DE2949463B2 - Schaltanordnung zur Querspannungsregelung eines dreiphasigen Stufentransformators - Google Patents
Schaltanordnung zur Querspannungsregelung eines dreiphasigen StufentransformatorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltanordnung zur Querspannungsregelung eines dreiphasigen Stufentransformators
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Schaltanordnungen sind bekannt:
DE-AS 17 63 020.
Bei dieser Schaltanordnung liegt eine Schwierigkeit darin, daß beim Umschaltvorgang des Vorwählers die
Regelwicklungen vorübergehend von den Stammwicklungen galvanisch getrennt werden. Hierdurch nimmt
jede Regelwicklung ein Potential an, das, bedingt durch die kapazitive Ankoppelung der Regelwicklung an
benachbarte Wicklungen, ganz erheblich von dem Potential abweichen kann, an das sie mittels des
Vorwählers galvanisch angelenkt wird. Diese Potentialabweichung führt nun dazu, daß Entladungslichtbögen
entstehen, wenn beim Umschaltvorgang der bewegliche Vorwählerkontakt den einen festen Kontakt, der mit
der einen Regelwicklung verbunden ist (z. B. der (—)-Kontakt), verläßt und sich dem anderen festen
Vorwählerkontakt (z. B. dem (+)-Kontakt), der mit der anderen Regelwicklung verbunden ist, nähert. Dieses
Problem wird in herkömmlicher Weise dadurch gelöst, daß ein fest eingeschalteter Polungswiderstand vorgesehen
wird, oder aber dadurch, daß ein Polungswiderstand mittels eines in bekannter Weise ausgeführten
Polungsschalters vorübergehend eingeschaltet wird. Beide Lösungen erfordern einen beträchtlichen Aufwand
und stellen keine ideale Lösung dar, da trotz der Polungswiderstände immer noch Lichtbogen mit der
unvermeidlichen Gasbildung entstehen können. Eine weitere Lösungsmöglichkeit ist der Einsatz eines
doppelpoligen Wenders. Aber auch diese Lösung erfordert einen beträchtlichen mechanischen Aufwand.
s Aufgabe der Erfindung ist es, für die eingangs genannte Schaltanordnung Mittel anzugeben, die auf
einfache Art ein Anlenken der Regelwicklung ermöglichen, wenn diese von der Stammwicklung der einen
Phase zur Stammwicklung der anderen Phase umgeschaltet wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Mittel gelöst
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt in der Einfachheit der Mittel. Gegenüber dem Anlenken mit
Polungswiderstand entfällt sowohl der Polungswiderstand selbst, wie auch ein spezieller mit eigenem
Antriebsmechanismus zu versehender Polungsschalter. Gegenüber der Ausführung mit doppelpoligem Wender
liegt die Vereinfachung sowohl bei den Vorwählerkontakten wie auch beim Antriebsmechanismus des
Vorwählers selbst da die Ausführung nach der Erfindung nur je einen beweglichen Vorwählerkontakt
pro Phase und keine zusätzlichen Antriebsmittel, wie sie beim doppelpoligen Wender erforderlich sind, benötigt.
Bei der vorübergehend gleichzeitigen Verbindung der Regelwicklungen zweier Phasen mit der Stammwicklung
einer Phase während des Umschaltvorgangs macht sich die Erfindung die Tatsache zunut?e, daß die
Regelwicklungen mit ihren Wicklungsanfängen ohnehin auf gleichem Potential liegen, jedenfalls so lange, wie
der Stufenschalter in der Mittelstellung — also auf dem K-Kontakt — steht.
Als einfache konstruktive Ausführung erhält in Weiterführung der Erfindung jeder bewegliche Vor-Wählerkontakt
einen direkt auf dem Vorwählerkontakt gelagerten und gegenüber dem Vorwählerkontakt
schwenkbaren Zusatzkontakt, der mit dem Vorwählerkontakt federnd verbunden ist und der beim Abgleiten
des beweglichen Vorwählerkontaktes von dem ursprünglich eingeschalteten festen Vorwählerkontakt
(z. B. +) mit letzterem verrastet, wobei die Verrastung sich erst lösen kann, wenn der bewegliche Vorwählerkontakt
den anderen festen Vorwähierkontakt (z. B. —) erreicht hat.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachstehend näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild der betroffenen Schaltanordnung,
F i g. 2 bis 4 ein Ausführungsbeispiel des Vorwählers in schematischer Anordnung, und zwar in verschiedenen Bewegungsphasen.
F i g. 2 bis 4 ein Ausführungsbeispiel des Vorwählers in schematischer Anordnung, und zwar in verschiedenen Bewegungsphasen.
