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Die Erfindung bezieht sich aufeeth#*PipetlE nlh einhi000
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einen zylindrischen Innenraum aufweisenden Pipettenkörper. in dem
dichtend ein bewegbarer Kolben angeordnet ist, mit einer den Kolben in eine obere
Stellung drückenden Schraubenfeder sowie mit einem auf den Kolben wirkenden Füllknopf,
mit dem der Kolben gegen die Kraft der Schraubenfeder in Richtung auf die Pipettenspitze
in eine durch Anschläge bestimmte erste untere Stellung bewegbar ist.
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Bei einer bekannten Pipette dieser Art wird die vcjri ihr aufzunehmende
Flüssigkeitsmenge durch Anschläge festgelegt, die entweder bei der Herstellung der
Pipette fest eingebaut werden oder die verstellbar ausgebildet sind. Um zu erreichen,
daß die Pipette beim erneuten Drücken des Knopfes vollständig entleert wird, v erwendet
man zwei Schraubenfedern, deren Steifigkeit erheblich voneinander abweicht, so daß
beim Herunterdrücken des Kolbens das Einsetzen der Wirkung der starreren Feder vom
Benutzer deutlich empfunden wird.
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Bei dieser Pipette wird zum Füllen lediglich die weichere Feder bis
zu einer festgelegten unteren Stellung des Kolbens bzw. des Knopfes zusammengedrückt,
wobei diese Stellung durch das Einsetzen der Wirkung der steiferen Feder festgelegt
ist. Zum Entleeren der Pipette wird der Knopf jedoch weiter nach unten gedrückt.
wodurch dann zunächst die weichere und dann die starrere Feder zusammengedrückt
wird.
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Nachteilig sind bei dieser bekannten Pipette die Ungenauigkeit, mit
der der Übergang zwischen der Wirkung der weicheren und der starreren Feder festgelegt
ist, und das Erfordernis, daß der Knopf zum Entleeren der Pipette mit verhältnismäßig
großem Kraftaufwand heruntergedrückt werden muß, was eine Unbequemlichkeit bei der
Benutzung darstellt. Dabei führt die Verringerung des einen der vorstehend genannten
Mängel unvermeidlich zu einer Vergrößerung des anderen der vorstehend genannten
Mängel, so daß in der Regel ein Kompromiß eingegangen werden muß.
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Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine leichtgängige Pipette
zu schaffen. bei der der Kolbenweg für den Füllvorgang genau festgelegt ist und
der Kolben trotzdem zum Entleeren nach unten gedrückt wird, um eine vollständige
Entleerung zu erreichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Pipette der eingangs erwähnten
Art durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs genannten
Merknale ausgestaltet.
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Das Wesentliche der Erfindung ist somit darin zu sehen, daß zusätzlich
zu dem auf den Kolben wirkenden Füllknopf ein getrennter Entleerungsknopf vorgesehen
wird, mit dem sich der Kolben etwas weiter in Richtung auf die Pipettenspitze bewegen
läßt als mit dem Füllknopf.
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Es ist zwar auch bereits bekannt (US-PS 33 40 872).
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bei einer mit Kapseln arbeitenden Spritze zwei ineinander angeordnete
Druckknöpfe vorzusehen, die unterschiedliche Hübe aufweisen. Diese Druckknöpfe wirken
jedoch nicht auf ein und denselben Kolben.
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sondern der eine Druckknopf arbeitet auf eine am Kolben vorgesehene.
axial bewegbare Verlängerung geringen Durchmessers, mit deren Hilfe dem Patienten
vor Durchführung der Injektion eine kleine Blutmenge entnommen werden kann, um festzustellen,
ob die Injektionsnadel in eine Arterie oder eine Vene eingeführt worden ist. Daher
ist sowohl der Aufbau als auch der Zweck dieser bekannten Anordnung nicht mit dem
Gegenstand der Erfindung zu vergleichen.
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Es ist ferner eine Injektionsspritze bekannt (US-PS 28 69 542). die
ebenfalls zwei ineinander angeordnete Druckknöpfe aufweist. Diese Injektionsspritze
arbeitet mit Kapseln. und ein an der Kapseloberseite befindlicher, ringförmiger
Kolben kann mit Hilfe des einen Knopfes nach unten gedrückt werden. Der andere Druckknopf
hat an seiner unteren Seite Häkchen ;zum Festhalten des auf die Kapsel wirkenden
Kolbens.
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Durch Bewegung der beiden Druckknöpfe in entgegengesetzten Richtungen
kann die Kapsel entfernt werden.
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Auch diese mit zwe, Druckknöpfen arbeitende Injektionsspritze hat
somit keine Berührungspunkte mit der erfindungsgemäßen Pipette.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Figuren näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Pipette.
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Fig.2 zeigt eine Draufsicht auf die Pipette gemäß Fig. 1.
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F i g. 3 zeigt einen Teilschnitt durch die Pipette gemäß Fig. 1 und
2.
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Der Pipettenkörper der dargestellten Pipette besteht aus zwei miteinander
verschraubten, röhrenförmigen Teilen 1 und 2 sowie einem auf das Ende des Teils
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aufgeschraubten Deckel 3. Im zylindrischen Innenraum des Pipettenkörpers
ist ein bewegbarer Kolben 4 vorgesehen, der von einer Schraubenfeder 5 nach oben,
d. h. von der I>ipettenspitze weggedrückt wird. Mit dem l Jiiitiiig des Kolbens
4 stcht eine ringförmige Dichtung 6 in Eingriff, und der Kolben 4 kann mittels der
Knöpfe 7 urid 8 gegen <lie Kraft der Schraubenfeder 5 nach unten gedrückt werden.
