DE2947792A1 - Verfahren und vorrichtung zum manuellen verspruehen von farbe in wechselnder folge - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum manuellen verspruehen von farbe in wechselnder folge

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DE2947792A1 DE19792947792 DE2947792A DE2947792A1 DE 2947792 A1 DE2947792 A1 DE 2947792A1 DE 19792947792 DE19792947792 DE 19792947792 DE 2947792 A DE2947792 A DE 2947792A DE 2947792 A1 DE2947792 A1 DE 2947792A1
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    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05BSPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
    • B05B15/00Details of spraying plant or spraying apparatus not otherwise provided for; Accessories
    • B05B15/50Arrangements for cleaning; Arrangements for preventing deposits, drying-out or blockage; Arrangements for detecting improper discharge caused by the presence of foreign matter
    • B05B15/55Arrangements for cleaning; Arrangements for preventing deposits, drying-out or blockage; Arrangements for detecting improper discharge caused by the presence of foreign matter using cleaning fluids

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum manuellen Versprühen von
  • Farbe in wechselnder Folge Die Erfindung geht aus von einem Verfahren beim Verarbeiten wechselnder zu versprühender Farben nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es beispielsweise aus der DE-OS 2 747 7o7 als bekannt hervorgeht.
  • Das vorbekannte Verfahren ist praktisch nur für maschinell geführte Farbspritzpistolcn geeignet, bei denen keine Kiicksicht auf Größe, Gewicht und Beweglichkeit der Farbspritzpistole genommen zu werden braucht. Maschinell geführte Farbspritzpistolen dürfen ohne weiteres relativ groß und schwer sein, da der die Farbspritzpistole führende Maschinenarm entsprechend tragfähig ausgelegt sein kann. Eine große Beweglichkeit maschinell geführter Farbspritzpistolen erübrigt sich, weil schwer zugängliche Stellen mittels manuell geführter Farbspritzpistolen nachlackiert werden und/oder weil bei größeren ungünstig erreichbaren zu lackierenden Flächen ohne weiteres auch Sonderkonstruktionen von maschinell geführten Farbspritzpistolen einsetzbar sind, die aufgrund eines steuerbaren beweglichen oder abgewinkelten Mundstückes auch schwer zugängliche Flächen ohne große Beweglichkeit der Farbspritzpistole als Ganzes erreichen. Bei der für dassorbekannte Verfahren verwendeten Farbspritzpistole ist in nur sehr geringer Entfernung von der Farbspritzpistole über eine kurze Farbleitung ein sogenannter Farbwechselblock vorgesehtn, über den eine Vielzahl von zu verarbeitenden Farben sowie Lösungsmittel wahlweise der Farbspritzpistole über die Farbleitung zugeführt werden können. An den farbführenden Räumen der Farbspritzpistole ist ein steuerbares Bypaßventil zum Auslaß des Gemisches aus Altfarbe und Lösungsmittel vorgesehen. Beim Farbwechsel wird die Leitung zwischen Farbwechselblock und Farbspritzpistole nicht gewechselt. Vielmehr wird die darin enthaltene Farbe mit ausgespült und über das Bypaßventil in der Spülleitung aufgefangen. Das Auffangen des Spülgemisches ohne Vermischung mit Umgebungsluft ist aus Gründen der Reduzierung der Emission von Lösungsmitteldämpfen in die Umgebung besonders wichtig. Die geschilderte Verfahrensweise macht es erforderlich, daß eine Vielzahl von Schlauchleitungen für Farbe, Arbeitsluft, Steuerluft und Spülmittelgemisch zu der Farbspritzpistole hinführen und daß auch der Farbwechselblock in nur geringer Entfernung von der tarbspritzpistole angeordnet ist. Dies sind Bedingungen bzw.
  • Voraussetzungen, die für eine manuell geführte Farbspritzpistole absolut unzumutbar sind, weil dadurch die Größe, das Gewicht und die Beweglichkeit einer manuell zu führenden Farbspritzpistole in unvertretbarer Weise beeinträchtigt werden würden.
