DE29510347U1

DE29510347U1 - Gerollte Hülse

Info

Publication number: DE29510347U1
Application number: DE29510347U
Authority: DE
Original assignee: Hoberg Industrietechnik & GmbH
Current assignee: Hoberg Industrietechnik & GmbH
Priority date: 1995-06-27
Filing date: 1995-06-27
Publication date: 1995-09-14
Anticipated expiration: 2005-06-28

Description

Anmelder: Hoberg Industrietechnik GmbH & Co. KG Röntgenstraße 20
57439 Ättendorn

Gerollte Hülse Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine gerollte Hülse (1) aus einem Blechzuschnitt, dessen Ränder in einer Schlitzführung (2) stumpf zusammenstoßen, wobei an einer oder mehreren Stellen der Schlitzführung zur Verstärkung ein OMEGÄ-Verschluß (3), einerseits mit einer &OHgr;-förmigen Zunge (4) und andererseits mit einer entsprechenden Ausnehmung (5), vorgesehen ist, dessen Zunge (4) durch eine Druckformung (6) aufgeweitet ist.

Anwendungsgebiet der Erfindung sind Hülsen, Distanzhülsen, Abstandhülsen oder Zentrierhülsen oder Buchsen in zylindrischer oder konischer Form.

Derartige Hülsen müssen eine hohe Festigkeit in axialer und radialer Richtung sowie eine hohe Steifigkeit, inbesondere Biegesteifigkeit aufweisen. Diese Forderungen lassen sich mit Hülsen, die von gezogenen Rohren abgeschnitten sind, erfüllen. Derartige Hülsen sind jedoch teuer und aufwendig in der Herstellung.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer einfach und preiswert herstellbaren Hülse mit hohen Festigkeitswerten, die dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt sind.

Die diese Aufgabe lösende, eingangs angegebene Hülse unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als durch die Formgebung der Schlitzführung und der &OHgr;-Verschlüsse die Festigkeit einer gerollten Hülse so erhöht wird, daß sie den Werten einer als Rohrabschnitt ausgebildeten Hülse gleichkommt. Bei dünnwandigen Hülsen oder Buchsen in gehärteter Ausführung tritt kein Verzug auf. Die verstärkte, geschlos-

sene Schlitzführung ermöglicht eine höhere Einpreßkraft und Auspreßkraft und somit eine höhere Eestigkeit, Ein Aufkalibrieren bei der Montage führt nicht zu einem öffnen der Schlitzführung.

Eine Anpassung an die geforderten Beiastungsverhältnisse ist dadurch möglich, daß die Schlitzführung unter einem spitzen Winkel zur Hülsenachse verläuft, insbesondere, dai3 der Winkel der Schlitzführung zur Hülsenachse zwischen 20 und 70" beträgt.

Eine hohe Festigkeit wird dadurch sichergestellt, daß die Zunge des OMEGA-Verschlusses jeweils senkrecht zur Schlitzkante ausgerichtet 1st.

Weitere Änpassungsniöglichkeiten sind dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführung einen V-förmigen Verlauf oder einen Zickzackverlauf hat.

Eine zusätzliche Abstimmung auf Kräfte und Momente wird dadurch erreicht, daß die verschiedenen Abschnitte der Schlitzführung eine unterschiedliche Neigung zur Hülsenachse aufweisen und/oder daß sich einzelne Abschnitte der Schlitzführung über einen Umfangebogen der Hülse zwischen 30 und 180° erstrecken.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der darstellen:

Fig. 1 eine Hülse in der Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Hülse,

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Hülse, Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Hülse und Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Hülse.

