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Isocyanatgruppenhaltige 2,2,6,6-Tetramethyl-
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piperidin-Derivate Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbindungen in denen seicundare Amino- und Isocyanatgruppen in derselben Molekel
vorkommen. Stabile Molekeln dieser Art konnten in den 2,2,6, 6-Tetramethylpiperidin-Derivaten
von aliphatischen, cycloaliphatischen und araliphatischen Polyisocyanaten und/oder
ihren Urethan-, Harnstoff-, Biuret-, Uretdion-und/oder ihren Isocyanurat-Gruppen
enthaltenden Addukten gefuiden werden. Außerdem wird die Herstellung dieser Verbindungen
beschrieben, sowie ihre Verwendung als UV-Stabilisatoren fur Polyurethan- und/oder
Epoxidharz-Kunststoffe oder als einbaufähige Aminkatalysatoren in Po:!yurethan-Schaumstoffen
oder als Härter von Epoxidharzen.
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Es ist bekannt, daß sich Ammoniak und Amine sehr leicht mit Isocyanaten
unter Bildung von Harnstoffen umsetzen:
Diese Umsetzung von Isocyanaten mit Aminen ist eine Cleic1lgewichtsreaktion,
die bei niedrigen Temperaturen gamnz auf der Seite des Harnstoffs liegt. Erst bei
Temperaturen Uber 250 0C macht sich die Wiederaufspaltung in die Ausgangskomponenten
bemerkbar.
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Es ist deshalb verständlich, daß sich in einer Molekel eine Aminogruppe,
gleichgültig ob primär oder sekundär, und eine Isocyanatgruppe ausschließen.
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Stabile Verbindungen, die bei Raumtemperatur gleichzeitig eine (primäre
oder sekundäre) Aminogruppe und eine Isocyanatgruppe enthalten, sind bisher nicht
bekannt.
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Uberraschenderweise wurde nun gefunden, daß es möglich ist, bei Raumtemperatur
stabile Verbindungen, die gleichzeitig eine oder mehrere sekundäre Aminogruppen
und eine oder mehrere Isocyanatgruppen inner Molekel enthalten, herzustellen, wenn
man Verbindungen mit stark sterischgehinderten Aminogruppen, z.B. mit -NH2, -OH
oder-SH (=XH) substituierte 2,2,6,6-Tetramethylpiperidine
mit Polyisocyanaten oder ihren Addukten zur Reaktion bringt.
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Anstelle der vier Methylgruppen in 2,2,6,6-Stellung des Piperidins
können selbstverständlich auch andere (Cyclo-) t.llcylgruppen treten, die eine Abschirmung
der sekundären P.minogruppe in dieser Verbindungen bewirken. Am bequemsten zugänglich
ist jedoch das 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin.
Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind daher isocyanatgruppenhaltige 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-Derivate
der Formel
-R-(NCO)n * wobei = = -O- , -S- , -NH- und R das Kohlenwasserstoffgerüst eines aliphatischen,
cycloaliphatischen oder araliphatischen Polyisocyanats und/oder seines Urethan,
Harnstoff-, Biuret-, Uretdion-oder Isocyanurat-Gruppen enthaltenden Addukts bedeuten
unii 1 < n < 5, vorzugsweise 1 < n < 3 und 1 in 4 5, vorzugsweise 1
< m m < 3 ist und jeweils einschließlich ihrer Grenzwerte gelten, und die
Summe (n + m) nur die ganzzahligen Werte 2,3,4,5 oder 6 annehmen kann.
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Bei der Herstellung derartiger Verbindungen geht man bei der Reaktion
von -OH (bzw. -SH) substituierten 2,2,6,6-Tetraalkylpiperidinen mit Polyisocyanaten
so vor, daß nonan für eine mit NCO reagierende Gruppe mindestens 3 Mol Polyisocyanat
verwendet.
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Nach erfolgter Umsetzung, vorzugsweise bei 70 - 100 °C.
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wird das überschüssige Polyisocyanat unter vermindertem Druck durch
kontinuierliche Durchlauf- oder Dünnschichtdestillation bei Temperaturen von 100
° - 160 °C und bei 10 - 100 Pa vollständig entfernt.
