DE202007017460U1 - Schlauchleitungsverbinder sowie Leitungssatz - Google Patents
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Abstract
Leitungsverbinder
(1), bestehend aus einem Anschlussteil (2) mit mindestens einem
Schlauchstutzen (4) zum Aufstecken und Befestigen einer Medien-Schlauchleitung (6),
dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (2) mit dem Schlauchstutzen
(4; 4a, 4b) als urgeformtes oder umgeformtes Formteil ausgebildet
ist, wobei der Schlauchstutzen (4; 4a, 4b) an seinem freien, vorderen
Ende einen Dichtabschnitt (8) mit einer in Umfangsrichtung glatten,
formgratfreien Dichtfläche
(8a) und im Anschluss daran einen Halteabschnitt (10) aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst einen Leitungsverbinder, bestehend aus einem Anschlussteil mit mindestens einem Schlauchstutzen zum Aufstecken und Befestigen einer Medien-Schlauchleitung.
- Ferner betrifft die Erfindung auch einen Leitungssatz, bestehend aus mindestens einem Leitungsverbinder und mindestens einer zumindest einendig auf einen zugehörigen Schlauchstutzen aufgesteckten und befestigten Schlauchleitung. Der Leitungssatz kann auch aus zwei Leitungsverbindern bestehen, die über mindestens eine Schlauchleitung miteinander verbunden sind, indem die Schlauchleitung beidendig mit jeweils einem Schlauchstutzen verbunden ist.
- Zum Anschluss von flexiblen Schlauchleitungen sind Schlauchstutzen mit so genanntem Tannenbaumprofil bekannt, die auf ihrer Außenumfangsfläche mehrere axial hintereinander liegende, umfangsgemäße Zahnkanten aufweisen. Dabei muss eine aufgesteckte Schlauchleitung vor allem bei höheren Medien-Drücken stets mit einem Klemmelement, wie einer Schlauchschelle oder einer Quetschhülse, befestigt werden, weil eine Schlauchleitung durch ihre Flexibilität allein keine ausreichende radiale Rückstellkraft und dadurch keine ausreichende axiale Haltekraft in Abzugsrichtung gewährleisten kann. Eine Abdichtung erfolgt stets durch die Zahnkanten, indem diese über den gesamten Umfang hinweg dichtend mit der Innenfläche der Schlauchleitung zusammenwirken. Bei bekannten Schlauchstutzen handelt es sich deshalb überwiegend um metallische Drehteile, was hinsichtlich der Herstellungs- und Materialkosten aufwändig ist.
- Bekannt sind weiterhin Leitungsverbinder mit mehreren, beispielsweise zwei Schlauchstutzen, die je nach Anwendungsfall für verschiedene Systemdrücke des jeweiligen Mediums vorgesehen sein können. Für einen relativ geringeren Druck, beispielsweise bis 10 bar, kann die jeweilige Schlauchleitung durch eine übliche Schlauchschelle gesichert werden. Für einen höheren Druck, z. B. über 15 bar, werden üblicherweise so genannte Quetschhülsen verwendet, die die mit einem Ende auf dem Schlauchstutzen sitzende Schlauchleitung umschließen und mittels besonderer Quetschwerkzeuge radial verquetscht werden müssen. Da solche Quetschwerkzeuge relativ viel Platz im Umgebungsbereich der zu verformenden Quetschhülse benötigen, müssen bei solchen bekannten Mehrfachverbindern die Schlauchstutzen einen großen Abstand voneinander haben, was insgesamt aber zu einer nachteilig großen Bauform des Leitungsverbinders führt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Leitungsverbinder der beschriebenen Art zu schaffen, der bei einfacher und preisgünstiger Herstellbarkeit eine gute Abdichtung und Halterung der Schlauchleitung ermöglicht. Zudem soll insbesondere im Falle eines Mehrfachverbinders auch bei Verwendung von Quetschhülsen eine kompakte Bauform erreicht werden.
- Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass das Anschlussteil mit dem Schlauchstutzen als insbesondere einstückiges, spanlos in einem Urformverfahren oder Umformverfahren, wie Spritzguss-, Fließpress- oder Thixoformen, hergestelltes Formteil ausgebildet ist, wobei der Schlauchstutzen an seinem freien, vorderen Ende einen Dichtabschnitt mit einer in Umfangsrichtung glatten, formgratfreien Dichtfläche und im Anschluss daran einen Halteabschnitt derart aufweist, dass eine aufgesteckte Schlauchleitung bevorzugt zweifach umfangsgemäß radial klemmbar ist, und zwar einerseits im Bereich des Dichtabschnittes und andererseits im Bereich des Halteabschnittes. Die Herstellung als Formteil ist sehr wirtschaftlich. So kann das Formteil als Kunststoff-Spritzgussteil aus einem starren, formstabilen Kunststoff hergestellt werden, beispielsweise aus einem faserverstärkten Polyamid, wie PA 6.6 mit einem Glas-Faseranteil GF 30 oder GF 35 oder einem entsprechenden Kohle-Faseranteil (CF-Anteil). Bevorzugt ist es aber auch möglich, das Formteil als Metall-Druckgussteil beispielsweise aus Aluminium, Magnesium oder dergleichen herzustellen. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Schlauchstutzen im Bereich des Dichtabschnittes mit axialer Entformung und dadurch auf der Dichtfläche frei von Formgraten sowie im übrigen Bereich des Halteabschnittes mit radialer Entformung und dadurch unter Bildung von axial verlaufenden Formgraten hergestellt ist. Auf diese Weise ist die Dichtfläche unmittelbar nach dem Form- bzw. Entformvorgang – also ohne jegliche Nachbearbeitung – gratfrei, was eine gute Dichtung innerhalb der Schlauchleitung gewährleistet. Im Bereich des Halteabschnittes sind die auf diametral gegenüberliegenden Seiten axial verlaufenden Formgrate jedoch unschädlich, weil die Dichtung ja durch den vorgelagerten, gratfreien Dichtabschnitt erfolgt.
- Der Halteabschnitt ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die Schlauchleitung im aufgesteckten und radial geklemmten Zustand formschlüssig gegen Abziehen gehalten wird. Dazu weist der Halteabschnitt mindestens ein radial über den Umfang des Dichtabschnittes vorspringendes Formschlusselement mit einer dadurch gebildeten Hinterschneidungsfläche auf. Mit Vorteil kann das Formschlusselement als radial vorspringender, wulstförmiger oder sich konisch erweiternder Ringansatz am Übergang zwischen dem Dichtabschnitt und dem Halteabschnitt ausgebildet sein, wobei eine Hinterschneidungsfläche als radiale Ringstufe gebildet ist. Die zweifache Klemmung der Schlauchleitung erfolgt dann jeweils axial beidseitig des Ringansatzes in den Bereichen des Dichtabschnittes und des Halteabschnittes. Im Anschluss an den Ringansatz kann der Halteabschnitt einen im Wesentlichen zylindrischen Flächenbereich aufweisen; in diesem Flächenbereich erfolgt die Klemmung der Schlauchleitung zur formschlüssigen Halterung gegen axiales Abziehen.
- Bei einer Ausführung des Leitungsverbinders als Mehrfachverbinder mit mindestens zwei Schlauchstutzen sind diese erfindungsgemäß mit geringem Abstand vorzugsweise parallel nebeneinander angeordnet, wobei der eine Schlauchstutzen mit größerer Länge den anderen Schlauchstutzen überragt, und zwar zumindest mit dem Bereich des Dichtabschnittes und des Halteabschnittes. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung, die auch unabhängig von der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des/jedes Schlauchstutzens gemäß Anspruch 1 vorgesehen sein kann, wird eine kleine, kompakte Bauform erreicht, wobei aber trotzdem eine Montage einer Quetschhülse erfolgen kann, weil in dem axial überstehenden Bereich des längeren Schlauchstutzens genügend Umgebungsraum für ein Quetschwerkzeug vorhanden ist. In einem zweiten Montageschritt kann dann auf den benachbarten kürzeren Schlauchstutzen ein Schlauch aufgesteckt und mit zwei üblichen Schlauchschellen oder einer Doppelschelle gesichert werden. Dazu reicht ein geringer Abstand zwischen den beiden Schlauchstutzen aus.
