DE2950072A1 - Walzenpresse und verfahren zur regelung des durchsatzes einer walzenpresse - Google Patents
Walzenpresse und verfahren zur regelung des durchsatzes einer walzenpresseInfo
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Description
Patentanwalt
Dipl.-lng
Harro Grafts"0072
(ϊμΙΚ t'iitciil.'inwatt Anι Murgerpaik β D 3300 Brüunscbwetg Germany
Am Bürgerpark 8 D 3300 Braunschweig, Germany Telefon 0531-7 4798
Cable patmarks braunschweig
?6. November i°7°
G/Wi - K 1051
Manch inen fabrik
Köppern GmbH & Co. KC
Kömirstelner Str. 2-12
Köppern GmbH & Co. KC
Kömirstelner Str. 2-12
^l 520 Hat tinmen I
Walzenpresse und Verfahren zur Repelunp; des Durchsatzes einer
Walzenpresse
Die Krfindunp; bezieht sich auf eine Walzenpresse und ein Verfahren
zur Rerreluno; des Durchsatzes einer Walzenpresse mit
horizontal nebeneinander liegenden Preßwalzen, mit einem in seiner Drehzahl veränderbaren Antriebsmotor für die Preßwalzen
unii einer Zuteileinrichtunp; mit regelbarem Durchsatz.
Die Walzenpresse kann entweder zum Brikettieren mit auf dem Walzenmantel angeordneten Brikettformen verwendet werden, oder
aber auch zum Kompaktieren, wobei die Walzen dann als Olattwalzen
oder schwach piewaffelte Walzen ausgebildet sind.
Es ist bekannt, bei Walzenpressen mit Füllschnecken als Zuteileinrichtunp;
durch Repielunp; der Drehzahl der Antriebsmotoren der
Schnecken die Men^e des zup;eführten Brikettierputes zu verändern.
Weiter ist es bekannt, die Menp;e des zufreführten Brikettierrrutes
bei einer Schwerkraftzuteilunp· mit Hilfe einer Zunpenreptulierun/?;
fiber einen Servormotor einzustellen. Auf diese Weise ist es
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möglich, durch Regeln der Schneckendrehzahl oder der Stellung der Regulierzunge die Walzenpresse Schwankungen, bedingt durch
die Eigenschaften des Brikettiermaterials, anzugleichen.
Es ist weiter bekannt, Walzenpressen mit in der Drehzahl einstellbaren
Antriebsmotoren auszurüsten. Die Drehzahl der Walzenpressen wird hierbei von Hand auf den mittleren Durchsatz der
Zuteileinrichtung eingestellt. Es ist ferner bekannt, Walzenpressen mit regelbarem Walzenantrieb und regelbarer Zuteileinrichtung
mit einem Signal aus der vorgeschalteten Anlage (z.B. Bunkerfüllstand-Bandwaage) als Istwert in ihrer Durchsatzleistung
der Menge des zugeführten Preßgutes anzupassen. Diese Regelung hat zur Voraussetzung, daß entsprechende Sensoren anbringbar
sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Regelung des Durchsatzes einer Walzenpresse zu schaffen, das auch bei relativ
großen Schwankungen der Menge des aufgegebenen Gutes und/oder Schwankungen der Materialzusammensetzung befriedigende Arbeitsergebnisse
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der gattungsgemäßen
Art dadurch gelöst, daß sowohl die Drehzahl des Antriebsmotors für die Walzen als auch der Durchsatz der Zuteileinrichtung
automatisch mit zwei jeweils aufeinanderfolgenden Regelmoden geregelt
werden, deren Sollwert die Nennbelastung der Walzenpresse ist, und zwar derart,
daß während des ersten Regelmodus:
daß während des ersten Regelmodus:
bei Nennbelastung die Walzendrehzahl erhöht wird, bis die Nennbelastung unterschritten ist,
- unterhalb der Nennbelastung der Durchsatz der Zuteilung erhöht wird, bis die Nennbelastung wieder erreicht ist,
daß nach Erreichen eines Zustandes, bei dem durch Erhöhung des
Durchsatzes die Nennbelastung nicht wieder erreicht wird, die Regelung auf den zweiten Regelmodus umgeschaltet wird,
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-χ-
daß während des zweiten Regelmodus:
unterhalb der Nennbelastung die Walzendrehzahl herabgesetzt
wird, bis die Nennbelastung erreicht ist,
bei Nennbelastung der Durchsatz der Zuteilung verringert wird, bis die Nennbelastung unterschritten ist,
daß nach Unterschreiten der Nennbelastung während des zweiten Hegelmodus auf den ersten Regelmodus umgeschaltet wird.