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Die Abtrennung von nicht umgesetzten Polyisocyanaten
en
Umsetzungsprodukten niedermolekularer.
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einwertiger oder mehrwertiger Alkohole mit einem glö0eren Uberschuß
an Polyisocyanat durch kontinuierliche Durchlauf- oder Dünnschichtdestillation gehört
zum Stand der Technik (vergleiche DE-PS 10 90 196).
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Die Anwendung dieses Verfahrens im vorliegenden Falle ist besonders
empfehlenswert.
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Geht man von NH2-substituierten 2,2,6,6-Tetraalkylpiperidin aus, dann
verfährt man beim Umsetzen mit detl Polyisocyanaten am besten nach dem in der US-PS
37 17 612 beschriebenen Verfahren (zur Herstellung von substituierten Diharnstoffen):
Das Polyisocyanat wird in einem aprotischen Lösungsmittel gelöst; dieses Lötung
wird eine unterschüssige Menge 2,2,6,6-Tetramethyl-4-aminopiperidin bei O - 100
°C, vorzugsweise bei 20 - 50 0C, unter raschem Rühren zugetropft, so daß auf die
primäre Aminogruppe des Aminopiperidins mehr als eine NCO-Gruppe des Polyisocyanats
kommt. Die sich bildende Harnstoffverbindung ist unlöslich, sie fällt aus und kann
gut abfiltriert werden.
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Als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäßen Verbindungen kommen
2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-Verbindungen in Betracht, die eine Hydroxyl-, Sulfhydril-,
oder Aminogruppen im Molekül enthalten.
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Sic können beispielsweise durch ein zweistufiges Verfahren hergestellt
werden.
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Dabei wird in der ersten Stufe Ammoniak und Aceton zum 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon
kondensiert.
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In der zweiten Stufe erfolgt dann mit Hilfe von
Wasserstoff
allein oder mit Wasserstoff in Gegenwart von Scilwefelwasserstoff oder Ammoniak
die Hydrierung zum entsprechenden Alkohol, Thioalkohol oder Amin.
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Gegenstand der Erfindung sind also die mit diesen Piperidin-Derivaten
und mit Polyisocyanaten herstellbaren Verbindungen und ihre Herstellung.
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iir das Verfahren geeignete Polyisocyanate sind: Tetramethylendiisocyanat-1,4
Hexamethylendiisocyanat-1,6, Dekamethylendiisocyanat 1,10, 5-Methyl-nonamethylendiisocyanat-1,9,
2,2,4-(2,4,4)-Trimethylhexamethylendilsocyanat-1,6, Cyclohexandiisocyanat-1,4, l,-niisocyanatomethyl-cyclohexan,
4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan, 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethyl-cyclohexylisocyanat
(Isophorondiisocyanat= IPDI), 3, (4), 8(9)-Diisocyanatomethyl -tricyclo f 5.2.1.0
2,61 -decan.
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Die erfindungsgemäßen niedermolekularen 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-Gruppen
aufweisenden Mono-und Polyisocyanate sind praktisch geruchlos.
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Auferund ihres Dampfdruckes sind sie unbedenklich insiciltlich einer
Gefährdung durch Einatmen.
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anstelle dieser einfachen Polyisocyanate sind auch ihre Polyurethane
mit Di- und Polyalkoholen, sowie ihre Harnstoff-Biuret, - Uretdion- oder Isocyanurat-Derivate
als Reaktionspartner für die Piperidin-Derivate verwendbar, bzw.
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Mischungen dieser Addukte mit überschüssigen Polyisocyanaten.
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:i5 Di- und Polyole für die Urethan-Addukte verwendbar sind beispielsweise
Athylenglykol,
1 Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, Dipropylenglykol, Diäthanolmethylamin, Triäthanolamin, Triinetliylolpropan,
Trimethyloläthan und Pentaerythrit.
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Die Reaktionspartner werden dabei vorzugsweise in solchen Gewichtsrelationen
eingesetzt, daß pro freie OH-Gruppe des Polyols 2 NCO-Gruppen des eingesetzten Polyisocyanats
kommen.
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Das erfindungsgemäß zu verwendende Addukt kann auch aus einem Polyisocyanat
und aus dem entsprechenden Harnstoffgruppen enthaltenden Polyisocyanat bestehen.
