DE2947021B2

DE2947021B2 - Hydraulische Presse

Info

Publication number: DE2947021B2
Application number: DE19792947021
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl.-Ing. DDR 9500 Zwickau Garreis; Wolf-Dietrich Dr.-Ing. DDR 9900 Plauen Graf; Andreas Dipl.-Ing. Höfer; Hermann Dr.-Ing. DDR 9512 Kirchberg Kögel
Original assignee: Umformtechnik Herbert Warnke VEB
Current assignee: Umformtechnik Herbert Warnke VEB
Priority date: 1978-11-22
Filing date: 1979-11-22
Publication date: 1981-06-19
Also published as: DE2947021C3; CS228714B1; CH643776A5; DD146745A3; DE2947021A1; SU1027060A1

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse, insbesondere zum Schneiden von Blech oder Stangenmaterial bei hohen Hubzahlen.

Bei eine · bekannten Anordnung nach DE-AS 14 52 715 wird zum Antrieb eines horizontal arbeitenden Prcßkolbens ein von einer rotierenden Kurvenscheibe angetriebener vertikal arbeitender Pumpkolben verwendet. Sowohl der Pumpkolben wie auch der Preßkolbcn stehen mit einem gemeinsamen Flüssigkeitsraum in Verbindung. Der Preßkolbcn bzw. der Pressenstößel ist dabei mit Druckluft derart beaufschlagt, daß eine ständig wirkende Rückzugskraft ausgeübt wird. Bei der Aufwänsbewegung des vertikal arbeitenden Pumpkolbens wird Hydraulikflüssigkeit in den gemeinsamen Flüssigkeitsraum gepumpt, was zu einer horizontalen Bewegung des Preßkolbens bzw. des Prcsscnstößels führt, wobei sich Preßkolben und Pressenstößel vom Flüssigkeiisraum entfernen. Bei der anschließenden Abwärtsbewegung des Pumpkolbcns werden Prcßkolben und Pressenslößcl unter dem Einfluß der Rückzugkraft zum Flüssigkeitsraum hin bewegt. Die Masse des Pumpkolbens verursacht dabei eine vertikal gerichtete Massenkraft und die Masse des Preßkolbens und des Pressenstößels eine horizontal gerichtete Massenkraft.

Die Größe der Massenkräfte hängt in starkem Maße von der Pressenhubzahl ab, so daß mit zunehmender Hubzahl (ab etwa 200 H/min) beträchtliche Maschinenschwingungen auftreten und das vorliegende Prinzip als Antrieb für schnellaufende Pressen nicht geeignet ist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Presse der eingangs genannten All so weiterzubilden, daß die Massen aller geradlinig bewegten Teile und deren Geschwindigkeiten so aufeinander abgestimmt sind, daß sich die durch die geradlinig bewegten Teile verursachten Massenkraft kompensieren, d. h. daß Maschinenschwingungen weitgehend vermieden werden und hohe Hubzahlen erreichbar sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, .5 daß bei einer Presse gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs der Preßkolben als Ringkolben ausgebildet ist, dessen Bohrung als Führungsbuchse für den Pumpkolben dient DJe Kolbenstange desJ'urBpJcolbens ist mit dem Antrieb der Kolbenpumpe verbunden. Die

i„ wirksarne-Fläche der Oberseite des Preßkolbens und die wirksame Fläche der Oberseite des Pumpkolbens begrenzen das Flüssigkeilsvolumen Jm gemeinsamen Zylinderraum nach .unten, so daß eine Abwärtsbewegung des Pumpkolbens zu einer Aufwärtsbewegung des

ι.-, Preßkolbens und eine Aufwärtsbewegung des Pumpkolbens zu einer Abwärtsbewegung des Preßkolbens führt (die wirksame Fläche ist die Projektion auf eine Ebene senkrecht zur Kolbenachse).
Auf Grund des a's konstant zu betrachtenden

2(, Flüssigkeilsvolumens entspricht das Hubvolumen des Pumpkolbcns dem Hubvolumen des Preßkolbens. Die Masse des Pumpkolbens einschließlich der Masse der geradlinig bewegten Teile des Antriebes verhält sich zur Masse des Preßkolbens einschließlich der Masse des

2--, Pressenstößels und der Masse eines Werkzeugoberteils wie die wirksame Fläche der Oberseite des Pumpkolbcns zur wirksamen Fläche der Oberseite des Preßkolbens. Durch die Anordnung von Pump- und Preßkolbcn in einem gemeinsamen Zylinderraum sowie