Gemäß F i g. 1 besteht die dreiphasige Schaltanordnung aus je einer Stammwicklung US, VS, WS, aus
je einer Regelwicklung UR, VR, WR, aus einem Sternpunktstufenschalter Y, der mit seinen Wählerkontakten
11 an die einzelnen Anzapfstufen 1, 2, ..., η geschaltet werden kann, sowie aus einem dreiphasigen
Vorwähler mit den beweglichen Vorwählerkontakten 12,13,14, die dazu dienen, jede Stammwicklung US, VS,
WS jeweils mit der einen oder mit der anderen Regelwicklung UR, VR, WR der benachbarten Phasen
zu verbinden. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die Stammwicklung US mit der Regelwicklung VVR, die
Stammwicklung VS mit der Regelwicklung UR und die Stammwicklung WS mit der Regelwicklung VR
verbunden, was der ( + )-Stellung entspricht. Werden, ausgehend von der gezeigten Stellung, die beweglichen
Vorwählerkontakte 12, 13, 14 umgeschaltet, so wäre
dann die Stammwicklung US mit der Regelwicklung VR, die Stammwicklung VS mit der Regelwicklung IVT?
und die Stammwicklung WS mit der Regelwicklung UR verbunden, was der (—)-Stellung entspricht. Der
Vorwähler ist mit dem Stufenschalter Y gekoppelt, so daß sich die beweglichen Vorwählerkontak.te 12,13,14
nur betätigen lassen, wenn der Stufenschalter Y — wie
dargestellt — auf den Mittelkontakten K steht und dadurch mit den Enden der Stammwicklungen US, VS,
WS verbunden ist. Um beim Betätigen des Vorwählers zu vermeiden, daß die Regelwicklungen UR, VR, WR
jeweils kurzzeitig galvanisch von den Stammwicklungen US, VS, WS abgetrennt werden, wodurch
sie infolge kapazitiver Ankoppelung ein unbestimmtes Potential annehmen würden, sind die Vorwählerkontakte
12, 13, 14 mittels eines zusätzlichen parallelen Schaltkontaktes so ausgeführt, daß die Kontaktverbindung
mit der ursprünglich angeschlossenen Regelwicklung so lange erhalten bleibt, bis die Kontaktverbindung
mit der neu anzuschließenden Regelwicklung hergestellt ist. Die Erfindung macht sich hierbei zunutze,
daß alle drei Regelwicklungen UR, VR, WR sowohl vor
dem Betätigen der beweglichen Vorwählerkontakte 12, 13, 14 wie auch nach deren Betätigen am selben
Potential liegen. Dies gilt natürlich nur solange, wie der Stufenschalter am /C-Kontakt angeschlossen ist. Indem
nun die Regelwicklungen UR, VR, WR auch während des Umschaltvorgangs am Sternpunktpotential des
Stufenschalters y angelenkt bleiben, können somit auch keinerlei Potentialveränderungen an den Regelwicklungen
während ihrer Umschaltung auftreten. Das bedeutet aber auch, daß das Abtrennen der ursprünglich
an einer Stammwicklung angeschlossenen Regelwicklung wie auch das Zuschalten zur anderen Stammwicklung
völlig lichtbogenfrei erfolgt. J5
Zweckmäßig erfolgt, wie bereits erwähnt, das Umschalten der Regelwicklungen unter Zuhilfenahme
je eines auf den beweglichen Vorwählerkontakten schwenkbar angeordneten Hilfskontaktes, der solange
am ursprünglich eingeschalteten festen Wählerkontakt verharrt, bis die Kontaktverbindung mit dem anderen
festen Vorwählerkontakt hergestellt ist. Wie aus den F i g. 2 bis 4 ersichtlich, besteht der Vorwähler aus einer
mittels eines Isolierstabes 15 verschiebbaren Kontaktbrücke 16, die in der einen Stellung am (-1-)-Kontakt und
am Mittelkontakt K anliegt und die in der anderen Stellung den Mittelkontakt K mit dem (—)-Kontakt
verbindet. Beim Verschieben der Kontaktbrücke 16 in Pfeilrichtung gleitet diese auf dem Mittelkontakt K
entlang, bleibt alto in ständiger Kontaktverbindung mit
dem Mittelkontakt. Die drei feststehenden Kontakte ( + ),(—) und K des Vorwählers werden ebenfalls von
Isolierstäben 17 getragen. Hierbei ist, wie ohne weiteres verständlich, für jede Phase in je einer Ebene des
Vorwählers die in den F i g. 2 bis 4 dprgestellte Kontaktanordnung vorgesehen. Wie aus F i g. 1 ersichtlich,
liegt das Ende einer Stammwicklung jeweils unmittelbar am Mittelkontakt K, während der (-I- )-Kontakt
jeweils mit dem Anfang der einen benachbarten und der (—)-Kontakt jeweils mit dem Anfang der
anderen benachbarten Regel wicklung verbunden ist