Diese Addukte lassen sich nach DE-GS 23 41 065 durch Reaktion des Isocyanats und
Wasser,vorzugsweise bei 80 °C, herstellen. Die Reaktion ist beendet, wenn Je Mol
H20 ein Mol C02 entwickelt worden ist.
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Der Harnstoffgehalt in diesem Reaktionsgemisch kann durch das Verhältnis
Polyisocyanat zu H20 beliebig eingestellt werden.
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Biuretgruppenhaltige Addukte kann man nach dem Zweistufenverfahren
der DE-OS 23 08 015 (Anspruch 1) llerstellen.
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Zu den Uretdienen gelangt man aus den entsprechenden Polyisocyanaten
durch katalytische Umsetzung mit 0,2 bis 10 Gew.«, bevorzugt 0,3 bis 3,0 Gew.% tertiären
Pl!osllinen, (vergleiche DE-OS 19 34 763).
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Schließlich kann das Addukt auch aus Polyisocyanat und/oder trimerisiertem
und gegebenenfalls oligomerisiertem Isocyanat bestehen. Die Trimerisierung läßt
sich in bekannter Weise nach den Angaben in der GB-PS 13 91 066 oder DE-OS 23 25
826 durchführen. Besonders geeignet ist das in der DE-OS 26 44 684 beschriebene
Katalysator system aus 1,4-Diazabicyclooctan E2.2.2j (DABCO) und
Propylenoxid
die Trimerisierung kann in Substanz oder in inerten organischen lösungsmitteln vorgenommen
werden.
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3Die a.tf diese Weise erhaltenen Addukte können mit den Tetramethylpiperidin-Derivaten
in derselben Weise umgesetzt werden wie mit den oben beschriebenen Polyisocyanaten.
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Geeignete Lösungsmittel zur Durchführung der Reaktion sind solche,
die keine mit Isocyanatgruppen reagierenden Reste oder Gruppierungen enthalten.
Als Beispiele für derartigemn Lösungsmittel sind zu nennen: Ketone, wie Methyläthylketon,
Methylisobutylketon , Diisobutylketon u. a. und Ester, wie Äthylacetat, n- und i-Propylacetat,
n-Butylacetat u. ä, Als Katalysatoren kommen metallorganische Verbindungen oder
Carbonsäuresalze des Sn, Pb, Zn oder Mn in Frage.
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Beispiele für derartige Katalysatoren sind Di-nbutylzinndilaurat,
Blei-(II)-ostoat, Zinn-(II)-octoat und Zinkoctoat.
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außerdem können teriäre Amine - wie beispielsweise 1,4-Diazabicyclooctan
£2.2.2j (DABCO) allein oder in Mischungen mit den zuvor genannten Verbindungen verwendet
werden.
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Der Temperaturbereich für die Umsetzung liegt bei dQfl fiydroxylpiperidinen
vorzugsweise bei 70 - 100 0C und bei den Aminen und Merkaptanen, vorzugsweise bei
20 - 50 OC.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Derivate des
2,°,6,6-Tetrainethylpiperidins
sind hervorragend zur UV-Stabilisierung von Polrlrethan- und Epoxidharz-Kunststoffen
geeignet. Dabei werden die erfindungsgemäßen Verbindungen, gegebenenfalls mit den
in der Polyurethan-. bzw. Epoxid-Chemie üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen den Jeweiligen
Ausgangssubstanzen während des Herstellungsprozesses in Mengen von 0,15 bis 3 Gew.%,
vorzugsweise von 0,1 bis 1,5 Gew. hinzugefügt.
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Außerdem eignen sich die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen
als einbaufähige Aminkatalysatoren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen.
Die bisher in der Praxis allgemein als Katalysatoren verwende-ten tertiären Amine
diffundieren allmählich aus dem fertigen Schaumstoff heraus und stellen hierdurch
eine unangenehme Geruchsbelästigung dar. Demgegenüber werden die erfindungemäß gewonnenen
sekundären Amine über die Isocyanatgruppen in die den Schaumstoff aufbauenden Polyurethane
eingebaut, so d sie aus dem fertigen Schaumstoff nicht mehr entweichen können.
