-
ELEKTRODE ZUM ANSCHLUSS AN EIN INNENORGAN EINES KÖRPFRS
-
Die Erfindung bezieht sich auf medizinische Geräte, insbesondere
auf eine Elektrode zum Anschluß an ein Innenorgan eines Körpers.
-
Die Elektrode ist zur Ubertragung elektrischer Impulse von einer
Energiequelle zu einem Organ~ineSKörpers bestimmt und kann zur Stimulierung der
Herzarbeit sowie der Funktion anderer Innenorgane des Menschen benutzt werden.
-
Ein überaus aktuelles Problem ist gegenwärtig die Fixierung von Elektroden
in Herzhohlräumen. In diesem Zusermenhang ist die Stabilität der Lage von endokardialen
Elektroden eines der Hauptkriterien für ihre Beurteilung. Die Elektrode soll dazu
geeignet sein, an der erforderlichen Stelle zuverlässig befestigt zu werden. Ein
sehr wichtiges technologisches Problem ist auch die Gewährleistung einer einfachen,
schnellen und zuverlässigen Benutzung der Elektroden. Die Elektrode soll demgemäß
so entwickelt werden, daß sie an einer beliebigen Stelle des Organs schnell, einfach,
zuverlässig und mit minimaìem Trauma
beim Kranken implantiert werden
kann. Besonders akut ist dieses Problem bei den Elektroden, die in der Herzvorkammer
fixiert werden müssen.
-
Das Problem einer besseren Befestigung von Elektroden im Herzen versuchte
man auf verschiedenen Wegen zu lösen, und zwar durch die Wahl der Elektrodenkonstruktion
im ganzen, besonders der Bauart des Elektrodenkontaktkopfes.
-
Es sind Elektroden zum Anschluß an ein pers bekannt, bei denen ihr
Kontaktkopf als glatter %ylinder oder als abgestumpfter Kegel mit hervorragender
Kante ausgeführt ist (vgl. z.B. die Modelle 6905 und 6907 der endokardialen Elektroden
der Firma "Medtronic", USA). Zur Befestigung dieser Elektroden im Endokard erhält
ihr Kontaktkopf einen Gummianguß oder einen Gummibund, oder die Elektrode selbst
wird als abgestumpfter Kegel ausgeführt. Die Befestigung dieser Elektrode ist nur
bei ihrer Einführung in den Oberteil der rechten Herzkammer möglich, wo sie auf
den Herzmuskel stößt und sich verklemmt. Die Fixierung der Elektroden mit solchem
Kontaktkopf an anderen Stellen, z z.B. in der Meitvorkammer, ist aber unmöglich,
da kein Kittel zur Befestigung des Kontaktkopfes am Gewebe des Organs vorgesehen
ist.
-
Bekannt sind auch Elektroden, in deren Kontakt köpfen ausschiebbare
Haken vorgesehen sind, mit deren Hilfe der Kontaktkopf sich am Gewebe des Organs
anhakt (vgl. z.B. "Detektorelektrode mit Haken für die Herzvorkammer", Modell IVE-85
der Firma "Riotronik", BRD). Bei Einführung solcher Elektroden besonders in z die
Hervorkarnmer entstehen aber Schwierigkeiten. Sind die Haken zu lang, so riskiert
man den Herzmuskel z.B. in der Gegend der
Dünnwand zu perforieren,
wobei die Perikarditis die Folge sein kann. Sind dagegen die Haken zu kurz, so wird
die Befestigung unzuverlässig.
-
Bei anderen bekannten Elektroden wird der Kontaktkopf an den Herzmuskel
angenäht. Das sind aber myokardiale Elektroden und für ihre Implantation ist eine
komplizierte Openti#n (Thorakotomie) erforderlich.
