DE29503391U1 - Assembly-System für das Verpacken von Gegenständen, insbesondere von Vial-Gegenständen - Google Patents
Assembly-System für das Verpacken von Gegenständen, insbesondere von Vial-GegenständenInfo
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-
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Description
— &igr; —
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Assembly-System für das Verpacken von Gegenständen, insbesondere von Vial-Gegenständen, die gefüllt
in das Assembly-System eingeführt werden und eingefüllt in Faltschachteln, die einen Gegenstand oder eine vorgegebene
Anzahl von Gegenständen aufweisen, versandfertig das Assembly-System verlassen. - Assembly-System bezeichnet eine in baulicher
und in fuktioneller Hinsicht nach dem zur Erfindung gehörenden Ordnungsprinzip geordnete Maschinenanlage die Gegenstände
versandfertig verpackt. Die Maschinenanlage besitzt mehrere, in Stationen arbeitende Maschinen. Vial-Gegenstände
bezeichnet Flaschen, insbesondere kleine Flaschen, Röhren, Röhrchen, Tuben und andere zumeist kleine Behältnisse, die mit
einer Flüssigkeit, einer pastösen Substanz, Tabletten od. dgl. gefüllt sind. Im Rahmen der Erfindung sind die zu verpackenden
Gegenstände allgemein nicht zu groß. Zur Abgabe an den Markt muß eine vorgegebene Mehrzahl von gleichen Gegenständen, die
als Los bezeichnet werden, in zumeist eine Mehrzahl von Faltkartons verpackt und müssen diese Faltkartons, beispielsweise
an unterschiedliche Kunden, versandt werden. Zuvor müssen die Gegenstände mit bedruckten Etiketten versehen werden. Die
Faltschachteln präsentieren sich dem Kunden in bedruckter Form, die Bedruckung besteht aus Kennzeichnungen, die Marketing
und/oder Identifizierungsfunktionen erfüllen. Die Gegenstände sind insbesondere, aber nicht beschränkend, als Vial-Gegenstände
Produkte der Pharma- und Kosmetikindustrie.
Die aus der Praxis bekannten Maßnahmen für das Verpacken von Gegenständen, von denen die Erfindung ausgeht, bilden kein
Assembly-System im Sinne der eingangs gegebenen Definition. Es finden mehr oder weniger selbständige Abläufe statt. Die Etiketten
werden in selbständigen Einrichtungen hergestellt und den Gegenständen zugeliefert. Das Etikettieren erfolgt mit
Hilfe von selbständigen Etikettiermaschinen, die häufig von Hand bedient oder gesteuert werden. An anderem Ort und zu anderen
Zeiten werden die bedruckten Faltschachteln hergestellt. An anderem Ort und zu anderen Zeiten werden auch die üblichen Beilagen,
z.B. in Form von sogenannten Beipackdrucksachen, hergestellt, die in die Faltschachteln ebenso wie die etikettierten
Gegenstände eingebracht werden. Das geschieht mit Hilfe von besonderen Einrichtungen oder von Hand. Bezeichnet man die beschriebenen
Einrichtungen und Maßnahmen als Station, so gehören im Ergebnis die Stationen einer häufig wenig geordneten Logistik
an, in der die Stationen baulich und funktionell nicht verschmolzen sind. Das führt zu zeit- und kostenaufwendigen Abläufen
und verursacht häufig Fehler.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, beim Ver-;
packen von Gegenständen, insbesondere von Vial-Gegenständen, die beschriebenen Abläufe zu vereinfachen und zu automatisie->
ren, und zwar mit flexibler Anpassung an unterschiedliche Losgrößen der Vial-Gegenstände. Insbesondere sollen gefüllte Verpackungen
mit unterschiedlicher Bedruckung für gegebenenfalls unterschiedliche Gegenstände "Just-in-time" bereitgestellt werden.
- Losgröße bezeichnet die Anzahl der Vial-Gegenstände in einem Los.