Das Besondere der erfindungsgemäßen Regelung besteht darin, daß im Gegensatz zu erwähnten bekannten Regelungen bei Erreichen
der Übereinstimmung von Sollwert und Istbelastung die Regelung diesen Zustand nicht beizubehalten versucht, sondern sofort
durch Herbeiführen einer sinnvollen Abweichung des Istwertes vom Sollwert eine optimale Anpassung an den Mengenstrom des
Brikettiergutes vornimmt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen
herausgestellt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung
beschrieben.
Pig. 1 zeigt eine Walzenpresse gemäß der Erfindung in Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Walzenpresse nach Pig. I.
Fig. 3 zeigt schematisch die Walzenpresse mit den zugehörigen Regel- und Steuermitteln.
Fig. H veranschaulicht in graphischer Darstellung das erfindungsgemäße
Verfahren.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Walzenpresse 2 weist ein Warengestell H mit einem oberen Längsträger 6 und einem unteren
Längsträger 8 auf, die über Rahmenzwischenstücke 10 bzw. 1?
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T /
miteinander verbunden sind. In der Öffnung zwischen den beiden Trägern 6 und 8 sind die Lagerblöcke 14, 16 der beiden Preßwalzen
18 und 20 gelagert, wobei sich die Walze 20 mit ihren Lagern 14 gegen das Zwischenstück 12 abstützt und die Walze
18 mit ihren Lagerblöcken 16 gegen eine hydraulische Abstützung 22 anliegt, die wiederum ihrerseits auf dem Zwischenstück 10
abgestützt ist.
Als Antrieb ist ein drehzahlregelbarer Elektromotor 24 vorgesehen,
beispielsweise ein Gleichstrommotor oder ein Drehstrommotor
mit frequenzabhängiger Steuerung, der über einen Riementrieb 26 auf die Eingangswelle 28 eines Untersetzungsgetriebes "50 wirkt,
das zwei mit gleicher Drehzahl gegenläufig angetriebene Abtriebswellen 31, 34 aufweist, die über Kupplungswellen 36, 38
mit den Antriebszapfen der Walzen 18 und 20 verbunden sind. Oberhalb des Gestells ist eine Zuteileinrichtung 60 vorgesehen.
Diese besteht hier aus zwei Füllschnecken 40 über die das zu brikettierende oder zu kompaktierende Gut in den Einzugsspalt zwischen den beiden Walzen eingespeist wird, wobei gleichzeitig
eine Vorverdichtung stattfindet. Als Antrieb für die Schnecken der Zuteileinrichtungen sind in ihrer Drehzahl regelbare
Antriebsmotoren 44, 46 vorgesehen, die mit der Eingangswelle eines Untersetzungswinkelgetriebes 48, 50 gekuppelt sind,
mit dessen Ausgang die Wellen der Füllschnecken gekuppelt sind. Als Antriebsmotoren können Elektromotoren, wie Gleichstrommotoren
oder frequenzgesteuerte Drehstrommotoren, aber auch drehzahlregelbare Hydraulikmotoren verwendet werden. Die Drehzahl von
Drehstrommotoren wird durch Veränderung der Frequenz des Stromes unter Anpassung der Spannung verändert.
Für den Betrieb der Walzenpresse ist, wie in Fig. 3 schematisch veranschaulicht, einmal eine Handsteuerung 52 vorgesehen und
zum andern eine erfindungsgemäße automatische Regelung. In dem
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die Regelung wiedergebenden Block 54 sind die Frequenz-Steuerung
56 und die für die Stromversorgung der Antriebsmotoren der FUllschnecken erforderlichen Stromrichter 58
angedeutet.
