DE2951080A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern von alkylenglykolethern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern von alkylenglykolethern

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DE2951080A1
DE2951080A1 DE19792951080 DE2951080A DE2951080A1 DE 2951080 A1 DE2951080 A1 DE 2951080A1 DE 19792951080 DE19792951080 DE 19792951080 DE 2951080 A DE2951080 A DE 2951080A DE 2951080 A1 DE2951080 A1 DE 2951080A1
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Dipl.-Chem. Dr. Ulrich 8263 Burghausen Schwenk
Horst 8363 Altötting Streitberger
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/28Preparation of carboxylic acid esters by modifying the hydroxylic moiety of the ester, such modification not being an introduction of an ester group
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/02Esters of acyclic saturated monocarboxylic acids having the carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or to hydrogen
    • C07C69/12Acetic acid esters
    • C07C69/16Acetic acid esters of dihydroxylic compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern
  • von Alkylenglykolethern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern von Alkylenglykolethern durch Umsetzen von Alkylenoxiden mit Carbonsäureestern in Gegenwart von Katalysatoren, bei dem vorzugsweise Monoalkylenglykoletherester erhalten werden.
  • Aus der belgischen Patentschrift 660 601 ist es bekannt, Ester (Carbonsäureglyceride) mit Alkylenoxiden in Gegenwart von in den Glyceriden löslichen Katalysatoren, beispielsweise Bortrifluorid, zu Etherestern umzusetzen.
  • Ferner ist in der deutschen Offenlegungsschrift 24 54 616 ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern von Alkylenglykolethern durch Umsetzen von Alkylenoxiden mit Carbonsäureestern in Gegenwart von Katalysatoren beschrieben, wobei als Katalysatoren Halogenide oder metallorganische Verbindungen von Zink, Aluminium, Titan, Zinn oder Eisen und gegebenenfalls Cokatalysatoren, bestehend aus einer Stickstoff-, Phosphor-, Antimon-, Arsen- oder Wismut-Verbindung, die mindestens 1 Halogen- oder Kohlenstoffatom unmittelbar an das Stickstoff-, Phosphor-, Antimon-, Arsen- oder Wismutatom gebunden enthält, eingesetzt werden.
  • Dieses bekannte Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern von Alkylenglykolethern hat insbesondere den Nachteil, daß die Menge an Monoalkylenglykolalkyletherestern (Monoaddukten), die sich wunschgemäß bevorzugt bilden sollten, zu wünschen übrig läßt. Es bilden sich dagegen verhältnismäßig große Mengen von eher unerwünschten Di-, Tri- und noch höheren Alkylenglykolalkyletherestern (Di-, Tri- und Polyaddukten).
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Nachteile behoben werden können und daß man insbesondere eine hohe Menge an Monoaddukten, bei gleichzeitig auch relativ hohem Umsatz der Ausgangskomponenten, erhalten kann, wenn man die Alkylenoxide und Carbonsäureester in Gegenwart von Zirkonhalogeniden als Katalysatoren umsetzt, wobei gegebenenfalls auch noch geeignete Cokatalysatoren zugegen sind.
  • Demnach ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern von Alkylenglykolethern durch Umsetzen von Alkylenoxiden mit Carbonsäureestern in Gegenwart von Katalysatoren dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Alkylenoxide und Carbonsäureester in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus Zirkonhalogeniden und gegebenenfalls in Gegenwart eines Cokatalysators, bestehend aus einer Verbindung aus der Gruppe von Benztriazol, N-alkyl-carbonsäureamiden mit insgesamt 12 Kohlenstoffatomen, N-alkyl-pyrrolidonen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und primären, sekundären und tertiären Monoaminen durchführt.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die Art der Alkylenoxide und Carbonsäureester, die eingesetzt werden nicht kritisch. Es können daher die verschiedensten Alkylenoxide und Carbonsäureester verwendet werden. Bevorzugt kommen Ethylenoxid und Propylenoxid beziehungsweise Carbonsäureester der Formel worin R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, vorzugsweise Wasserstoff, CH3 - oder C2Hg C2H5-, und R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, vorzugsweise CH3 - oder C 2H5 - bedeutet, in Betracht.
