DE29517602U1

DE29517602U1 - Zahnbürste mit Zahnpasta-Depot

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Publication number: DE29517602U1
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Priority date: 1995-11-07
Filing date: 1995-11-07
Publication date: 1996-10-10
Anticipated expiration: 2005-11-08

Description

Beschreibung Zahnbürste mit Zahnpasta-Depot

Die Zahnbürste in der üblichen Gestaltung, besteht aus dem Kopfteil, an dessen Ende die Borsten fixiert sind, und dem Griff, an dem der Anwender die Zahnbürste festhält.

Bei neueren Ausführungen läßt sich der Borstenbereich vom Zahnbürstenkopf abnehmen und austauschen.

Neben den meist einfachen Arten von Zahnbürsten unterschiedlichster Formgestaltungen und Borstenanordnungen, gibt es auch Zahnbürsten, die mittels elektischem Antrieb die Putzbewegungen z.B. über Vibratoren unterstützen.

Allen gemeinsam ist jedoch, daß vor jedem Zahnputzvorgang die Zahnpasta von einem Spender, bzw,, einer Tube von außen auf die Borsten vom Anwender dosiert werden muß. Das bedeutet, daß also neben der Zahnbürste immer ein gesonderter Zahnpasta-Behälter notwendig ist.

Im Schutzanspruch 1 wird der allgemeine Ausgangszustand der Trennung zwischen Zahnbürste und Zahnpasta-Behälter beseitigt.

Die Lösung erfolgt dadurch, daß die Zahnbürste(1) mindestens einen Hohlraum (2) aufweist, indem Zahnpasta (3) gespeichert wird, und daß die Zahnpasta (3) durch eine in oder an der Zahnbürste angebrachten Dosierungseinrichtung 4,5,6) die Zahnpasta (3) über Kanäle (7) bis zum Borstenwurzelbereich (8) vom Zahnbürsteninneren nach außen gefördert werden kann.

Der offensichtliche Vorteil zeigt sich in der kompakten Möglichkeit Zahnpflege zu betreiben. Die Größe des Zahnpasta-Speichers (2) kann je nach Bedarf, sinnvollerweise ab 5 bis 7, bis möglicherweise mehr als 10 bis 20 Reinigungs-Portionen beinhalten. Durch das wachsende Bewußtsein der Notwendigkeit der Zahnpflege, wird dieser gravierende Vorteil der Speicherintegration in der Zahnbürste von nahezu jedem, der außerhalb seiner Wohnung Zahnpflege betreiben will oder muß, zu Gute kommen.

Ein wichtiges Merkmal (siehe Anspruch 2), das neben dem Auslaufen, das Austrocknen der Zahnpasta im Innern der Zahnbürste verhindert, ist ein Ventil (12) im Bereich des Kanalendes vor dem Borstenwurzelbereich (8) .

Um ein Befüllen des Speichers zu bewerkstelligen, wird in Anspruch 3 auf die Öffnung des Speichers hingewiesen.

Ein konkretes Gestaltungsbeispiel läßt sich aus dem Unteranspruch 4 entnehmen. Hier wird auf die Plazierung des Speichers (2) im Griffbereich (10) eingegangen. Die Dosierungseinrichtung (4,5,6), deren Funktion die Speichervolumenveränderung betrifft, wird in Anspruch 5 charakterisiert. Sie nutzt die bekannten Merkmale die der Kolbenfüller zum Ansaugen der Tinte benötigt, für die Dosierung der Zahnpasta.

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Die Gestaltungsmerkmale des Ventiles (12) werden in Anspruch 6 aufgezählt. Das Federelement (13) kann wie in der Fig. 1 angedeutet eine Spiralfeder sein. Aufgrund der nicht zu verhindernden Verschmutzungsprobleme durch die Zahnpasta (3), wird ein vollvolumiges Federelement möglicherweise günstigere Verhältnisse bieten. Der Schließkörper (14) könnte ein Kugelelement oder auch ein Nadelventilkörper sein.

Zum Befüllen des Speichers (2) wird, wie aus Anspruch 7 zu ersehen ist, das Kopf- (11) und Griffteil (10) auseinandermontiert.