-
Einer der Wege der Elektrodenentwicklung führt zur Scbaffung von
Elektroden, deren Kontaktkopf an einer beliebigen Stelle des Innenorgans von innen
befestigt werden kann und zu diesem sind sie Zwecke mit einem Befestigungsmittel
in der Art einer Schraubenfeder versehen, mit deren Hilfe die Elektrode durch Einschrauben
ins Gewebe schnell und zuverlässig im Organ befestigt wird.
-
Ein Versuch, Elektroden dieser Art zu schaffen, ~ihrte bekanntlich
zum Modell 6917 des "nahtlosen epikardialen Speiseleiters" der Firma "Medtronic",
USA. Der Kontaktkopf dieser Elektrode ist als Schraubenfeder mit drei Windungen
ausgebildet.
-
Durch einfaches Einschrauben dieses Kontaktkopfee ins Gewebe wird
er schnell und sicher am Myokard befestigt. Das ist aber wiederum eine myokardiale
Elektrode, deren Implantation die Thorakotomie erfordert.
-
Es sind auch andere endokardiale Elektroden bekannt, bei denen das
Mittel zur Befestigung des Kontaktkopfes ebenfalls als Schraubenfeder ausgeführt
ist (vgl. z.B. die transvenöse endokardiale einschraubbare Elektrode in M. Kleinert
und H.T, Bisping "First clinical experiences with a new transve#nous endocardial
screw-in lead", 23.05.1977).
-
Bei diesen Elektroden ist die Schraubenfeder eine untrennbare Fortsetzung
des Speiseleiters, der steifer als bei den oben beschriebenen Elektroden ist und
aus hartem monolithischem Draht gewunden wird, wobei die Windungen dieses Drahtes
am Kontaktende auseinandergezogen sind.
-
Im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen Ausführung wird die Schraubenfeder
beim Einschrauben mitsamt dem ganzen Speiseleiter gedreht. Der Speiseleiter ist
dabei so susgeftihrt, daß das Drehmoment von einem Lelterende in der Art einer elastischen
Welle zum anderen im Herzinneren liegenden Leiterende übertragen wird.
-
Die axiale Bewegung des Speiseleiters wird von einem zwischen den
Drahtwindungen liegenden Nylonfaden begrenzt, der mit einem Silikonröhrchen verbunden
ist. Das letztere dient als elektrische Isolation und als Umhüllung zur Aufnahme
der Drehmomentbelastung sowie zum Schutz vor eventuellen Beschädigungen der Elektrode
bei der Bewegung der Schraubenfeder im Hohlraum des Organs.
-
Aber auch diese Ausführung kann die Unstabilität der Lage des Elektrodenkopfes
besonders bei seiner J-förmigen Verbiegung nicht beseitigen, da in diesem Falle
zwischen den Windungen des mit der Schraubenfeder des Kontaktkopfes verbundenen
Speiseleiters und der Innenfläche des Silikonröhrchens eine starke Reibung entsteht,
wobei der Kontaktkopf von der gewählten Befestigungsstelle abgelenkt wird und seine
Fixierung an dieser Stelle nur mit erheblichen Schwierigkeiten erreicht werden kann.
-
Das zwingt zur Vergrößerung der wichtigsten Abmessung der Elektrode
- ihres Außendurchmessers,weil zwischen dem Speiseleiter
und der
Innenfläche des Röhrchens ein größerer Spielraum zur Sicherung der freien Drehung
des Leiters im Röhrchen vorgesehen werden muß.
-
Meistens werden die endokardialen Elektroden auf verwickelten transvenösen
Wegen eingeführt, wobei sie bei der Einführung mehrmals gebOgen werden und dadurch
zwischen dem Speiseleiter und dem Röhrchen ein bedeutender Reibungswiderstand entsteht,
der die Leiterdrehung erschwert Bei stark gekruinmten tonen gelingt es praktisch
überhaupt nicht, denteiter im Röhrchen zu drehen.
