DE29504542U1 - Chipkarte mit Wechselchip - Google Patents

Description

Chipkarte mit Wechselchip

Der Einsatz von Chipkarten für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle mit einmaliger Nutzung, insbesondere der Einsatz als Telefonkarten ist heute allgemein bekannter Stand der Technik. Es gibt unterschiedliche Lösungsvorschläge, die Fülle der herzustellenden Chipkarten und damit den Entsorgungsaufwand für unbrauchbar gewordene Chipkarten drastisch zu verringern.

Gemäß DE 42 18 923 ist eine Wertkarte mit Elektronik-Wert-Chip bekannt, bei der der Chip mit mehreren elastischen Haltelaschen versehen ist, die in Taschen eingesetzt werden, die im Kartenkörper angeordnet sind. Nach dem Einsetzen des Chips wird dieser durch die genannten Mittel an der dafür vorgesehenen Position im Kartenträger fixiert. Durch eine im Kartenkörper vorgesehene Öffnung kann der verbrauchte Chip herausgedrückt und durch einen neuen ersetzt werden.

Eine weitere Telefonkarte mit auswechselbarem Chip ist gemäß DE 42 06 445 bekannt. Hier stellt sich der Chip als eine mit einer Klebefläche versehene Marke dar, die in ein auf der Karte vorgesehenes Positionierfeld geklebt wird.

Der gemeinsame Nachteil dieser beschriebenen Ausführungen besteht darin, daß der Austausch des Chips diesen für eine weitere Verwendung unbrauchbar macht, also ein Wechsel erst dann sinnvoll ist, wenn der Chip aufgebraucht ist und der Entsorgung zugeführt wird.

Ein weiterer gemeinsamer Nachteil bestehender Chipkarten, dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Chipkarten mit festem oder auswechselbarem Chip handelt, besteht darin, daß die Chipkarte nur mit einem Chip bestückt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Chipkarte mit Wechselchip bereitzustellen, bei der der Chip auf einfache Weise in die Chipkarte eingesetzt bzw. aus dieser herausgelöst werden kann, ohne den Gebrauchswert des Chips zu beeinträchtigen und die Chipkarte für den Einsatz von gleichzeitig zwei Chips auszubilden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Chipkarte im Euroformat für die Lesbarkeit des Chips von der einen Seite an der für den Chip vorgesehenen Stelle einen rechteckigen Ausschnitt für eine Aufnahme eines Chipträgers in der Ebene der Chipkarte aufweist, und symmetrisch zur querverlaufenden Mittellinie der Chipkarte ein zweiter abmessungsgleicher Ausschnitt für die gleichartige Aufnahme eines zweiten Chipträgers aufweist, der die Lesbarkeit des Chips auf der gegenüberliegenden Seite der Chipkarte bei entsprechend umgedrehter Einführung der Chipkarte in die Leseeinheit gewährleistet.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Kombination der erfindungsgemäßen Chipkarte mit einer Magnetstreifenkarte.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird erreicht, daß jeder beliebige funktionale Chip in die Karte eingesetzt und gegen einen anderen ausgetauscht werden kann, ohne daß der ausgewechselte Chip in seiner Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigt wird, also bei Bedarf wieder in die Chipkarte einsetzbar ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die gleichzeitige Aufnahme von zwei Chips und darüber hinaus eines lesbaren Magnetstreifens auf einer Chipkarte der Anwendungsbereich der Chipkarte wesentlich ausgedehnt wird.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in

Fig.l das Schema einer Chipkarte als Twin-Chipkarte mit zwei

eingesetzten Chipträgern;

Fig.2 das Schema einer Chipkarte gemäß Fig.l, die um einen Magnetstreifen ergänzt wurde.

Die Chipkarte 1 ist eine Karte im gebräuchlichen Euroformat und ist für eine Vielzahl von Funktionen einsetzbar. Die Chipkarte 1 besteht in gebrauchsfähiger Ausführung gemäß Fig.l aus dem Kartenkörper und dem Chipträger 4 mit dem aufgeklebten Chip 2. Der Kartenkörper weist an der Stelle, an der der Chip 2 lesbar anzuordnen ist, einen rechteckigen Ausschnitt 3 auf, in den passgerecht der Chipträger 4 eingesetzt werden kann. Eine Ecke 9 des rechteckigen Ausschnittes 3 ist ausgefüllt. Die dieser Ecke 9 zugeordnete Ecke 10 des Chipträgers 4 ist abmessungsgleich abgeschnitten. Damit wird ein lagerichtiges Einsetzen des Chipträgers 4 gewährleistet.

Symmetrisch zur Mittellinie 5 ist ein zweiter Ausschnitt 6 vorgesehen, der die gleichen Abmessungen wie der Ausschnitt 3 hat. In den Ausschnitt 6 ist ein Chipträger 7 eingesetzt, der einen Chip 8 aufnimmt, der sich in der Darstellung gemäß Fig.1 auf der Unterseite der Chipkarte befindet. In gleicher Weise ist der Eckenbereich des Ausschnittes 6 und des Chipträgers 7 ausgebildet, um das lagerichtige Einsetzen des zweiten Chips 8 zu sichern.

Gemäß Fig.2 ist ein weiterer Anwendungsfall beschrieben. Hier wird die erfindungsgemäße Chipkarte um einen lesbaren Magnetstreifen 11 ergänzt, um die Anwendungsmöglichkeiten der Chipkarte weiter auszudehnen.

Bei Gebrauch der Chipkarte z.B. als Telefonkarte wird die Chipkarte so gewendet, daß der entsprechende Chip lesbar in die Leseeinheit der Kartentelefons eingeführt wird. In ähnlicher Weise ist bei der Nutzung der zweiten Chips oder des Magnetstreifens zu verfahren.

Claims (2)

Schutzansprüche

1. Chipkarte mit Wechselchip, dadurch gekennzeichnet, daß die Chipkarte (1) für die Lesbarkeit des Chips (2) von der einen Seite an der für den Chip (2) vorgesehenen Stelle einen rechteckigen Ausschnitt (3) für eine Aufnahme eines Chipträgers (4) in der Ebene der Chipkarte (1) aufweist, und symmetrisch zur querverlaufenden Mittellinie (5) der Chipkarte (1) ein zweiter abmessungsglexcher Ausschnitt (6) für die gleichartige Aufnahme eines zweiten Chipträgers (7) aufweist, der die Lesbarkeit des Chips (8) auf der gegenüberliegenden Seite der Chipkarte (1) bei entsprechend umgedrehter Einführung der Chipkarte (1) in die Leseeinheit gewährleistet.

2. Chipkarte mit Wechselchip nach Anspruch 1, wobei die Chipkarte (1) als Magnetstreifenkarte einsetzbar ist.