DE29505562U1

DE29505562U1 - Therapeutische Kopfbedeckung

Info

Publication number: DE29505562U1
Application number: DE29505562U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-03-31
Filing date: 1995-03-31
Publication date: 1995-06-08
Anticipated expiration: 2005-04-01

Description

Die Erfindung betrifft eine therapeutische Kopfbedeckung, die insbesondere zur Heilbehandlung von Erkrankungen im Bereich des Kopfes geeignet ist, wie z.B. zur Behandlung von Entzündungen der Ohrspeicheldrüse, Kiefer- und Zahnerkrankungen oder auch Halsentzündungen mit feuchten Umschlägen und Wickeln.

Es ist bekannt, als erste Maßnahme bei vielen Erkrankungen oder auch zur Unterstützung einer ärztlichen Behandlung Umschläge oder Wickel anzuwenden, indem feuchte Tücher, Kompressen oder durchblutungsfördernde Mittel auf die erkrankte Körperstelle aufgelegt und mit einem breiteren, trockenen Wolltuch abgedeckt und gehalten werden. Besonders bei Kindern ist es dabei oftmals schwierig, die Umschläge oder Wickel gegen Herabstreifen oder Verrutschen zu sichern. Wird versucht, die Lage durch Nadeln zu fixieren, besteht die Gefahr einer Verletzung. Außerdem dürfen die Tücher weder zu fest noch zu locker umgelegt werden, denn bleiben Zwischenräume zwischen der zu behandelnden Körperstelle und dem Wickel, treten durch die Verdunstungskälte Unbehagen und Fröstelgefühl an der betreffenden Stelle auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein therapeutisches Hilfsmittel zu schaffen, mit dem feuchte Umschläge und Kompressen sowie wärmeerzeugende und durchblutungs fördernde Auflagen am Kopf und im Halsbereich rutschfest und mit regulierbarer Auflagespannung in jeder gewünschten Position gehalten werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer therapeutischen Kopfbedeckung in Form eines mützenartigen Überzuges dadurch gelöst, daß der Überzug aus mehreren textlien Materiallagen angefertigt ist. Dabei ist die äußere, zugleich erste Lage so ausgebildet, daß sie den Kopf mit Ausnahme des Gesichtes vollständig umschließt. Diese äußere Lage ist auf ihrer Innenseite zumindest teilweise mit einer zweiten, feuchtigkeitsundurchlässigen Lage ausstaffiert; zwischen der zweiten, feuchtigkeitsundurchlässigen Lage und dem zu umschließenden Körperteil ist, wiederum zumindest teilweise, eine dritte, feuchtigkeitsdurchlässige Lage vorgesehen, die vorwiegend an den äußeren Rändern des Überzuges mit den beiden anderen Lagen verbunden ist und

die wenigstens eine Öffnung zum Einbringen des Heilmittels zwischen die zweite und dritte Lage aufweist.

Die äußere erste Schicht sollte aus einem gut wärmeisolierenden Material bestehen.

Die dritte Lage kann durch weitere, vorzugsweise senkrecht verlaufende Nähte mit den beiden anderen Lagen verbunden sein, wobei das Innere zwischen der zweite und dritte Lage stets durch eine Öffnung in der dritten Lage zugänglich sein sollte.

Vorteilhafterweise können am unteren Rand der textlien Hülle Bänder zur Befestigung des Überzuges unter dem Kinn vorgesehen sein.

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt in

Fig.l die Darstellung des erfindungsgemäßen Prinzips

In Fig.l ist eine Kopfbedeckung dargestellt, welche die Form eines mützenartigen Überzuges 1 aufweist. Der Überzug 1 besteht aus drei Materiallagen; die äußere, zugleich erste Lage 2 besteht aus einem Baumwollstoff und ist so ausgebildet, daß sie den Kopf mit Ausnahme des Gesichtes umhüllt. Sie kann aus einem Stück bestehen oder auch aus mehreren miteinander vernähten Teilen gefertigt sein. Die Innenseite der äußere Lage 2 ist teilweise mit einer zweiten, feuchtigkeitsundurchlässigen Lage 3, etwa einer flexiblen Kunststoff-Folie, belegt; die Lage 3 erstreckt sich im vorliegenden Beispiel vom unteren, den Hals umschließenden Rand 4 des Überzuges 1 bis zu einer Höhe von etwa 2/3 der Gesamthöhe des Überzuges 1. An die zweite, feuchtigkeitsundurchlässige Lage 3 schließt sich nach innen, wiederum zumindest über einen Teil der gesamten Innenfläche, eine dritte, feuchtigkeitsdurchlässige Lage 5 an. Als Material für die Lage 5 kann ebenfalls ein Baumwollstoff vorgesehen sein, der am unteren Rand 4 sowie an den vorderen Rändern 6 des Überzuges mit den beiden anderen Lagen 2,3 verbunden ist. Diese Verbindung kann im einfachsten Fall aus Fadennähten bestehen, aber