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Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Er-I
findung ein Assembly-System für das Verpacken von Gegenständen, die gefüllt in das Assembly-System eingeführt werden und einge-i
füllt in Faltschachteln, die einen der Gegenstände oder eine vorgegebene Anzahl der Gegenstände aufweisen, versandfertig das
Assembly-System verlassen, - mit längs einer Transferstraße angeordneten Stationen, nämlich
1.1) Einführstation für die Gegenstände,
1.2) Etikettierstation für die Etikettierung der einzelnen Gegenstände,
1.3) Faltschachtelstation für die Herstellung von zum Zwecke der Beschickung mit dem Gegenstand bzw. den
Gegenständen offenen, nach der Beschickung verschließbaren Faltschachteln aus Verpackungskarton,
1.4) Beilegestation für die Herstellung von in die Faltschachteln einzubringenden Beilagen mit Einrichtung
zur Übergabe der Beilagen in die Faltschachteln,
1.5) Übergabestation für die etikettierten Gegenstände und
1.6) Verschließ- und Abgabestation für die beschickten und mit der Beilage oder den Beilagen versehenen
Faltschachteln,
Il &Iacgr; :
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
wobei in der Etikettierstation gemäß 1.2) von der Rolle ein Etikettierpapierstreifen abgezogen, bedruckt, zugeschnitten und
danach auf die einzelnen Gegenstände aufgeklebt wird,
wobei in der Faltschachtelstation gemäß 1.3) von der Rolle ein Kartonstreifen abgezogen, bedruckt, gerillt, gestanzt, getrennt
und zu offenen, verschließbaren Faltschachteln aufgerichtet wird,
wobei in der Beilegestation gemäß 1.4) von der Rolle ein Beilagenpapierstreifen
abgezogen, bedruckt, geschnitten und erforderlichenfalls gefaltet sowie von der Einrichtung zur Übergabe
in die offene Faltschachtel eingebracht wird,
wobei in der Übergabestation gemäß 1.5) die etikettierten Gegenstände in die offene Faltschachtel übergeben werden und in
der Verschließ- und Abgabestation die mit dem Gegenstand bzw. den Gegenständen beschickte Faltschachtel verschlossen und abgefördert
wird und
wobei die Stationen 1.1) bis 1.6) Sensoreinrichtungen für den Betriebszustand aufweisen, die mit einem Rechner verbunden
sind, und der Rechner die Stationen 1.1) bis 1.6) sowie deren maschinelle Einrichtungen nach Maßgabe der Sensormeldungen und
der Losgrößen gleicher Gegenstände steuert.
In der Einführstation arbeitet bei dem erfindungsgemäßen Assembly-System
eine an sich bekannte Fördereinrichtung, in der Eti-j kettierstation aber nicht lediglich eine Etikettiermaschine,j
sondern auch eine Druckmaschine zum Bedrucken und Schneiden der Etiketten, welche Maschinen ebenfalls bekannt sind. Die Faltschachtelstation
ist im Rahmen der Erfindung von besonderer
Bedeutung. Zwar ist es grundsätzlich bekannt, Verpackungsteile "von der Rolle" zu fertigen (vgl. z.B. P 44 11 473.7,
PatG § 3(2)), jedoch handelt es sich insoweit nicht um das Aufrichten von Faltschachteln, sondern eher um Umreifungsmaßnahmen.
Außerdem findet im Rahmen der bekannten Maßnahmen eine Bedruckung der Verpackungsteile nicht statt. Im Rahmen der
Erfindung ist wesentlich, daß die Faltschachtelstation bedruckte Faltschachteln liefert. In der Faltschachtelstation arbeitet
daher nicht nur eine Verpackungsmaschine, sondern auch eine Maschine zum Bedrucken des Kartons bzw. der Kartonzuschnitte,
aus denen die Faltschachtel aufgerichtet wird. Die Beilegestation arbeitet mit einer Druckmaschine und mit Einrichtungen
zum Einführen der Beilagen in die offenen Faltschachteln. Maschinen und Einrichtungen, wie sie die Übergabestation benutzt,
sind an sich bekannt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beim versandfer-!
tigen Verpacken von Gegenständen ein Assembly-System mit einfa-i
chen und schnellen Abläufen verwirklicht werden kann, welches Assembly-System unterschiedlichen Losgrößen - mit z.B. unterschiedlicher
Bedruckung der Etiketten, der Beilagen und der Faltschachteln - flexibel angepaßt werden kann, wenn bei der
Herstellung der Etiketten, der Faltschachteln und der Beilagen j von der Rolle gearbeitet und wenn die Herstellung der Etiket-j
j ten, einschließlich des Bedrückens, sowie die Herstellung der Faltschachteln, einschließlich des Bedrückens, in das Assembly-System
ebenso integriert wird, wie das Herstellen und Bedrucken der Beilagen. Die funktioneile Verschmelzung der genannten
Maßnahmen in dem Assembly-System bewirkt eine Konzentration der
erforderlichen Maschinen und Einrichtungen an einem Ort und j erlaubt den modernen, rechnergestützten Betrieb mit Programmumstellung
nach Maßgabe unterschiedlicher Losgrößen. Im Ergeb-
nis ist das erfindungsgemäße Assembly-System ein Multifunktionssystem,
und zwar mit gleichzeitiger Bedruckung, Rillung, Stanzung und Formung der Faltschachteln aus unbedrucktem Kartonrollenmaterial
in der Faltschachtelstation. Das alles erlaubt es, gleiche Grundprodukte in Form der befüllten Verpackungen
(Faltschachteln) losbezogen und kommissionsbezogen "Just-in-time" zu produzieren.