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Schließlich sind die erfindungsgemäßen Tetramethylpiperidin-mono-
oder polyisocyanate als Vernetzer für heißhärtende Epoxidharzgemische verwendbar.
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Ir folgenden wird die Erfindung durch einige Versuchsbeispiele näher
erläutert, ohne daß es möglich iit, init diesen wenigen Angaben den gesamten Umfang
der Erfindung zu umfassen.
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Beispiele T. Herstellung der 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-Derivate
Beispiel 1 Zu 100 Gew.-Teilen Isophorondiisocyanat in 100 Gew.
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Teilen wasserfreiem Aceton wurden innerhalb von ca. h 23,4 Gew.-Teile
4-Amino.-2,2,6,6-tetramethylpiperidin unter intensivem Rühren zugetropft. Es Bildte
sich ein weißer Niederschlag, der unter tickstoff abgenutscht und im Vakuumtrockenschrank
Bei 60°C getrocknet wurde.
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UV mmol/g 2,66 HCO Gew.% 4,0 Schmelzbereich °C 180-197 Das Infrarot-Spektrum
zeigte deutlich das Vorhandensein der Isocyanatbande.
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Die gefundenen C-, H-, N-, O-Gehalte stimmer mit den berechneten gut
überein.
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C gef.: 66,31%, H. gef.: 10,42%, N gef.: 14,49%, O gef.: 8,31% C ber.:
66,66%, H ber.: 10,05%, N ber.: 14,81%, O ber.: 8,46% Beispiel 2 Zu 100 Gew.-Teilen
IPDI wurden bei 90 - 100°C unter intensiven Rühren 7,0 Gew.-Teile 4-Hydroxy-2,2,6,6-t
methylpiperidine zugetropft. Nach beendeter Zugabe wurde noch 0,5 h bei 100°C erhitzt.
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anschließend wurde das nicht umgesetzte IPDI durch Dünnschichtdestillation
bei 150 °C und 25 Pa vom Reaktionsprodukt entfernt.
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NH mmol/g 2,643 NCO Gew.% 2,77 Schmelzbereich °C 95 - 100 iel 3 In
.\i?logie zu Beispiel 1 wurden 100 Gew.-Teile 2,2,4-(2,4,4-) Trimethylhexamethylendiisocyanat-1,6
in 100 Gew.-Teilen Aceton mit 74,2 Gew.-Teilen 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
umgesetzt.
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mmol/g 2,741 NCO Gew.% 2,5 Schmelzbereich °C 130-147 Beispiel 4 Zu
100 Gew.-T*ilen Hexamethylendiisocyanat-1,6 wurden bei Raumtemperatur unter intensivem
Rühren 9,78 Gew.-Teile 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin zugetropft.
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Der dabei gebildete Niederschlag wurde (unter Stickstoff) abgenutscht,
mit Cyclohexan gewaschen und anschließend im Vakuumtrocklenschrank bei 60°C getrocknet.
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NII mmol/g 3,088 NCO Gew.% 2,15 Schmelzbereich °C 120-135 Beispiel
5 100 Gew.-Teile eines Isophorondiisocyanat-Addukts mit einem NCO-Gehalt von 15,3
Gew.%, das durch Umsetzen von 2 Molen Isophorondiisocyanat mit einem Mol Diäthylenglykol
hergestellt wurde, wurden in 100 Gew. -Teilen Aceton gelöst und mit 28,3 Gew.Teilen
4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin wie im Beispiel 1 umgesetzt
NH
mmol/g 1,421 MCO Gew.% 1,7 Schmelzbereich °C 190 - 198 Beispiel 6 100 Cew.-Teile
eines nach der DE-OS 16 70 720 hergestellten Uretdions des Isophorondiisocyanats
nit einem NCO-Gehalt von 17,3 Gew.% wurden in 100 Gew.-Teilen wasserfreiem Aceton
gelöst und mit 32,13 Gew.-Teilen 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin wie in Beispiel
4 umgesetzt.
