DE29502152U1 - Verwandlungsbeschlag für Sitz- und Liegemöbel - Google Patents

Description

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Verwandlungsbeschlag für Sitz- und Liegemöbel

Die Neuerung betrifft einen Verwandlungsbeschlag für Sitz- und Liegemöbel bei denen die Rückenlehne hochstell- und abklappbar und der Sitz- mit dem Rückenlehnenrahmen über einen gemeinsamen durch ein Hebelgestänge gebildeten Drehpunkt zueinander schwenkbar ist.

Verwandlungsbeschläge dieser Art, tür die genannte Zweckbestimmung , sind prinzipiell und in verschiedenen Ausführungsvarianten bekannt. Sie dienen zum Ein- und Ausschwenken des Sitz- und Rückenteils in die Liegestellung und beim Schwenken im gegenläufigen Sinne zum Verbringen des Sitz- und Rückenteils in die Sitzstellung. Beschläge des dieser Neuerung zugrunde liegenden Anwendungsund Ausführungstyps bestehen im wesentlichen aus einer am Lehnengrundrahmen fest angeordneten Grundplatte, einem am Möbelgrundrahmen befestigten Steg, einem mit dem Sitzrahmen fest verbundenen, z.B. angeschraubten Bügel und aus zwei Stützbügeln, die ihre oberen Drehpunkte in der Grundplatte und ihre unteren Drehpunkte in dem am Möbelgrundrahmen sitzenden Steg haben. Am hinteren Stützbügel ist dabei gewöhnlich noch eine Zugfeder eingehängt, die, mit dem Steg verbunden, beim Verwandeln des Beschlages die Verwandlungsbewegung zu unterstützen vermag um die dabei aufzubringenden Kräfte zu minimieren. Bei erfolgter Einnahme der Liegeposition knickt der Federhalter bzw. die Feder aus ihrer Wirkrichtung aus und bleibt insoweit wirkungslos.

So zweckdienlich dieser Beschlagtyp auch sein mag, unter gewissen Anwendungsbedingungen, wie das beispielsweise ein Modell- oder Serienwechsel mit sich bringt, ist dessen universeller Einsatz jedoch fraglich geworden oder gänzlich ausgeschlossen.

Handelt es sich beispielsweise darum, die Sitz- bzw. Liegebreite zu vergrößern oder bei wandfreien Beschlägen den aus dem Sitzteil verwandelten Liegeteil stabiler abzustützen und vorteilhafterweise auf einem üblicherweise unter dem Sitz angeordneten Bettkasten in dessen zumindest teilweise herausgezogener Gebrauchsstellung aufzulegen, bzw. abzustützen, so erfordert die lagegerechte Positionierung des Bettkastens zunächst einige Übung und auch Mühe, weil beide Teile, der Liegerahmen einerseits und der Bettkasten andererseits etwa zugleich gehandhabt werden müssen. Das ist erfahrungsgemäß nicht einfach und beeinträchtigt in erheblichen Maße den von solchen Möbelbeschlägen erwarteten Bedienungskomfort.

Die Neuerung sieht deshalb vor, diese nachteiligen Eigenschaften zu vermeiden und die hier angewendete Hebelmechanik des Verwandlungsbeschlages zu vervollkommnen.

Dabei wird von der Aufgabenstellung ausgegangen, einen Beschlag zu schaffen, der während der Verwandlungsbewegung der Beschlagmechanik zudem noch ein selbsttätiges ein- und ausfahren des Bettkastens erreichen läßt.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Neuerung dadurch gelöst, daß der hintere, vom theoretischen Drehpunkt des Beschlagsystems entferntere Stützbügel über seinen am Steg gebildeten Schwenk- und Anlenkpunkt hinaus, vorzugsweise gerade verlaufend, verlängert ausgeführt ist, diese Verlängerung als Hebelteil ,vorteilhafterweise jedoch durch ein Federelement, z.B. eine Zugfeder gebildet und über ein, am Verlängerungsende angebrachtes Verbindungsglied, z.B. in der Form einer Anschraublasche mit dem Bettkasten des Möbels in Wirkverbindung gebracht ist.

