DE2945500C2 - Rost für eine Verbrennungseinrichtung zum Verbrennen von Kot-Stallstreugemischen - Google Patents
Rost für eine Verbrennungseinrichtung zum Verbrennen von Kot-StallstreugemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rost für eine Verbrennungseinrichtung zum Verbrennen von Kot-Stallstreu-Gemischen,
die bei der Intensiv-Tierhaltung anfallen und die bei der Verbrennung ir einer ruhenden Schicht
auf dem Rost aufliegen, in die Verbrennungsluft eingeblasen wird.
Bei der Intensiv-Tierhaltung, insbesondere bei der Bodenhaltung von Jungmast-Geflügel, sind erhebliche
Mengen an Kot-Stallstreu-Gemisch zu beseitigen. Man kann davon ausgehen, daß zur Erzeugung von 1 kg
Geflügelfleisch bei der Masttierhaltung etwa 1,5 kg Kot produziert werden. Die Tierhaltungsbetriebe sind
gezwungen, die großen anfallenden Kotmengen in irgendeiner Weise zu Düngezwecken zu verarbeiten
oder sie zu vernichten. Trotz der guten Düngequalität des anfallenden Kot-Stallstreu-Gemisches ist es wegen
der Ausbreitung von Tierseuchen nicht überall gestattet, das Gemisch auf beliebigen Äckern auszubreiten; der
Kotstreu sollte nur auf dem eigenen Land des Geflügelzüchers ausgebracht werden.
Es bietet sich daher an, das Kot-Stallstreu-Gemisch zu verbrennen. In diesem Zusammenhang ist aus der
DE-OS 27 21 237 ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verbrennung von stark feuchten pflanzlichen
Abfallbrennstoffen bekannt, bei denen ein Schüttkegel des Brenngutes auf dem treppenartig angeordneten
Brennrost liegt. Dem Schüttkegel wird von außen her tangential Sekundärluft zur Bildung eines um eine
lotrechte Achse umlaufenden Zyklons derart zugeführt, daß die durch mehrere Düsen in Form weitreichender
Luftstrahlen eingeblasene Sekundärluft so auf die Schüttkegeloberfläche geführt wird, daß die Achsen der
Sekundärluftdüsen und somit auch der Luftstrahl im Bereich zwischen Schwel- und Glutzone die Brennstoffkegeloberfläche
ungefähr in halber Kegelhöhe tangieren. Der Brennstoff selbst wird durch Unterschub, d. h.
von unten, durch das Brennrost eingebracht. Neben der Belüftung durch Sekundärluft erfolgt eine weitere
Belüftung von unten durch das Rost
Die bekannte Verbrennungseinrichtung ist laut Beschreibung bestimmt für pflanzliche Abfallstoffe, die
nicht-aggressiv sind, d.h., sie enthalten nicht die den
to Tierabfällen eigentümlichen hohen Ammoniakgehalte.
Deshalb erscheint es möglicherweise sinnvoll, derartige Brennstoffe unter relativ hohem technischen Aufwand
von unten durch das Brennrost zu drücken, um einen Brennstoffkegel bestimmter Form zu erhalten. Diese
Lösung ist aber im vorliegenden Falle nachteilig, da es wesentlich unkomplizierter ist, das hier vorliegende
aggressive Brenngut von oben einzuspeisen.
Es stellt sich damit die Aufgabe, ein Rost für eine Verbrennungseinrichtung zum Verbrennen von Kot-Stallstreu-Gemischen
anzugeben, auf dem auch aggressive Gemische verbrannt werden können, wobei das Brenngut von oben auf das Rost fallen kann. Rost und
Verbrennungsanlage sollen einfach zu handhaben, zu steuern und zu beschicken sein. Auf Zusatzaggregate,
21) wie Düsen für Sekundärluft, soll verzichtet werden
können. Dabei soll auch die zusätzliche Zugabe von Brennstoffen, wie Heizöl, vermieden werden. Durch die
Verbrennung soll das Volumen des Kot-Stallstreu-Gemisches reduziert werden, wobei die Asche entweder als
Düngerzuschlag oder als deponierbares, unschädliches Produkt abgelagert werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch Verwendung eines Rostes der eingangs genannten Art
gelöst, bei dem der Rost hohle Roststäbe aufweist, deren
Hohlraum mit von der Rostoberfläche aufragenden Standrohren verbunden ist, wobei Verbrennungsluft am
oberen Ende der Standrohre austritt.