Der Speicher (2) läßt sich durch Ankoppeln einer Zahnpasta-Tube

(16) und Ansaugen der Zahnpasta (3) mittels des Dosierkolbens

(5) erreichen. Ebenfalls denkbar wäre nach Anspruch 9 das Einführen von geeigneten Zahnpasta-Patronen (19), wenn der Kolben (5) zurückgeschraubt wäre und das ganze Volumen im Griff

(10) freigäbe.

Die Patrone (19) könnte aus einer Kunststoff-Folie hergestellt sein, die unter der Druckbelastung des Dosierungskolbens (5) in der Gegend des Kanalanfangs (7) definiert aufbräche und dann die gewünschte Menge Zahnpasta (3) in den Kanal (7) zur Bürste

(8) austreten läßt. Als Verbindungselemente (17) zum Ankoppeln der Tube (16) ließe sich das Außengewinde der Tube vorteilhaft mitbenutzen. Zum schnelleren Ankoppeln der Tube (16) wäre jedoch eine einfache Steckverbindung ebenfalls brauchbar. Die Ansprüche 12 und 13 halten die Möglichkeit fest, daß die Tube (16) nicht nur zum Befüllen des Speichers (2) dienen könnte, sondern, daß die Tube (16) auch als Speicher (2) und Bestandteil der Zahnbürste (1), durch Ankopplung an das Kopf-/Griffteil (10,11), denkbar wäre.

Aus den beschriebenen Schutzansprüchen ergibt sich ein Verfahren, wie sich das Ventil (12) beim Dosierungsvorgang öffnen läßt. Das Schließelement (14) gibt hier ab einem bestimmten Druck den Kanal (7) für den Zahnpasta-Austritt im Bürstenbereich (8) frei. Der Druck wird durch das Stellelement (6) oder, falls eine Tube (16) als Speicher (2) angekoppelt ist, durch den Handdruck auf die Tube (16) erzeugt, wodurch die über die Zahnpasta (3) übertragene Kraft das Abheben des Schließkörpers (14) entgegen der Federkraft (13) erlaubt.

Fig. 1

Auf Fig. 1 wird ein Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Zahnbürste (1) enthält hier im Griff (10) den Speicher (2) für die Zahnpasta (3). Im Speicher (2) befindet sich eine dünnwandige, verformbare Patrone (19), die über einen längs mit einer Spindel (4) bewegbaren Kolben (5) komprimiert, bzw. entleert wird. Die Spindel (4) wird über die von außen betätigbare Stellschraube (6) verdreht. Die Zahnpasta durchläuft den Kanal (7) im Bürstenkopf (11) bis zum Schließkörper (14) des Ventils (12). Durch den entsprechenden Druckaufbau über die Stellschraube (6) wird das Ventil (12) geöffnet und die Zahnpasta (3) tritt im Borstenwurzel-Bereich (8) an die für den Reinigungsvorgang gewünschte Stelle (8).

Zum Befüllen des Speichers (2) kann das Kopf- und Griffteil (10,11) über eine Schraubverbindung (9) gelöst werden.

Fig. 2 »

Die Fig 2. skizziert die erwähnte dünnwandige, verformbare Zahnpasta-Patrone (19). Ein wichtiges Merkmal ist die Sollbruchstelle (20), an der die Zahnpasta (3) ab einem definierten Grenzdruck in den Kanal abfließen wird.

Fig. 3

Der Befüllungsvorgang des Speichers (2), hier ohne Nutzung einer Patrone (19), direkt durch Ankopplung eine entsprechend ausgelegten Tube (16), zeigt die Darstellung Fig.3. Die Zahnpasta (3) wird analog wie beim Befüllen eines Kolbenfüllers aus dem Tubenvolumen (18) durch die Bewegung des Kolbens (5) in Richtung Volumenvergrößerung herausgesaugt.

Fig. 4

Die Ausfertigung, in der die Tube (16) als Bestandteil der Zahnbürste (1) dient, ist aus Fig. 4 zu ersehen. Der Kopfgriff bereich (10,11) wird hier aus einem Stück gefertigt. Der Zahnpasta-Speicher (2), bzw. die Tube (16) wird über das Tubengewinde (17) an das Kopf-/Griffteil (10,11) fest angekoppelt. Die Zahnpasta-Dosierung erfolgt in gewohnter Weise durch Tubendruck.

