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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Im
allgemeinen betrifft die Erfindung eine individualisierbare Kontakt-
und Visitenkarte. Im besonderen betrifft die Erfindung eine individualisierbare
Kontakt- und Visitenkarte zum Einsatz in einem internetgestützten Kommunikationssystem
für den
Aufbau einer direkten Kommunikationsverbindung zu einem durch die
Kontakt- und Visitenkarte repräsentierten
Kontakt.
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Technischer
Hintergrund der Erfindung
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Herkömmliche
Visitenkarten bestehen aus bedruckten Papierkärtchen, auf denen die Kontaktdaten
eines Kontaktes, d.h. einer Person, Institution, Organisation oder
Firma angegeben sind. Unter Kontaktdaten werden in diesem Zusammenhang
insbesondere der Name, die postalische Anschrift verstanden sowie
Daten zur direkten Kontaktaufnahme über Telekommunikationssysteme
und -medien, wie z.B. Telefon-Nummer
(Festnetz- und/oder Mobil-Nummer), Telefax-Nummer oder Email-Adresse.
Auch sind auf herkömmlichen
Visitenkarten immer häufiger Internet-Adressen,
insbesondere die Homepage-Adressen
in Form eines sog. URL (Uniform Resource Locator) aufgedruckt. Diese
herkömmlichen Visitenkarten
können
zwar in sehr großen
Stückzahlen
hergestellt werden, sie haben aber den Nachteil, dass die aufgedruckten
Kontaktdaten praktisch nicht verändert
werden können.
Würde sich
z.B. die Email-Adresse ändern, so
müsste
man die Änderung handschriftlich
vornehmen, was bei großem
Stückzahlen
kaum durchführbar
wäre. Folglich
müssten dann
neue Visitenkarten gedruckt werden.
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In
der DE-U-29909483 wird eine Visitenkarte mit einem elektronischen
Datenträger
vorgeschlagen, der in Form eines Speicher-Chips ausgebildet ist.
Die Karte selbst hat einen rechteckigen Kartenkörper, der aus Kunststoff besteht
und in den ein Speicher-Chip, ein sog. EEPROM, fest eingebettet ist.
Die Visitenkarte kann insofern individualisiert werden, als man
die Kontaktdaten der jeweiligen Person, der die Visitenkarte zugeordnet
werden soll, in den EEPROM speichert. Dies muss geschehen, bevor der
EEPROM in den Kunststoff eingebettet wird, also bei der eigentlichen
Herstellung der Karte. Außerdem sind
bei der dortigen in DE-U-29909483 beschriebenen Karte die jeweiligen
Kontaktdaten nochmals vorhanden, nämlich in Form von fest aufgedruckten
Lettern, wodurch sich bei einer Daten-Änderung auch noch die oben
genannten Probleme ergeben. Somit besteht kein wesentlicher Unterschied
zu einer einfachen, lediglich gedruckten, Visitenkarte.
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Aus
der
US 5,581,065 ist
ein kartenförmiger Träger für Speicher-Chips
bekannt, die als sog. SIM-Module (Subcriber Identity Module) für Mobilfunkgeräte, insbesondere
für GSM-Mobiltelefone, eingesetzt
werden. Ein checkkartengroßes,
flaches Plastikstück
dient quasi als Trägerkarte
für die SIM- Module. Jedes SIM-Module
ist einem Nutzer zugeordnet und enthält seine Identitätsdaten
für das Einbuchen
in das Mobilfunknetz. Ein solches SIM-Modul ist wiederum selbst
in Form einer kleinen Speicherkarte (sog. Mini-SIM-Karte) ausgebildet
und kann direkt in die Kartenleser von modernen Mobilfunkgeräten eingesetzt
werden. In älteren
Mobilfunkgeräten,
die nur einen großen
Kartenleser für
checkkartengroße
SIM-Karten haben, kann die Mini-SIM nicht direkt verwendet werden.
In solchen Fällen
wird dann die vorgeschlagene Trägerkarte
quasi als Adapter verwendet, indem das SIM-Modul zunächst in die
Trägerkarte
eingesetzt wird und dann zusammen mit der Trägerkarte, die ja Checkkartenformat
hat, in den Kartenleser eingeführt
wird. Die Indentitätsdaten auf
den SIM-Modulen, insbesondere die Kartenkennung und Nutzer-ID, können nur
vom Mobilfunk-Diensteanbieter geändert
werden. Für
die Verwendung als Kontakt- und Visitenkarte ist diese Anordnung
jedoch nicht geschaffen und auch nicht geeignet.