  • Besonders bevorzugt ist Ethylenoxid beziehungsweise Methylacetat oder Ethylacetat.
  • Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Reaktionsgleichung sei beispielsweise mit Ethylenoxid als Alkylenoxid und Ethylacetat als Carbonsäureester nachstehend aufgezeigt (x = Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten): (im Falle.von x = 1 heißt die gebildete Verbindung Monoethylenglykolethyletherester der Essigsäure).
  • Das Verhältnis (Molverhältnis) der Einsatzmengen von Alkylenoxid und Carbonsäureester ist in weiten Grenzen variierbar. Mit einer relativ hohen Menge an Alkylenoxid addiert sich eine große Molzahl (x) Alkylenoxid an den Carbonsäureester. Dagegen addiert sich mit einer relativ geringen Menge an Alkylenoxid eine kleine Molzahl. In diesem Falle wird vorwiegend das Monoaddukt erhalten, weil dabei die Selektivität der erfindungsgemäß zu verwendenden Zirkonhalogenide zur Addition nur einer Alkylenoxid-Einheit besonders ausgeprägt ist.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt das Molverhältnis von Alkylenoxid zu Carbonsäureester im allgemeinen bei 1 : 1 bis 1 : 50, vorzugsweise bei 1 : 3 bis 1 : 30.
  • Als Katalysator (Basiskatalysator) werden erfindungsgemäß Halogenide des Zirkons eingesetzt. Bevorzugt sind die Zirkonchloride, vorzugsweise das Zirkontetrachlorid (ZrCl4) Obwohl bereits mit diesem Katalysator allein die Umsetzung von Alkylenoxid und Carbonsäureester zu hohen Ausbeuten an gewünschtem Monoaddukt führt, hat es sich insbesondere zur Verkürzung der Reaktionszeit als zweckmäßig erwiesen, auch noch Cokatalysatoren einzusetzen.
  • Erfindungsgemäße Cokatalysatoren sind Benztriazol, N-alkyl-carbonsäureamide mit insgesamt 12 C-Atomen, vorzugsweise Dimethylformamid und Dimethylacetamid, N-alkyl-pyrrolidone mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alkylgruppe, vorzugsweise N-methylpyrrolidon, oder primäre, sekundäre und tertiäre Monoamine, vorzugsweise primäre, sekundäre oder tertiäre C1 C4-Alkylamine und Triphenylamin.
  • Unter den geeigneten Aminen seien beispielsweise genannt: Monomethylamin, Monobutylamin, Dimethylamin, Dibutylamin, Trimethylamin, Triethylamin.
  • Die Menge an Katalysator (Basiskatlysator) kann in weiten Grenzen variieren. Beim Einsatz relativ kleiner Katalysatormengen muß mit einer relativ langen Reaktionszeit gerechnet werden, mit relativ viel Katalysator kann es zu einer erhöhten Bildung von Nebenprodukten kommen.
  • Erfindungsgemäß liegt die Katalysatormenge im allgemeinen bei 0,05 bis 10 Mol-%, vorzugsweise bei 0,1 bis 5 Mol-%, insbesondere bei 0,5 bis 3 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Alkylenoxid.
  • Auch die Menge an Cokatalysator kann in weiten Grenzen variieren. Sie ist nach oben insbesondere deswegen begrenzt, weil bei sehr hohen Mengen die Gefahr einer Verunreinigung des Endproduktes mit Cokatalysator besteht.
  • Im Falle eines Einsatzes von Cokatalysatoren liegt das Molverhältnis von Katalysator zu Cokatalysator erfindungsgemäß im allgemeinen bei 0,01 bis 10, vorzugsweise bei 0,1 bis 4.
  • Der Katalysator und Cokatalysator kann als solcher eingesetzt werden. Insbesondere beim Katalysator besteht auch die Möglichkeit, ihn auf ein übliches inertes Trägermaterial, wie Tonerde, aufzubringen und ihn in dieser Form einzusetzen.