«ι durch den Ausgleich der geradlinig bewegten Massen wird erreicht, daß die Hubzahl hydraulischer Pressen um ein vielfaches gesteigert werden kann, da die durch Massenkräfte hervorgerufenen Maschincnschwingungcn und deren Auswirkungen auf Fundament und

:, Gebäude auf ein Minimum reduziert werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an I land einer Zeichnung (Schnittdarstcllung) beschrieben.
Die in der Figur dargestellte hydraulische Presse

κι besteht aus einem Pressengestell 21 mit einem Preßzyiinder I. Ein Antriebsmotor 12 treibt über einen Riementrieb 16 eine mit einer Schwungmasse 14 versehene Welle 13, die einen Exzenter 17 aufweist. Dieser bewegt über ein Pleuel 18, ein Gelenk 19 und

r, eine Kolbenstange 3 einen Pumpkolbcn 2 hin und her. Der Piiinpkolben 2 ist /entrisch in der Bohrung 5 eines Preßkolbcns 4 geführt, der als Ringkolbcn gestaltet ist. Die Pumpkolbenoberseite 7 begrenzt gemeinsam mit der Preßkolbenoberseite 6 einen mit Öl gefüllten

,Ii Flüssigkeitsraum 8 nach unten. Die Fläche der Preßkolbenoberseite 6 betrügt das zehnfache der Fläche der Pumpkolbenoberseite 7. Bei der Aufwärisbewegung verdrängt der Piiinpkolben 2 llydraiiliköl, wodurch eine Abwärtsbewegung des Prcßkolbens 4 mit

Ti dem Pressenstößel 9 und dem Oberteil 10 des Werkzeuges Il bewirkt wird. Dabei verhalten sich die Kolbenwege infolge des als konstant zu betrachtenden Ölvolumcns umgekehrt wie die Kolbenflächen. Die Masse des Pumpkolbens 2 mit Kolbenstange 3, Gelenk

bo 19 und dem als geradlinig bewegt zu betrachtenden Anteil des Pleuels 18 verhält sich zur Masse von Preßkolben 4, Pressenstößel 9 und Werkzeugoberteil 10 wie die wirksamen Kolbcnflächen, so daß durch die gegenläufige Bewegung der beiden Kolben ein Aus

M gleich der geradlinig bewegten Massen erreichi wnl. Unterhalb des Preßkolbens 4 befindet sich ein nut Druckluft gefüllter Raum 22. Hierdurch wird die Preßkolbenunterseitc 15 ständig mit Druck he.nif-

schlagt, der dem Eigengewicht und den Beschleunigungskräften von Preßkolben 4, Pressenstößel 9 und Werkzeugoberteil 10 entgegenwirkt und die Rückzugskräfte des Werkzeuges 11 aufbringt.

Eine Öffnung 20 im Preßzylinder 1 stellt die Verbindung mit einer nicht dargestellten Einrichtung zur "Regulierung des Ötvolumensim Fliisslgkeitsraum 8 lier.

Hierzu I Elatt Zeichnungen

Claims

Palentanspruch:

Hydraulische Presse, insbesondere zum Schneiden von Blech oder Stangenmaterial bei hohen Hubzahien, bestehend aus einem Pressengestell, in dem in einem Preßzyiinder ein Preßkolberr bewegbar und mit einem Pcessenstößel verbunden jst und eine einseitig beaufschlagte ventillose Kolbenpumpe angeordnet ist, -die aus einem Putnpkolben sowie aus Mitteln zur Erzeugung der Hubbewegung -des Pumpkolbens besteht und wobei die Rückseite des Preßkolbens bzw. des" Pressenstößels mit einem unter Druck siehenden flüssigen oder gasförmigen Medium in ständiger Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkolben

(4) als Ringkolben ausgebildet ist, in dessen Bohrung

(5) der Pumpkolben (2) derart geführt ist, daß sowohl die wirksame Fläche der Preßkolbenoberseite (6) wie/tuch die wirksame Fläche dei Pumpkolbenoberseite (7) das im Flüssigkeitsraum (8) des Preßzylinders (I) eingeschlossene Druckmedium nach unten begrenzen und daß sich die translatorisch bewegte Masse der einseitig beaufschlagten ventillosen Kolbenpumpe zur Masse von Preßkolben (4), Stößel (9) sowie Oberteil (10) des Werkzeuges (11) wie die wirksame Fläche der Pumpkolbenoberseile (7) zur wirksamen Fläche der Preßkolbcnoberseite (6) verhält.