Auf einem derartigen Rost läßt sich die Verbrennung des Gemisches ohne weiteres unterhalten, ohne daß
zusätzliche Brennstoffe hinzugefügt werden müssen. Lediglich zum Zünden des Gemisches zu Beginn des
Verbrennungsvorgangs ist es erforderlich, mit Stroh, Holz oder sonstigen, an sich bekannten Entzündungsmitteln das Gemisch zu entzünden. Für diesen Zweck
können auch Gas-Brennlanzen eingesetzt werden.
Bei der Verbrennung des Gemisches entsteht bei einer Brenntemperatur von 600 bis 800° C ein
temperiertes Brenngas, das ohne weiteres durch einen Gas-Gas-Wärmeaustauscher geschickt werden kann, so
daß mit dem Verbrennen des Gemisches zusätzlich die Stall-Luft beheizt werden kann.
Die Standrohre, die vorzugsweise aus rundem oder eckigem Hohlprofil gefertigt sind, besitzen Endöffnungen
und Bohrungen, über die die Verbrennungsluft durch den Rost hindurch in die aufliegende Gemisch-Masse
eingeblasen werden kann. Dabei werden vorzugsweise Standrohre verwendet, die auf den
oberen, freistehenden Enden Luftleitbleche besitzen, die eine seitliche öffnung freigeben. Über diese öffnung
wird dann die Luft direkt in das mehr oder weniger lockere Gemisch eingeblasen. Zur besseren Verteilung
der Luft werden die Blasrichtungen jeweils abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen gelenkt.
Einzelheiten der Vrebrennungsvorrichtung und des Rostes werden in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Zeichnung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ver-
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ver-
brennungsvorrichtung,
F i g. 2 Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels eines Rostes mit Stanrohren,
F i g. 3 Detail eines Standrohres.
Das zur Verbrennung gelangende Kot Stallstreu-Gemisch
hat einen Feuchtigkeitsanteil von etwa 20 — 50 Gew.-%. Es wird in einem Vorratsbunker 1, vorzugsweise
einem Anhänger mit Kratzboden und Verteilerwalze, vorrätig gehalten, so daß eine gleichmäßige Beschikkung
der Verbrennungsvorrichtung über mehrere Tage hinweg möglich ist.
Aus dem Vorratsbunker 1 fällt das Kot-Stallstreu-Gemisch,
das etwa die Konsistenz von angefeuchtetem Torfmull hat, in den Aufnahmebereich einer angetriebenen,
schräg nach oben führenden Förderschnecke 20. Das Gemisch gelangt anschließend in einen Trichter,
der auf eine angetriebene Verteilerschnecke 3 aufgesetzt ist. Sie verteilt das Gemisch über die Länge des
clrennraumes 4, wobei sich das Kot-Stallstreu-Gemisch auf ein sich im unteren Bereich des Brennraumes
befindliches Rost 25 aufschichtet. Das Rost besteht aus einer etwa 5 —8 cm zwischen den einzelnen Vierkant-Roststäben
36 freihaltenden Stabanordnung, das an den Wänden in einer hehlen Auflage 28 (vgl. Fig.2)
gehalten ist. Die hohlen Roststäbe werden durch ein seitlich angebrachtes Gebläse 31 mit Luft unter einem
Druck von etwa 1,1 bis 1,5 bar beschickt. Dabei wird die Verbrennungsluft bzw. die zu erwärmende Heizluft
zunächst durch eine Doppelwand 32 geschickt, die sich im Bereich des Rostes um die Wandungen des
Verbrennungsraumes herumzieht und an der hohlen Rohrauflage 28 endet.