  • Die Reaktionstemperatur beim erfindungsgemäßen Verfahren beträgt im allgemeinen 100 bis 250 OC. Unter 100 "C resultieren relativ lange Reaktionszeiten und über 250 OC besteht bereits die Gefahr einer Alkylenoxidzersetzung.
  • Bevorzugt ist eine Reaktionstemperatur von 130 bis 180 CC.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Umsetzung von Alkylenoxiden mit Carbonsäureestern kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden, wobei die Umsetzung bei erhöhtem Druck oder bei dem der Reaktionstemperatur entsprechenden Dampfdruck vor sich gehen kann.
  • Zweckmäßigerweise wird ein Druck von weniger als 50 bar angewandt und bei diskontinuierlicher Arbeitsweise fällt der Druck mit fortschreitender Reaktion und wird konstant, wenn die Reaktion beendet ist.
  • Da die Reaktion zwischen Alkylenoxid und Carbonsäureester exotherm verläuft, ist eine Apparatur erforderlich, die ein Abführen der Reaktionswärme erlaubt. Die Reaktionsapparatur besteht daher zweckmäßigerweise aus einem Reaktionsbehälter, vorzugsweise einem Autoklaven aus rostfreiem Stahl, der mit einem Rührsystem und einem Doppelmantel zur Aufnahme von Kühlflüssigkeit ausgestattet ist.
  • Die Umsetzung kann in der Weise vorgenommen werden, daß das Alkylenoxid, der Carbonsäureester, beispielsweise auch der aus früheren Umsetzungen zurückgewonnene, und der Katalysator, gegebenenfalls auch Cokatalysator, gemeinsam auf Reaktionstemperatur erhitzt werden oder daß Carbonsäureester und Katalysator, gegebenenfalls auch Cokatalysator, vorgelegt und auf Reaktionstemperatur erhitzt werden, worauf das Alkylenoxid zugegeben wird. Dabei kann das Alkylenoxid auf einmal oder nacheinder in Anteilen zudosiert werden.
  • Beim Vorbereiten der Umsetzung und während der Reaktion wird Sauerstoff und Wasser, die den Katalysator zerstören könnten, zweckmäßigerweise ferngehalten. Deshalb wird die Reaktion vorzugweise in einer inerten Atmosphäre, beispielsweise unter Stickstoff, durchgeführt.
  • Der Umsatzgrad, auf den die Reaktion geführt wird, kann in weiten Grenzen variieren. Es hat sich herausgestellt, daß die Selektivität auf Monoaddukte dann sehr hoch ist, wenn man einen relativ niederen Stoffumsatz einhält.
  • Der Stoffumsatz (in Gew.-%) ist definiert als die Summe der Gewichtsmengen an umgesetztem Alkylenoxid und umgesetztem Carbonsäureester, bezogen auf die Einsatzmengen an diesen beiden.
  • Der Stoffumsatz soll also im Hinblick auf eine hohe Monoaddukt-Ausbeute relativ niedrig gehalten werden. Daraus resultiert aber andererseits, daß große Mengen an nicht umgesetztem Carbonsäureester anfallen, was zu relativ hohen Destillationskosten führt.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt der Stoffumsatz in der Regel bei 1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise bei 5 bis 45 Gew.-%, insbesondere bei 10 bis 25 Gew.-%. Dabei läßt man vorzugsweise das gesamte eingesetzte Alkylenoxid reagieren, um ein unzweckmäßiges Weiterverarbeiten von nicht umgesetztem Alkylenoxid zu vermeiden : Die Reaktionszeit kann zwar in weiten Grenzen variieren, vorzugsweise wird aber eine solche Reaktionszeit gewählt, bei der der gewünschte Stoffumsatz in relativ kurzer Zeit erreicht ist. Es hat sich nämlich gezeigt, daß für hohe Monoaddukt-Ausbeuten lange Verweilzeiten in der Regel ungünstig sind. Im allgemeinen beträgt also die Reaktionszeit je nach Temperatur und Größe der Einsatzmengen 0,25 bis 10 Stunden, vorzugsweise 1 bis 5 Stunden.
  • Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator, sofern er im Reaktionsgemisch in fester Phase (heterogene Phase) vorliegt, abfiltriert und anschließend das Reaktionsgemisch durch Destillation aufgearbeitet, wobei die gewünschten Produkte erhalten werden. Man kann auch ohne vorherige Abtrennung des Katalysators und gegebenenfalls Cokatalysators destillieren (fraktionieren) und den im Sumpf verbleibenden Katalysator erneut einsetzen.
  • Ist der Katalysator hingegen im Reaktionsgemisch gelöst (homogene flüssige Phase), so ist seine Entfernung vor der Destiilationnicht erforderlich, er bleibt im Destillationssumpf.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu sehr hohen Ausbeuten an Alkylenglykolalkyletherestern. Darüberhinaus entstehen - eben aufgrund der überraschend guten selektiven Wirkung der erfindungsgemäß eingesetzten Zirkonhalogenide - relativ hohe Mengen an den besonders angestrebten Monoalkylenglykolalkyletherestern.
  • Die Alkylenglykolalkyletherester sind wertvolle Lösungsmittel für Anstrichfarben, Lacke, Klebstoffe oder Druckfarben. Darüberhinaus werden sie beispielsweise auch als Weichmacher verwendet.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen noch näher erläutert.
  • Beispiel 1 In einem 2-l-Stahlautoklaven mit Magnetrührer wurden 1320 g (15 Mol) trockenes Ethylacetat, 15,4 g (0,07 Mol; 2,3 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Ethylenoxid) Zirkontetrachlorid (wasserfrei) und 4 g (0,04 Mol) N-methylpyrrolidon vorgelegt und dreimal mit trockenem Stickstoff bei 15 bar gespült. Nach dem (einmaligen) Zudosieren von 160 ml (3 Mol) Ethylenoxid über eine stickstoffgespülte Druckschleuse wurde der Autoklav innerhalb einer Stunde unter Rühren auf 140 OC aufgeheizt und 2 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur belassen. Nach dieser Zeit war das eingesetzte Ethylenoxid vollständig umgesetzt.
  • Der Stoffumsatz betrug 30 Gew.-%. Der Autoklavendruck, der anfangs auf 12 bar stieg, blieb bis zum Reaktionsende konstant bei 8 bar stehen.
  • Nach dem Erkalten wurde der drucklose Autoklav entleert und das braungefärbte Reaktionsgemisch über einen Faltenfilter abfiltriert. Es wurde anschließend durch fraktionierte Destillation aufgearbeitet, wobei die nachstehend angeführten Mengen an Mono-, Di- und Triethylenglykolethyletherester der Essigsäure (in der Zusammenfassung der Kürze halber mit Ethylglykolacetat, Ethyldiglykolacetat etc. bezeichnet) erhalten wurden: Ausbeute in Gew -% 73,7 Ethylglykolacetat 14,7 Ethyldiglykolacetat 5,6 Ethyltriglykolacetat 2,9 Dioxan, 3,1 höhersiedender Anteil und Rückstand.
  • Beispiel 2 Wie im Beispiel 1 angegeben, wurden 1320 g (15 Mol) trockenes Ethylacetat, 15,4 g (0,07 Mol; 1,4 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Ethylenoxid) Zirkontetrachlorid und 4 g (0,04 Mol) Triethylamin vorgelegt und dreimal mit trockenem Stickstoff bei 15 bar gespült. Nach dem (einmaligen) Zudosieren von 260 ml (5 Mol) Ethylenoxid Uber die Druckschleuse wurde unter Rühren in 1 Stunde auf 160 °C erhitzt und eine weitere Stunde bei dieser Temperatur belassen. Nach dieser Zeit hatte das gesamte eingesetzte Ethylenoxid reagiert. Der Stoffumsatz betrug 42 Gew.-%. Der Autoklavendruck, der anfangs 14 bar betrug, fiel gegen Reaktionsende auf 12 bar ab.
  • Aus dem kalten, drucklosen Autoklaven wurden 1,5 kg Rohgemisch abgelassen und destillativ aufgearbeitet.