Im folgenden werden die beschriebenen und weitere Merkmale der Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Aufbauschema für ein erfindungsgemäßes Assembly-System,
Fig. 2 ein Funktionsschema zu dem Gegenstand der Fig. 1.
Das in der Figur 1 dargestellte Assembly-System ist hauptsächlich,
aber nicht beschränkend, für das Verpacken von Vial-Gegenständen, die gefüllt in das Assembly-System eingefüllt werden
und eingefüllt in Faltschachteln, die einen der Vial-Gegenstände oder eine vorgegebene Anzahl von Vial-Gegenständen
aufweisen, bestimmt, wobei die in die Faltschachteln eingefüllten Vial-Gegenstände versandfertig das Assembly- System verlassen.
Zu dem Assembly-System gehören mehrere, längs einer Transferstraße angeordnete Stationen.
Man erkennt in der Fig. 1 längs einer Transferstraße 1 eine
Einführstation 2 für die Vial-Gegenstände. An die Einführstation
2 für die Vial-Gegenstände schließt sich eine Etikettier- l
station 3 für die Etikettierung der einzelnen Vial-Gegenstände
an. Es folgt eine Faltschachtelstation 4 für die Herstellung von zum Zwecke der Beschickung mit dem Vial-Gegenstand bzw. den
Vial-Gegenständen offenen, nach der Beschickung verschließbaren Faltschachteln aus Verpackungskarton. Die Faltschachtelstation
4 ist im Rahmen der Erfindung von besonderer Bedeutung.
j Man erkennt in der Fig. 1 fernerhin eine Beilegestation 5 für die Herstellung von in die Faltschachteln einzubringenden Beilagen
mit Einrichtung zur Übergabe der Beilagen in die Faltschachteln. Eine Übergabestation 6 für die etikettierten
Vial-Gegenstände in die offenen Faltschachteln schließt sich an. Zum Assembly-System gehört endlich eine Verschließ- und
Abgabestation 7 für die beschickten und mit der Beilage oder den Beilagen versehenen Faltschachteln. Im Rahmen der Erfindung
liegt es, einen sogenannten Sammelpacker 8 oder eine Palettiereinrichtung 9 nachzuschalten.
In der Fig. 1 wurde angedeutet, daß in der Etikettier station 3 ein von der Rolle 10 abgezogener Etikettierpapierstreifen 11
bedruckt, zugeschnitten und danach auf die einzelnen Vial-Gegenstände aufgeklebt wird. Man erkennt, daß in der Fait-!
schachtelstation 4 von der Rolle 12 ein Kartonstreifen 13 abgezogen, bedruckt, gerillt, gestanzt, getrennt und zur offenen,
verschließbaren Faltschachtel aufgerichtet wird. In der|
&igr; ;
j Beilegestation 5 wird ein Beilagenpapierstreifen 14 von der Rolle 15 abgezogen, bedruckt, geschnitten und erforderlichenfalls
gefaltet sowie von der Einrichtung zur Übergabe in die offene Faltschachtel eingebracht.
-r-w J-
In der Übergabestation 6 werden die etikettierten Vial-Gegenstände
in die offene Faltschachtel übergeben- In der Verschließ- und Abgabestation 7 werden die mit dem Vial-Gegenstand
bzw. den Vial-Gegenständen beschickten Faltschachteln verschlossen
und abgefördert. Es versteht sich, daß man in der Reihenfolge der Stationen die Beilegestation 5 und die Übergabestation
6 vertauschen könnte.
Die beschrieben Stationen weisen nicht gezeichnete Sensoreinrichtungen
für ihren Betriebszustand auf, die mit einem Rechner 16 verbunden sind. Der Rechner 16 steuert die beschriebenen
Stationen sowie deren maschinelle Einrichtungen nach Maßgabe der Sensormeldungen und nach Maßgabe der Losgröße gleicher
Vial-Gegenstände.