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Aufgabe der
Erfindung
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine individualisierbare Kontakt-
und Visitenkarte vorzuschlagen, bei der die oben genannten Nachteile
nicht auftreten. Zudem soll die Karte für der Einsatz in einem internetgestützten Kommunikationssystem
geeignet sein, um darin eine direkte Kommunikationsverbindung zu
dem durch die Kontakt- und Visitenkarte repräsentierten Kontakt aufbauen
zu können.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Kontakt- und Visitenkarte mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Demnach
wird eine individualisierbare Kontakt- und Visitenkarte mit einem
Kartenkörper
und mindestens einem Datenträger
vorgeschlagen, der Kontaktdaten enthält, die einem Kontakt zugeordnet sind,
wobei der Kartenkörper
eine für
eine Vielzahl von Datenträgern
ausgeformte Aufnahme aufweist, die jeweils einen der Datenträger austauschbar
gegen einen anderen der Datenträger
aufnimmt.
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Damit
wird eine sehr flexible Kontakt- und Visitenkarte geschaffen, die
aufgrund des einfachen Austausches der Datenträger mit verschiedenen Kontaktdaten
versehen werden kann und somit individuell angepasst werden kann.
Die Karte hat also einen Kartenkörper
bzw. Trägerkörper, der
mit individuellen Datenträgern
bzw. Informationsträgern
austauschbar versehen werden kann. Somit kann die Karte, insbesondere
durch den Nutzer bzw. Karteninhaber selbst, sehr einfach auf verschiedenste
Art und Weise individualisierbar bzw. personalisierbar mit Kontaktdaten
ausgestattet werden.
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Vorteilhafterweise
ist bei dieser Kontakt- und Visitenkarte den Kontaktdaten auch eine
grafische Repräsentanz
des Kontaktes zugeordnet, wodurch die Individualität für andere sofort
sichtbar gemacht wird. Mit „Kontakt" ist hier insbesondere
der Karteninhaber gemeint, der sich als potentieller Kontaktpartner
bzw. Kommunikationspartner empfiehlt, indem er seine Karte an jemanden überreicht,
um diesen persönlich
zu einer Kontaktaufnahme bzw. Kommunikation einzuladen.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen:
So ist es von besonderem
Vorteil, wenn der mindestens eine Datenträger nicht nur Kontaktdaten
sondern auch Steuerungs- und/oder
Programmdaten enthält,
die für
den Aufbau einer direkten Kommunikationsverbindung in einem Kommunikationsnetzwerk
zu dem durch die Kontaktdaten repräsentierten Kontakt dienen.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Steuerungs-
und/oder Programmdaten eine elektronische Darstellung, insbesondere
eine Bildschirmanimation, der den Kontaktdaten zugeordneten Repräsentanz
angeben. Damit eignet sich die Kontakt- und Visitenkarten zum Einsatz
in einem elektronischen Kommunikationssystem, insbesondere in einem
internetgestützten Kommunikationssystem,
für eine
vielseitige Kommunikation, die z.B. Instant Messaging, Email oder
VoIP unfasst und bei der der jeweilige Repräsentant als Avatar ausgebildet
ist, der auf dem Bildschirm als Symbol bzw. Figur dargestellt und
animiert wird.
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Hierzu
schlägt
die Erfindung eine besonderes vorteilhafte Ausgestaltung vor, bei
der die Steuerungs- und/oder Programmdaten Kommunikationsparameter
angeben, die die Darstellung, insbesondere die Bildschirmanimation,
der den Kontaktdaten zugeordneten Repräsentanz in Abhängigkeit
von der mit dem Kontakt durchgeführten
Kommunikation bewirken. Somit wird der Avatar nicht nur als Repräsentant
verwendbar gemacht, sondern als neues Kommunikationselement, das
sozusagen ferngesteuert animiert werden kann und somit Grundelement
für eine
Kommunikation in non-verbaler Form dienen kann.