Die zylindrische Hülse 1 nach den Eig. 1 und 2 besteht aus einem gerollten Siechzuschnitt, dessen Ränder in einer pfeilförmigen Schlitzführung 2 aus zwei mit entgegengesetzter Neigung zur Hülsenachse verlaufenden Abschnitten 21, 22 stumpf aneinanderstoßen. An den Rändern sind mehrere OMEGÄ-VErschlüsse 3 ausgebildet, bei denen jeweils eine Zunge 4 in eine entsprechende Ausnehmung 5 des gegenüberstehenden Randes eingreift. Die Zungen 4 weisen jeweils eine Druckformung 6 auf, so daß jeweils die Zunge aufgeweitet ist und fest in der Ausnehmung 5 liegt. Die Pfeilung der Schlitzführung 2 kann symmetrisch oder unsymmetrisch sein. Die in Fig. 2 dargetsellte Schlitzführung erstreckt sich über einen Umfangswinkel der Hülse von 180°.

Fig. 3 zeigt eine Schlitzführung 2 in Form eines Zickzackschlitzes, der sich aus mehreren Abschnitten 22, 23, 24 unterschiedlicher Neigung zusammensetzt. Die Schlitzführung issichj; über ainen Umfangs-

Winkel von 90°. Durch die Form der Schlitzführung und die Anzahl der Abschnitte ist eine Anpassung an die geforderten Belastungsverhältnisse möglich.

Fig. 4 zegit eine Schlitzführung aus einem geraden Abschnitt 25 und jeweils zwei gepfeilten Abschnitten 23, 24.

Fig. 5 zeigt eine Schlitzführung 2 in Zickzackform.

Die Festigkeit der Hülse läßt sich durch die Form der Schlitzführung und die Anzahl der &OHgr;-Verschlüsse weitgehend an die jeweiligen Anforderungen anpassen. Durchgeführte Messungen haben ergeben, daß die Hülse einen axialen Druck aufnehmen kann, der den Eigenschaften einer Hülse aus einem gezogenen Rohr gleichwertig ist. Die Schlitzführung bleibt selbst dann noch geschlossen, wenn die Hülse bereits eine Aufbauchung zeigt. Dieses gilt auch für radiale Kräfte und Momente.

In manchen Fällen reicht eine Verstärkung der Hülse durch eine gepfeilte Schiitzführung an mehreren Stellen aus, vgl. Fig. 4.

Die Hülse ist als Distanzhülse, Abstandhülse, Zentrierhülse, Paßhülse und Buchse zu verwenden. Sie ist auch als Lagerung für Rollen oder Räder geeignet. Zur Verbesserung der Laufeigenschaften ist eine Einspritzung in Gummi oder Kunststoff möglich

Als Werkstoff für die Hülse oder Buchse sind Federstahl, nicht rostender Stahl, Bronze, Messing, Aluminium besonders geeignet.

Claims

Dr. Werner Häßler Patentanwalt Asenberg 62 26. Juni 1995 58507 Lüdenscheid A 95 090 Anmelder: Hoberg Industrietechnik GmbH & Co. KG Röntgenstraße 20 57439 Attendorn Gerollte Hülse Ansprüche

1. Gerollte Hülse (1) aus einem Blechzuschnitt, dessen Ränder in einer Schlitzführung (2) stumpf zusammenstoßen, wobei an einer oder mehreren Stellen der Schlitzführung zur Verstärkung ein OMEGA-Verschluß (3), einerseits mit einer i2-förmigen Zunge (4) und andererseits mit einer entsprechenden Ausnehmung (5), vorgesehen ist, dessen Zunge (4) durch eine Druckformung (6) aufgeweitet ist.

2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführung unter einem spitzen Winkel zur Hülsenachse verläuft.

3. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel der Schlitzführung zur Hülsenachse zwischen 20 und 70° beträgt.

4. Hülse nach einem der Anspruchs 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (4) des ONEGA-Verschlusses jeweils senkrecht zur Schlitzkante ausgerichtet ist.

5. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführung einen V-förmigen Verlauf hat.

6. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführung einen Zickzackverlauf hat.

7. Hülse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Abschnitte der Schlitzführung eine unterschiedliche Neigung zui" Hülsenachse aufweisen.

8. Hülse nach einem dem Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, da(3 sich einzelne Abschnitte der Schlitzführung über einen Umfangsbogen der Paßhülse zwischen 30 und 180° erstrecken.