-
Bekannt sind auch Elektroden, bei denen das Einschrauben der Drahtfeder
ins Gewebe durch Drehung der ganzen Elektrode mitsamt ihrer Hülle erfolgt. Bei diesen
Elektroden sind die Schraubenfeder und der Speiseleiter als Ganzes ausgeführt, wobei
aber der Speiseleiter auf das Isolierröhrchen fest aufgesetzt ist.
-
Vor Befestigung der Elektrode im Organ befindet sich die Schraubenfeder
in einer gewellten Manschette, die eine Verlangerung des Röhrchens darstellt. Das
Einschrauben der Drahtfeder ins Organ erfolgt durch Drehung der ganzen Elektrode,
nachdem das Ende ihres Kontaktkopf es auf das Gewebe des Organs stößt, wobei die
manschette durch die beim Einschrauben angelegte Kraft plattgedrückt wird.
-
Jedoch entspricht auch diese Elektrodenausführung nicht der Forderung,
den Kontaktkopf der Elektrode an einer genau festgelegten Stelle des Organs, besonders
im Hohlraum der ilerzvorkammer zu fixieren, da es sehr schwierig ist, das Kontaktende
der Elektrode bei ihrer Drehung an der erforderlichen Stelle (besonders
in
der Vorkammer) und in der an das Gewebe gedrückten Lage sowie mit einer Kraft zu
halten, die fiir das Plattdrücken der Manschette und für die HerausfUhrung der Schraubenfeder
zwecks ihres Kontaktes mit dem Organ genügt.
-
Es ist auch eine zum Anschluß an ein Tnnenorgan eines Körpers bestimmte
Elektrode bekannt, bei der ein Ende des Speiseleiters mit einem Distalkopf und das
andere Ende mit einem Kontaktkopf starr verbunden sind, der an das Gewebe des Innenorgans
des Körpers angeschlossen wird (vgl. z.B. das USA-Patent Nr. 3.472.234, veröffentlicht
im Jahre 1969).
-
Bei dieser Ausführung ist der Kontaktkopf eine Schraubenfeder, die
eine untrennbare Verlängerung des Speiseleiters ist. Der Speiseleiter ist mehradrig
und besteht aus dünnen S5etallfäden, die als Schraubenfeder gewickelt sind, deren
Kontaktende nicht isoliert ist und vor dem Aufwickeln mittels eines Röhrchens aus
nichtrostendem Stahl versteift wird.
-
Das Mittel zur Befestigung der Schraubenfeder im Gewebe des InnenorganseineSXörpers
bei der beschriebenen Elektrode stellt einen deformoierten Abschnitt einer der Windunrder
Schraubenfeder dar.
-
Diese Elektrode ist aber nur zur myokardialen Stimulierung bestimmt
und kann nicht zum Anschluß an ein Innenorgan des Körpers, d.h. als endokardiale
Elektrode benutzt werden, da die Prozedur des Anschlusses dieser Elektrode, wie
auch aus der Patentbeschreibung folgt, ausschließlich durch einen Schnitt oder mit
Hilfe eines Mediastinoskops durchgeführt werden kann und erfolgt durch Einführung
einer Hohlnadel in den Brustkorb, bis das Kontaktende das Myokardium erreicht.
-
Der Aufbau dieser Elektrode schafft außerdem die Gefahr der Myokardperforation
beim Einschrauben des Schraubenfederkopfes in die Herzgewebemuskel, da kein Mittel
zur Begrenzung 4er Einschraubtiefe vorgesehen ist.
-
Die konstruktive Ausführung der Elektrode gestattet es nicht, das
Einschrauben der Schraubenfeder an genau festgelegter Stelle, besonders in den Vorkammerhöhlen
durchzuführen, wo der Kontaktteil der Elektrode nach vorherigem J-förmigem Verbiegen
eingeführt werden muß, wobei er einen Kreis, genauer ein Rotationsaraboloid beschreibt.