  • Die nachstehende Zusammenfassung zeigt die Mengen (in Gew.-%) der einzelnen Fraktionen und die Siedepunkte dieser Fraktionen bei den entsprechenden Destillationsdrücken: Fraktion Siedepunkte Menge in Gew.-$ bar °C Normal- Normal- 78 nicht umgesetzes Ethylacetat druck 78 Ethylacetat Normal-Dioxan druck 101 4,7 (Vorlauf nach Abtrenramg des Ethylacetates) Ethylglykolacetat 6 55 56,1 Ethyldiglykolacetat 6 103 25,1 Ethyltriglykolacetat 6 145 9,0 Ethyltetraglykolacetat 6 200 0,9 Rückstand - - 4,2 Dieses Beispiel zeigt sehr anschaulich, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren selbst bei einem relativ hohen Stoffumsatz (hier 42 Gew.-%) noch sehr große Mengen (56,1 Gew.-%) an Monoethylenglykolethyletherester der Essigsäure (Ethylglykolacetat) erhalten werden können, wobei die Mengen an Diethylenglykolethyletherester der Essigsäure (Ethyldiglykolacetat) und besonders an den noch höheren, weniger wertvollen Addukten, wie Tri- und Tetraethylenglykolethyletherester der Essigsäure (Ethyltriglykolacetat beziehungsweise Ethyltetraglykolacetat) relativ klein bleiben.
  • Beispiel 3 (Vergleichsbeispiel) Mit den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1, jedoch mit 14,5 g wasserfreiem Titantetrachlorid (als Basiskatalysator) wurde ein Reaktionsgemisch erhalten, das nach destillativer Auftrennung die nachstehende Zusammensetzung aufweist (nicht umgesetztes Ethylacetat ist wie auch im Beispiel 1 bei der Berechnung der Gewichtsprozent-Mengen nicht berücksichtigt worden): Ausbeute in Gew.-$ 59,2 Ethylglykolacetat 23, 1 Ethyldiglykolacetat 6,2 Ethyltri- und -tetraglykolacetat 5,0 Dioxan 6,5 höhersiedender Anteil und Rückstand.
  • Das Verfahren nach dem Stand der Technik (DE-OS 24 54 616) liefert also, verglichen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, beträchtlich weniger Monoaddukt, hingegen relativ viel unerwünschte höhere Addukte.
  • Beispiel 4 Es wurden 1320 g (15 Mol) trockenes Ethylacetat, 8,0 g (0,03 Mol; 2,0 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Ethylenoxid) wasserfreies Zirkontetrachlorid und 2,0 g (0,02 Mol) Triethylamin in einen 2-l-Autoklaven vorgelegt und wie bei den vorangegangenen Beispielen mit Stickstoff gespült. Innerhalb einer Stunde wurde dann der Autoklaveninhalt auf 180 OC aufgeheizt und unter weiterem Rühren wurden kontinuierlich während 30 Minuten 80 ml Ethylenoxid (1,5 Mol) über eine stickstoffgespülte Druckschleuse aufgepreßt. Der Reaktionsdruck stieg auf 15 bar und blieb bis zum Reaktionsende unverändert. Bei einem 100 %igen Ethylenoxid-Umsatz betrug der Stoffumsatz 14 Gew.-%.
  • Aus dem kalten drucklosen Autoklaven wurden 1,4 kg homogenes Reaktionsgemisch abgelassen. Es wurde zunächst das überschüssige Ethylacetat abdestilliert. Aus dieser Destillation wurden erhalten: 1204 g Vorlauf (Ethylacetat, 99 %ig) und 193 g Destillationsrückstand.
  • Aus den einzelnen Fraktionen, die durch fraktionierte Destillation des Rückstandes (193 g) erhalten werden konnten, wurden (nach Abzug der 10 g an insgesamt eingesetztem Katalysator, der im Destillationsrückstand zurückblieb) folgende Ausbeuten in Gew.-% errechnet: Ausbeute in Gew.-% 87,3 Ethylglykolacetat 7,8 Ethyldiglykolacetat 1,1 Ethyltriglykolacetat 1,5 Dioxan 0,6 Ethylenglykolmonoethylether 1,7 Rückstand.
