DE29517588U1 - Maschine zur Flüssigkeitsbehandlung von Gegenständen, insbesondere Platinen in der Leiterplattenfertigung - Google Patents
Maschine zur Flüssigkeitsbehandlung von Gegenständen, insbesondere Platinen in der LeiterplattenfertigungInfo
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Description
C-7820
Maschine zur Flüssiqkeitsbehandlunq von Gegenständen,
insbesondere Platinen in der Leiterplattenfertiquncr
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Flüssigkeitsbehandlung von Gegenständen, insbesondere Platinen in der Leiterplattenfertigung,
gemäß Gattungsbegriff des Schutzanspruchs 1.
Derartige Maschinen, beispielsweise Entwicklungsmaschinen für photosensiblen Lötstopplack, sind derzeit bekannt und im Einsatz.
Da die im Kreislauf über den Tank geführte Bearbeitungsflüssigkeit {Prozeßlösung) in der Regel Verunreinigungen, wie
vor allem Niederschläge und/oder Ausscheidungen (beispielsweise nicht polymerisierte Teile des Lötstopplacks) mit sich führt,
die im Tank häufig nur teilweise ablagerbar sind, kommt es in der Bearbeitungsflüssigkeit im Laufe der Zeit zu einer zunehmenden
Konzentration in der Schwebe bleibender solcher Verunreinigungen. Dies und die sich im Tank ansammelnden Ablagerungen machen
einen verhältnismäßig häufigen Austausch der Behandlungsflüssigkeit, verbunden mit einer Reinigung des Tanks, erforderlich.
Um die Zeitabstände solcher Wartungsmaßnahmen, die ja gewöhnlich mit Betriebsunterbrechungen verbunden sind, groß bzw.,
andererseits, den Verunreinigungsgrad der Behandlungsflüssigkeit klein zu machen, war man bestrebt, einen möglichst großen Tank
zu verwenden. Dies wiederum setzt aber den jeweiligen Einsatz und Austausch einer verhältnismäßig großen Menge Bearbeitungsflüssigkeit
voraus. Dennoch vermag diese Maßnahme häufig nicht die Absetzung fester Partikel an Düsenstöcken, Heiz- oder Kühlschlangen,
in einer Auffangwanne oder dergl. zu vermeiden, wo sie bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit einen erheblichen
Wartungsaufwand verursachen und zu erhöhtem Energieverbrauch
führen können.
Gewöhnlich hat man sich dagegen durch den Betrieb mit erheblichem Überschuß frischer, unverbrauchter Behandlungsflüssigkeit
zu helfen versucht, der jedoch wiederum entsprechend große Wiederaufarbeitungsanlagen
oder - im Falle wässeriger Prozeßlösungen - Abwasserreinigungsanlagen erforderte. In Abwasserreinigungsanlagen
werden der Prozeßlösung nach dem heutigen Stand in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten Chemikalien wie Salzsäure,
Eisen-3-Chlorid, Calciumhydroxid und andere Laugen zugesetzt, um die darin enthaltenen Schadstoffe zu einem filtrierbaren
Schlamm umformen und die filtrierte Lösung dem Abwasser zuführen zu können. Das bei diesem Prozeß anfallende Schlammvolumen
beträgt ein Vielfaches, z.B. das 20-fache, des eigentlichen Schadstoffvolumens. Der Schlamm muß deponiert werden, was wiederum
umweltunverträglich und kostenverursachend ist. Sodann ist der Umgang mit den vorgenannten Chemikalien teilweise gefährlich.
Nun sind zwar zur Trennung von Prozeßlösungen von Schadstoffen eine Reihe von Verfahren angegeben worden und z.T. auch in Gebrauch,
wie z.B. die Ultrafiltration und die Mikrofiltration,
doch haben sich solche Verfahren in der Leiterplattenindustrie nicht bewährt, da die betreffenden Filteroberflachen (Membranen)
für die in dieser Branche verwendeten Stoffe keine ausreichende Beständigkeit aufweisen. Zudem sind die betreffenden Geräte, abgesehen
von kleinen Vorfiltern, wie sie in jedem Volumenstrom zum Pumpenschutz eingesetzt werden, voluminöse Anlage», die nur
separat von der jeweiligen Maschine aufgestellt werden können, etwa in der zentralen Abwasseraufbereitung eines Betriebes. Damit
müssen die zu reinigenden Prozeßlösungen oft lange Leitungswege durchlaufen, was zu Prozeßstörungen und Wartungsaufwand
führt. Zudem gefährden die daraus abgeschiedenen Schadstoffe die
Funktion der Wiederaufbereitungsanlage.
Auf diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, für die Flüssigkeitsbehandlung von Gegenständen,
wie insbesondere Platinen in der Leiterplattenfertigung, eine umweltfreundlichere, preiswertere und wartungsärmere Lösung anzugeben
.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben darübergehend vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
an.