Außerdem wird beim Einschrauben der Kontaktfeder ins Organ an den nahe der Feder
liegenden Windungen, wie bei einer Uhrfeder bei ihrem Aufziehen, sotenes tielle
Energie gespeichert, d.h. entsteht ein Ruckw#rtsdrehmoment. Nach Entfernung des
Stiletts, mit dessen Hilfe die Kontaktfeder ins Organ eingeschraubt wurde, erfolgt
die Wckfederung, und die eingeschraubten Windungen werden vollkommen oder teilweise
herausgeschraubt, wobei die zuverlässige Befestigung der Elektrode im Organ nicht
erreicht wird.
-
Für die Einführung braucht die Elektrode einen besonderen Katheter
auch deswegen, da der einschraubbare Abschnitt der Schraubenfeder mit seinem spitzen
Ende elektrisch nicht isoliert ist und keine Schutzhülle besitzt. Infolgedessen
entstehen bei der Einführung der Schraubenfeder elektrische Störungen, und das spitze
Ende der Schraubenfeder hakt sich am Gewebe ein, wodurch sich bei der tranavenösen
Einführung Hindernisse ergeben.
-
Ein gemeinsames Merkmal aller beschriebenen Elektrodenauseine führungen
besteht darin, daß ihre Schraubenfeder keine oder nur teilweise elektrische Isolation
besitzt, und dies begrenzt die
Möglichkeit, die Kontaktfläche des
Kontaktteils dieser Elektroden zu variieren. Die minimal mögliche Kontaktfläche
wird durch die ins Organ eingeschraubte Oberfläche der Schraubenfeder oder durch
ihren nicht isolierten Teil vorgeschrieben, dessen Fläche auch groß ist und beim
Elektrodenmodell 6917 z.B. 12 mm2 beträgt. Solche Elektroden weisen einen großen
elektrischen 'Jiderstand des Leiters auf und verursachen deswegen eine intensivere
Erschöpfung der elektrischen Energiequelle (z.B. der Batterie des Impulsgenerators)
sowie eine Erhöhung der elektrischen Stimulierungsschwelle des Organs.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode zum Anschluß
an ein Innenorgan eines Körpers zu entwickeln, deren konstruktive Aus~ihrang ihre
schnelle, einfache und zuverlässige Fixierung an einer beliebigen Stelle eines Innenorgans
eines Körpers mit minimalem Trauma beim Kranken ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der zum Anschluß an ein
Innenorgan eines Körpers bestimmten Elektrode mit einem Speiseleiter, bei dem ein
Ende mit einem Distalkopf und das andere Ende mit einem Kontaktkopf fest verbunden
sind, der an dan Gewebe eines Innenorgans Körpers angeschlossen wird, -der Kontaktkopf
erfindungsgemiß mit einem Gehäuse zur #bertragung elektrischer Signale ins Gewebe
eines Innenorgans eines Körpers ausgestattet ist, das in der Art eines mit dem Speiseleiter
fest verbundenen Metallröhrchens ausgeführt ist, sowie mit einer im Metallröhrchen
angeordneten harten Schraubenfeder mit spitzem Ende zur Befestigung am Gewebe des
Innenorgans des Körpers und mit einem Kolben versehen ist, bei dem eine Stirnseite
Zeit der Schraubenfeder starr verbunden rt und an der
anderen Stirnfläche
ein Mittel zur Befestigung der Schraubenfeder im Gewebe des Innenorgans vorgesehen
ist, wobei das Metallröhrchen wenigstens mit einem Anschlag ausgeführt St, der die
Verschiebung der Schraubenfeder längs der Achse des Röhrchens begrenzt.
-
Der Anschlag ist vorteilhafterweisein der Art einer an einer Stirnseite
des Rohrchens befestigten Platte mit einer Öffnung auszuführen, deren Achse in Bezug
auf die Achse des Röhrchens um einen Abstand versetzt ist, der dem Radius der Schraubenfeder
gleich ist.
-
Von Vorteil ist die Ausführung des Anschlags in der Art eines der
Achse des Röhrchens zugewandten Vorsprungs an der Stirnseite des Röhrchens.