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Figuren-Beschreibung
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Die
Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile werden nun anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben. Die Zeichnungen geben folgende schematischen Darstellungen
wieder:
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1 zeigt
den prinzipiellen Aufbau einer individualisierbaren Kontakt- und
Visitenkarte nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 zeigt
einen einzelnen Datenträger zum
Einsetzen in eine solche Kontakt- und Visitenkarte;
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3 zeigt
als zweites Ausführungsbeispiel eine
Kontakt- und Visitenkarte,
die mit Datenspeicherchips austauschbar bestückbar ist;
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4 zeigt
den Einsatz einer solchen Kontakt- und Visitenkarte in einem internetgestützten Kommunikationsnetz;
und
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5 zeigt
als drittes Ausführungsbeispiel eine
Karte, die mit bedruckten Datenträgern, insbesondere mit Barcode
bedruckten Datenträgern,
bestückbar
ist.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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In
der 1 wird schematisch der Aufbau einer erfindungsgemäßen Kontakt-
und Visitenkarte VC in einer ersten Ausführungsform dargestellt. Die Kontakt-
und Visitenkarte wird nachfolgend auch kurz "Karte" genannt. Die dargestellte Karte VC
ist in Form eines etwa scheckkartengroßen Kartenkörpers VCB aufgebaut, der beispielsweise
aus einem Pappenmaterial, wie Karton oder stärkerem Papier, gestanzt bzw.
ausgeschnitten ist. Anstelle von sehr preiswertem Pappenmaterial
eignet sich je nach Einsatzbereich auch ein anderes Material, insbesondere Kunststoff-
und Plastikmaterial, das in der Regel auch nicht wesentlich teurer,
dafür aber
gegen Feuchtigkeit und Nässe
beständig
ist. Die Karte selbst dient als Trägerkörper, auf dem vorzugsweise erste
Kontaktdaten, nämlich
allgemeine Kontaktdaten bzw. Grunddaten aufgedruckt sind. In dem
hier gezeigten Beispiel nach der 1 sind dies
die allgemeinen Kontaktdaten einer Firma namens „comBOTS AG" und umfassen lediglich
den Firmennamen und die postalische Anschrift bzw. Adresse. Jedoch sind
keine persönlichen
oder individuellen Daten des Karteninhabers angegeben.
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In
dem Kartenkörper
VCB befindet sich eine Aufnahme R, hier in Form einer kreisrunden
Aussparung, in die wechselweise entsprechend geformte Datenträger DC1,
DC2, DC3 usw. eingesetzt werden können. In diesem Beispiel nach 1 sind
die Datenträger
kreisrunde Scheiben bzw. Plättchen
von etwa 2–3
cm Durchmesser, die mit verschiedenen Symbolen versehen sind und
auf denen sich unterschiedliche Kontaktdaten befinden, die jeweils
einem Kontakt, d.h. einer Person oder einer Organisation bzw. Firma,
zugeordnet sind. Die Symbole sind grafische Repräsentanzen CB1, CB2 oder CB3
des jeweiligen Kontakts. Beispielsweise hat eine Person bzw. ein
Mitarbeiter der Firma das Symbol CB1 „Apfelmännchen". Eine andere Person hat das Symbol CB2 „Telefonmännchen und
eine dritte Person hat das Symbol „Herz". Alternativ oder auch als Ergänzung dazu
können
auf dem jeweiligen Datenträger DC1,
DC2 oder DC3 noch die persönlichen
Kontaktdaten des jeweiligen Person angebracht bzw. aufgedruckt sein,
insbesondere deren Vor- und Zunahme, die berufliche Funktionsbezeichnung
sowie die persönliche
Telefon-Nummer sowie die Fax-Nummer und/oder die Email-Adresse zu
direkten Kontaktaufnahme mit der jeweiligen Person. Durch einfaches Einsetzten
des jeweiligen Datenträgers,
z.B. des CB1, in die Aufnahme R wird die Karte somit individuell
für die
Person bzw. für
den Karteninhaber angepasst. Die persönlichen Daten befinden sich
vorzugsweise auch in digital gespeicherter Form auf dem jeweiligen
Datenträger
wieder.
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Wie
dazu in der 2 näher gezeigt wird, hat jeder
Datenträger
(Plättchen)
einen elektronischen Daten-Speicher M, der vorzugsweise als Speicherchip
ausgebildet und mit dem Plättchen
verbunden bzw. darin integriert ist. Das Plättchen besteht vorzugsweise
aus Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Material
in das der Speicherchip eingegossen ist. Somit kann das Plättchen formschlüssig und
vollständig
in die Aufnahme R der Karte eingesetzt werden. Alternativ kann der
Speicherchip M auch auf das Plättchen
aufgeklebt sein, wodurch die Herstellung des Datenträgers sehr
kostengünstig
wird.