  • An Arbeitsplätzen zum Verarbeiten von Lacken mittels manuell geführter Farbspritzpistolen in der Serienproduktion hat man bisher für jede zu verarbeitende Farbe eine gesonderte relativ lange einzeln an die Farbspritzpistole über eine Schnellkupplung ansteckbare arhleitung vorgesehen. Bei einem Farbwechsel wurde lediglich die Farbleitung ausgetauscht und mittels der neuen Farbe die alte Farbe aus der Farbspritzpistole herausgedrängt. Man hat während dieser Zeit die Farbspritzdüse in den an der Farbspritzkabine entlangführenden Kanal gehalten, bei dem das abgesprühte Farbgemisch durch Wasser fortgeschwemmt wurde. Dadurch gelangen relativ große Mengen an Lack und Lösungsmittel in das -u reinigende Abwasser und in die zu reinigende Hallenluft.
  • Zur Reduzierung der Emission benutzt man teilweise auch Zweikomponentenlacke, die mit einem geringeren Anteil an Lösungsmittel im Stammlack auskommen. Hierzu ist es jedoch erforderlich, daß die zweite Komponente - der Härter - über eine Schlauchleitung ebenfalls der Farbspritzpistole zugeführt und mit dem Stammlack in der Farbspritzpistole vermischt wird. Nach Wissen der Anmelderin ist jedoch ein Farbwechsel bei der Verarbeitung von Zweikomponentenlacken noch nicht praktisch ausgeführt worden. Abgesehen davon, daß bei der Verarbeitung von Zweikomponentenlacken mit einer bestimmten Farbspritzpistole bisher nur ein bestimmter Farbton versprüht werden kann, haftet den Zweikomponentenlacken außerdem der Nachteil an, daß nur sehr kurze Arbeitsunterbrechungen zulässig sind, in denen das in der Farbspritzpistole enthaltene Gemisch beider Komponenten nicht auszuhärten beginnt. Bei größeren Arbeitsunterbrechungen muß zwischendurch immer wieder die Farbspritzpistole kurz betätigt und der nicht benötigte Lack in den Kanal abgespritzt werden, was einen Lackverlust und eine Umweltbelastung darstellt.
  • Eine bekannte manuell führbare Farbspritzpistole zum Verarbeiten von Zweikomponentenlacken weist eine durch einen manuell betätigbaren Abzugshebel öffen- bzw. schließbare Düsennadel für das Zweikomponentengemisch sowie ein ebenfalls von dem Abzugshebel betätigbares jedoch mechanisches von der Düsennadel gesondertes Ventil für den Härter auf. Ein Farbwechsel mit einer solchen Spritzpistole ist zwar möglich, jedoch recht zeitraubend und daher beim Einsatz in der Lackierung von Serienteilen kaum vertretbar. Zweikomponentenlacke sind wegen ihres hohen Festkörperanteiles hochviskos und benötigen für eine gute Durchmischung von Stammlack und Härter einen stark verwinkelten labyrinthartigen Mischraum. Dieser läßt sich bei Farbwechsel nicht durch Neulack von Altlackresten reinigen. Vielmehr ist eine Spülung mittels Lösungsmittel unumgänglich. Für einen Farbwechsel wäre daher bei der bekannten Farbspritzpistole die alte Farbleitung gegen eine Lösungsmittelleitung an der Farbspritzpistole auszutauschen und das Härterventil manuell in der Schließstellung zu blockieren. Sodann könnte der Miscliraum durch Betätigen des Abzugshebels durchgespült werden, wobei das abgesprühte Lösungsmittel und die Farbreste in den Kanal abgespritzt werden müßten. Wegen der starken Zerklüftung des Mischraumes ist eine lange Spülzeit erforderlich. Erst wenn sichergestellt ist, daß alle alten Farbreste ausgespült sind, kann die Lösungsmittelleitung an der Farbspritzpistole gegen die neue Farbleitung ausgetauscht und mit der neuen Farbe weitergespritzt werden. Abgesehen von der starken Umweltbelästigung durch das in den Kanal abgespritzte Lösungsmittel beim Spülen ist der Bedienungsmann bei einem Farbwechsel an der bekannten Farbspritzpistole dadurch aufgehalten, daß er mit der einen Hand ständig den Abzugshebel und mit der anderen land das Härterventil - letzteres im Schließsinne - betätigen muß.