- Die Erfindung betrifft zudem einen Leitungssatz gemäß Anspruch 10.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung enthalten.
- Anhand der Zeichnungen und darin veranschaulichter, bevorzugter Ausführungs- und Anwendungsbeispiele soll die Erfindung im Folgenden genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
-
1 eine Perspektivansicht auf einen Teilbereich eines erfindungsgemäßen Leitungsverbinders in einer Ausführung als Doppelverbinder mit zwei Schlauchstutzen, -
2 eine Draufsicht des Leitungsverbinders (Pfeilrichtung II in1 ), -
3 eine Darstellung des Leitungsverbinders wie in2 , jedoch als Leitungssatz mit angeschlossenen Schlauchleitungen, -
4 eine vergrößerte Seitenansicht eines Endabschnittes eines der Schlauchstutzen in Pfeilrichtung IV gemäß1 , -
5 eine alternative Ausführungsform des Schlauchstutzens aus einer Blickrichtung entsprechend Pfeil V in4 , -
6 eine seitliche Perspektivansicht des Schlauchstutzens in Pfeilrichtung VI gemäß5 , -
7 eine schematische Darstellung des Form- bzw. Entformvorgangs bei der Herstellung des Leitungsverbinders beispielhaft für die Stutzen-Ausführung gemäß5 und6 , -
8 eine Ansicht eines Leitungssatzes, der beispielhaft aus zwei Leitungsverbindern und zwei diese verbindenden Schlauchleitungen besteht, -
9 eine schematische Darstellung eines Leitungssatzes mit einem zusätzlichen Schlauch-Halteteil und -
10 eine gesonderte Teilschnittansicht des Schlauch-Halteteils gemäß9 . - In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Ein erfindungsgemäßer Leitungsverbinder
1 besteht aus einem Anschlussteil2 mit mindestens einem Schlauchstutzen4 (s.4 bis6 ). In den bevorzugten Ausführungsbeispielen gemäß1 bis3 und8 weist das Anschlussteil2 zwei Schlauchstutzen4a und4b auf. Der/jeder Schlauchstutzen4 bzw.4a ,4b dient zum Aufstecken und Befestigen einer flexiblen Medien-Schlauchleitung6 (s.3 ,8 und9 ). - Die/jede Schlauchleitung
6 sollte in ihrem endseitig auf den zugehörigen Schlauchstutzen4 bzw.4a oder4b aufgesteckten Zustand zusätzlich zur Halterung über ihren Umfang hinweg radial geklemmt werden, um eine ausreichende Abzugssicherung zu gewährleisten. - Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das Anschlussteil
2 zusammen mit dem/den Schlauchstutzen4 bzw.4a ,4b als insbesondere einstückiges Formteil ausgebildet ist. Dabei weist der/jeder Schlauchstutzen4 ;4a ,4b an seinem freien, vorderen Ende einen Dichtabschnitt8 mit einer in Umfangsrichtung glatten, formgratfreien Dichtfläche8a und im Anschluss daran einen Halteabschnitt10 derart auf, dass zwei axial hintereinander liegende Klemmbereiche für eine aufgesteckte Schlauchleitung6 gebildet sind. Eine aufgesteckte Schlauchleitung6 ist dadurch zumindest zweifach umfangsgemäß radial klemmbar, und zwar einerseits im Bereich des Dichtabschnittes8 und andererseits im Bereich des Halteabschnittes10 . Der Halteabschnitt10 ist dabei derart ausgebildet, dass die Schlauchleitung6 im radial geklemmten Zustand formschlüssig gegen Abziehen gehalten wird. Dazu weist der Halteabschnitt10 mindestens ein radial über den größten Umfang des Dichtabschnittes8 vorspringendes Formschlusselement12 auf. In den dargestellten, bevorzugten Ausführungen ist das Formschlusselement12 als radial vorspringender, sich über den gesamten Umfang erstreckender Ringansatz14 am Übergang zwischen dem Dichtabschnitt8 und dem Halteabschnitt10 ausgebildet. Bei der ersten Ausführungsform gemäß1 ,2 und4 ist der Ringansatz14 wulstförmig ausgebildet. Bei der alternativen Ausgestaltung gemäß5 und6 erweitert sich der Ringansatz14 ausgehend von der Dichtfläche8a konisch. In beiden Fällen ist somit eine radiale Haltestufe16 als Hinterschneidungsfläche gebildet. Im Anschluss an diese radiale Haltestufe16 des Ringansatzes14 kann der Halteabschnitt10 einen im Wesentlichen zylindrischen Flächenbereich18 aufweisen. In diesem Flächenbereich18 erfolgt die radiale Klemmung der Schlauchleitung6 zwecks formschlüssiger Halterung. - Der Dichtabschnitt