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Der
Speicherchip M ist bereits vor seiner Implementierung in das Plättchen mit
den wesentlichen Kontaktdaten des Kontaktes, d.h. des potentiellen Kartenbesitzers,
beschrieben worden. Die Konfiguration des Speicherchip M erfolgt
sozusagen werksseitig bei der Firma, die die Datenträger (s.
CB1, CB2, CB3 in 1) herstellt. Es ist aber auch
denkbar, dass die Speicherchips benutzerseitig beschrieben bzw.
konfiguriert werden, d.h. am Personal Computer der Person oder der
Firma, die die Karten mit den auswechselbaren Datenträgern verwenden
will. Dazu wird der Datenträger
bzw. der Speicherchip z.B. als Transponder in Form eines sog. RFID-Chip ausgestaltet
(RFID – Radio
Frequency Identifikation), der per Funk oder auch induktiv mit Daten
beschrieben und wieder ausgelesen werden kann. Der Benutzer muss
dafür über entsprechende
Schreib- und Lesegeräte
verfügen.
Eine noch einfacher zu realisierende Ausgestaltung kann auf der
Basis von sog. Compact-Flash- oder Smart-Media-Speicherkarten erfolgen. Denn diese
handelüblichen
Mini- Datenspeicher
können
von modernen PCs gelesen und beschrieben werden. Eine solche Ausführungsform wird
später
noch anhand der 3 und 4 näher beschrieben.
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Wie
bereits anhand der 1 und 2 gezeigt
werden kann, ist die erfindungsgemäße Karte sehr individuell anpassbar
an die jeweilige Person, die die Karte als persönliche Kontakt- und Visitenkarte
nutzen möchte,
um sich anderen Personen zu empfehlen und sie mittels dieser besonderen
Karte zu einer Kontaktaufnahme bzw. zur Kommunikation einzuladen.
Durch die wechselweise einsetzbaren Datenträger kann die Karte kostengünstig hergestellt werden,
weil der Kartenkörper
(Trägerkarte)
selbst in einer sehr hohen Stückzahl
angefertigt werden kann. Für
die einzelnen Personen bzw. Firmenmitarbeiter werden dann in geringeren
Stückzahlen
die jeweiligen persönlichen
Datenträger
angefertigt, die dann bei Bedarf in die Aufnahme einer Trägerkarte
eingesetzt werden können.
Sofern die persönlichen
Kontaktdaten nicht auf dem Datenträger selbst aufgedruckt sind,
sondern sich ausschließlich
als digitale Speicherdaten in einem Speicher des Datenträgers befinden,
sind Änderungen
von Kontaktdaten jederzeit und mit relativ geringem Aufwand möglich. Hingegen
werden herkömmliche
Visitenkarte bei Änderungen
der Kontaktdaten, wie z.B. Anschrift, Telefon-Nummer und dergleichen,
unbrauchbar, so dass neue Karten gedruckt werden müssen.
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Das
auf den Datenträgern
befindliche Symbol (grafische Repräsentanz) muss sich nicht bloß auf eine
Person, nämlich
auf den einzelnen Kartenbesitzer, beziehen, sondern kann auch eine
Institution bzw. Firma repräsentieren.
Das Symbol kann also auch ein Firmenlogo oder dergleichen darstellen.
Somit ist auch ein Wechsel des sogenannten Corporate Design schnell
und ohne allzu großen
Aufwand möglich.
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Es
ist auch denkbar, dass ein Kartenköper (vergl. VCB in 1)
zwei oder mehrere Aufnahmen für
Datenträger
enthält,
so dass eine Kontakt- und Visitenkarte für mehrere Personen gleichzeitig
verwendet werden kann. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn ein
Team oder eine Gruppe mit mehreren Personen gemeinsam auftritt und
sich empfehlen will. Dies könnte
beispielsweise das Verkaufsteam einer Firma sein oder im privaten
Bereich eine Familie. Die einzelnen Datenträger werden in die Aussparungen formschlüssig eingesetzt
oder eingefügt.
Denkbar ist auch eine kraftschlüssige
Verbindung, z.B. durch Klebemittel oder lediglich durch Adhäsion.