Wie aus den Fig.2 bis 4 ersichtlich, ist auf der
Kontaktbrücke 16 an jeder Seite ein schwenkbarer Hilfskontakt vorgesehen. Dieser besteht aus zwei
gelenkig miteinander verbundenen Kontaktarmen 18, 19, von denen der eine 18 auf einem in der
Kontaktbrücke 16 sitzenden Zapfen 20 ebenfalls schwenkbar gelagert ist. An dem anderen Kontaktarm
19 ist eine Zugfeder 21 eingehängt, die mit ihrem anderen Ende ebenfalls von einem in der Kontaktbrücke
sitzenden Zapfen 22 gehalten wird. Die Zugfeder zieht den Hilfskontakt gegen eine auf dem festen
Kontakt (+) sitzende Kulisse 23 (F i g. 2). Wird nun die Kontaktbrücke 16 in Pfeilrichtung verschoben, so wird
der Kontaktarm 19 von der Kulisse 23 festgehalten, wodurch ein Verschwenken gegenüber der Kontaktbrücke
16, und zwar unter Spannen der Zugfeder 21 einsetzt. Sobald die Kontaktbrücke 16 zur Kontaktgabe
mit dem (—)-Kontakt gelangt (Fig.3), hat der Kontaktarm 19 die Kante der Kulisse 23 erreicht, so daß
er nun von der Zugfeder 21 in die in F i g. 4 erkennbare Stellung zurückgezogen wird. Hierbei liegen beide
Kontaktarme 18, 19 an einem Anschlag 25 an. Wie aus den Figuren weiter ersichtlich, ist auf der anderen Seite
der Kontaktbrücke 16 ein weiterer Hilfskontakt vorgesehen, der genau wie der zuvor beschriebene
ausgeführt, jedoch symmetrisch zu diesem angeordnet ist.
Der Kontaktarm 19' dieses zweiten Hilfskontaktes läuft beim weiteren Verschieben der Kontaktbrücke 16
gegen die schräge. Fläche 24' der Kulisse 23', die analog der Kulisse 23 auf dem (—)-Kontakt angeordnet ist.
Hierdurch werden die Kontaktarme 18', 19' nach unten weggedrückt indem sie um den Zapfen 20' geschwenkt
werden. Sobald die Kontaktbrücke 16 ihre andere Endlage erreicht hat, gleitet der Kontaktarm 19' mittels
der Kraft der Feder 21' nun seinerseits hinter die Kulisse 23', so daß sich beim Zurückschalten der Kontaktbrücke
16 genau derselbe Vorgang, wie zuvor beschrieben, abspielt.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß an Stelle der aus F i g. 1 ersichtlichen Anordnung, bei welcher das Ende
jeder Stammwicklung an den beweglichen Kontakt des entsprechenden Vorwählers geführt ist, selbstverständlich
auch eine Anordnung getroffen werden kann, bei welcher der Anfang jeder Regelwicklung am beweglichen
Vorwählerkontakt liegt, wobei dann die beiden festen Vorwählerkontakte jeweils den beiden benachbarten
Stammwicklungen zuzuordnen wären.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltanordnung zur Querspannungsregelung eines dreiphasigen Stufentransformators mit je einer
Stammwicklung und je einer RegeJwicklung pro
Phase und einem dreiphasigen Sternpunktstufenschalter mit dreiphasigen Vorwähler, wobei das
Ende jeder Stammwicklung mittels je eines beweglichen Vorwählerkontaktes wahlweise mit der Regelwicklung
einer benachbarten Phase verbindbar ist, und wobei der Vorwähler betätigbar ist, wenn der
Stufenschalter auf die Mittelkontakte und damit jeweils an die Enden der Stammwicklungen
geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder bewegliche Vorwählerkontakt (16) des
Vorwählers einen nacheilenden Zusatzkontakt (18, 19) besitzt, der beim Umschaltvorgang jeweils eine
Kontaktverbindung mit der ursprünglich angeschlossenen Regelwicklung (z.B.+) so lange
aufrechterhält, bis die Kontaktverbindung des beweglichen Vorwähierkontaktes mit der jeweils
anderen Regelwicklung (z. B. —) hergestellt ist
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder bewegliche Vorwählerkontakt
(16) einen direkt auf dem Vorwählerkomakt gelagerten und gegenüber dem Vorwählerkontakt
schwenkbaren Zusatzkontakt (18,19) besitzt, der mit
dem Vorwählerkontakt federnd verbunden ist und der beim Abgleiten des beweglichen Vorwählerkontaktes
von dem ursprünglich eingeschalteten festen Vorwählerkontakt (z. B. +) mit letzterem verrastet,
wobei die Verrastung (19, 23) sich erst lösen kann, wenn der bewegliche Vorwählerkontakt den anderen
festen Vorwählerkontakt. (2. B. —) erreicht hat
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