8 kann im Bereich seiner Dichtfläche8a konisch (1 ,2 und4 ) oder annähernd zylindrisch (5 ,6 ), insbesondere aber – wegen der axialen Entformung – jedenfalls zumindest schwach konisch mit einer Formschräge von z. B. 0 bis 3° ausgebildet sein. Vorzugsweise ist am freien Ende eine Einführschrägfläche20 gebildet, die das Aufstecken der Schlauchleitung6 erleichtert. - Bei der Ausführung gemäß
5 und6 ist die Dichtfläche8a im Grunde noch durch eine Konusfläche14a des sich konisch erweiternden Ringansatzes14 vergrößert. - Wie schematisch in
7 veranschaulicht ist, wird bei der erfindungsgemäßen Herstellung des Leitungsverbinders1 bzw. des Anschlussteils2 der/jeder Schlauchstutzen4 (4a ,4b ) im Bereich des Dichtabschnittes8 axial (Pfeile A) aus einem umfangsgemäß geschlossenen, gestrichelt angedeuteten Formwerkzeugteil21a entformt. Der Bereich, der axial entformt wird, erstreckt sich vom freien Ende des Schlauchstutzens bis zu dem größten Durchmesser des angrenzenden Ringansatzes14 (vgl. auch4 ). Bis zu diesem Bereich des größten Durchmessers des Ringansatzes14 werden somit Formgrate vorteilhafterweise vermieden. Im übrigen Bereich des Schlauchstutzens erfolgt eine radiale Entformung (Pfeile R) durch Öffnen von zwei Werkzeughälften21b ,21c unter Bildung von axial verlaufenden Formgraten22 , wie sie beispielhaft in1 ,4 und6 angedeutet sind. - In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der/jeder Schlauchstutzen
4 (4a ,4b ) im Anschluss an den Halteabschnitt10 einen Anschlag24 als Aufsteckbegrenzung für die Schlauchleitung6 und vorzugsweise auch für eine Einzelklemme26 oder für eine Doppelklemme27 (s. insbesondere3 ) auf. Dabei kann der Anschlag24 von einem Basisteil28 des Anschlussteils2 oder von einem beispielsweise wulstförmigen Ringansatz30 des Schlauchstutzens4 bzw.4a ,4b gebildet sein. - Wie sich weiterhin insbesondere aus
3 sowie auch aus8 ergibt, kann jede Schlauchleitung6 in ihrem auf den zugehörigen Schlauchstutzen aufgesteckten Endbereich vorteilhafterweise zweifach radial geklemmt werden, und zwar entweder durch zwei Einzelklemmen26 oder durch eine Doppelklemme27 . Die Klemmung erfolgt in den Bereichen des Dichtabschnittes8 und des Halteabschnittes10 und somit beidseitig axial neben dem bevorzugten Ringansatz14 . Hierdurch wird einerseits eine optimale Abdichtung und andererseits eine sehr gute formschlüssige Halterung der Schlauchleitung6 erreicht. Eventuelle, durch die Klemmung im Bereich des Halteabschnittes10 hervorgerufene Verformungen der Schlauchleitung6 aus ihrer kreisförmigen Innenquerschnittsform werden vorteilhafterweise durch den Ringansatz14 ausgeglichen (kompensiert), so dass sich solche eventuellen Verformungen nicht in dem Bereich des Dichtabschnittes8 fortsetzen können. - Was die bevorzugte Ausführung des Leitungsverbinders
1 als Mehrfach- bzw. Doppelverbinder betrifft, so sind die (mindestens) zwei Schlauchstutzen4a ,4b bezüglich ihrer Längsachsen Xa, Xb (s.2 ) einander insbesondere parallel, eventuell aber auch (spitz-)winklig zueinander, benachbart angeordnet und dabei mit unterschiedlicher Länge ausgebildet. Der eine Schlauchstutzen4a überragt mit größerer Länge den anderen Schlauchstutzen4b , und zwar zumindest mit dem Bereich des Dichtabschnittes8 und des Halteabschnittes10 . Dadurch können die Schlauchstutzen4a ,4b mit sehr geringem Abstand voneinander angeordnet