Der an den Knopf 8 anschließende Schaft isl in dem an den Knopf 7 anschließenden
Schaft angeordnet. und die Schäfte sind in axialer Richtung relativ zueinander bewegbar.
Auf das auf dem Schaft des Knopfes 7 vorgesehene Außengewinde sind Gewindebuchsen
9 und 10 aufgeschraubt, zwischen denen ein Sicherungsring angeordnet ist, so daß
sich die Gewindebuchsen 9, 10 in einer gewünschten Stellung am Schaft des Knopfes
7 verriegeln lassen. Entsprechend sind am unteren Ende des Schaftes des Knopfes
8 zwei Gewindebuchsen 11, 12 vorgesehen. die durch ein zwischengeschaltetes Element
verriegelt werden können. Die mit der Unterseite des Deckels 3 in Berührung kommende
Gewindebuchse 9 bestimmt die obere Stellung des Knopfes 7, während durch die in
Berührung mit der unteren Fläche des Schaftes des Knopfes 7 kommende Gewindebuchse
11 der Höhenunterschied zwischen dem höher liegenden Knopf 8 und dem Knopf 7 bestimmt
wird. Dic unteren Stellungen der Knöpfe 7,8 werden durch einen Vorsprung 3a in Zusammenhang
mit dem am Knopf 7 vorhandenen Absatz 7a und dem am Knopf 8 vorhandenen Absatz 8a
festgelegt. Durch Verstellung der Gewindebuchsen 9, 10, 11 und 12 kann somit der
durch die Knöpfe 7 und 8 zu erzeugende Hub des Kolbens 4 verändert werden.
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Das Wesentliche der erfindungsgemäßen Pipette ist darin zu sehen,
daß der Knopf 7 zum Füllen der Pipette und der den größeren Kolbenhub bewirkende
Knopf 8 zum Entleerten der Pipette benutzt wird, wobei der Kolben 4 beim Entleeren
näher an die Pipettenspitze herangelangt als beim Füllen, so daß die Pipette zuverlässig
entleert werden kann.
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Selbstverständlich kann die Pipette zur Abgabe unterschiedlich großer
Dosen auch mehrere Füllknöpfe aufweisen. In jedem Fall muß jedoch der Entleerungsknopf
8 den größten Kolbenhub bewirken. In bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Pipette ist diese jedoch mit einem Füllknopf 7 und einem Entleerungsknopf 8 ausgestattet.
wobei der Füllknopf 7
stufenlos oder schrittweise einstenbar ein
kann. Det dem Entleerungsknof 8 zugeordnete Kolbenhub Ist dabei stets größer als
der der maximalen Abgabedosis entsprechende Hub des Füllknopfes 7.
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Die Form und die Lage der Knöpfe sowie der mit ihr verbundenen Schäfte
ist in weiten Grenzen veränderbar.
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Neben der Anordnung der Schäfte ineinander. wie sie im übrigen bereits
aus der vorstehend genannten US-PS 33 40 872 bekannt ist. können die Schäfte beispielsweise
auch einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen und aneinander gleiten. Ferner
können die Schäfte halbkreislörmigen Querschnitt haben. und ihre ebenen Flächen
können in Berührung miteinander stehen.
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Außerdem lassen sich die Schäfte auch in geringem Abstand voneinander
anordnen und durch eine zwischen ihnen befindliche Trennwand führen.
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Die Form der Knöpfe 7, 8 ist teilweise durch die Anordnung der zugehörigen
Schäfte bestimmt. wird Jedoch aber auch von Handhabbarkeitsgesichtspunkten beeinflußt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel paßt der Entleerungsknopf 8 in die am Füllknopf
7 vorhandene Vertiefung und schließt im heruntergedrückten Zustand mit diesem nahezu
bündig ab bzw steht etwa I mm über die Oberfläche des Knopfes 7 hervor.
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7ur guten Handhabbarkeit kann der Pipettenkörper eilten 310 sich
bekannten Vorsprung 3b aufweisen. an dcil11 der Ze;gefinger beim Herunterdrücken
des Klloptes 7 bzw. des Knopfes 8 mittels des Daumens anliegt ler Schaft des Knopfes
7 kann beispielsweise vier nicht dargestellte, in axialer Richtung verlaufende Vorsprünge
aufweisen. die eine Verdrehung gegenüber dem Deckel 3 verhindern und auch eine definierte
Stellung bezüglich des Vorsprungs 3b festlegen.
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Selbstverständlich eignet sich die erfindungsgemäße Lösung auch für
sogenannte Serienpipetten, die mehrere parallel angeordnete Spitzen und kolben aufweisen,
die von einem gemeinsamen Knopf betätigt werden.
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Als Dichtung für den Kolben kann ein üblicher O-Ring eingesetzt werden.
Soll die Pipette allerdings so aufgebaut sein, daß sie sich als Ganzes sterilisieren
läßt.
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so kann die eine Form entsprechend F i g. 3 aufweisende Dichtung beispielsweise
aus Polytetrafluoräthylen o. a.
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hergestellt werden.
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