Diese neuerungsgemäße Beschlagausführung ermöglicht zunächst mit einfachen, jedoch vorteilhaft wirkenden Mitteln, nämlich durch die Verlängerung des hinteren Stützbügels und dessen elastisch ausgelegte, am Bettkasten befestigte Ausführung, daß der Bettkasten während der Verwandlung des Möbels durch die Beschlagmechanik selbsttätig aus- bzw. eingefahren und ohne gesondertes Hinzutun in seine jeweilige Wirkstellung gebracht wird. Das stellt angesichts der Schwere solcher Möbelverwandlungen vor allem für weniger Geübte eine willkommene Systemlösung und daraus resultierend einen wesentlichen gebrauchsfunktionellen Vorzug dar.

Die Neuerung soll nachstehend an einem zeichnerisch ergänzten Ausführungsbeispiel noch näher erläutert werden.

Die zugehörige Zeichnung stellt in

Fig. 1

Fig. 2

den Verwandlungsbeschlag in der Sitzposition des Sitz- und
Liegemöbels und in

den Verwandlungsbeschlag in der Liegeposition des Sitz- und
Liegemöbels jeweils in seiner Seitenansicht

Der Verwandlungsbeschlag besteht in prinzipiell bekannter Art und Weise aus einem am Möbel-Bettkasten 1 befestigten Steg 2 einer am Lehnenrahmen 3 fest angeordneten Grundplatte 4, einem die Grundplatte 4 mit dem Sitzrahmen 5, verbindenden Bügel 6 sowie aus zwei Stützbügeln 7 und 8 die ihre oberen Drehpunkte in der Grundplatte 4 haben und deren untere Drehpunkte dem am Möbel-Bettkasten 1 fest angeordneten Steg 2 zugehören.

Die hintere Stützbügel 7 ist gemäß der neuerungsgemäßen Vervollkommnung dieses Verwandlungsbeschlages über seinen am Steg 2 gebildeten Anlenkpunkt 9 hinaus, verlängert ausgeführt und steht mit dieser als Hebel oder als Feder ausgefiihrten Verlängerung 10 über eine dort gelenkig angebrachte Klappe 11 mit dem Möbelgrundrahmen 12, beispielsweise durch eine Schraubenverbindung, in Wirkverbindung, derart, daß bei einer Beschlagverwandlung, wie in Fig. 2 gezeigt, der Möbelbettkasten jeweils aus dem Möbelinnern herausgezogen der hineingeschoben wird. Während der Rückverwandlung vermag die Verlängerung 10 den Verwandlungsvorgang zu unterstützen.

Aufstellung der Bezmgszeichen

1	Möbelbettkasten
2	Steg des Verwandlungsbeschlages
3	Lehnenr ahmen
4	Grundplatte
5	Sitzrahmen
6	Bügel
7	Stützbügel, hinterer
8	Stützbügel, vorderer
9	Anlenkpunkt
10	Verlängerung
11	Klappe
12	Möbelgrundrahmen

Claims (2)

Schutzansprüche

1. Verwandlungsbeschlag für Sitz- und Liegemöbel, insbesondere mit hochstell- und abklappbarer Rückenlehne, bestehend aus einer am Lehnengrundrahmen befestigten Grundplatte, einem am Möbelbettkasten angeordneten Steg, einem am Sitzrahmen fest angeschraubten Bügel und aus zwei einesteils an der Grundplatte und andernteils am Steg schwenkbeweglich montierten Stützbügeln, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere, vom theoretischen Drehbzw. Schwenkpunkt des Beschlagsystems entferntere Stützbügel (7) über seinen am Steg (2) gebildeten Anlenkpunkt (9) hinaus, verlängert ausgeführt und mit dieser Verlängerung (10) über eine dort gelenkig angebrachte Klappe (11) mit dem Möbelgrundrahmen (12) in Wirkverbindung gebracht ist.

2. Verwandlungsbeschlag nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (10) als Federelement, vorzugsweise in der Art einer Zugfeder, ausgeführt ist.