Fig. 2 mit einem Hilfsbaßsignal.
Fig. 3 das Diagramm der Fig. 2 mit einem Hilfsbaßsignal.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist eine Vorrichtung gezeigt, die der pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der
Wiedergabe von Musik dient. Diese Vorrichtung besteht zunächst aus einer Musikquelle 1, die ein Tuner, ein Schallplattenspieler,
ein Kassettengerät oder ein CD-Player sein kann. Diese Musikquelle 1 ist über eine Leitung 2 mit einem
Verstärker 3 verbunden, dem die Musiksignale zugeführt werden. Von dem Verstärker 3 werden die Musiksignale über Leitungen
4, 5 zwei Wiedergabeeinheiten 6, 7 zugeleitet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus jeweils zwei nur
angedeuteten Lautsprechern 8, 9 bestehen. Die Wiedergabeeinheiten 6, 7 strahlen die Musik nun in einem über den
Verstärker 3 einstellbaren Lautstärkepegel ab.
Hinsichtlich der Diagramme der Fign. 2 und 3 wird darauf hingewiesen, daß dieselben auf ihrer x-Achse die Frequenz
f und auf ihrer y-Achse den Schalldruck in dB enthalten. Die beiden als dünne Striche in beiden Diagrammen eingezeichneten
Kurven geben die Lautstärkeempfindlichkeit bei einem Schalldruck von 40 und 70 dB bei 1 kHz an. Die aus
einzelnen Strichen gebildete Kurve zeigt die subjektive Hörempfindung des menschlichen Gehörs, die aus Punkten und
Strichen gebildete Kurve zeigt den Wiedergabepegel und die aus Punkten gezeichnete Kurve stellt das Hilfsbaßsignal
dar.
Aus dem Diagramm der Fig. 2 ist nun zu erkennen, daß bei einem Frequenzgang des Gehörs für einen Schalldruck von
40 und 7 0 dB bei 1 kHz der Wiedergabepegel (Punkt-Strich-Linie) und die subjektive Hörkurve (Strich-Linie) bei geringen
Schallpegeln in Bereichen liegen, die nicht bzw. fast nicht wahrnehmbar sind.
Hier setzt nun die Wirkung der vorliegenden Erfindung ein. Von dem Verstärker 3 wird über eine Leitung 10 ein ungeregeltes
Musiksignal abgenommen und über einen Tiefpaß 11, der hohe Frequenzen sperrt, einer besonderen, zusätzlichen
aktiven Tiefton-Lautsprechereinheit 12 (mit Netzteil) zugeführt, in der über einen Regler 12a vorzugsweise ein
Schallpegel von 65 bis 75 dB einmal eingestellt wird. Der Pegel dieses Hilfsbaßsignales wird dabei in Abhängigkeit
von den Wiedergabeeinheiten 6, 7, der Räumlichkeit und der
Hörgewohnheit eingestellt. Das dann in vorteilhafter Weise hörbare Hilfsbaßsignal ist im Diagramm der Fig. 3 als punktierte
Linie eingezeichnet. Dieses zusätzliche Hilfsbaßsignal führt nun zu einer Veränderung des Kurvenverlaufes
(Punkt-Strich-Linie) für den Wiedergabepegel und für die subjektive Hörkurve (Strich-Linie), so daß auch bei einem
niedrigen Schallpegel die Bässe bzw. die tiefen Töne gut hörbar sind und als angenehm empfunden werden.
Die vorbeschriebene Lösung zeigt die zusätzliche Tiefton-Lautsprechereinheit
als von den anderen Wiedergabeeinheiten 6, 7 getrennte Einheit, die dann eingesetzt wird, wenn eine
bereits vorhandene Anlage zur Wiedergabe von Musik entsprechend der Erfindung nachgerüstet bzw. erneuert wird.
Daneben ist es jedoch möglich, bei der Herstellung einer Anlage die Erfindung sofort mit einzubinden. Der zusätzliche,
nur für das Hilfsbaßsignal zuständige Lautsprecher 13 ist dann, wie strichliert in Fig. 1 angedeutet, in die Wiedergabeeinheiten
6, 7 bereits integriert und wird über eine strichlierte Leitung 14 direkt vom Verstärker 3 beaufschlagt,
der dann mit einem strichliert angefügten Zusatzteil 15 versehen ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, den Pegel des
Hilfsbaßsignales so niedrig einzustellen, daß dasselbe für sich allein nicht oder fast nicht hörbar ist. Die von den
Wiedergabeeinheiten reproduzierten und bei kleinen Lautstärken
ebenfalls nicht oder fast nicht hörbaren Baßanteile können sich bei entsprechender Ausrichtung in ihrer Leistung mit dem Hilfsbaßsignal addieren und damit hörbar werden.
Hilfsbaßsignales so niedrig einzustellen, daß dasselbe für sich allein nicht oder fast nicht hörbar ist. Die von den
Wiedergabeeinheiten reproduzierten und bei kleinen Lautstärken
ebenfalls nicht oder fast nicht hörbaren Baßanteile können sich bei entsprechender Ausrichtung in ihrer Leistung mit dem Hilfsbaßsignal addieren und damit hörbar werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von Musik, bestehend aus mindestens
einer Musikquelle, einem Verstärker und mindestens einer vom Verstärker beaufschlagbaren und aus
mindestens einem Lautsprecher bestehenden Wiedergabeeinheit,
gekennzeichnet durch
mindestens eine zusätzliche kleine Tiefton-Lautsprechereinheit
(12) zur Reproduzierung eines zusätzlichen Tieftonpegels.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefton-Lautsprechereinheit (12) aus mindestens
einem Tiefton-Lautsprecher besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tiefton-Lautsprechereinheit (12) ein getrennter
voreinstellbarer Regler zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler im Verstärkergehäuse angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Tiefton-Lautsprechereinheit (12)
zusammen mit den anderen Lautsprechern (8,9) in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29600869U DE29600869U1 (de) | 1996-01-19 | 1996-01-19 | Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von Musik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29600869U DE29600869U1 (de) | 1996-01-19 | 1996-01-19 | Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von Musik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29600869U1 true DE29600869U1 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=8018249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29600869U Expired - Lifetime DE29600869U1 (de) | 1996-01-19 | 1996-01-19 | Vorrichtung zur pneumatischen Gehörkurven-Linearisierung bei der Wiedergabe von Musik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29600869U1 (de) |
-
1996
- 1996-01-19 DE DE29600869U patent/DE29600869U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960515 |
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Effective date: 19991103 |