DE29506768U1

DE29506768U1 - Antriebseinheit für ein Flurförderzeug

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Publication number: DE29506768U1
Application number: DE29506768U
Authority: DE
Original assignee: Jungheinrich AG
Current assignee: Jungheinrich AG
Priority date: 1995-04-21
Filing date: 1995-04-21
Publication date: 1995-06-22
Anticipated expiration: 2005-04-22

Description

Antriebseinheit für ein Flurförderzeuq

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinheit für ein Flurförderzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, Flurförderzeuge mit Batterie zu betreiben und für den Antrieb eine Gleichstrommaschine zu verwenden. Es ist ferner bekannt, den Elektromotor mit einer Bremse zu koppeln. Die Bremse kann eine Trommel- oder Scheibenbremse herkömmlicher Bauart sein. Es ist ferner bekannt, das Gehäuse für die Bremse unmittelbar an das Gehäuse des Motors anzuflanschen.

Je nach Belastung des Motors kommt es zu einer mehr oder weniger starken Erwärmung, insbesondere im Bereich der

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Dresdner Bank AG Hamburg, Nr. 933 60 35 (BLZ 200 800 00)

Bürstenanordnung für den Gleichspannungsmotor. Wegen naturgemß beengter Platzverhältnisse im Flurförderzeug ist es schwierig, eine ausreichende Belüftung zur Temperaturbegrenzung vorzusehen. Bei gegebenen Platzverhältnissen ist es daher unter Umständen schwierig, aus einem Gleichstrommotor die notwendige Leistung abzufordern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit für ein Flurförderzeug mit einem Gleichspannungsmotor zu schaffen, bei der der Gleichspannungsmotor, insbesondere die Bürstenanordnung, wirksam gekühlt wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird der Bremsrotor als Lüfterrad ausgebildet. Der Bremsrotor ist auf der Welle des Elektromotors angeordnet und dreht sich daher im Bremsgehäuse mit dem Motor mit. Durch die Ausbildung als Lüfterrad kann daher die Bremse als Lüfter wirken, wobei im Bremsgehäuse entsprechend eine Ansaug- und eine Abgabeöffnung vorzusehen ist, wobei die Abgabeöffnung mit dem Inneren des Motorgehäuses in Verbindung steht. Schließlich bedarf das Motorgehäuse einer Abluftöffnung, um die einströmende Kühlluft wieder entweichen zu lassen.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bremsrotors läßt sich die Temperatur im Elektromotor, insbesondere der Kohlebürsten am Kollektor reduzieren. Außerdem wird eine Kühlung der Bremse selbst im Bremsbetrieb erhalten. Der Motor benötigt im Gehäuse keine zusätzlichen Belüftungsöffnungen. Ein separater Lüfter, falls erforderlich und bei den Platzverhältnissen einbaubar, entfällt ebenfalls.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bremsrotor als Radiallüfter ausgebildet. Zu diesem Zweck können gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung auf der dem Motor zügewandten Seite des Bremsrotors radiale Lüfterflügel angeordnet sein, während der Bremsrotor nahe der Welle mindestens eine Durchbrechung aufweist, die zu einer axial angeordneten Ansaugöffnung im Bremsgehäuse ausgerichtet ist. Der angesaugte kühle Luftstrom wird dann vorzugsweise über eine radiale Öffnung im Bremsgehäuse abgegeben und über geeignete Mittel in eine radiale Öffnung des Motorgehäuses eingeleitet. Liegt die Bürstenanordnung auf der der Bremse zugekehrten Seite des Motors, ist die radiale Belüftungsöffnung vorzugsweise im Bereich der Bürstenanordnung vorgesehen, wobei die Abluftöffnung auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet werden kann. Alternativ kann eine Abluftöffnung auch an dem anderen Ende des Mo-

tors vorgesehen werden, so daß die Kühlluft den gesamten Motor durchströmt.

Für die Verbindung zwischen der radialen Abgabeöffnung des Bremsgehäuses und der Zuluftöffnung im Motorgehäuse kann ein Schlauch oder eine ähnliche Leitung vorgesehen werden.

Für den Bremsrotor können übliche konstruktive Ausgestaltungen eingesetzt werden, insbesondere eine Bremstrommel bei einer Trommelbremse bzw. eine Bremsscheibe bei einer Scheibenbremse. Der Mehraufwand für eine Belüftung einer Antriebseinheit nach der Erfindung ist relativ gering oder sogar geringer als bei der Verwendung eines separaten Motorlüfters . Auch die Baugröße der Antriebseinheit wird gegenüber den üblichen Abmessungen herkömmlicher Antriebseinheiten allenfalls geringfügig durch den äußeren Belüftungskanal oder -schlauch erhöht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Antriebseinheit nach der Erfindung.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Antriebseinheit einer

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zweiten Ausführungsform nach der Erfindung.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform einer Antriebseinheit nach der Erfindung.

Eine Antriebseinheit 10 weist einen Antriebsmotor 12 und eine Bremse 14 auf. Der Motor 12 ist in einem Gehäuse 16 eingekapselt, in der eine Statorwicklung 18 angeordnet ist. Der Rotor des Gleichspannungsmotors 12 ist mit 20 bezeichnet. Auf der Welle 22 des Rotors sitzt auch eine Kollektoranordnung 24 (Kommutator). Die zugehörige Bürstenanordnung ist der Einfachheit halber nicht dargestellt.