Die Materialzufuhr 60 ist in Fig. 3 schematisch als Schnecken zuteiler mit Verdichterschnecken und den drehzahlregelbaren
Antriebsmotoren 44, 46 dargestellt. Sie kann auch als Schwerkraftzuteileinrichtung
mit Regulierzunge ausgeführt sein, in die das zu verpressende Gut eingespeist wird. Das Gut kann
über ein Förderband oder dergleichen herangeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden sowohl die Drehzahl
des Antriebsmotors für die Walzen als auch der Durchsatz dor Zuteileinrichtung automatisch mit zwei jeweils aufeinanderfolgenden
Regelmoden geregelt, deren Sollwert die Nennbelastung der Walzenpresse ist, und zwar derart,
daß während des ersten Regelmodus:
bei Nennbelastung die Walzendrehzahl erhöht wird, bis die Hennbelastung unterschritten ist,
unterhalb der Nennbelastung der Durchsatz der Zuteilung erhöht wird, bis die Nennbelastung wieder erreicht ist,
daß nach Erreichen eines Zustandes, bei dem durch Erhöhung
(](>i\ Durchsatzes die Nennbelastung nicht wieder erreicht wird,
die Regelung auf den zweiten Regelmodus umgeschaltet wird,
daIA während des zweiten Regelmodus :
unterhalb der Nennbelastun? die Walzendrehzahl herabgesetzt
wird, bis die Nennbelastung erreicht ist,
bei Nennbelastung der Durchsatz der Zuteilung verringert wird, bis die Nennbelastung unterschritten ist,
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daß nach Unterschreiten der Nennbelastung während des -/weiten
Regelmodus auf den ersten Regelmodus umgeschaltet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungspemäßen
Verfahrens erfolgt die Regelung in Abhängigkeit von dem vom Antriebsmotor 2k aufgenommenen Strom als Ist-Wert. Es ist
aber auch möglich, als Ist-Wert die Stellung der Loswal«e der
Presse zu messen, oder aber auch die Spannung im Pressengestell, die mit Hilfe eines Dehnungsmeßstreifens ermittelbar ist.
Schließlich ist es möglich, als Ist-Wert der Pressenbelastung den Druck der hydraulischen Abstützung der Loswalze heranzuziehen.
In Pig. *J ist die Regelung einer Walzenbrikettpresse mit einer
Materialzufuhr über wenigstens eine Füllschnecke als Zuteil einrichtung dargestellt. In der graphischen Darstellung sind
übereinander als Parameter die Stromaufnahme I des Antriebsmotors,
die Walzendrehzahl η und die Schneckendrehzahl η
w s
aufgetragen. Änderungen der Parameter während der Regelung sind jeweils durch schräg verlaufende Übergänge zwischen den geraden
Horizontalen der jeweiligen Betriebszustände dargestellt.
Der vorgegebene Sollwert des Stromes für den Antriebsmotor der Walzen, der der Nennbelastung der Walzenpresse entspricht,
ist mit I gekennzeichnet und als durchgehende gestrichelte
Linie gezeichnet. Diese Linie wird zeitweise in der Darstellung von der Linie der Stromaufnahme I verdeckt. In einem solchen Fall
herrscht Übereinstimmung von Soll- und Ist-Wert für don Strom
des Antriebsmotors der Walzen. Der Soll-Wert ist entsprechend den Erfordernissen des jeweiligen Brikettierbetriebes , insbesondere
der Art und Beschaffenheit des zu verpressenden Hutes und finer
mittleren Gutmenge voreinstellbar.