auch Klebenähte sind denkbar. Die obere Kante 7 der dritten Lage 5 hat keine feste Verbindung zu den beiden anderen Lagen 2,3. Im dargestellten Beispiel sind des weiteren senkrechte Nähte 8 vorhanden, mit denen die dritte Lage 5 zusätzlich an den Lagen 2,3 befestigt ist, so daß jeweils zwischen zwei senkrechten Nähten 8 eine von oben offene Tasche ausgebildet ist. Am unteren Rand 4 sind nahe den vorderen Rändern 6 Bänder 9 vorgesehen. Im unteren Rand 4 kann zur besseren Anpassung an die Halspartie ein Gummiband eingezogen sein.

Bei der Benutzung der Kopfbedeckung zur Heilbehandlung werden je nach gewünschter Position am Kopf des Patienten die mit einem entsprechenden Heilmittel getränkten Wickel bzw. Kompressen in eine oder mehrere der Taschen eingebracht. Die Bänder 9 werden unter dem Kinn des Patienten so verschnürt, daß die Kopfbedeckung und damit das Heilmittel rutschfest und mit der erforderlichen Auflagekraft anliegen.

Daneben bestehen weitere Vorteile der Erfindung darin, daß der Patient uneingeschränkte Bewegungsfreiheit hat und die Kopfbedeckung selbst beim Schlafen nicht hinderlich ist; sie wird deshalb ohne Widerwillen angenommen. Die Nutzung ist gleichermaßen für wärmende wie für kühlende Auflagen möglich, denn die feuchtigkeitsundurchlässige und die wärmeisolierende äußere Lage verhindern einen schnellen Ausgleich mit der Umgebungstemperatur. Hinzu kommt, daß die erfindungsgemäße Kopfbedeckung leicht zu handhaben ist, sie ist waschbar, dadurch häufig wiederverwendbar und, als wesentlicher gewerblicher Aspekt, unkompliziert herstellbar.

Bezugszeichenliste

1 Überzug

2 äußere, wärmeisolierende Lage

3 zweite, feuchtigkeitsundurchlässige Lage

4 unterer Rand

5 dritte, feuchtigkeitsdurchlässige Lage

6 vordere Ränder

7 obere Kante der dritten Lage

8 senkrechte Nähte

9 Bänder

Claims

Schutzansprüche

1. Therapeutische Kopfbedeckung zur Heilbehandlung von gesundheitlichen Störungen und Krankheitszuständen am Kopf und im Halsbereich in Form eines mützenartigen Überzuges, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (1) aus mehreren textlien Materiallagen besteht, wobei die äußere erste Lage (2) so ausgebildet ist, daß sie den Kopf mit Ausnahme des Gesichtes vollständig umschließt, die äußere Lage (2) auf ihrer Innenseite zumindest teilweise mit einer zweiten, feuchtigkeitsundurchlässigen Lage (3) ausstaffiert ist und zwischen der zweiten, feuchtigkeitsundurchlässigen Lage (3) und dem zu umschließenden Körperteil, wiederum zumindest teilweise, eine dritte, feuchtigkeitsdurchlässige Lage (5) vorgesehen ist, die vorwiegend an den äußeren Rändern (4,6) des Überzuges (1) mit den beiden anderen Lagen (2,3) verbunden ist und die wenigstens eine Öffnung zum Einbringen des Heilmittels zwischen die zweite und dritte Lage (3,5) aufweist.

2. Therapeutische Kopfbedeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere erste Lage (2) aus einem gut wärmeisolierenden Material besteht.

3. Therapeutische Kopfbedeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Lage (5) durch weitere senkrecht verlaufende Nähte (8) mit den beiden anderen Lagen (2,3) verbunden ist, wobei jedoch das Innere zwischen der zweite und dritte Lage (3,5) stets durch eine Öffnung in der dritten Lage (5) zugänglich ist.

4. Therapeutische Kopfbedeckung nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand (4) Bänder (9) zur Befestigung des Überzuges (1) unter dem Kinn des Patienten vorgesehen sind.

5. Therapeutische Kopfbedeckung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den unteren Rand (4) ein dehnbares Band eingezogen ist.