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Anhand
der 3 und 4 wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel
näher beschrieben,
bei dem die einzelnen Datenträger
DB1' oder DB2' einen elektronischen,
vorzugsweise wiederbeschreibbaren und nicht-flüchtigen, Daten-Speicher M1' bzw. M2' umfassen, in dem
nicht nur Kontaktdaten im eigentlichen Sinne gespeichert sind. In
dem jeweiligen Datenspeicher sind auch Steuerungs- und/oder Programmdaten
gespeichert, die für
den Aufbau einer direkten Kommunikationsverbindung in einem Kommunikationsnetzwerk
IP zu dem durch die Kontaktdaten repräsentierten Kontakt dienen.
Im gezeigten Beispiel sind die Datenträger als sogenannte Flash-Speicher-Karten
DC1' und DC2' ausgebildet, die
von modernen Personal-Computer (PCs) gelesen und auch beschrieben
werden können,
da diese heutzutage mit entsprechenden Kartenlesern ausgestattet
sind. Weil die meisten PCs auch über USB-Schnittstellen
(USB: Universal Serial Bus) verfügen,
könnten
die Datenträger
auch als steckbare Speicherstifte, sog. USB-Sticks, ausgestaltet
werden.
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Im
vorliegenden Beispiel nach den 3 und 4 sind
die Datenträger
DC1' bzw. DC2' als Flash-Speicher-Karten
ausgebildet, die in die Nutzer-Endgeräte, insbesondere Personal-Computer, wie
z.B. dem in der 4 dargestellten Personal-Computer
PC1 eingesteckt werden können.
Die auf der jeweiligen Karte gespeicherten Daten umfassen auch solche
Steuerungs- bzw. Programmdaten, die eine elektronische Darstellung
einschließlich
von Bildschirmanimationen der den Kontaktdaten zugeordneten Repräsentanz
angeben. Beispielsweise enthält
der Datenträger
DC2' in seinem Speicher
M2' auch Steuerungsdaten
für die
grafische Darstellung und Animation des Symbols bzw. Repräsentanten, der
dem Kartenbesitzers (Nutzer N1) zugeordnet ist, d.h des Avatars „Telefonmännchen", der beim Einstecken
des Datenträgers
DC2' auf dem Bildschirm
des PC1 erscheint. Vorzugsweise sind in dem Datenspeicher M2' auch Programmdaten
gespeichert, die für die
Darstellung und Animation des Avatars eine spezielle Anwendung auf
dem PC1 starten, mit der automatisch über ein Netzwerk IP eine direkte
und gesicherte Kommunikationsverbindung mit dem Kontakt (Nutzer
N2) hergestellt bzw. aufgebaut wird. Auf dem Computer PC2 dieses
Kontakts (Nutzer N2) ist wiederum das Symbol dargestellt, das den
ersten Nutzer repräsentiert,
also das besagte „Apfelmännchen" (vergl. 1).
Demnach sind beide Kontakte direkt über ihre Endgeräte PC1 und
PC2 und das Kommunikationsnetzwerk IP verbunden, um miteinander
zu kommunizieren, wobei jeder Kontaktpartner auf der Seite des anderen
durch seinen jeweiligen Repräsentanten
bzw. Avatar CB1 oder CB2 dargestellt wird. Dies sind aber keine
gewöhnlichen
Repräsentanten,
d.h. herkömmliche
Avatare in Form von grafischen Elementen oder Symbolen, die auf
dem Bildschirm dargestellt werden und sich ggf. per Animation bewegen
können.
Die hier gezeigten Repräsentanten
bzw. Avatare CB1, CB2 usw. haben auch funktionelle Eigenschaften,
insbesondere für
Bedienfunktionen und Kommunikationssteuerungsfunktionen, die direkt
mit der Kommunikation zusammenhängen. In
diesem Sinne handelt es sich auch neue Kommunikationselemente CB1,
CB2 usw., die im weiteren auch als Kommunikationsroboter bzw. als „ComBots" (CommunicationsRobots)
bezeichnet werden.
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Zur
Realisierung der grafischen wie auch der funktionellen Eigenschaften
sind die auf dem entsprechenden Datenträger DC1 bzw. DC2 gespeicherten
Daten, insbesondere die Steuerungs- und/oder Programmdaten, vorgesehen.