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mmol/g 1,567 Gew.% 2,2 Schmelzbereich °C nicht zu bestimmen Beispiel
7 100 Gew. -Teile eines Isocyanatoisocyanurats des Isophorondiisocyanats mit einem
NCO-Gehalt vpn 17,8 Gew.C;, das gemäß der DE-OS 26 44 684 hergestellt wurde, wurden
in 100 Gew.-Teilen wasserfreiem Aceton gelöst und mit 33,06 Gew.-Teilen 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
entsprechend Beispiel 4 umgesetzt.
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mmol/g 1,597 NCÜ Gew.% 1,9 Schwelzbereich °C >270 Vergleichsbeispiel
8 100 Gew.-Teile Isophorondiisocyanat in 100 Gew.-Teilen wasserfreiem Aceton wurden
mit 76,5 Gew.-Teilen Isophorondiamin entsprechend Beispiel 1 umgesetzt.
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Es konnte kein Amingehalt bestimmt werden, da das Reaktionsprodukt
- vermutlich infolge der Bildung von polymeren Harnstoffen -in Lösungsmitteln unlöslich
war.
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II. Herstellung der Polyolkomponenten für die Polyurethan-Elastomeren
Beispiel 1 g Adipinsäure, 450 Triäthylenglykol und 134 g 1,1,1-Trimethylolpropyn
wurden zur Veresterung gebracht.
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Nach bspaltung von 6 Molen Wasser wurde unter Zusatz von 0,1 Gew.%
Di-n-butylzinnoxid (DBTO) die Veresterung bis zu einer Säurezahl < 2 mg KOH/g
fortgesetzt. Durch Evakuieren auf 13 Pa bei 180 °C wurde nach 20 - 30 Min.
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ein Produkt mit einem Wassergehalt von < 0,1 Gew. %, einer Hydroxylzahl
von 175 - 183 mg KOH/g und einer Viskosität (bei 25 0c) von ca. 3000 mPa # s.
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Beispiel 2 2628 g Adipinsäure, 944 g Hexandiol-1,6, 1650 g Tririthylenglykol
und 268 g 1,1,1-Trimethylolpropan wurden wie in Beispiel II, 1 unter Katalysatorzusatz
zur Veresterung gebracht. Der so gewonnene Polyester hatte schließlich eine Säurezahl
von 2 mg KOH/g, eine Hydroxylzahl von 89 - 91 mg KOH/g und eine Viskosität (bei
25 °C) von ca. 5000 m Pa g Beispiel 3 Ein fi.üssiges Polyätherpolyol auf Basis eines
Adduktes aus Glyzerin und Propylenoxid, welches nach Angabe des Herstellers eine
Hydroxylzahl von 240 mg KOII/g, ein Molekulargewicht von 700 und eine Viskosität
(bei 25 °C) von ca. 236 m Pa. s besitzt.
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Verwendung der isocyanatgruppenhaltigen 2,2,6,6-Tetramethylpiperidine-Derivate
als UV-Stabilisatoren in Polyurethan-Elastomeren ii" Herstellung der Prüfkörper
zur Ermittlung der UV-Stabilität wurde zunächst die Komponente A, Bestehend aus
dem Polyol nach den Beispielen im Anschnitt II UV-Stabilisator (erfindungsgemäß
oder Vergleichssubstanz (s. u.)) Einlithpaste (50%ige Suspension von Molekularsieh-Zeolith
in Rizinusöl) 7j Meißpigment (Titandioxid) und gegebenenfalls Entschäumern und/oder
anderen Zusätzen bei 20 - 80 °C innig gemischt und anschließend bis zur Blasenfreiheit
entgast.
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als Katalysator wurde in allen Beispielen Phenylqueckselberoleat
verwendet.
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Zum Vergleich mit dem erfindungsgemäßen UV-Stabilisatorne wurde ein
handelsübliches Produkt, das Tinuvin 770 der irma Ciba-Geigy in analoger Weise eingesetzt.
(vergleiche diD jeweiligen Beispielen 6 in den Beispielserien a - g ) Dieser UV-Stabilisator
wird nach den Angaben der Hersteller durch Umsetzen von 2 Mol 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetremethylpiperidin
mit 1 Mol Sebazinsäure gewonnen.
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Als Härter-Komponente B wurde entweder Isophorndiisocyanat (Beispielserie
a) oder das Isophorondiisocyanat-Harnstoff-Addukt H 3150 verwendet, das einen NCO-Gehalt
von 31,50 Gew.% besitzt.