  • Beispiel 5 Wie in Beispiel 1 wurden in einem 2-l-Stahlautoklaven 1320 g (15 Mol) trockenes Ethylacetat vorgelegt und an Stelle von Frischkatalysator der bei Beispiel 2 im Destillationssumpf verbliebene Katalysator plus Cokatalysator (einschließlich der übrigen Sumpfmenge) zugemischt. Nachdem der Autoklav, wie in Beispiel 1, mit Stickstoff gespült worden war, wurden (einmalig) 160 ml (3 Mol) Ethylenoxid zudosiert und in 1 Stunde unter Rühren auf 160 OC aufgeheizt. Während der folgenden 2stündigen Reaktionszeit stieg der Druck kurz auf 11 bar und blieb dann bis zum Reaktionsende auf 8 bar stehen.
  • Bei einem 100 %igen Ethylenoxid-Umsatz lag der Stoffumsatz bei 27 Gew.-%.
  • Nach dem Erkalten wurde das Reaktionsgemisch aus dem drucklosen Autoklaven abgelassen. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches und die Berechnung der Gewichtsmengen (in Gew.-%) der einzelnen Fraktionen erfolgte wie bei Beispiel 4: Ausbeute in Gew.-% 67,7 Ethylglykolacetat 19,4 Ethyldiglykolacetat 6,3 Ethyltriglykolacetat 0,2 Ethyltetraglykolacetat 3,2 Dioxan 0,5 Ethylenglykolmonoethylether 2,7 hochsiedender Anteil.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 01. Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern von Alkylenglykolethern durch Umsetzen von Alkylenoxiden mit Carbonsäureestern in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Alkylenoxide und Carbonsäureester in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus Zirkonhalogeniden und gegebenenfalls in Gegenwart eines Cokatalysators, bestehend aus einer Verbindung aus der Gruppe von Benztriazol, N-alkyl-carbonsäureamiden mit insgesamt 12 Kohlenstoffatomen, N-alkyl-pyrrolidonen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und primären, sekundären und tertiären Monoaminen durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ethylenoxid oder Propylenoxid, Carbonsäureester der Formel worin R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und als Katalysator Zirkontetrachlorid und gegebenenfalls Verbindungen aus der Gruppe von Benztriazol, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-methylpyrrolidon und primäre, sekundäre und tertiäre Alkylamine mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe einsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von 0,05 bis 10 Mol-%, bezogen auf Alkylenoxid, einsetzt und den Cokatalysator in einer solchen Menge, daß das Mol- verhältnis von Katalysator zu Cokatalysator 0,01 bis 10 beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylenoxid und Carbonsäureester in einem Molverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 50 cinsetzt und die Umsetzung bei einer Temperatur von 100 bis 250 °c und bis zu einem Stoffumsatz von 1 bis 60 Gew.-% durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ethylenoxid und Ethylacetat in einem Molverhältnis von 1 : 3 bis 1 : 30 in Gegenwart von Zirkontetrachlorid in einer Menge von 0,1 bis 5 Mol-%, bezogen auf Ethylenoxid, und von Triethylamin oder N-methylpyrrolidon als Cokatalysator in einer solchen Menge, daß das Molverhältnis von Zirkontetrachlorid zu Cokatalysator 0,1 bis 4 beträgt, bei einer Temperatur von 130 bis 180 "C umsetzt, wobei der Stoffumsatz auf 5 bis 45 Gew.-% geführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Zirkontetrachlorid in einer Menge von 0,5 bis 3 Mol-%, bezogen auf Ethylenoxid, eingesetzt wird und die Umsetzung auf einen Stoffumsatz von 10 bis 25 Gew.-% geführt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0140545A1 (de) * 1983-09-07 1985-05-08 BP Chemicals Limited Verfahren zur Herstellung von Glykolderivaten
US5149862A (en) * 1991-02-26 1992-09-22 E. I. Du Pont De Nemours And Company Preparation of polytetramethylene ether glycol using an acidic zirconia catalyst

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