sein. Trotzdem kann im Endbereich des längeren Schlauchstutzens4a eine insbesondere als Doppelklemme27 ausgebildete Quetschhülse32 montiert werden. Im Bereich des Halteabschnittes10 wird die Quetschhülse32 bevorzugt im Querschnitt sternartig verformt. Im Bereich des Dichtabschnittes8 wird allerdings vorzugsweise die Quetschhülse32 über ihren Umfang hinweg gleichmäßig radial nach innen verformt, um eine über den Umfang hinweg gleichmäßige Dichtwirkung zu erreichen. Grundsätzlich kann allerdings auch im Bereich des Dichtabschnittes8 eine ähnliche Quetschung wie im Halteabschnitt10 vorgesehen sein; vgl. dazu das Ausführungsbeispiel in8 . - Wie sich nun aus
3 ,8 und9 ergibt, besteht ein erfindungsgemäßer Leitungssatz34 aus mindestens einem Leitungsverbinder1 insbesondere in einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung und mindestens einer Schlauchleitung6 . Dabei ist die auf den zugehörigen Schlauchstutzen4 bzw.4a oder4b aufgesteckte Schlauchleitung6 in zwei axial beabstandeten Bereichen über ihren Umfang hinweg radial geklemmt, und zwar einerseits im Bereich des Dichtabschnittes8 und andererseits des Halteabschnittes10 des Schlauchstutzens. Für die radiale Klemmung der Schlauchleitung6 sind dabei zwei Einzelklemmen26 oder eine Doppelklemme27 vorgesehen. In den dargestellten Beispielen sind als Einzelklemmen26 übliche Schlauchschellen vorgesehen. Die Doppelklemme27 wird durch die Quetschhülse32 gebildet. - Jeder der in
9 schematisch dargestellten Leitungsverbinder1 kann zum Anschluss an einen nicht dargestellten Gegenverbinder, z. B. ein beliebiges Aggregat, nach Art eines Flansches ausgebildet sein, wobei in einer – in9 zur Zeichnungsebene weisenden und daher nicht sichtbaren – Flanschdichtfläche für den bzw. jeden Schlauchstutzen eine korrespondierende Kanalöffnung gebildet ist. Zur Abdichtung des Kanal-Überganges ist die/jede Kanalöffnung von einer als Axialdichtung zwischen Dichtflächen wirkenden Dichtung umschlossen, die bevorzugt unverlierbar fixiert, insbesondere stoffschlüssig angeformt ist. Dies macht die Anschlussmontage einfach und sicher, weil ein Abfallen oder Verrutschen der/jeder Dichtung vermieden wird. Zudem bewirkt die/jede aus einem elastischen Material gebildete Dichtung auch einen Toleranzausgleich, was hinsichtlich der Herstellung des Leitungsverbinders1 bzw. des Anschlussteils2 als Ur- oder Umformteil ein besonderer Vorteil ist. Die/jede Dichtung kann dabei stoffschlüssig in eine Ringnut eingeformt sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Anschlussteil2 auch flächig mit einer Kunststoffschicht umspritzt sein. - Wie sich noch aus
8 bis10 ergibt, gibt es Anwendungen, wobei die/jede Schlauchleitung6 des Leitungssatzes34 nicht geradlinig, sondern mit einer gebogenen Verlaufsform anzuordnen ist. Grundsätzlich könnten dafür formgebogene Schläuche verwendet werden, die mit dem jeweils erforderlichen Verlauf relativ formstabil vorgeformt sind. Daraus resultiert allerdings eine aufwändige Herstellung, so dass derartige vorgeformte Schläuche recht teuer sind. Deshalb werden üblicherweise Schläuche als abgelängte Endlosware verwendet. Dabei kann allerdings eine elastische Rückstellkraft eine optimale Montage behindern, weil während der Montage immer eine bestimmte Kraft aufgebracht werden muss, um die/jede Schlauchleitung in der jeweils gewünschten Verlaufsform zu positionieren. - Deshalb ist für solche Anwendungen gemäß