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/ΙΟ
;
Bei Inbetriebnahme der Walzenpresse wird zunächst über die Handsteuerung 52 die Drehzahl η der Walzen 18, 20 und
die Drehzahl η der Antriebsmotoren M, H6 der Füllschnecken
so aufeinander abgestimmt, daß bei einer Sollstromaufnahme I_ des Walzenantriebsmotors eine optimale Verpressung erzielt
wird, also Briketts oder Schülpen mit den gewünschten Eigenschaften erzeugt werden. Es kann auch bei einer vorgegebenen
(Jutmenge, die beispielsweise der mittleren Gutmenge entspricht, die sich bei optimaler Verpressung einstellende Stromaufnahme des
Walzenantriebsmotors für die Regelung als Sollwert I vorgegeben werden
Der von Hand angesteuerte Betriebspunkt ist in Fig. 4 für den
Zeitpunkt tQ wiedergegeben. Ist die Walzenpresse auf diesen
Betriebspunkt eingestellt, wird auf automatische Regelung umgeschaltet.
Die Regelung beginnt mit dem ersten Regelmodus. Da die Belastung
der· Nennbelastung entspricht, wird zum Zeitpunkt t- die Drehzahl
rr der Walzen erhöht, bis nach dem Diagramm zu einem Zeitpunkt tn die Stromaufnahme I unter den Sollwert abfällt, weil durch
erhöhten Durchsatz der Preßwalzen bei unverändertem Durchsatz
der FUllschnecken die Pressenbelastung abfällt. Mit Unterschreiten
des Sollwertes I für die Stromaufnahme wird nach einer Zeitdauer to/t,, die auch gleich Null sein kann, die Drehzahl η der
Füllschnecken erhöht, bis zum Zeitpunkt tj. der Sollwert I
wieder erreicht ist. Wiederum nach einer Zeit t^/tt-j die wiederum
gleich Null sein kann, wird erneut die Walzendrehzahl nw erhöht,
bis zum Zeitpunkt tg der Sollwert I wieder unterschritten ist.
Zum Zeitpunkt t~, der wiederum identisch sein kann mit dem Zeitpunkt
ts, wird erneut die Drehzahl η der Füllschnecken erhöht,
bis zum Zeitpunkt t« wiederum der Sollstrom I erreicht wird.
Mit den vorstehend beschriebenen Regelschritten ist die Presse einem steigenden Gutangebot gefolgt, wie daraus hervorgeht,
daß es durch Erhöhung des Durchsatzes der Schnecken jeweils möglich gewesen ist, bei der eingestellten Drehzahl n,, der
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Preßwalzen die Sollstromaufnähme wieder zu erreichen. Da
zum Zeitpunkt tg der Nennstrom erreicht ist, erfolgt eine
erneute Erhöhung der Walzendrehzahl η , bis zum Zeitpunkt tg
der Sollstrom wieder unterschritten ist. Zum Zeitpunkt tlQ,
der wiederum identisch sein kann mit dem Zeitpunkg tq, wird
die Drehzahl der Füllschnecken erhöht, ohne daß dabei der Sollstrom wieder erreicht wird. Wenn nach einer vorgegebenen
Zeit ^10Zt11, oder nach Erreichen der Höchstdrehzahl der Füllschnecken
η der Sollstrom nicht wieder erreicht ist, wird die Regelung-hier zum Zeitpunkt t^-auf den zweiten Regelmodus
umgeschaltet.