Die Einschaltung eines Filteraggregats bestehend aus einem Tank und einem nach dem Cross-Flow-Prinzip arbeitenden keramischen
Membranfilter in den Arbeitskreislauf der Behandlungsflüssigkeit
erlaubt es durch die fortgesetzte Trennung von Ausscheidungen aus dem eingesetzten Behandlungsflüssigkeitsvolumen, den betreffenden
Tank gegenüber den vorausgehend erwähnten herkömmlichen Lösungsversuchen wesentlich zu verkleinern und somit Raum zu gewinnen
für die Unterbringung des Filters samt Zusatzaggregaten wie z.B. Vorfiltern, Ventilen, einer eventuellen eigenen Pumpe
und einer zugehörigen Steuerung, in der gleichen Maschine. Es ist sogar möglich, auf den Vorratstank der Maschine gänzlich zu
verzichten.
Nach dem bekannten Prinzip der Cross-Flow-Filtration wird die zu
behandelnde Prozeßlösung an der Membranfläche unter Druck vorbeigeführt. Dabei trennt die Membran die zu behandelnde Lösung
in denjenigen Teilstrom, der als saubere Lösung {Permeat) in den Prozeß zurückgeführt werden kann, und den Teilstrom, der
nun angereichert ist mit filtrierbaren Inhaltsstoffen der Prozeßlösung
(Retentat). Durch die immerwährende Vorbeiführung der Flüssigkeit an der Filtermembran tritt eine immer weitergehende
Trennung zwischen sauberer Behandlungsflüssigkeit und mit Rückständen
beladener Flüssigkeit ein, bis die Konzentration der Rückstände so weit angestiegen ist, daß das Konzentrat als
Charge zu entsorgen ist. Die auf diese Weise zu entsorgende Schadstoffmenge ist jedoch nur unwesentlich größer als die in
den Prozeß eingeführte Menge. Dazu noch ist die Gefahr von Du-
senverstopfungen und ähnlichen Prozeßstörungen beseitigt, die bisher Anlaß gegeben hatte, mit großen Überschüssen an frischer
Behandlungsflüssigkeit zu arbeiten.
Vorteilhafterweise kann das von Verunreinigungen freie Permeat direkt der Behandlungsstation der Gegenstände, vorzugsweise Platinen,
d.h. den Sprühdüsen, zugeführt werden, während die Konzentration der Verunreinigungen der im Tank des Filteraggregats
befindlichen Behandlungsflüssigkeit immer weiter ansteigt.
Es ist auch möglich, den Vorratstank der Behandlungsflüssigkeit
innerhalb der Maschine in kleiner Form beizubehalten, wobei der Kreislauf der Behandlungsflüssigkeit nun zwischen dem Vorratstank
und der Behandlungsstation stattfindet. Zum Filtern werden Teile der Behandlungsflüssigkeit aus dem Vorratstank abgezogen
und dem Tank des Filteraggregats zugeführt. Das im Filteraggregat erzeugte Permeat wird wieder dem zur Behandlungsstation gehörenden
Vorratstank zugeführt, während das Retentat die Konzentration der Verunreinigungen im Tank des Filteraggregats ansteigen
läßt.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Figuren genauer beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 einen etwas schematisierten Längsschnitt durch eine typische
Flüssigkeitsbehandlungsmaschine der beanspruchten Art und
Fig. 2 ein Schema des darin auftretenden Flüssigkeitskreislaufes
in dem Filteraggregat.
Die in Fig. 1 gezeigte Maschine weist ein langgestrecktes Gestell 2 auf, das, innerhalb einer Wanne 4 ein horizontalverlaufendes,
vorzugsweise durchbrochenes Fördermittel 6, das aus RoI-
len und/oder einem Band bestehen kann, überdeckt von einem Tunnel
8, trägt.
Von dem Fördermittel 6 werden darauf aufgelegte Leiterplattenplatinen
10 durch den Tunnel 8 hindurch in der mit dem Pfeil 12 bezeichneten Richtung gefördert. An der Decke 14 und am Boden 15
des Tunnels 8 sind in Richtung des Pfeiles 12 hintereinanderliegend mehrere querverlaufende Sprührohre 16 oder dergleichen für
die auf die Platinen 10 aufzubringende Behandlungsflüssigkeit,
gefolgt von mehreren Blasrohren 18 mit beispielsweise Schlitzdüsen für auf die Platinen 10 zwecks Trocknung anschließend aufzublasende
Luft, vorzugsweise Warmluft, angeordnet. Die Behandlungsflüssigkeit
wird vermittels einer Pumpe 21 aus einem Vorratstank 25 gefördert, in dem die in der Maschine einzusetzende
Behandlungsflüssigkeit bevorratet wird. Überschüssige Behandlungsflüssigkeit
aus dem Behandlungsprozeß wird, von der Wanne 4 aufgefangen, durch einen Rücklauf 28 in den Tank 25 zurückgeführt
.
In der dargestellten Ausführungsform wird Behandlungsflüssigkeit
von einer Pumpe 23 aus dem Vorratstank 25 abgezogen und dem Tank 26 des Filteraggregats 24 zugeführt. Eine Pumpe 22 führt die Behandlungsflüssigkeit
aus dem Tank 26 dem Membranfilter 34 zu. Das Retentat des Membranfilters 34 wird wieder in den Tank 26
des Filteraggregats 24 geleitet, während das gereinigte Permeat über die Permeatableitung in den Vorratstank 25 geleitet wird.