-
Vorteilhlft ist auch die Ausführung des Anschlags in der Art eines
ringförmigen Vorsprungs an der Innenfläche des nöhrchens.
-
Der Anschlag kann als Bügel ausgeführt werden, der im Inneren des
Röhrchens unmittelbar in der Nähe seiner Stirnseite befestigt wird.
-
Als Anschlag kann ein Abschnitt der Innenfläche des Röhrchens dienen,
der unmittelbar an seiner Stirnseite liegt und mit einem Querschnitt in Form eines
Polyeders ausgeführt ist.
-
Die harte Schraubenfeder kann zweckmäßigerweise aus einem elektrotechnischen
Isolierstoff zur Verringerung der Fläche des elektrischen Kontaktes des Kontaktkopfes
mit dem Gewebe des Innenorgans ausgeführt werden.
-
Die erfindungsgemäß ausgeführte Elektrode zum Anschluß an e nes ein
Innenorgan Körpers ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Befestigung des Kontaktkopfes
praktisch an einer beliebigen Stelle des Innenorgans des Körpers, gegebenenfalls
des Myokards. Die Schraubenfeder, mit deren Hilfe die Befestigung des Kontaktkopfes
erfolgt, befindet sich vor der Fixierung innerhalb des Kontaktkopfes und behindert
praktisch in keiner Weise die transvenöse Einführung der Elektrode, wobei die ungehinderte
Durchführung der Elektrode durch gekrümmte Venen möglich wird. Die vorgeschlagene
Ausführung des Elektrodenkontaktkopfes ermöglicht die sichere DurchfUhrung von Operationen
z.B. am Herzen, wobei die Operationszeit bei der Anbringung der Elektrode um das
Mehrfache verkürzt wird, die Dauer des Aufenthalts von Kranken in Krankenhäusern
und die Zeit ihrer Arbeitsunfähigkeit kürzer werden und wiederholte Operationen
infolge der Elektrodendislokation entfallen.
-
Die Ausführung der Schraubenfeder aus einem elektrotechnischen Isolierstoff
führt zur Herabsetzung der Stimulierungsschnelle und zur Erhöhung des Stimulierungseffekts
infolge einer kleineren Kontaktfläche des Rontaktkopfes, die nur durch die Oberfläche
des Kontaktkopfes bestimmt wird. Hierbei ergibt sich eine Erhöhung der Lebensdauer
der Speisequelle z.B. bei der Elektrokardiostimulierung und der Lebensdauer der
Elektrode selbst.
-
Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung konkreter Ausführungsbeispiele
und anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig.
1 eine Ausführung der vorgeschlagenen Elektrode zum Anschluß an ein InnenorganeineqRörpers
mit einem Anschlag im Gehäuse des Kontaktkopfes in der Art einer an der Stirnseite
dieses Gehäuses befestigten Platte mit einer Öffnur# sowie mit einem Mandrin (unterbrochene
Darstellung mit teilweise in der Länge geschnittenem Elektrodengehäuse, Kontaktkopf
und vpeiseleiter); Fig. 2 eine Anordnung der Elektrode im menschlichen Körper bei
Befestigung des Elektrodenkontaktkopfes im Sinusknoten der rechten Herzvorkammer
sowie mögliche Varianten der Befestigung an anderen Herzabschnitten; Fig. 3 dasselbe
wie in Fig. 1 mit einem Anschlag im Gehäuse des Kontaktkopfes, der erfindungsgemäß
als Vorsprung an der Stirnseite des Gehäuses ausgeführt ist und der Gehäuseachse
zugewandt ist, sowie mit einem Gewebeabschnitt eines Tnnenorgans; sich Fig. 4 dasselbe
wie in Fig. 3 mit deren der Zwischenlage befindlichen Schraubenfeder des Kontaktkopfes;
sich Fig. 5 dasselbe wie in Fig. 3 mit berlin der Endlage berindlichen Schraubenfeder
des Rontaktkopfes; Fig. 6 einen Abschnitt des Elektrodenkontaktkopfes mit einem
als ringförmiger Vorsprung an der Innenfläche des Kontaktkopfgehäuses ausgeführten
Anschlag (Teillängsschnitt); Fig. 7 dasselbe wie in Fig. 6 mit einem als Bügel ausgeführt
ten Anschlag, der erfindungsgemäß im Inneren des Kontaktkopfgehäuses unmittelbar
in der Nähe der Stirnseite des Yontaktkopfes befestigt ist; Fig. 8 dasselbe wie
in Fig. 6 mit einem Anschlag, der durch einen Abschnitt der Innenfläche des Kontaktkopfgehäuses
mit quadratischem Cuerschnitt½e rfindungsgemäß#gebildet wird;
Fig.