Zusammenfassung

Neben den bekannten Zahnbürsten, wird als kompakte Zahnreinigungsmöglichkeit ein Zahnbürstentyp vorgeschlagen, der zusätzlich zur Reinigungsfunktion auch die Funktion der Speicherung einer bestimmten Menge von Zahnpasta aufweist. Die Dosierung der Zahnpasta kann, je nach Ausbildungsgrad der Erfindung, sehr einfach und bequem über ein Stellelement einer Dosierungseinrichtung erfolgen. Das Auslaufen, bzw. Austrocknen der Zahnpasta wird durch ein geeignetes Ventil in der Gegend des Borstenwurzel-Bereichs verhindert.

Claims

Stuttgart, 29.10.1995 Erfinder: Edeltraud Bosch-Sumser

Zahnbürste mit Zahnpasta-Depot

Schutzrechte

Zahnbürste dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnbürste (1) mindestens ein Hohlraum (2) aufweist, in dem Zahnpasta (3) speicherbar ist und dessen Volumen durch eine •Dosierungsvorrichtung (4,5,6) für die Zahnpasta (3) veränderbar ist, und daß der Hohlraum (2) an mindestens einem Kanal (7) angeschlossen ist, der im Borstenwurzel-Bereich (8) an der Zahnbürstenoberfläche endet.

Zahnbürste nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Kanal (7) zwischen dem Hohlraum (2) und dem Kanalende

(8) ein Ventil (12) angeordnet ist.

Zahnbürste nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) einen zur Umgebung offenbaren Eingang (9) aufweist.

Zahnbürste nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlraum (2) im Zahnbürstengriff (10) befindet und der daran angeschlossene Kanal (7) den Bürstenkopf (11) durchläuft und mit einem Ventil (12), das nahe des Borstenwurzel-Bereichs (8) den Kanal (7) nach außen hin verschließt, versehen ist.

Zahnbürste nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierungseinrichtung für die Zahnpasta-Ausgabe aus einem Kolben (5), einer Spindel (4), die in das Innengewinde des Kolbens (5) eingreift, und einem außen zugänglichem Spindel-Stellelements (6) besteht.

Ventil nach Ansprüchen 2 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (12) mithin aus den Hauptelementen Schließkörper (14), Feder (13) und Entlüftungsbohrung (15) besteht.

Zahnbürste nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnbürsten-Elemente Kopf (11) und Griff (10) eine lösbare Verbindung aufweisen und daß der Eingang zum Hohlraum (9) im getrennten Zustand von Kopf (11) und Griff (10) offen ist.

Zahnbürste nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangsbereich (9) des Hohlraums zur Ankopplung an eine Zahnpasta-Tube (16) über Verbindungselemente (17) gestaltet ist.

Zahnbürste nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) im Zahnbürstengriff (10) auswechselbare Patronen (19) mit Zahnpasta aufnimmt, deren Volumen mittels einer Dosierungseinrichtung (4,5,6) veränderbar sind.

Zahnpasta-Patronen nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß

die Patronen (19) aus elastischem. Material und dünner Wandung bestehen, und daß die Patronen unter Druckbelastung an einer definierten Sollbruchstelle (2 0) Zahnpasta austreten lassen.

Verbindungselement nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß

es sich um eine Gewinde- oder Steckverbindung handelt.

Verbindungselement nach Anspruch 7 und 8 dadurch gekennzeichnet, daß

daß die lösbare Verbindung von Zahnbürstenkopf (11) und/oder Zahnbürstengriff (10) mit Tubenverschlüssen (17) zur Ankopplung abgeglichen ist.

Zahnbürste nach Anspruch 1, 2 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß

die Zahnpasta-Tube (16) Bestandteil der Zahnbürste (1) darstellt und daß die Dosierung der angeforderten Zahnpasta durch direkte Volumenverringerung des Tubenvolumens (18) erfolgt.