Wie ersichtlich, findet das Filteraggregat 24 neben dem Tank 25 im Inneren des Gestells 2 Platz, welches den Unterbau der Maschine
bildet.
In Fig. 2 ist ein wesentlicher Teil des Flüssigkeitskreislaufes des Filteraggregats der Maschine schematisch dargestellt. Soweit
darin vorausgehend bereits angesprochene Teile auftreten, sind sie mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Aus dem Tank 26, dem in diesem Fall Behandlungsflüssigkeit aus
dem Behandlungsprozeß über die Wanne 4 und den Rücklauf 28 zugeführt wird, wird die zu behandelnde Flüssigkeit über eine unterseitig
angeschlossene Pumpe 22 in das Innere eines patronenförmigen, keramischen Membranfilters 34 (im Filteraggregat 24) gefördert,
aus dem die mit filtrierbaren Stoffen angereicherte Flüssigkeit (Retentat) über ein Drosselventil 36 in den Tank 26
zurückfließt. Das durch die Membranwand 38 (Membran) des Filters (34) hindurchtretende Permeat gelangt indessen über die vorausgehend
bereits erwähnte Pumpe 22 zu den Sprührohren 14 für den Bearbeitungsvorgang.
Durch den vermittels der Pumpe 22 und des Drosselventils 3 6 im Inneren des Membranfilters 34 herrschenden Druck wird fortlaufend
ein Teil der Flüssigkeit (Permeat) durch die Wand 38 hindurchgetrieben, während die Flüssigkeit im übrigen an dieser
Wand entlangstreicht (Cross-Flow-Prinzip).
In der Permeatableitung 30 kann eine weitere Pumpe 32 zum Transport
und/oder zur Druckerhöhung des Permeats angeordnet sein. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird auf einen Vorratstank
der Maschine verzichtet. Stattdessen dient der Tank 26 des Filteraggregats 24 gleichzeitig als Auffangbehälter für die benutzte
Behandlungsflüssigkeit, die dann aus der Wanne 4 über dem Abfluß 28 direkt in den Tank 2 6 fließt. Das saubere Permeat wird
in diesem Fall über die Leitung 3 0 direkt zu den Sprühelementen 16 geführt.
2 | Gestell |
4 | Wanne |
6 | Fördermittel |
8 | Tunnel |
10 | Leiterplattenplatinen |
12 | Pfeil |
14 | Decke (von 8) |
15 | Boden (von 8) |
16 | Sprührohre |
18 | Blasrohre |
21 | Pumpe |
22 | Pumpe |
23 | Pumpe |
24 | Filteraggregat |
25 | Vorratstank |
2S | Tank |
28 | Rücklauf |
30 | Permeatableitung |
32 | Pumpe |
34 | Membranfilter |
36 | Drosselventil |
38 | Membranwand |
Claims (7)
1. Maschine zur Flüssigkeitsbehandlung von Gegenständen, insbesondere
Platinen in der Leiterplattenfertigung, dadurch gekennzeichnet, daß in die Maschine ein Filteraggregat (24)
integriert ist, das einen Tank (26) und ein nach dem Cross-Flow-Prinzip
arbeitendes keramisches Membranfilter (34) aufweist, wobei der Tank (26) die nach der Flüssigkeitsbehandlung
verunreinigte Behandlungsflüssigkeit aufnimmt, diese aus dem Tank (26) mittels einer Pumpe (22) dem Membranfilter
(34) zugeführt wird, so daß das durch die Membran (38) durchgetretene Permeat wieder der Flüssigkeitsbehandlung
zugeführt wird, während das an der Membran (38) vorbeifließende Retentat wieder in den Tank (26) zurückgelangt
.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maschine Sprüheinrichtungen (16) aufweist, denen das Permeat direkt von dem Membranfilter (34) zugeführt wird.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die
Maschine einen Vorratstank (25) aufweist, aus dem die Behandlungsflüssigkeit
den Sprüheinrichtungen (16) im Kreislauf zugeführt wird, wobei Teile der Behandlungsflüssigkeit
dem Tank (2 6) des Reinigungselements zugeführt und das Permeat des Membranfilters (34) dem Vorratstank (25) wieder
zurückgeführt wird.
4. Maschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (22) hinsichtlich der Strömung
zwischen Tank (26) und Filter (34) angeordnet ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Permeatleitung zwischen Filter (34) und Behandlungsstation
eine zusätzliche Pumpe (32) angeordnet ist.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Konzentratabführung zwischen
Filter (34) und Tank (26) ein Drosselventil angeordnet ist.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Filter (34) wie der Tank (26)
im Unterbau der Maschine befinden.
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DE29517588U DE29517588U1 (de) | 1995-11-06 | 1995-11-06 | Maschine zur Flüssigkeitsbehandlung von Gegenständen, insbesondere Platinen in der Leiterplattenfertigung |
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Publications (1)
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