9 dasselbe wie in Fig. 8 nach der Linie IX - IX geschnitten.
-
eines Die zum Anschluß an ein Innenorgan Körpers bestimmte Elektrode
1 (Fig. 1) weist eine Umhüllung 2 aus einem elektrotechnischen Isolierstoff (Gummi)
auf, in der ein in der Art einer Schraubenfeder ausgeführter Speiseleiter untergebracht
ist.
-
Der Speiseleiter 3 ist mit einem an einem Ende der Umhüllung 2 liegenden
Distalkopf 4 und mit einem am anderen Ende derUmhüllung 2 angeordneten Kontaktkopf
5 fest verbunden, der an das Gewebe 6 (Fig. 2) eines Innenonganseine Eörpers, gegebenenfalls
des Herzens, angeschlossen wird. Der Kontaktkopf 5 enthält ein Gehäuse zur Ubertragung
elektrischer Signale ins Gewebe des Innenorgans des Rörpers, wobei dieses Gehäuse
ein Metallröhrchen 8 (Fig. i) ist, das mit dem Speiseleiter 3 starr verbunden ist.
Zur Befestigung dFs Kontaktkopfes 5 am Gewebe 6 (Fig. 2) eines Innenorgans rpe 1
körpers dient eine im Röhrchen 8 liegende harte Schraubenfeder 9 mit einem spitzen
Ende 10. Im Röhrchen 8 (Fig. 1) befindet sich auch ein schwimmender Kolben 11, der
mit einer Stirnseite mit der Schraubenfeder 9 fest verbunden ist und an der anderen
Stirnseite ein Mittel 12 zumBefestigen der Schraubenfeder im Gewebe des Innenorgans
des Körpers aufweist, wobei dieses Mittel 12 in der betreffenden Ausführungsvariante
eine Büchse darstellt. Das Röhrchen 8 weist hierbei wenigstens einen Anschlag auf,
der die Verschiebung der Schraubenfeder 9 längs der Achse des Rohrchens 8 begrenzt.
In der vorliegenden Ausführunesvariante ist der Anschlag eine gebogene Platte 13
an der Stirnseite des Röhrchens 8, die als Ganzes mit dem Röhrchen 8 hergestellt
ist. Die Platte 13 hat
eine Öffnung 14, deren Achse in Bezug auf
die Achse des Röhrchens 8 um einen Abstand versetzt ist, der dem Radius der Schraubenfeder
9 gleich ist.
-
Es ist auch eine andere Ausführungsvariante des Anschlags möglich,
und zwar als Vorsprung 15 (Fig. 3, 4, 5) an der Stirnseite 16 des Röhrchens 8, wobei
dieser Vorsprung 15 der Achse des Röhrchens 8 zugewandt sein soll.
-
Außerdem kann der Anschlag durch einen ringförmigen Vorsprung 17
(Fig. 6) an der Innenfläche des Röhrchens 8 gebildet werden.
-
Von Vorteil ist die Ausfahrung des Anschlags in der Art eines Bügels
18 (Fig. 7), der im Inneren des Röhrchens 8 unmittelbar in der Nähe seiner Stirnseite
16 befestigt wird.