Die Ascheteile fallen vom Rost 25 in einen Aschebehälter 7.
Die Höhe der Beschichtung des Rostes 25 mit dem Kot-Stallstreu-Gemisch ist begrenzt durch die Höhe der
Brennkammer. Zur Steuerung der Zufuhr ist ein Anschlagschalter 34 vorgesehen, so daß beim Erreichen
der Beschichtung bis zu einer Maximalhöhe die Antriebsmotoren der Förderschnecken ausgeschaltet
werden können. Die Beschichtungsschicht hat etwa eine Höhe zwischen 10 und 40 cm, wobei eine etwa 5 bis
15 cm starke Schicht als die eigentliche Brennzone 35 und eine darüber liegende, ca. 15 bis 25 cm starke
Schicht als Vortrocknungszone für das Brenngut dient.
Wesentlich ist, daß eine bestimmte Mindesttemperatur der Rauchgase nicht unterschritten wird. Durch
einen Temperaturfühler wird die Temperatur der Brenngase überwacht. Sollte ein bestimmter Sollwert
unterschritten werden, so wird das Gebläse 31 eingeschaltet oder zu einer höheren Leistung gebracht,
wobei erhöhte Mengen Verbrennungsluft in den Brennraum einströmen.
Die heißen Verbrennungsgase, vermischt mit einem großen Anteil an Wasserdampf, der dem auf dem Rost
aufliegenden Stallstreugemisch entweicht, gelangen in einen Gas-Gas-Wärmeaustauscher 5, der von zahlreichen
Röhren 51 durchzogen ist, an deren Umfangsflächen ein quer zu den Röhren liegender Luftstrom
strömt, der beispielsweise zur Beheizung der Stallräume dient. Die abgekühlten Gase werden über eine Esse 6 in
die Atmosphäre gelassen.
Mit der vorstehend beschriebenen Verbrennungsvoirichtung
und dem besonders ausgestaltetem Rost 25 ist es möglich, das relativ feuchte Kot-Stallstreu-Gemisch
zu verbrennen, ohne daß zusätzliche Brennstoffe erforderlich sind. Wesentliches Merkmal für die
ίο Aufrechterhaltung der Verbrennung ist dabei die
Gestaltung des Rostes 25, auf dem das brennende bzw. trocknende Gemisch aufliegt. Wie aus den F i g. 2 und 3
ersichtlich ist, besteht das Brennrost aus 8 bis 15 Rohren 36, die einen rechteckigen Querschnitt haben mit etwa
folgenden Abmessungen: Höhe: 12 cm; Breite: 5 cm; Abstand von Mitte zu Mitte gemessen: 10 cm. Diese
Abmessungen sind jedoch auch abweichend einzustellen.
In die Rohre 36 sind Belüftungsöffnungen 40 eingebohrt, an die sich aufragende Standrohre 41 anschließen, in den F i g. 2 und 3 ist nur ein Teil dieser Standrohre 41 dargestellt. Die Standrohre haben eine Höhe von etwa 10 cm, wobei sich erwiesen hat, daß ihre Länge etwa zwischen 8 und 20 cm liegen sollte, um optimale Brennergebnisse zu erhalten. Die Standrohre sind an ihrem oberen Ende mit einem haubenförmigen Luftleitblech 42 versehen, das eine definierte Öffnungsund Strömrichtung de.· durch die Standrohre strömenden Verbrennungsluft ermöglicht. Dabei liegen bei benachbarten Standrohren 41 die Blasrichtungen jeweils entgegengesetzt, jedoch jeweils senkrecht zur Achse des zugehörigen Rostrohres. Zusätzlich zu den Belüftungsöffnungen am freien Ende der Standrohre sind diese noch mit vier, um jeweils 90° um den Umfang des Standrohres versetzten Bohrungen 43 versehen, durch die eine zusätzliche Luftführung möglich ist.