Diese Eigenschaften und die sich daraus ergebenden Vorteile werden
nachfolgend noch näher
anhand der 4 beschrieben:
Die Darstellung
nach der 4 geht davon aus, dass zwei
Kontakte bzw. Kommunikationspartner mittels ihres jeweiligen Endgerätes PC1
oder PC2 und über ein
internet-gestützes
Netzwerk IP direkt miteinander sicher kommunizieren wollen. Die
Kommunikationspartner werden zu Nutzern bzw. Teilnehmern eines Kommunikationssystems,
das eine entsprechende Infrastruktur in Form eines mit vielen (nicht
dargestellten) Netzknoten, insbesondere mit Servern, aufgebauten
Netzwerks IP bereit stellt bzw. aufbaut. Das besondere an diesem
Kommunikationssystem ist die Integration verschiedenster Kommunikationsarten, wie
z.B. Instant Messaging, Email, Chat, VoIP (Voice Over Internet Protocol – Internettelefonie),
Datenaustausch (sog. FileSharing), gemeinsamer Zugriff auf Daten
(sog. WindowSharing), gemeinsames Surfen im Internet usw.. Dabei
verschmelzen die üblicherweise
synchronen Kommunikationsformen, wie Instant Messaging oder Chat,
mit asynchronen Kommunikationsformen, wie z.B. Email. Im wesentlichen erfolgt
die Kommunikation über
die ComBots CB1 oder CB2 selbst, die vorzugsweise auf den Desktops der
Kontakte bzw. Nutzer liegen, wobei der jeweilige Kontakt, den ComBot
seines Kontakt- bzw. Kommunikationspartners per Mausbedienung, insbesondere per
Mausklick oder Drag&Drop,
ansteuert bzw. aktiviert bedient.
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Über den
jeweiligen ComBot kann der Nutzer ein Kommunikationsprogramm bzw.
Kommunikationsanwendung mit Menüfunktionen,
Eingabefeldern bzw. Anzeigefeldern usw. bedienen und nutzen, um direkt
mit dem anderen Nutzer zu kommunizieren. Beispielsweise klickt der
Nutzer N1 auf dem Desktop seines PC1 den ComBot CB2 an und öffnet ein
(nicht dargestelltes) Kommunikationsfenster, in das er eine Textnachricht
ggf. zusammen mit Bildelementen oder Fotos eingibt. Beim Absenden
der Nachricht erhält der
andere Nutzer N2 auf seinem PC2 einen Hinweis, indem der ComBot
CB1 animiert wird und den Eingang der Nachricht anzeigt. Der Nutzer
N2 kann dann sofort reagieren und die Nachricht vom Nutzer N1 einsehen
und ggf. darauf antworten. Die Nachricht wird immer auch in einem
Zwischenspeicher des Systems zumindest für einen vorgebaren Zeitraum, nämlich in
einer sogenannten History, gespeichert. Dort werden auch die wesentlichen
Angaben über
die Kommunikation dokumentiert, so dass jeder der beiden Nutzer
einen historischen Überblick über die
bislang mit dem Kontaktpartner durchgeführte Kommunikation hat und
auch in einzelne Abschnitte (Threads) wieder einsteigen kann und
dort editieren kann. Die Darstellung bzw. Verwaltung des Zwischenspeichers
sowie der History werden bevorzugt über eine speziell dazu eingerichtete
Kommunikations-Website abgewickelt. Zu dieser Website haben nur
die beiden Kommunikationspartner N1 und N2 exklusiven Zugang, wobei
die Verbindungen durch sichere Netzwerkprotokolle (z.B. SSL-SecureSocketsLayer)
vor fremden Zugriffen geschützt
werden. Das System ermöglicht
mittels der auf den Desktops liegenden ComBots CB1 und CB2 eine
direkte, sichere sowie bedien- und nutzerfreundliche Kommunikation
zwischen den beiden Kontakt- bzw. Kommunikationspartnern N1 und
N2.