  • Durch eine solche relativ lang andauernde Spültätigkeit beim Farbwechsel geht wertvolle Taktzeit verloren, weshalb die aus Gründen der Umweltfreundlichkeit an sich begrüßenswerte Verarbeitung von Zweikomponentenlacken bisher in der Großserienfertigung noch keinen Eingang gefunden hat. 7war lassen sich maschinengeführte Farbspritzpistolen auf Zweikomponentenbetrieb umrüsten, jedoch setzt eine entsprechende Serieneinführung immer auch voraus, daß ein entsprechender Handspritzbetrieb serienreif entwickelt ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verfahrensweise sowie entsprechende Vorrichtungsteile anzugeben, mit denen nicht nur bei der Verarbeitung von Zweikomponentenlacken sondern auch bei konventionellem Betrieb ein rationeller umweltfreundlicher Farbwechsel an manuell geführten Farbspritzpistolen möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des verfahrensmäßigen Aspektes der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dank des wechselnden Einsatzes von zwei baugleichen Farbspritzpistolen und eines selbsttätig arbeitenden Splgerätes steht bei einem erforderlichen Farbwechsel stets eine gespülte Farbspritzpistole zur Verfügung, so daß ohne Zeitverzögerung mit neuer Farbe weitergearbeitet werden kann. Bei Ausgestaltung der Farbspritzpistolen für den Betrieb mit Zweikomponentenlacken ist ein Spülen bzw. Auswechseln der Farbspritzpistolen nicht nur bei Farbwechsel sondern auch bei solchen Arbeitsunterbrechungen angezeigt, die die zulässige Verarbeitungszeit des Zweikomponentengemisches erreichen bzw. überschreiten.
  • Eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete manuell führbare Farbspritzpistole - sei es eine solche mit Mischraum für die Verarbeitung von Zweikomponentenlacken oder ohne einen solchen Mischraum - ist in Anspruch 3 gekennzeichnet. Dank des äußerlich zugänglichen Koppiungselementes der Düsennadel kann diese ohne Betätigung der Arbeitsluft und/oder - gegebenenfalls - des Härterventils geöffnet werden, so daß die farbführenden Räume mit Lösungsmittel intensiv durchgespült werden können. Dabei kann das austretende Spülgemisch aus Lösungsmittel und Altfarbe durch ein an der Farbspritzdüse dichtend aufgesetztes Mundstück aufgefangen und abgeführt werden. Die Baugröße und das Gewicht der Handspritzpistole wird durch das nach außen ragende Koppelungselement nur in einem vernachlässigbaren Maße vergrößert; die Manövtrierfähigkeit der Handspritzpistole ist so gut wie gar nicht beeinträchtigt. Die Vorteile einer intensiven umweltfreundlichen Reinigungsmöglichkeit beim Farbwechsel wirkt sich nicht nur bei Rrbspritzpistolen für konventionellen Lack sondern insbesondere bei solchen für Zweikomponentenlack aus.
  • Eine selbsttätig arbeitende für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Spülvorrichtung für Farbspritzpistolen ist in Anspruch 5 gekennzeichnet. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Spülvorrichtung können den anderen Unteransprüchen entnommen werden. Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer Spülvorrichtung und einer darin eingesetzten Handspritzpistole noch kurz erläutert.
  • Die in der Figur dargestellte manuell führbare Farbspritzpistole 1 enthält an einer Luftkappe 3 eine Farbspritzdüse 2, die durch eine Düsennadel 4 verschließbar ist. Durch manuellen Druck auf den Abzugshebel 7 kann die Düsennadel entgegen der Kraft der Schließfeder 25 abgehoben werden.
  • Normalerweise wird durch eine Betätigung des Abzugshebels auch die über den Arbeitsluftanschluß 9 zugeführte Arbeitsluft zugeschaltet. Sofern es sich um eine Farbspritzpistole zur Verarbeitung von Zweikomponentenlacken handelt, wird durch den Abzugshebel gleichzeitig auch das Härterventil betätigt. Die Farbe wird der Farbspritzpistole über eine bei der Benut-ung an den Farbanschluß lo angekuppelte Farbleitung zugeführt, der unmittelbar in die farbführenden Räume 24 übergeht. Um ein Öffnen der Düsennadel unabhängig von dem Arbeitsluftventil und - gegebenenfalls - von dem Härterventil zu ermöglichen, ist die Düsennadel mit einem herausragenden Teil 6 aus dem Gehäuse der Farbspritzpistole rückwärtig herausgeführt und trägt dort ein in Form eines flachen breiten Schraubenkopfes ausgebildetes Koppelungselement 5, so daß durch rückwärtigen Zug die Düsennadel isoliert, d. h.