In die Rohre 36 sind Belüftungsöffnungen 40 eingebohrt, an die sich aufragende Standrohre 41 anschließen, in den F i g. 2 und 3 ist nur ein Teil dieser Standrohre 41 dargestellt. Die Standrohre haben eine Höhe von etwa 10 cm, wobei sich erwiesen hat, daß ihre Länge etwa zwischen 8 und 20 cm liegen sollte, um optimale Brennergebnisse zu erhalten. Die Standrohre sind an ihrem oberen Ende mit einem haubenförmigen Luftleitblech 42 versehen, das eine definierte Öffnungsund Strömrichtung de.· durch die Standrohre strömenden Verbrennungsluft ermöglicht. Dabei liegen bei benachbarten Standrohren 41 die Blasrichtungen jeweils entgegengesetzt, jedoch jeweils senkrecht zur Achse des zugehörigen Rostrohres. Zusätzlich zu den Belüftungsöffnungen am freien Ende der Standrohre sind diese noch mit vier, um jeweils 90° um den Umfang des Standrohres versetzten Bohrungen 43 versehen, durch die eine zusätzliche Luftführung möglich ist.
Um den zur Mitte des Rostes hin abnehmenden Luftwiderstand zu berücksichtigen, sind die Bohrungen
43 bei den Rosten an der Außenseite relativ weit gebohrt, während sie zur Rost-Mitte hin immer enger
werden. Hierdurch wird erreicht, daß die gleiche Luftmenge im Prinzip seitlich und mittig zum Rost
ausströmt. Selbstverständlich ist auch möglich, die Durchmesser der Roststäbe selbst jeweils zu variieren.
Nachdem das Kot-Stallstreu-Gemisch entzündet ist, wird Luft durch die Standrohre eingeblasen. Dabei
entwickelt sich eine Flamme bzw. Glut, die das darüberliegende Gut in einer Schicht von etwa 20 bis
50 cm vortrocknet, so daß nach Herabfallen der Asche durch das Rost weiteres Brennmaterial zur Verfügung
steht. Die erheblichen, bei dem Verbrennungsverfahren entstehenden Wassermengen dürfen nicht kondensieren,
so daß die Austrittstemperatur der Brenngase überwacht werden muß. Sobald die Temperatur unter
einen Sollwert von beispielsweise 1800C sinkt, wird das
Gebläse für die Luftzuführung zu den Rostrohren angestellt bzw. verstärkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rost für eine Verbrennungseinrichtung zum Verbrennen von Kot-Stallstreu-Gemischen, die bei
der Intensiv-Tierhaltung anfallen und die bei der Verbrennung in einer ruhenden Schicht auf dem
Rost aufliegen, in die Verbrennungsluft eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rost (25) hohle Roststäbe (36) aufweist, deren Hohlraum mit von der Rostoberfläche aufragenden
Standrohren (41) verbunden ist, und daß Verbrennungsluft am oberen Ende der Standrohre (41)
austritt.
2. Rost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standrohre (41) mit einem auf dem oberen,
freistehenden Ende angeordneten, eine seitliche öffnung freigebenden Luftieitblech (42) versehen
sind.
3. Rost nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasrichtungen benachbarter Standrohre
(41) jeweils senkrecht zur Achse des zugehörigen Roststabes, jedoch in entgegengesetzten Richtungen
liegen.
4. Rost nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen, freistehenden Endes
jeweils wenigstens eine Bohrung (43) in die Wandung des Standrohres (41) eingebracht ist.
5. Rost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Standrohre (41) zwischen 6 und
20 cm liegt.
Priority Applications (4)
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FR8023687A FR2469655A1 (fr) | 1979-11-10 | 1980-11-06 | Procede et appareil de combustion de melanges d'excrements et litieres provenant d'installations d'elevage intensif d'animaux |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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NL (1) | NL8006038A (de) |
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1979
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1980
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- 1980-11-07 BE BE2/58847A patent/BE886060A/nl unknown
Also Published As
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NL8006038A (nl) | 1981-06-01 |
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FR2469655A1 (fr) | 1981-05-22 |
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