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Ein
Beispiel für
ein weiteres Szenario ist, wenn der Nutzer N1 dem anderen Nutzer
N2 eine Datei, wie z.B. eine Musikdatei als MP3-Datei oder ein Foto
als JPG-Datei, zusenden will. In diesem Fall braucht der Nutzer
N1 auf dem Desktop seines PC1 lediglich diese Datei per Drag&Drop auf den ComBot CB2
zu ziehen und dort fallen zu lassen. Dann wird automatisch eine
Datei-Übertragung
(FileTransfer) zum PC2 des Nutzers N2 durchgeführt, wobei der dortige ComBot
CB1 dies durch eine entsprechende Animation anzeigt. Die übertragene
Datei selbst oder ein Zeiger (Link) darauf kann auch in dem Zwischenspeicher
abgelegt werden, so dass die Datei dem anderen Nutzer N2 jederzeit
zur Verfügung
steht. Sofern nur ein Zeiger abgelegt wird, erhält der Nutzer N2 die Datei
quasi auf Anforderung per Download, wenn er auf der (nicht dargestellten)
Kommunikations-Website den Zeiger anklickt (sog. Download on Demand).
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Die
in der 4 dargestellte Situation geht dabei von folgendem
Ablauf aus: Zunächst
schickt oder gibt der erste Nutzer N1, der bereits im System registriert
ist, eine Kontakt- und Visitenkarte mit dem Datenträger DC1
und den drauf im Speicher M1' gespeicherten
Daten seines ComBots CB1 an den potentiellen Nutzer N2. Damit wird
der zweite Nutzer N2 zu einer direkten Kommunikation mit N1 eingeladen und
aufgefordert, den ComBot CB1 auf seinem Desktop zu installieren.
Das geschieht sobald der eingeladene Nutzer N2 den Datenträger DC1
mit seinem Endgerät
PC2 verbindet. In diesem Fall erscheint auf dem Desktop des PC2
der ComBot CB1 des potentiellen Kontakt- und Kommunikationspartner
N1. Ebenfalls wird eine Verbindung zum System bzw. Netzwerk IP hergestellt
und der Nutzer N2 kann sich dort registrieren. Dann erhält auch
der Nutzer N2 einen eigenen ComBot, nämlich CB2, der ihn repräsentiert
und der vom anderen Nutzer N1 verwendet werden kann. Schließlich liegt
auf beiden Desktops der jeweilige ComBot des Kommunikationspartners zur
direkten Kommunikation bereit. Auf der Kontakt- und Visitenkarte,
wie z.B. auf der DC1',
können
mehrere ComBots zu Auswahl gespeichert sein, so dass entweder der
Inhaber der Karte, also der erste Nutzer N1, oder der Empfänger der
Karte, also der zweite Nutzer N2, sich einen von diesen ComBots
aussuchen kann.
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Die
Kontaktdaten müssen
nicht statisch gespeichert vorliegen, sondern können auch dynamisch verändert werden,
insbesondere im Verlauf einer Kommunikation. So kann z.B. die Darstellung
eines ComBots sich ändern,
wenn im Rahmen einer Kommunikation bestimmte Ereignisse auftreten
oder eben nicht eintreten. Wird z.B. eine Kommunikation über einen
längeren
Zeitraum nicht weiter geführt,
so kann dies vom System anhand der History erkannt werden und die
ComBots werden optisch „älter" oder „blass" gemacht, indem man
die Darstellung z.B. aufhellt oder mit einem Grauschleier versieht.
Dadurch werden die Nutzer aufgefordert, die Kommunikation wieder
aufzunehmen.
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Die
Verwendung der hier vorgeschlagenen Kontakt- und Visitenkarten ist
nicht nur für
private Nutzer bzw. Privatpersonen interessant, sondern auch für kommerzielle
Nutzer bzw. Firmen oder Institutionen. Beispielsweise kann eine
Firma die Karten nutzen, um ihren Kunden eine direkte Kommunikation
mit der Firma oder mit ihren Kundenberatern anzubieten. Dazu erhalten
die Kunden Einladungs-Karten mit sog. ServiceComBots, die nicht
nur den Aufbau einer direkten und sicheren Kommunikationsverbindung
mit der Firma ermöglichen,
sondern auch besondere Zusatzeigenschaften haben können, insbesondere
für Bonus-Guthaben,
Gratis-Dienste oder Exklusiv-Zugangsrechte. Oder es können potentielle Kunden
geworben werden, indem Karten mit sog. FirmenComBots geschenkt bekommen,
die auch solche oder ähnliche
Zusatzeigenschaften haben. Auch kann eine solche Karte selbst und
insbesondere der damit verschenkte ComBot bereits einen gewissen Wert
haben, weil er in einer sehr geringen Stückzahl hergestellt wurde und
quasi Seltenheitswert erlangt. Dabei kann dem ComBot allein schon
aufgrund einer besonders anspruchsvollen grafischen Gestaltung ein
hoher Wert zukommen. Auch können
eine solche Karte und der damit verbundene ComBot besonders gestaltet
sein, insbesondere in Form von gegenständlichen Figuren oder Designs.