Beim zweiten Regelmodus wird bei einem Strom unterhalb des Sollstrome die Walzendrehzahl vermindert, bis der Sollstrom
wieder erreicht ist. Dieser Zustand liegt vor zum Zeitpunkt tj2« Mit Erreichen des Sollstroms wird die Drehzahl η der
Füllschnecken vermindert, bis zum Zeitpunkt t., die Herabsetzung
der Schneckendrehzahl zu einer Unterschreitung des Sollstroms führt. Ist der Sollstrom unterschritten, schaltet
die Regelung zum Zeitpunkt t , wieder auf den ersten Regelmodus um. Da zum Zeitpunkt t., der Sollstrom unterschritten ist,
erfolgt zunächst im Zeitpunkt t.u eine Erhöhung der Drehzahl
der Füllschnecken. Dies führt zu einem Wiedererreichen des Sollstroms zum Zeitpunkt t1(-· Es wird dann wiederum die Drehzahl
erhöht, bis zum Zeitpunkt t.g der Sollstrom unterschritten
ist. Die darauffolgende Regelung zwischen t^g und t^j entspricht
der oben beschriebenen zwischen tq und t*«>
Da zum Zeitpunkt t17 die maximale Drehzahl der Füllschnecken erreicht ist, ohne
daß der Sollstrom wieder erreicht wurde, erfolgt eine Umschaltung auf den zweiten Regelmodus. Beginnend mit t17 wird die Walzendrehzahl
vermindert, bis bei t1g der Sollstrom wieder erreicht
ist. Beginnend mit t1g wird dann die Drehzahl der Füllschnecke
vermindert, bis zum Zeitpunkt t.» der Sollstrom wieder unterschritten
ist. Dies ist wiederum das Kriterium für das Umschalten auf den ersten Regelmodus. Da der Strom unter dem Sollstrom liegt,
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UL
erfolgt zunächst beginnend im Zeitpunkt tp0 eine Erhöhung
der Schneckendrehzahl mit Erreichen des Sollstroms und anschließend aum Zeitpunkt t-. eine Erhöhung der Drehzahl
der Füllschnecken. Zu einem Zeitpunkt t?2>
zu dem zwar die Füllschnecken ihre maximale Drehzahl noch nicht erreicht
haben, zu dem aber eine vorbestimmte Zeit seit t?^ vergangen
ist, wird wieder auf den zweiten Regelmodus umgeschaltet, weil nach dieser Zeit durch Erhöhung der Drehzahl der FUIlschnecke
der Sollstrom nicht wieder erreicht ist. Beginnend mit t ρ wird zunächst die Walzendrehzahl vermindert, bis zum
Zeitpunkt t~-t der Sollstrom wieder erreicht ist. Wie aus dem
Diagramm ersichtlich, ist hier eine erhebliche Reduzierung der Walzendrehzahl erforderlich, um den Sollstrom wieder zu
erreichen. Das bedeutet, daß die zugeführte Gutmenge sich stark vermindert hat. Beginnend mit dem Zeitpunkt tp, wird
dann die Drehzahl der Füllschnecken reduziert, bis zum Zeitpunkt tpj. der Sollstrom wieder unterschritten wird und die
Regelung bei einem sehr stark verminderten Durchsatz der Walzenpresse wiederum auf den ersten Regelmodus umschaltet.
Bei der beschriebenen Regelung wird ständig entsprechend den angegebenen Regelmoden entweder die Drehzahl der Preßwalzen
oder die Drehzahl der Füllschnecken verändert, wobei bei Veränderung der Drehzahl der Walzen die Drehzahlen der Schnecke
fest bleiben oder umgekehrt.
Mit der erfindungsgemäßen Regelung paßt sich die Walzenpresse durch Veränderung der Drehzahl der Preßwalzen jeweils der
herangeführten Preßgutmenge an, während durch die Regelung der Drehzahl der Füllschnecken dafür gesorgt wird, daß die
Füllung der Presse jeweils dem durch die Drehzahl der Preßwalzen
vorgegebenen Durchsatz derart angepaßt wird, daß eine optimale Durchpressung des zu brikettierenden bzw. kompaktierenden
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Preßgutes gewährleistet ist. Es ist damit möglich, bei einem großen Schwankungsbereich sowohl hinsichtlich der Menge des
zugeführten Preßgutes als auch hinsichtlich des Schuttgewicht.es
des Preßgutes optimale Betriebsergebnisse zu erzielen. Der Schwankungsbereich kann beispielsweise zwischen 50 % und 300 %
der mittleren Preßgutmenge liegen. Es ist damit möglich, eine Walzenpresse auch bei extremen Schwankungen der Preßgutmenge,
wie sie bei Aufbereitungsverfahren mit schwankendem Durchsatz oder mit diskontinuierlicher Arbeitsweise vorkommen, ohne
Überlauf zu betreiben. Innerhalb des Schwankungsbereiches der Gutmenge werden dabei auch Schwankungen der Gutdichte ausgeregelt.