Ein Gehäuse 2 6 der Bremse 14 ist auf nicht näher dargestellte Weise an der Stirnseite des Motorgehäuses 16 angebracht. Auf der Welle 22 des Motors 12 sitzt eine Bremstrommel 28. Die zugehörigen Bremsbacken sind nicht dargestellt.

Man erkennt, daß das Bremsgehäuse 2 6 eine Ansaugöffnung 30 aufweist, die axial zur Welle 22 angeordnet ist. Die Bremstrommel 28 weist nahe der Drehachse Durchbrüche 32 auf, die zur anderen Seite der Bremstrommel führen. Die Bremstrommel hat außerdem auf der dem Motorgehäuse 16 zugekehr-

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ten Seite radiale Lüfterflügel 34, die bis nahe an die Stirnseite des Motorgehäuses 16 heranreichen. Im Bremsgehäuse 2 6 ist eine radiale Abgabeöffnung 34 vorgesehen, mit der ein Schlauch 36 verbunden ist. Das andere Ende des bogenförmigen Schlauches 36 führt zu einer radialen Zuluftöffnung 38 des Gehäuses 16, und zwar in Höhe der Kollektoranordnung 24. Diametral gegenüberliegend ist eine Abluftöffnung 40 im Motorgehäuse 16 vorgesehen.

Während des Betriebs erzeugt die Bremstrommel 28 mit den Lüfterflügeln 34 einen radialen Luftstrom entsprechend den Pfeilen im Schlauch 36, der in das Motorgehäuse im Bereich des Kollektors 24 eingeleitet wird. Es kommt daher auf diese Weise zu einer Kühlung der Kollektor- und Bürstenanordnung. Die erwärmte Abluft tritt über die Abluftöffnung 40 aus dem Motorgehäuse 16 heraus. Wird die Bremse betätigt, kommt es gleichzeitig zu einer Kühlung der Bremstrommel 28 bzw. der Bremsbacken.

Soweit bei der Ausführungsform nach Fig. 2 Teile verwendet werden, die mit denen nach Fig. 1 identisch sind, werden gleiche Bezugszeichen verwendet. Für die ähnlichen Teile werden gleiche Bezugszeichen mit einem Zusatz "a" verwendet .

Die Bremse 14a in Fig. 2 verwendet eine Bremsscheibe 42, die mittels einer Buchse 44 auf der etwas längeren Motorwelle 22a aufgekeilt ist. Der Bremsscheibe 42 ist ein Bremssattel 46 im Gehäuse 26 zugeordnet. Wie ferner zu erkennen, ist auf der dem Motorgehäuse zugekehrten Seite die Bremsscheibe mit radialen Lüfterflügeln 34a versehen, die ähnlich wie die Flügel 34 einen radialen Luftstrom erzeugen, der bei 38 in das Motorgehäuse 16 eingeleitet wird.

Soweit bei der Ausführungsform nach Fig. 3 Teile verwendet werden, die mit denen nach Fig. 1 identisch sind, werden gleiche Bezugszeichen verwendet.Im übrigen werden Bezugszeichen mit einem "b" versehen. Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 dadurch, daß keine Abluftöffnung 40 im Bereich der Bürstenanordnung bzw. Kommutatoranordnung 24 vorgesehen ist, sondern Abluftöffnungen 46 in der Stirnwand des Motorgehäuses 12b auf der dem Kommutator 24 bzw. der Bremse 14 gegenüberliegenden Ende. Dadurch strömt die Kühlluft von der Bremse 14 durch den kompletten Motor 12b bis zu den Abluftöffnungen 46.

Claims

Ansprüche :

1. Antriebseinheit für ein Flurförderzeug, mit einem Gleichspannungsmotor, einem am Gehäuse des Gleichspannungsmotors angebrachten Bremse mit einem in einem Bremsgehäuse angeordneten Bremsrotor, der mit der Welle des Gleichstrommotors gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsrotor (28, 42) als Lüfterrad ausgebildet ist, das Bremsgehäuse (26, 2 6a) eine Ansaugöffnung (30, 30a) und eine Abgabeöffnung (34) aufweist, die mit dem Inneren des Motorgehäuses (16, 16b) verbunden ist und das Motorgehäuse (16, 16b) eine Abluftöffnung (40, 46) aufweist.

2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsrotor (28, 42) als Radiallüfter ausgebildet ist.

3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremstrommel (28) oder eine Bremsscheibe (42) als Lüfterrad ausgebildet ist.

4. Antriebseinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsrotor (28, 42) auf der dem Motor (12, 12b) gegenüberliegenden Seite radiale Lüfterflügel

(34, 34a) aufweist und der Bremsrotor (28, 42) nahe der Welle (22, 22a) eine Durchbrechung (32, 32a) aufweist, die zu einer axial angeordneten Ansaugöffnung (30, 30a) im Bremsgehäuse (26, 2 6a) ausgerichtet ist.

5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine radiale Abgabeöffnung (34) des Bremsgehäuses (26, 26a) über einen externen Kanal (36) mit einer radialen Zuluftöffnung (38) im Motorgehäuse (16, 16b) verbunden ist.

6. Antriebseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenanordnung des Gleichspannungsmotors (12, 12b) an dem der Bremse (14, 14a) zugekehrten Ende des Motors (12, 12b) vorgesehen ist und die Zuluftöffnung (38) der Bürstenanordnung zugeordnet ist.

7. Antriebseinheit nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftöffnung (40) der Zuluftöffnung (38) diametral gegenüberliegt.

8. Antriebseinheit nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftöffnung (46) an dem der Bürstenanordnung (24) gegenüberliegenden Ende des Motorgehäuses (14b) angeordnet ist.