DE294614C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Blitzschutzanlagen war es bisher üblich, nur einzelne hohe Auffangstangen zu verwenden; hierbei hat sich jedoch gezeigt, daß die' bisher bestehende Ansicht von der Wirkung des ersten, zweiten oder gar dritten Schutzkreises entsprechend der ein-, zwei- oder dreimaligen Höhe der Fangstangen nicht aufrechtzuerhalten ist, weil der Blitz innerhalb dieser Schutzkreise einschlägt und Beschädigungen,

ίο. Brände o. dgl. hervorruft. Sodann mußten bei dieser Anordnung die Dacheindeckungsmaterialien durchbrochen werden, was zu Undichtigkeiten führt, durch die Regen und sonstige Feuchtigkeit Zutritt zu dem Gebäudeinnern erlangen und hier nicht nur viel Schaden anrichten, sondern auch das Gebälk und sonstige Holzteile zu vorzüglichen Leitern der atmosphärischen Elektrizität gestalten.

Diese Mängel beseitigt die vorliegende Erfindung.

In der Zeichnung ist eine derartige Blitzschutzanlage beispielsweise dargestellt und zeigt

Fig. ι eine Anlage in Ansicht,

Fig. 2 dieselbe im Schnitt.

Die aus Metallband bestehende Leitung« ist an der ganzen Länge des unter der Dachfirst laufenden Balkens angebracht. Von diesem Bande treten die Auffangspitzen, sogenannte Endigungen b, in recht großer Anzahl durch das Dach, ohne jedoch die Dacheindeckung zu durchbrechen, wie dies aus Fig. 2 deutlich ersichtlich ist. Das untere Ende dieser Endigungen, die je nach ihrer Höhe entweder als einzelne Spitzen oder als Schleifen ausgebildet sind, ist behufs besserer Befestigung zu einer Schlaufe s wieder nach oben gebogen, in die sich eine Bleizwischenlage c legt. Durch diese Schlaufe und die darunter liegende Leitung α wird eine Schraube in den Balken m geschraubt und so eine zuverlässige Verbindung zwischen Endigung b und Leitung α hergestellt. Von α führt auf der einen Giebelseite ein Metallband ä zur Dachrinne e und ist mit dieser innig verbunden. Von e aus dient das Abfallrohr f als Ableitung, an das in Reichhöhe vom Erdboden aus wiederum ein Metallband, Draht o. dgl. g anschließt und mit der Wasserleitung h verbunden ist. Auf der anderen Giebelwand wird α bis ins Erdreich geführt und hier an die Platte k, die durch die Leitung I mit k in Verbindung steht, angeschlossen, i ist ein Schutzeisen in U- o. dgl. offener Form. Diese Ableitungen werden sowohl auf der Vorderals auch auf der Rückseite des Gebäudes hergestellt und dann im Erdreich rund um das Haus verbunden, so daß eine geschlossene Ringleitung entsteht, welche die atmosphärische Elektrizität zum Erdreich abführt.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Blitzschutzanlage mit unter Dach verlegten Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dünnem Metallband bestehenden Auffangspitzen (δ) durch seitliche Fugen der Firstdeckung treten und von dieser überdeckt werden, zum Zweck, eine Durchbrechung der Dacheindeckung zu vermeiden und ein Eindringen von Regen und Feuchtigkeit in das Gebäudeinnere zu verhüten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.