Durch die Einführung variabler Zeitkonstanten für die Regelung
kann die Geschwindigkeit der Regelung beeinflußt werden. Diη
Zeitkonstanten können beispielsweise in Abhängigkeit von Änderungsgeschwindigkeiten in der Zusammensetzung bzw. der
Menge des Preßgutes vorgegeben werden. Bei der Regelung können weiter Vorhalte einbezogen werden. So kann beispielsweise das
Preßgut über eine Bandwaage der Walzenpresse zugeleitet werden und die Messung der Bandwaage dann als Vorhalt in die Regelung
eingegeben werden. Es ist weiter möglich, den Feinanteil ,darnach
dem Verpressen anfällt, nach seiner Menge oder prozentual zum Durchsatz zu bestimmen und in Abhängigkeit hiervon die
Betriebsparameter der Walzenpresse entsprechend anzupassen, beispielsweise die Nennbelastung der Presse und damit den
Liniendruck im Preßspalt zu erhöhen und diesen geänderten Belastungswert als Sollwert der weiteren Regelung zugrunde 7u
legen.
Die Berücksichtigung einer Vielzahl von Parametern wird wesentlich erleichtert durch Verwendung eines Mikroprozessors.
Bei Verwendung eines Mikroprozessors ist es beispielsweise
möglich, die Regelung mit einer elektronischen Abfrageschaltung
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durchzuführen, mit der jeweils in Abständen der Ist-Wert
der Stromaufnahme festgestellt und in Abhängigkeit hiervon der dem jeweiligen Regelmodus entsprechende Regeleingriff
in Form eines Regelimpulses bearbeitet wird. Bei einer solchen Abfrageschaltung ist es durch einfache Veränderung
der Zeitabstände der einzelnen Abfragen möglich, die Regelgeschwindigkeit den jeweils vorliegenden Betriebsparametern
anzupassen. Die Regelimpulse können jeweils konstant sein, so daß sie jeweils zu vorgegebenen Änderungen der Drehzahlen
der Preßwalzen und der Füllschnecken in der jeweils durch den Regelmodus vorgegebenen Richtung führen. Die Regelung
erfolgt dann stufenweise, wie in Pig. ^ vergröbert dargestellt. Die Stufen können sehr klein vorgegeben werden. Als Sollwert
für die Belastung der Walzenpresse kann außer der besprochenen Stromaufnahme des Walzenantriebs auch der Verschiebeweg der
Loswalze der Walzenpresse herangezogen werden. Die Verschiebung der Loswalze ist der Belastung der Presse im wesentlichen
proportional. Es ist auch möglich, die Spannungen im Pressen-Gestell
zu messen und als Sollwert eine Sollspannung vorzugeben. Die Spannungen im Walzenrahmen lassen sich durch Dehnungsmeßstreifen
ermitteln. Es ist auch möglich, die Belastung der Presse mittels der Belastung der Stützhydraulik zu bestimmen.
Auch kombinierte Belastungswertabnahmen sind möglich. Beispielsweise kann zusätzlich zur Ermittlung der Belastung durch Messung
der Stromaufnahme des Antriebsmotors eine Messung des Verschiebeweges der Loswalze erfolgen. Sollte sich für den Verschiebeweg
der Lagergehäuse der Loswalze auf den beiden Seiten der Presse eine Differenz ergeben, es also zu einer Schiefstellung
der Loswalze im Betrieb kommen, kann eine der Füllschnecken in ihrer Drehzahl entsprechend verändert werden,
wodurch Ungleichmäßigkeiten der Füllung, die zu dem Schiefstellen der Loswalze geführt haben, ausgeglichen werden. Es ist
auch möglich, die beiden Füllschnecken in ihrer Drehzahl gegenläufig zu verstellen.