9 und10 mindestens ein Schlauch-Halteteil40 vorgesehen. Dieses Halteteil40 ist derart geformt und derart lösbar auf der/jeder Schlauchleitung6 befestigbar, dass die Schlauchleitung6 in einer bestimmten, aufgezwungenen Verlaufsform vorausrichtbar ist. Dazu weilst das Schlauch-Halteteil40 klammerartige Schlauch-Aufnahmen42 mit jeweils einem an einen gewünschten Biegungsverlauf der Schlauchleitung6 angepassten Krümmungsverlauf auf. Hierbei sind jeweils mindestens zwei Schlauch-Aufnahmen42 über mindestens einen Verbindungssteg44 insbesondere einstückig verbunden. Die Aufnahmen42 sind derart zu einer Seite hin offen ausgebildet, dass die Schlauchleitung6 quer zu ihrer Längsachse kraftschlüssig rastend eingeführt werden kann. Bei der in9 und10 veranschaulichten Ausführungsform weist das Halteteil40 zwei Paare von je zwei Aufnahmen42 auf, wodurch zwei benachbarte Schlauchleitungen6 in eine bestimmte, beispielsweise S-förmige Verlaufsform gebracht werden können. - Vorteilhafterweise kann eine Vormontage der Schlauchleitungen
6 mit dem Halteteil40 schon beim Hersteller des kompletten Leitungssatzes34 erfolgen. Elastische Rückstellkräfte der Schlauchleitungen werden hierdurch aufgenommen (absorbiert). Das Halteteil40 ist Material sparend gestaltet, indem die Aufnahmen42 nur an Biegestellen der Schlauchleitungen vorgesehen sind. Der jeweils gewünschte Abstand zwischen den Schlauchleitungen6 wird ebenfalls durch Stege44 definiert. - Optional kann das Halteteil
40 insbesondere im Bereich der Verbindungsstege44 Montagehilfen für eine Endmontage aufweisen. Diese Montagehilfen können von Bohrungen, Zapfen oder sonstigen Elementen gebildet sein, an denen beispielsweise ein Montageautomat angreifen kann. - In einem fertig montierten Zustand der Leitungsverbinder
1 können eventuell die Halteteile40 entfernt werden. Insofern handelt es sich eigentlich hauptsächlich um eine Montagehilfe. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im jeweiligen unabhängigen Anspruch definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des jeweiligen unabhängigen Anspruchs weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.
Claims (16)
- Leitungsverbinder (
1 ), bestehend aus einem Anschlussteil (2 ) mit mindestens einem Schlauchstutzen (4 ) zum Aufstecken und Befestigen einer Medien-Schlauchleitung (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (2 ) mit dem Schlauchstutzen (4 ;4a ,4b ) als urgeformtes oder umgeformtes Formteil ausgebildet ist, wobei der Schlauchstutzen (4 ;4a ,4b ) an seinem freien, vorderen Ende einen Dichtabschnitt (8 ) mit einer in Umfangsrichtung glatten, formgratfreien Dichtfläche (8a ) und im Anschluss daran einen Halteabschnitt (10 ) aufweist. - Leitungsverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchstutzen (
4 ;4a ,4b ) mit dem Dichtabschnitt (8 ) und dem Halteabschnitt (10 ) derart ausgebildet ist, dass zwei axial hintereinander liegende Klemmbereiche für eine aufgesteckte Schlauchleitung (6 ) gebildet sind, so dass bevorzugt eine zumindest zweifache radiale Klemmung einerseits im Bereich des Dichtabschnittes (8 ) und andererseits im Bereich des Halteabschnittes (10 ) möglich ist. - Leitungsverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (
10 ) derart ausgebildet ist, dass die Schlauchleitung (6 ) im umfangsgemäß radial geklemmten Zustand formschlüssig gegen Abziehen gehalten wird. - Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (
10 ) mindestens ein radial über den Umfang des Dichtabschnittes (8 ) vorspringendes Formschlusselement (12 ) aufweist. - Leitungsverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Formschlusselement (
12 ) als radial vorspringender Ringansatz (14 ) am Übergang zwischen dem Dichtabschnitt (8 ) und dem Halteabschnitt (10 ) ausgebildet ist. - Leitungsverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (
