DE29512210U1

DE29512210U1 - Wasserfahrzeug, insbesondere zur Vermessung von Wasserstraßen

Info

Publication number: DE29512210U1
Application number: DE29512210U
Authority: DE
Original assignee: BERKENKAMP FRIED DIPL ING
Current assignee: BERKENKAMP FRIED DIPL ING
Priority date: 1995-07-20
Filing date: 1995-07-20
Publication date: 1996-08-14
Anticipated expiration: 2005-07-21

Description

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Wasserfahrzeug_r insbesondere zur Vermessung von Wasserstraßen

Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug, insbesondere zur Vermessung von Wasserstraßen mit Schwimmkörpern.

Zu Erfassung des Tiefenprofils von Seen, Restlöchern, Flüssen, Kanälen usw. werden im wesentlichen mindestens ein Echolot, ein Wasserfahrzeug und Geräte zur Koordinatenerfassung verwendet.

Bekannt sind komplexe Vermessungsboote, die aufgrund ihrer Größe nur die Fahrtrinne selbst und anschließende Bereiche vermessen können, ufernahe Bereiche wie Buhnen aber nicht erreichen. Nicht schiffbare Gewässer sind durch diese Vermessungsboote ausgeschlossen. Für derartige Aufgabenstellungen sind kleinere bemannte oder leichte unbemannte und ferngesteuerte Boote im Einsatz. Vorzugsweise finden hier Katamarane Anwendung, die mit Reflektoren ausgerüstet sind und optischen Zielgeräten die Koordinafenbestimmung ermöglichen.

Aus der DE-GM 94 1 7 723.0 ist ein "Wasserfahrzeug, insbesondere für die Gewässervermessung" bekannt, bei dem ein Katamaran verwendet wird, dessen seitliche Schwimmkörper doppelt ausgeführt mit einem zusätzlichen Strömungsrohr versehen sind, in dem sich jeweils der rechte und linke Antrieb befindet. Der Vorteil liegt im Fortfall von Rudern oder Lenkungseinrichtungen, da mit den Antriebspropellern und deren positiven und negativen Drehzahlen eine hohe Manövrierfähigkeit erreicht wird. Die Strömungsrohre sichern durch die aufgenommene scheinbare Masse eine große Laufruhe und sichern einen guten Geradeauslauf.

Schnellerfiießende Gewäser, wie Eibe, Saale usw. sind im allgemeinen auch verwirbelt, da Hindernisse ein gleichförmiges Strömen unmöglich machen. An Pfeilern und Buhnen ist sehr schnelles Manövrieren notwendig um entweder die Profillinie halten zu können oder das Fahrzeug sicher aus der Gefahrenzone zu steuern. Aus diesen Gründen werden Meßfahrzeuge auch oft an Seilen über die Profillinien geführt - was auf Wasserstraßen Einschränkungen des Verkehrs bedeutet und daher ungern gehandhabt wird. Ein Vermessungskatamaran, wie vorgeschlagen, stört vergleichsweise kaum den Schiffsverkehr, bietet aber mit seinen Schwimmkörpergruppen zu viel Angriffspunkte für wechselnde Strömungen, die zudem wenig strömungsgünsiig bei höheren Geschwindigkeiten sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug für die Wasserstraßenvermessung zu schaffen, das durch strömungsgünstige Schwimmkörper schnell gegen die Gewässerströmung anfahren kann, bei Verwirbelungen ein schnelles Manövrieren sichert, um die Profülinien so exakt einhalten zu können, wie sie sonst nur z.B. von seilgeführten Meßfahrzeugen erreicht werden, und durch seine allgemein hohe Fahrgeschwindigkeit beim Vermessen der eigentlichen Fahrtrinne der Schiffahrt problemlos ausweichen kann.

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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Schwimmkörper keine aufwändigen Konstruktionen, sondern bewährte Surfboards verwendet werden. Sie sind im Vergleich zur Tragkraft sehr leicht, besitzen einen äußerst geringen Strömungswiderstand, lassen sich bei Fortfall von Schwertern schlagartig in jede gewünschte Richtung lenken und sind vor allem unsinkbar. Dem Nachteil der Kipp- oder sogar Kenterneigung kann durch Ausführung als Katamaran oder durch Stützschwimmkörper, die in normaler Betriebslage keinen Wasserkontakt haben, begegnet werden. Letzteres ermöglicht die Nutzung aller genannten Vorteile.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 :das Wasserfahrzeug in Fahrtrichtung von hinten gesehen, Fig. 2: Ansicht des Wasserfahrzeugs von der echten Seite.

Auf dem Surfboard 1 befindet sich die Elektronikeinheit 2, bestehend aus dem Fernsteuerempfänger/Fahrtreglern, dem Echolot, Datensender mit Modem usw. und die Hauptbatterie 3. An der Elektronikeinheit 2 ist das Zentralrohr 4 befestigt, an dessen unterem Ende sich der Echoiotschwinger 5 und am oberen Ende die Reflektorgruppe &oacgr; befindet. Dieses Zentralrohr 4 wird mit dem Echolotschwinger 5 vorzugsweise durch die Schwertöffnung des Surfboards 1 gesteckt. Quer zur Fahrtrichtung ist eine Traverse 7 angebracht, die an ihren Enden die Stützschwimmkörper 8 trägt, die im Normalfall keinen Wasserkontakt haben, aber in Extremsituationen ein kentern verhindern. Rechts und links vom Surfboard 1 befinden sich die Antriebsmotor 9, die entweder auch von der Traverse 7 getragen werden, oder eine eigene Haltekonstuktion besitzen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1	Surfboard
2	Elektronikeinheit
3	Hauptbatterie
4	Zentralrohr
5	Echoiotschwinger
6	Reflektorgruppe
7	Traverse
8	Stützschwimmkörper
9	Antriebsmotor

Claims

Ms t» &diams;» *# ··** ft f·*-* Schutzanspruch :

1. Wasserfahrzeug, insbesondere für die Vermessung von Wasserstraßen mit Schwimmkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwimmkörper ein Surfboard (1) verwendet wird, an dessen rechter und iinker Seite sich mindestens je ein Antriebsmotor (9) und mindestens je ein Stützschwimmkörper (8) befinden.

2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (4), an dessen unterem Ende sich der Echolotschwinger (5) befindet, durch das Surf board (1) gesteckt ist.

3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Zentralrohrs (4) eine Reflektorgruppe (6) vorgesehen ist.

4. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Global-Position-System-Empfänger (GPS) zur Positionserfassung des Wasserfahrzeugs vorgesehen ist.