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In die Regelung kann außer den oben beschriebenen Parametern als weiterer Parameter auch eine Unterschreitung bzw. Überschreitung
der Nennbelastung um einen vorgegebenen Wert eingegeben werden. In dem Diagramm nach Pig. 4 ist zu einem
Zeitpunkt t zwischen t^g und t^ eine solche überschreitunp
des Sollstroms dargestellt. Die Regelung kann einer solchen Sollstromüberschreitung um einen vorbestimmten Wert, der
beispielsweise auf eine Erhöhung des Schüttgewichtes zurückzuführen ist, dadurch folgen, daß die Drehzahl der Füllschnecke
beschleunigt vermindert wird,um so kurzfristig eine Überfüllunp;
des Walzenspaltes abzubauen.
In ähnlicher Weise ist zu einem Zeitpunkt t zwischen top
und t«? ein Unterschreiten des Sollstroms um einen vorgegebenen
Betrag veranschaulicht. Diese Unterschreitung des Sollstromes ist ein Anzeichen dafür, daß die Preßwalzen mit
unzureichender Füllung arbeiten. Es kann dann in Abhängigkeit
hiervon eine beschleunigte Reduzierung der Walzendrehzahl durchgeführt werden.
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Leerseite
Claims (1)
- AnsprücheΜ . !verfahren zur Regelung des Durchsatzes einer Walzenpress«' mit horizontal nebeneinander liegenden Preßwaisen, mit einem in seiner Drehzahl veränderbaren Antriebsmotor für die Preßwalzen und einer Zuteileinrichtung mit regelbarem Durchsatz, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Drehzahl des Antriebsmotors für die Walzen als auch der Durchsatz der Zuteileinrichtung automatisch mit zwei jeweils aufeinanderfolgenden Regelmoden geregelt werden, deren Sollwert die Nennbelastung der Walzenpresse ist, und zwar derart,daß während des ersten Regelmodus:- bei Nennbelastung die Walzendrehzahl erhöht wird, bis die Nennbelastung unterschritten ist,unterhalb der Nennbelastung der Durchsatz der Zuteilung erhöht wird, bis die Nennbelastung wieder erreicht ist,daß nach Erreichen eines Zustandes, bei dem durch KrhOhung des Durchsatzes die Nennbelastung nicht wieder erreicht wird, die Regelung auf den zweiten Regelmodus umgeschaltet wird,daß während des zweiten Regelmodus:unterhalb der Nennbelastung die Walzendrehzahl herabgesetzt wird, bis die Nennbelastung erreicht ist,- bei Nennbelastung der Durchsatz der Zuteilung verringert-, wird, bis die Nennbelastung unterschritten ist,daß nach Unterschreiten der Nennbelastung während des zweiten Regelmodus auf den ersten Regelmodus umgeschaltet wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsgeschwindigkeit jeweils in Abhängigkeit von der Größe und/oder der Geschwindigkeit der Belastungs.'inderunpen einstellbar ist.130Ö2S/O22SORIGINAL INSPECTEDΊ. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelgeschwindigkeit in Abhängigkeit von vorgegebenen Unterschreitungen bzw. Überschreitungen der Nennbelastung beschleunigt wird.4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das herangeführte Gut vor Einspeisen in die Zuteileinrichtung gewogen und das Gutgewicht als Vorhalt in die Regelung eingegeben wird.'j. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinanteil des gepreßten Gutes hinter der Presse absolut oder prozentual zum Grobanteil gemessen und daß in Abhängigkeit von dem Feinanteil die Nennbelastung der Walzenpresse veränderbar ist.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuteileinrichtung eine Füllschnecke mit veränderbarer Drehzahl verwendet wird.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuteileinrichtung eine Schwerkraftzuteileinrichtung mit einem Durchlaß mit durch einen Stellmotor veränderbarem Querschnitt verwendet wird.8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ist-Wert für die Belastung der Presse die Stromaufnahme des Antriebsmotors für die Walzenpressen gemessen wird.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ist-Wert für die Belastung der Presse der Verschiebeweg einer Loswalze gemessen wird.130025/022910. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ist-Wert für die Belastung der Presse die Spannung im Pressengestell mit Hilfe eines Dehnungsmeßstreifens gemessen wird.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ist-Wert für die Belastung der Presse der Druck der hydraulischen Abstützung der Loswalze gemessen wird.130025/0229
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