10 ) im Anschluss an eine radiale Haltestufe (16 ) des Ringansatzes (14 ) einen im Wesentlichen zylindrischen Flächenbereich (18 ) aufweist. - Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtabschnitt (
8 ) zylindrisch oder schwach konisch ausgebildet ist und vorzugsweise am freien Ende eine Einführschrägfläche (20 ) aufweist. - Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchstutzen (
4 ;4a ,4b ) im Bereich des Dichtabschnittes (8 ) mit axialer Entformung und dadurch auf der Dichtfläche (8a ) frei von Formgraten sowie im übrigen Bereich mit radialer Entformung hergestellt ist. - Leitungsverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchstutzen (
4 ;4a ,4b ) im Anschluss an den Halteabschnitt (10 ) einen Anschlag (24 ) als Aufsteckbegrenzung für die Schlauchleitung (6 ) und vorzugsweise für ein Klemmelement (26 ,27 ) aufweist. - Leitungsverbinder (
1 ) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (2 ) mindestens zwei Schlauchstutzen (4a ,4b ) aufweist, die bezüglich ihrer Längsachsen (Xa, Xb) einander – insbesondere parallel – benachbart angeordnet sind, wobei der eine Schlauchstutzen (4a ) mit größerer Länge den anderen Schlauchstutzen (4b ) überragt, und zwar mindestens mit dem Bereich des Dichtabschnittes (8 ) und des Halteabschnittes (10 ). - Leitungssatz (
34 ), bestehend aus mindestens einem Leitungsverbinder (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und mindestens einer mit mindestens einem Ende auf einem zugehörigen Schlauchstutzen (4 ;4a ,4b ) aufgesteckten und befestigten Schlauchleitung (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchleitung (6 ) in zwei axial beabstandeten Bereichen ihres aufgesteckten Endes über ihren Umfang hinweg radial geklemmt ist, und zwar einerseits im Bereich des Dichtabschnittes (8 ) und andererseits im Bereich des Halteabschnittes (10 ) des Schlauchstutzens (4 ;4a ,4b ). - Leitungssatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass für die radiale Klemmung der/jeder Schlauchleitung (
6 ) zwei Einzelklemmen (26 ) oder eine Doppelklemme (27 ) vorgesehen sind/ist. - Leitungssatz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelklemme (
27 ) als Doppel-Quetschhülse (32 ) ausgebildet ist, die vorzugsweise zumindest im Bereich des Dichtabschnittes (8 ) über den ganzen Umfang hinweg gleichmäßig radial nach innen verquetscht ist. - Leitungssatz insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei der Leitungsverbinder (
1 ) mindestens zwei unterschiedlich lange Schlauchstutzen (4a ,4b ) mit zugehörigen Schlauchleitungen (6 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem längeren Schlauchstutzen (4a ) befestigte Schlauchleitung (6 ) mit einer Quetschhülse (32 ) und die andere, an dem kürzeren Schlauchstutzen (4b ) befestigte Schlauchleitung (6 ) vorzugsweise mit zwei Einzelklemmen (26 ) befestigt ist. - Leitungssatz (
34 ) insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bestehend aus mindestens einem Leitungsverbinder (1 ) und mindestens einer Schlauchleitung (6 ), gekennzeichnet durch mindestens ein derart geformtes und derart lösbar auf der Schlauchleitung (6 ) befestigbares Schlauch-Halteteil (40 ), dass die Schlauchleitung (6 ) in einer bestimmten, aufgezwungenen Verlaufsform vorausrichtbar ist. - Leitungssatz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauch-Halteteil (
40 ) klammerartige Schlauch-Aufnahmen (42 ) mit jeweils einem an einen gewünschten Biegungsverlauf der Schlauchleitung (6 ) angepassten Krümmungsverlauf aufweist, wobei je mindestens zwei Schlauch-Aufnahmen (42 ) über mindestens einen Verbindungssteg (44 ) insbesondere einstückig verbunden sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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