  • ohne Betätigung der sonstigen in der Farbspritzpistole enthaltenen Ventile geöffnet werden kann.
  • Die ebenfalls in der Figur dargestellte Spülvorrichtung 11 besteht im wesentlichen aus drei Teilen, nämlich aus einer im mittleren Teil angeordneten Haltevorrichtung 8, einer im rückwärtigen Teil angeordneten Rückzugsvorrichtung 13 sowie einer im vorderen Teil angeordneten Einrichtung zur Halterung und Bewegung des Auffangmundstückes 12.
  • Die Haltevorrichtung 8 ist der verwendeten Farbspritzpistole angepaßt; sie vermag diese reproduzierbar lagegenau und sicher zu haltern, wozu ein Paar von die Farbspritzpistole 8a aufnehmenden Haltebügeln/vorgesehen ist. Der Pistolengriff und die an ihr verbleibenden Schlauchleitungen für Arbeitsluft - und gegebenenfalls - für Härter werden von der Haltevorrichtung behinderungsfrei aufgenommen. Die Haltevorrichtung ist mit einer Lösemittelleitung 14 versehen, die in eine Schnellkupplung 15 ausmündet. Die Schnellkupplung ist wenigstens angenähert unbeweglich in der Haltevorrichtung angeordnet und stimmt ihrer Lage und Richtung nach mit dem Farbanschluß 10 an der in die Haltevorrichtung eingesetzten Farbspritzpistole überein. In der Schnellkupplung kann zweckmäßigerweise - ebenso wie in den nicht dargestellten Farbleitungen - ein Selbstschlußventil vorhanden sein, welches sich beim Entnehmen einer Farbspritzpistole aus der Haltevorrichtung selbsttätig schließt. Die Einführrichtung 16 der Farbspritzpistole in die Haltevorrichtung stimmt mit der Einführbewegung des Farbanschlusses 10 in die Schnellkupplung 15 überein, so daß durch das Einsetzen der Farbspritzpistole in die Haltevorrichtung auch die Lösemittelleitung mit dem Farbanschluß selbsttätig verbunden wird.
  • Ebenfalls im Bereich der Haltevorrichtung ist ein Endanschlagschalter 22 vorgesehen, der anspricht, sobald die Farbspritzpistole sicher in die Haltevorrichtung eingesetzt und die Verbindung zwischen Schnellkupplung und Farbanschluß hergestellt ist. Durch den Endanschlagschalter wird der vorprogrammierte Verfahrensablauf beim Spülen einer Farbspritzpistole selbsttätig in Gang gesetzt.
  • Die im vorderen Teil der Spülvorrichtung angeordnete Auffangvorrichtung weist ein der beweglichen Führung und dem Anpressen dienendes aus Kolben 18 und Zylinder bestehendes pneumatisches Arbeitselement auf, das etwa gleichachsig mit der Farbspritzdüse der in der Haltevorrichtung eingespannten Farbspritzpistole liegt. Die Kolbenstange des pneumatischen Arbeitselementes trägt das Auffangmundstück 12, welches dichtend auf die Farbspritzdüse aufsetzbar ist. Im Innern des Auffangmundstückes ist ein Rückschlagventil 23 angeordnet, welches ein Auslaufen von Spülmittel nach Entnahme einer Farbspritzpistole aus der Spülvorrichtung selbsttätig verhindert. Nach Entlastung des pneumatischen Arbeitselementes wird das Auffangmundstück durch die Rückholfeder 19 von der Farbspritzpistole abgehoben. Das Auffangmundstück leitet das aufgefangene Gemisch aus Luft, Lösungsmittel und Farbresten über eine Spülleitung 26 zu einer Ringsainmelleitung und einem Auffangbehälter weiter.
  • Die Rückzugsvorrichtung 13 weist ebenfalls ein etwa gleichachsig mit der Düsennadel 4 bzw. ihrem herausragenden Teil 6 pneumatisches aus Kolben 20 und Zylinder bestehendes Arbeitselement auf, welches durch eine Rücklauffeder 21 bei Druckentlastung in die in der Figur dargestellte aufnahmebereite Lage durch die Rücklauffeder 21 geschoben wird. An der Kolbenstange ist ein dem Koppelungselement 5 entspre-17 chend ausgebildetes Gegen-Koppelungslement/ angebracht, welches durch radiale Relativverschiebung von herausragendem Teil 6 der Düsennadel und Kolbenstange in Richtung der Einschubbewegung 16 zu einer zugfesten formschlüssigen Verkoppelung von Kolbenstange und Düsennadel führt. Durch Druckbeaufschlagung der linken Seite des Arbeitskolbens 20 kann die Düsennadel isoliert geöffnet werden, so daß die farbführenden Räume in das Auffangmundstück 12 hinein durchgespült werden können.