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(Beispielserien b - g).
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Die Komponente A (nach Abschnitt II) und die oben angegebenen Komponenten
B werden homogenisiert und bis zur Blasenfreiheit entgast. Die Mischungen blieben
0 -40 Min. 'gießfähig und erstarrten innerhalb von
24 Stunden zu
einem versetzten Polyurethankunststoff.
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Das OH: NCO Verhältnis betrug in allen Beispielen 1 1.
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nie folgenden Tabellen zeigen die Rezepturen und die Ergebnisse der
Prüfung der UV-Stabilität mittels eines Osram-Ultra-Vitalux-Snnenstrahlers.
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Dabei wurde die Veränderung des Glanzes nach Gardner (gemäß der ASTM-D-Vorschrift
523) im Laufe der Bestrahlungsdauer beobachtet.
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Beispielsserie 5
Rezepturen |
Gew.-Teile 1 2 3 4 5 6 |
Komponente A |
Polyäther gemäß II, 3 47,3 45,37 44,98 44,60 43,63 47,3 |
Weißpigment 30,3 30,0 30,0 30,0 30,0 30,3 |
Zeolthpaste 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Kataöysator 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 |
UV-Stabilisator I, 1 0 0,1 0,3 0,5 1,0 0 |
Tinuvin 770 Vergleich 0 0 0 0 0 0,5 |
Komponente B |
Isophorondiisocyanat 22,7 22,13 22,12 22,12 22,07 22,7 |
Glanz nach Gerdner bei 60° Prüfdauer in Tagen
0 80 81 79 79 70 70 |
1 80 77 71 71 70 76 |
2 25 64 67 71 70 76 |
3 15 45 66 70 70 76 |
4 15 25 65 70 70 75 |
8 9 7 28 68 66 72 |
10 - 6 25 63 63 69 |
23 - - 7 32 55 38 |
56 - - 6 13 19 15 |
91 - - 6 13 20 15 |
Beispielsserie b
Rezepturen |
Gew.-Teile 1 2 3 4 5 6 |
Komponente A |
Polyester gemäß II,1 17,1 16,99 16,85 16,73 16,36 16,73 |
Polyäther II1/TiO2)-Paste 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 |
1:1 |
Zeolthpaste 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Kataöysator 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 |
UV-Stabilisator I, 1 0 0,1 0,3 0,5 1,0 0,0 |
Tinuvin 770 Vergleich 0 0 0 0 0 0,5 |
Komponente B 10,8 20,81 20,75 20,67 20,54 20,67 |
IPDI-Addukt H 3150 |
mit einen NCO-Gehalt |
von 31,5% |
Glanz nach Gardner bei 60° Prüfdauer in tagen
0 84 83 84 85 78 80 |
1 85 87 78 85 88 85 |
2 64 85 77 85 81 84 |
3 30 83 77 84 81 85 |
4 18 79 77 80 80 84 |
8 10 53 77 82 79 86 |
10 8 30 75 83 80 85 |
23 5 5 40 61 79 63 |
56 4 4 16 47 76 52 |
Beispielsserie c
Rezepturen |
Gew.-Teile 1 2 3 4 5 6 |
Komponente A |
Polyester gemäß II,2 25,47 25,39 25,23 25,07 24,65 25,07 |
Polyäther II1/TiO2)-Paste 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 |
1:1 |
Zeolthpaste 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Kataöysator 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 |
UV-Stabilisator I, 1 0 0,1 0,3 0,5 1,0 0,0 |
Tinuvin 770 Vergleich 0 0 0 0 0 0,5 |
Komponente B 12,38 12,36 12,32 12,28 12,20 12,28 |
IPDI-Addukt H 3150 |
mit einen NCO-Gehalt |
von 31,5% |
Glanz nach Gardner bei 60° Prüfdauer in tagen
0 84 83 84 85 78 80 |
1 73 67 86 82 72 82 |
2 51 67 83 73 73 80 |
3 30 53 79 79 71 79 |
4 21 37 79 79 70 78 |
8 17 15 74 76 67 80 |
10 10 13 70 77 68 78 |
23 - 8 50 64 47 53 |
56 - 8 28 54 32 46 |
Beispielsserie d
Rezepturen |
Gew.-Teile 1 2 3 4 5 6 |
Komponente A |
Polyester gemäß II,2 25,47 25,39 25,23 25,07 24,65 25,07 |
Polyäther II1/TiO2)-Paste 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 |
1:1 |