-
Außerdem kann als Anschlag ein Abschnitt 19 (Fig. 8) der Innenfläche
des Röhrchens 8 dienen, der unmittelbar an seiner Stirnseite 16 mit einem Querschnitt
in Form eines Polyeders (Quadrats) 20 (Fig. 9) ausgeführt wird.
-
Außer den beschriebenen Ausführungen sind auch andere konstruktive
Varianten des Anschlags möglich, der die Verschiebung der Schraubenfeder 9 (Fig.
3, 4, 5) längs der Achse des Röhrchens 8 bei seiner Befestigung im Gewebe 6 begrenzt.
-
In der vorgeschlagenen Elektrode 1 (Fig. 2), die an gewähleines ten
Abschnitt eines Innenorgans 7 Körpers (im Herzen) befestigt wird, erfolgt die Übertragung
elektrischer Signale von einer Speisequelle (vom Elektrokardiostimulator 21) mit
Hilfe des Speiseleiters 3 über den Kontaktkopf 5, und zzar über sein als Gehäuse
dienendes Röhrchen 8 (Fig. 3, 4, 5). Hierbei dient die Schraubenfeder 9 als Mittel
zur Befestigung des Kontaktkcpfes 5 im Gewebe 6. Deswegen können die Windungen der
Schraubenfeder
9 gegen den fließenden Strom isoliert sein oder
aus einem elektrotechnischen Isolierstoff ausgeführt werden, um die Fläche des elektrischen
Kontaktes des Kontaktkopfes 5 mit dem Geebe 6 klein zu halten. Die Schraubenfeder
9 kann auch gleichzeitig als elektrischer Stromleiter dienen. In diesem Falle wird
eine Windung oder ein Teil ihrer Windungen stromleitend (aus Metall) ausgeführt,
um elektrische Signale frei durchzulassen.
-
eines Die zum Anschluß an ein Innenorgan Körpers bestimmte Elektrode
funktioniert wie folgt.
-
Die Elektrode i (Fig. 2) wird auf transvenösen Wegen 22, 23 oder
24 ins Innere des Organs 7 (des Herzens) mit Hilfe eines Mandrins 25 (Fig. 1) eingeführt,
worauf ihr Kontaktkopf 5 (Fig. 2) im Herzgewebe 6 an den Stellen fixiert wird, die
auf der Zeichnung mit ausgezogenen oder gestrichelten Linien angegeben sind. Nach
der Fixierung des Kontaktkopfes 5 wird der Mandrin 25 (Fig. 1) entfernt. Der Distalkopf
4 (Fig. t und 2) wird an die Speisequelle (an den Elektrokardiostimulator 21, Fig.
2) angeschlossen. Damit ist das System der Elektrostimulierung "Speisequelle - Leiter
- Organ" implantiert. Die aus einem Isolierstoff hergestellte Umhüllung 2 (Fig.
1) schützt den Speiseleiter 3, den Distalkopf 4 und den Kontaktkopf 5 vor Beeinflussung
durch das umgebende Medium.
-
Die Verbindung des Kontaktkopfes 5 (Fig. 2) mit dem Gewebe 6 des
Organs 7 (des Herzens) wird wie folgt erreicht.