In diesem Zusammenhang ist der Begriff „Karte" nicht bloß wörtlich zu verstehen, sondern
umfasst auch gegenständliche dreidimensionale
Ausgestaltungen. Hierbei kann der Daten-Speicher vorzugsweise als USB-Stick
ausgebildet sein. Denkbar ist z.B., dass ein Automobilkonzern viele
solcher „Karten" in Form von Modellautos herstellen
und an Kunden versenden lässt.
In den Modellautos sind USB-Sticks mit darin gespeicherten ComBots
integriert, die der jeweilige Kunde in seinen Computer einstecken
kann, um dann den ComBot zu installieren. Dabei korrespondiert die
grafische Darstellung des ComBots vorzugsweise mit dem Design des
Modellautos. Viele weitere Anwendungsfälle sind denkbar.
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Anhand
der 5 wird nun ein drittes Ausführungsbeispiel beschrieben,
das eine Kontakt- und Kommunikationskarte VC'' zeigt,
bei der die Kontaktdaten nicht in einem elektronischen Daten-Speicher abgespeichert
sind, sondern in gedruckter Form, insbesondere als maschinenlesbarer
Strichcode BC, vorliegen.
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Die
Karte VC'' besteht auch aus
einem Kartenkörper
VCB'', auf dem bereits
allgemeine Kontaktdaten D aufgedruckt sind. Dabei handelt es sich
um die allgemeinen Kontaktdaten einer Familie, nämlich um den Familienname „Muster", der Anschrift und der
Telefon-Nummer. Die für
die einzelnen Familienmitglieder zutreffenden persönlichen
Daten D*, wie z.B. Vorname, Mobiltelefon-Nummer, Email-Adresse usw.,
befinden sich jedoch nicht auf dem Kartenkörper VCB'',
sondern auf separaten Datenträgern
DC1'' bzw. DC4'', die austauschbar in eine Aufnahme
des Kartenköpers
eingesteckt werden können.
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So
ist auf dem Datenträger
DC1'' für „Monika" neben ihrem persönlichen
Daten D*, wie Vorname usw., auch ein grafisches Symbol aufgedruckt. Der
Datenträger
DC4'' für „Max" enthält seine
persönlichen
Daten, aber kein grafisches Symbol. Hingegen ist dort ein Strichcode
(BarCode) BC aufgedruckt, der seine persönlichen Daten in maschinenlesbarer
Form wiedergibt. Darüber
hinaus können
in dem BarCode noch weitere Daten kodiert sein, insbesondere Daten
für einen
ComBot, der im Sinne der zuvor beschriebenen Ausführungsform
(vergl. 4) auf dem Desktop eines Endgerätes installiert
werden kann. Das geht jedoch nur dann, wenn das Endgerät mit einem
entsprechenden BarCode-Leser ausgestattet ist. Anstelle eines BarCodes
können
die Kontaktdaten auch in anderer maschinenlesbarer Form aufgebracht
sein, etwa als zweidimensionaler Matrix-Code oder als Magnetstreifen
usw..
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Die
Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr sind auch andere Ausgestaltungen der Erfindung denkbar,
insbesondere auch im Bereich der Web-Telekommunikation.
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- VC
- Individualisierbare
Kontakts- und Visitenkarte
- VCB
- Kartenkörper (Träger)
- R
- Aufnahme
(Aussparung) für
Datenträger
(ComBots)
- DC1,
DC2, DC3; DC4''
- Datenträger (ComBots), insbesondere
mit Speicher-Chips mit Kontaktdaten sowie Steuerungs- und/oder Programmdaten
- M;
M1', M2'
- Speicher-Chips
- CB1,
CB2, CB3, CB4''
- Kommunikationselemente
mit Symbolen bzw. grafischen Repräsentanzen (Darstellung der
ComBots)
- D,
D*
- Kontaktdaten,
insbes. Datensätze
bzw. Teile davon
- BC
- Barcode
- N1,
N2
- Kartenbesitzer
bzw. Nutzer
- PC1,
PC2
- Endgeräte der Nutzer
- IP
- Kommunikationssystem bzw.
-netzwerk (Internet)