Zeolthpaste 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Kataöysator 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 |
UV-Stabilisator I, 2 - 0,1 0,3 0,5 1,0 - |
Tinuvin 770 Vergleich - - - - - 0,5 |
Komponente B 12,38 12,36 12,32 12,28 12,20 12,28 |
IPDI-Addukt H 3150 |
mit einen NCO-Gehalt |
von 31,5% |
Glanz nach Gardner bei 60° Prüfdauer in tagen
0 84 83 84 87 85 80 |
1 73 68 82 86 84 82 |
2 51 69 79 78 82 80 |
3 30 54 80 77 74 74 |
4 29 40 77 80 76 78 |
8 17 14 70 76 77 80 |
10 10 12 70 72 69 78 |
23 - 8 52 57 59 53 |
56 - 6 24 49 55 46 |
Beispeilsserie e
Rezepturen |
Gew.-Teile 1 2 3 4 5 6 |
Komponente A |
Polyester gemäß II,2 25,47 25,39 25,23 25,07 24,65 25,07 |
Polyäther II1/TiO2)-Paste 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 |
1:1 |
Zeolthpaste 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Kataöysator 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 |
UV-Stabilisator I, 13 - 0,1 0,3 0,5 1,0 - |
Tinuvin 770 Vergleich - - - - - 0,5 |
Komponente B 12,38 12,36 12,32 12,28 12,20 12,28 |
IPDI-Addukt H 3150 |
mit einen NCO-Gehalt |
von 31,5% |
Glanz nach Gardner bei 60°
Prüfdauer in tagen |
0 84 83 84 85 78 80 |
1 73 64 81 81 84 82 |
2 51 65 80 79 80 80 |
3 30 52 79 72 81 74 |
4 29 39 77 76 76 79 |
8 17 13 73 74 79 80 |
10 10 11 70 75 71 78 |
23 - 7 55 58 67 53 |
56 - 8 24 50 56 46 |
Beispielsserie f
Rezepturen |
Gew.-Teile 1 2 3 4 5 6 |
Komponente A |
Polyester gemäß II,2 24,47 25,39 25,23 25,07 24,65 25,07 |
Polyäther II1/TiO2)-Paste 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 |
1:1 |
Zeolthpaste 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Kataöysator 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 |
UV-Stabilisator I, 6 - 0,1 0,3 0,5 1,0 0,0 |
Tinuvin 770 Vergleich - - - - - 0,5 |
Komponente B 12,38 12,36 12,32 12,28 12,20 12,28 |
IPDI-Addukt H 3150 |
mit einen NCO-Gehalt |
von 31,5% |
Glanz nach Gardner bei 60° Prüfdauer in Tagen
1 84 83 84 85 78 80 |
2 73 64 82 80 78 82 |
3 51 67 78 79 78 80 |
4 30 55 78 72 74 74 |
8 29 40 72 77 76 79 |
10 17 12 69 74 74 80 |
23 - 7 50 51 55 53 |
56 - 5 25 47 56 46 |
Beispielsserie g
Rezepturen 1 2 3 4 5 6 |
Gew-Teile |
Kompoente A |
Polyester gemäß II, 2 25,47 25,39 25,23 25,07 24,65 25,07 |
(Polyester II,2/TiO2)-Paste 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 |
1:1 |
Zeolithpaste 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 |
Katalysator 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 |
UV-Stabilisator I,7 - 0,1 0,3 0,5 1.0 - |
Tinuvin 770-Vergleich - - - - - 0,5 |
Komponente B 12,38 12,36 12,32 12,28 12,20 12,28 |
IPDI-Addukt H3150 |
mit einem NCO-Gehalt |
von 31,5% |
Glanz nech Gerdner bei 60° Prüfdauer in Tagen
0 84 82 84 80 83 80 |
1 73 71 81 81 81 82 |
2 51 67 84 76 78 80 |
3 30 55 78 78 76 74 |
4 29 35 75 70 78 78 |
8 17 17 76 71 77 80 |
10 10 12 69 74 72 78 |
23 - 9 54 64 68 53 |
56 - 9 24 50 52 46 |
IV. Veiwendung der isocyanatgruppenhaltigen 2,2,6,6-Tetralllet}tylpiperidin-Derivate
als UV-Stabilisatoren in Epoxidharz-Kunststoffen Die zu prüfenden Probe filme wurden
nach folgender Rezeptur erhalten: Komponente A Epoxid auf Bisphenol-A-Basis init
einem Epoxidwert von 0,53 100 Gew.-Teile Weißpigment (TiO2) 60 Gew.-Teile UV-Stabilisator
(s.Beispielserie h und i) variabel Komponente B IPD-blend-S R 45 Gew. -Teile IPD-blend-S-R
setzt sich zusammen aus 50 Gew.-Teilen Isophorondiamin 45 Gew.-Teilen Benzylalkohol
und 5 Gew. -Teilen Salizylsäure Als Vergleichs- W -Stabillsator wurde wie bei den
Versuchen des Abschnitts III TINUVIN 770 eingesetzt (s.S. 13 ).