-
Die Elektrode t mit dem eingebauten Mandrin 25 (Fig. i), dessen Ende
26 vorher J-förinig gekrtimmt ist, wird mittels bekannter Handgriffe auf einem transvenösen
Wege 22 (Fig. 2) oder
23 oder 24 in den Innenraum des Organs 7
eingeführt. Dabei befindet sich die Schraubenfeder 9 (Fig. 1) in eingeschobenerLage,
d.h. ganz im Inneren des Röhrchens 8, während das axial liegende Arbeitsende 26
des Mandrins 25 einige Millimeter (2...5 mm) von der Stirnfläche des Kolbens 11
absteht. In dieser Lage wird der Kontaktkopf 5 der Elektrode i durch Fernlenkung,
d.h. durch Drehung des Randrins 25 mittels des Handgriffes 27 um die Achse der Elektrode
t und durch gleichzeitige axiale Hin- und Herverschiebung der Elektrode i orientiert,
bis der Kontaktkopf 5 die Stelle der elektrischen Erregung im Gewebe 6 (Fig. 3)
berührt, an der er zuverlässig fixiert werden muß. Darauf werden die erwähnten Manipulationen
augenblicklich eingestellt, ohne die geringste Bewegung der Umhüllung 2 der Elektrode
1 zuzulassen, um den Kontaktkopf 5 von der erreichten Stelle nicht zu verschieben,
worauf man das Arbeitsende 26 des Mandrins 25 ohne Verzögerung durch zügige und
schnelle axiale Bewegung des Handgriffs 27 bis zum Anschlag an die Stirnfläche des
Kolbens 11 verschiebt und weiter auch den Kolben 11 mit der Schraubenfeder 9 bis
zur Beruhrung des Vorsprungs 15 (Fig. 4) in Bewegung setzt.
-
Bei dieser Lage werde i lle Manipulationen und Bewegungen der Elektrode
wiederum gestoppt, wobei dieser "Stoppzustand" mehrere Sekunden(3...5 Sekunden)
dauert.
-
Im Ergebnis der zuletzt durchgeführten Manipulationen wird ungefähr
eine Windung der Schraubenfeder 9 aus dem Gehäuse (dem Röhrchen 9) des Kontaktkopfes
5 herausgeschoben, bei hart das Gewebe 6 und hakt sich infolge der Herzarbeit am
Herzgewebe 6 von ein selbst ein. Das ist aber nur anfängliches Einhaken. Um den
Kontaktkopf 5 der Elektrode 1 am Gewebe 6 sicherer zu fixicren,
wird
die Feder 9 ins Gewebe 6 mit Hilfe des Mandrins 25 zusätzlich eingeschraubt, der
z.B. mit dem Kolben li gekuppelt werden kann und um die Achse der Elektrode t gedreht
wird.
-
Dieses zusätzliche Einschrauben der Feder 9 kann aber nicht nur durch
Drehung des Mandrins 25 um die Achse erreicht werden, sondern indem der Mandrin
25 gleichmäßig oder diskontinuierlich in axialer Richtung im Laufe von mehreren
(z.B.
-
7...10) Sekunden hin und her geschoben wird, bis die Schraubenfeder
9, wie in Fig. 5 gezeigt ist, genügend tief eingeschraubt ist.
-
Bei der Ausführung des Kontaktkopfgehäuses mit einem in Fig. 6, 7,
8 und 9 dargestellten Vorsprung erfolgt die Befestigung der Elektrode am Gewebe
eines Innenorgans des Korpers in ähnlicher Weise.
-
Die erfindungsgemäß ausgefuhrte Elektrode zum Anschluß an ein Innenorgan
des Körpers ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Befestigung des Kontaktkopfes
praktisch an einer beliebigen Stelle des Myokards. Es wird auch möglich, die Elektrode
durch stark gekrUmmte Venen einzuf#Uhren, schonende Operationen durchzuführen und
die Operationszeit bei der Installation der Elektrode um das Mehrfache zu verkf#rzen.
Die Elektrode gestattet es außerdem die Dauer des Aufenthalts von Kranken in Krankenhäusern
und die Zeit ihrer Arbeitsunfähigkeit zu verkürzen, wiederholte Operationen infolge
der Elektrodendislokation auszuschließen, die Stimulierungsschwelle herabzusetzen,
den Stimulierungseffekt infolge kleinerer Kontaktfläche des Kontaktkopfes zu erhöhen
sowie die Lebensdauer der Speisequelle und der Elektrode selbst zu verlängern. Es
sei auch bemerkt, daß
die Arbeit mit der vorgeschlagenen Elektrode
auch von Fachkräften mittlerer Qualifikation durchgeführt werden kann.