  • Die Wirkungsweise bzw. Arbeitsweise mit der beschriebenen Anordnung ist nun kurz folgende: Bei einem Farbwechsel wird die bisher benutzte Farbleitung von dem Farbanschluß 10 der bisher benutzten Farbspritzpistole getrennt und - unter Belassung der übrigen Schlauchleitungen beispielsweise für Arbeitsluft und Härter an der Farbspritzpistole - diese in die Spülvorrichtung 11 eingesetzt, wobei selbsttätig der Farbanschluß über die Schnellkupplung 15 mit der Lösemittelleitung 14 verbunden und die herausragende Düsennadel mit der Rückzugsvorrichtung verkoppelt wird. Die zuvor aus der Spülvorrichtung entnommene gereinigte und an den sonstigen Schlauchleitungen noch befestigte andere Farbspritzpistole kann nun mit der Farbleitung des neuen gewünschten Farbtones verbunden werden, so daß nach sehr kurzer Arbeitsunterbrechung rasch mit dem neuen Farbton weitergearbeitet werden kann. Während dessen wird - ausgelöst durch den Endanschlagschalter 22 - der selbsttätige Spülvorgang eingeleitet, nämlich zunächst das Auffangsmundstück 12 an die Farbspritdüse angepreßt und dann isoliert die Düsennadel 4 zurückgeogen, woraufhin in einem abwechselnden Pulsslronl von Luft und Lösungsmittel die farbführenden Räume 24 der Farbspritzpistole durchgespült werden. Dabei wird das austretende Gemisch ohne Vermischung mit Umgebungsluft aufgefangen und in der Spülleitung 26 abgeführt. Nach einer durch Erfahrung festlegbaren Zeit schaltet sich die Spülvorrichtung selbsttätig ab, d. h. das Auffangmundstück 12 fährt in eine linke abgehobene Position, wohingegen die Rückholvorrichtung in die dargestellte aufnahmebereite Position zurückkehrt. Die geschilderte Anordnung bzw. Arbeitsweise ist auch und insbesondere dann anwendbar, wenn die Farbspritzpistole einen kompliziert gestalteten Mischraum zur Vermischung der beiden Komponenten eines Zweikomponentenlackes aufweist. Grade ein solcher Raum kann nur ausreichend mit Lösungsmittel von Altfarbresten gereinigt werden.
  • Die Betätigung der Rückzugsvorrichtung und des Auffangmundstückes mittels pneumatischer Hilfskraft ist wegen der Explosionsgefahr besonders vorteilhaft. Aus diesem Grunde kann es auch zweckmäßig sein, den Endanschlagschalter 22 und die zugehörige in einem abgelegenen Schaltschrank od. dgl. untergebrachte Steuerung teilweise pneumatisch auszubilden.
  • Leerseite

Claims (12)

  1. Ansprüche Verfahren beim Verarbeiten wechselnder mittels Farbspritzpistole und Druckluft versprühter Farben, der die Farbe über eine flexible Leitung von einem abgelegenen Punkt aus zuführbar ist, wobei die farbführenden Hohlräume der Farbspritzpistole bei einem Farbwechsel mit einem farbneutralen Lösungsmittel durchgespült und das austretende Gemisch von ausgespülter Altfarbe und Lösungsmittel in einer Spülleitung ohne Vermischung mit Umgebungsluft aufgefangen und gesammelt wird, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß für ein manuelles Verarbeiten von Farbe je Arbeitsplatz zwei im Wechsel benutzbare Farbspritzpistolen (1), - wie an sich bekannt - für jede zu verarbeitende Farbe je eine gesonderte, einzeln manuell an die Farbspritzpistole anschließbare Farbleitung und eine mit Lösungsmittelanschluß (14, 15) und Spülleitung (26) versehene eine Farbspritzpistole (1) aufnehmende selbsttätig arbeitende Spülvorrichtung (11) vorgesehen werden und daß bei einem Farbwechsel sowohl die Farbleitung als auch die Farbspritzpistole (1) getauscht, und zwar die bisher benutzte gegen die gespülte Farbspritzpistole (1) in der Spülvorrichtung (11) ausgetauscht wird, und daß während des Arbeitens mit der einen Farbspritzpistole (1) die andere selbsttätig gespült wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -eei c h n e t , daß beim Verarbeiten von Zwei-Komponenten-Lacken unabhängig von einem Farbwechsel auch bei Arbeitsunterbrechungen, die zeitlich die zulässige Verarbeitungszeit des Gemisches aus Farbgrundkörper und Härter erreichen oder überschreiten, die benutzte Farbspritzpistole gespült wird.