-
Die homogenisierten Komponenten A und B wurden innig vermischt. Von
den so erhaltenen Massen wurden Lackfilme auf entfettete Stahlbleche appliziert
und anschließend bei 130°C 30 Minuten lang im Umluft trockenschrank gehärtet.
-
Die Ergebnisse der in derselben Weise wie in Abschnitt III vorgenommenen
Prüfung der UV-Stabilität zeigen die beiden folgenden Tabellen.
-
Beispielserie h
Rezepturen (vergl.S.22) 1 2 3 4 5 6 |
Gew.-Teile |
UV.-Stabilisator I,1 0 0,205 0,615 1,025 2,05 1,025 |
(Vergleich) TINUVIN 770 - - - - - 1,025 |
Glanz nach Gardner bei 60° Prüfdauer in Tagen
0 91 96 94 92 90 93 |
1 75 79 80 81 86 80 |
2 60 68 74 76 82 75 |
3 49 54 57 61 68 62 |
4 20 32 36 40 59 41 |
6 8 18 25 33 50 31 |
8 matt matt 9 14 45 15 |
10 - - matt matt 37 matt |
Beispielserie i
Rezepturen (vergl.S.22) |
Gew.-Teile 1 2 3 4 5 6 |
UV.Stabilisator I, 6 0 0,205 0,615 1,025 2,05 - |
(Vergleich) TINUVIN 770 - - - - - 1.025 |
Glanz nach Gardner bei 60° Prüfdauer in Tagen
0 91 94 92 95 94 93 |
1 75 80 80 86 89 80 |
2 60 65 72 75 83 75 |
3 49 51 59 64 70 62 |
4 20 36 34 42 57 41 |
6 8 19 26 31 49 31 |
8 matt matt 7 17 45 15 |
10 - - matt matt 40 matt |
V. Verwendung der isocyanatgruppenhaltigen 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-Derivate
als Epoxid-Pulverhärter 20 Gew.-Teile eines wie im Beispiel I, 1 hergestellten Musters
wurden mit 80 Gew.-Teilen eines Epoxidharzes tu Pisphenol-A-Basis, dessen Epoxidwert
0,12 betrug, bei. O °C im Extruder gemischt. Dieses Gemisch wurde anschließend fein
gepulvert und nach dem elektrostatischen Plllverspritzverfahren auf Bleche appliziert,
die dann ei 180 0C in einem Umluftofen gehärtet wurden. Für die Filme wurden folgende
mechanische Kenngrößen ermittelt: HK HB ET Imp.rev. GS 40-50 160 111 11,3 >82
0 Dabei bedeuten die Abkürzungen SD = Schichtdicke in p =Härte nach König (in s
DIN 157).
-
HB = Härte nach Buchholz (DIN 53 153) ET = = Tiefung nach Erichsen
( in mm DIN 53 156) Inip. rev. = Impact reverse ( inch 1 b) (Kugelschlag nach Gardner)
CS = GitterschnittprUfung (DIN 53 153)