Die Fig. 2 verdeutlicht, daß in der Etikettierstation 3, der Faltschachtelstation 4 und der Beilegestation 5 der Etikettenpapierstreifen
11 bzw. der Kartonstreifen 13 bzw. der Beilagepapierstreifen 14 kontinuierlich als Bahn von der zugeordneten
Rolle 10 bzw. 12 bzw. 15 abgezogen und fremdfördererfrei durch die zugeordneten Druckmaschinen geführt werden. In der FaIt-:
Schachtelstation kann auch das Rillen und Stanzen kontinuierlich erfolgen. In den Abzugsstraßen für die genannten Bahnen
11, 13 und 14 sind zweckmäßigerweise Ausgleichseinrichtungen mit Ausgleichsschlaufen 17 angeordnet. - Im Rahmen der Erfindung
liegt es, nicht, wie beschrieben, mit kontinuierlichem Abzug und kontinuierlicher Bedruckung, sondern taktweise zu
arbeiten, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung geeigneter
Förderer.
• ··
Claims (3)
1. Assembly-System für das Verpacken von Gegenständen, insbesondere
von Vial-Gegenständen, die gefüllt in das Assembly-System
eingeführt werden und eingefüllt in Faltschachteln, die einen der Gegenstände oder eine vorgegebene Anzahl der Gegenstände
aufweisen, versandfertig das Assembly-System verlassen,
- mit längs einer Transferstraße (1) angeordneten Stationen, nämlich
1.1) Einführstation (2) für die Gegenstände,
1.2) Etikettierstation (3) für die Etikettierung der einzelnen Gegenstände,
1.3) Faltschachtelstation (4) für die Herstellung von zum Zwecke der Beschickung mit dem Gegenstand bzw.
den Gegenständen offenen, nach der Beschickung verschließbaren Faltschachteln aus Verpackungskarton,
1.4) Beilegestation (5) für die Herstellung von in die Faltschachteln einzubringenden Beilagen mit Einrichtung
zur Übergabe der Beilagen in die Faltschachteln,
1.5) Übergabestation (6) für die etikettierten Gegenstände und
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1.6) Verschließ- und Abgabestation (7) für die beschickten und mit der Beilage oder den Beilagen
versehenen Faltschachteln,
wobei in der Etikettierstation (3) gemäß 1.2) von der Rolle (10) ein Etikettierpapierstreifen (11) abgezogen, bedruckt, zugeschnitten
und danach auf die einzelnen Gegenstände aufgeklebt wird,
wobei in der Faltschachtelstation (4) gemäß 1.3) von der Rolle (12) ein Kartonstreifen (13) abgezogen, bedruckt, gerillt, gestanzt,
getrennt und zu offenen, verschließbaren Faltschachteln aufgerichtet wird,
wobei in der Beilegestation (5) gemäß 1.4) von der Rolle (15) ein Beilagenpapierstreifen (14) abgezogen, bedruckt, geschnitten
und erforderlichenfalls gefaltet sowie von der Einrichtung
zur Übergabe in die offene Faltschachtel eingebracht wird,
wobei in der Übergabestation (6) gemäß 1.5) die etikettierten Gegenstände in die offene Faltschachtel übergeben werden und in
der Verschließ- und Abgabestation (7) die mit dem Gegenstand bzw. den Gegenständen beschickte Faltschachtel verschlossen und
abgefördert wird und
wobei die Stationen der Merkmale 1.1) bis 1.6) Sensoreinrichtungen
für den Betriebszustand aufweisen, die mit einem Rechner (16) verbunden sind, und der Rechner die Stationen 1.1) bis
1.6) sowie deren maschinelle Einrichtungen nach Maßgabe der Sensormeldungen und der Losgrößen gleicher Gegenstände steuert.
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2. Assembly-System nach Anspruch 1, wobei in der Etikettierstation
(3), der Faltschachtelstation (4) und der Beilegestation (5) der Etikettierpapierstreifen (11) bzw. der Kartonstreifen
(13) bzw. der Beilagepapierstreifen (14) kontinuierlich als Bahn von der zugeordneten Rolle (10 bzw. 12 bzw. 15)
abgezogen und fremdfördererfrei durch die zugeordneten Druckmaschinen geführt werden.
3. Assembly-System nach Anspruch 2, wobei in den Abzugsstraßen für die Bahnen (11, 13, 14) Ausgleichseinrichtungen mit Ausgleichsschlaufen
(17) angeordnet sind.
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