  3. 3. Farbspritzpistole mit einer manuell steuerbaren den Farbaustritt an der Farbspritzdüse freigebenden bzw. sperrenden Düsennadel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Düsennadel (4) oder ein mit ihr zugfest verbundenes Teil (6) rückwärtig aus der Farbspritzpistole (1) herausragt und dort eine Handhabe, ein Koppelungselement (5) od. dgl. für ein isoliertes Offnen der Düsennadel (4) beim Spülen durch rückwärtigen Zug daran trägt.
  4. 4. Farbspritzpistole nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Koppelungselement (5) etwa die Form eines Schraubenkopfes od. dgl. aufweist.
  5. 5. Spülvorrichtung für Farbspritzpistolen nach Anspruch 3 oder 4, zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Kombination folgender Teile bzw. Merkmale: a) eine an die Form der verwendeten Farbspritzpistolen (1) angepaßte diese durch manuelles Einsetzen (16) in definierter reproduzierbarer Lage sicher halternde Haltevorrichtung (S); b) ein beweglich gelagertes an die Farbspritzdüse (2) der Farbspritzpistole il) dichtend anpreßbares mit der Spülleitung (26) verbundenes Auffangmundstück (12); c) eine mit dem Koppelungselement (5) der Düsennadel (4) zugfest verkoppelbare Rückzugsvorrichtung (13); d) eine mit der Lösungsmittelleitung (14) verbundene an den Farbanschluß (lo) an der Farbspritzpistole (1) anschließbare Schnellkupplung (15).
  6. 6. Spülvorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Schnellkupplung (15) wenigstens annähernd unbeweglich in der Haltevorrichtung (8) angeordnet ist und daß die Haltevorrichtung (8) derart ausgebildet ist, daß die Einführbewegung (16) der Farbspritzpistole (1) in die Haltevorrichtung (8) mit der Einführbewegung des Farbanschlusses (lo) in die Schnellkupplung (15) übereinstimmt.
  7. 7. Spülvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Rückzugsvorrichtung (13) mit einem das Koppelungselement (5) der Düsennadel (4) durch eine radiale Relativbewegung (16) formschlüssig-zugfest erfassende Gegen-Kopplungselement (17) versehen ist.
  8. S. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Auffangmundstück (12) pneumatisch (18) anpreßbar ist.
  9. 9. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Rückzugsvorrichtung (13) pneumatisch (20) betätigbar ist.
  10. to. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an der Haltevorrichtung (8) ein am Ende der Einführbewegung (16) der Farbspritzpistole (1) in die Haltevorrichtung (8) ansprechender den selbsttätigen Ablauf des Spülvorganges wenigstens mittelbar auslösender Endanschlagschalter (22) angeordnet ist.
  11. 11. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis lo, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß am Auffangmundstück (12) ein Rückschlagventil (23) und/oder an der Schnellkupplung (15) ein Selbstschlußventil vorgesehen ist.
  12. 12. Anordnung zum Spülen von Farbspritzpistolen beim Farbwechsel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Farbspritzpistole (1) nach Anspruch 3 oder 4 und durch eine Spülvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 5 bis 11.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2064238A1 (de) * 1970-02-02 1971-08-19 Champion Spark Plug Co Mehrfarbenspruheinnchtung und Ver fahren zum nacheinanderfolgendert Ver sprühen mehrerer Farben
US3674207A (en) * 1970-11-06 1972-07-04 Emidio J Carbonetti Jr Automated paint spray system
DE2747707A1 (de) * 1977-10-25 1979-04-26 Daimler Benz Ag Anlage zum farbspritzen von serienteilen wechselnder farbe

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