DE2944603A1 - Vorrichtung zum steuern des bombenabwurfs zur unterstuetzung des piloten fuer ein flugzeug mit einem bombenabwurfsystem - Google Patents
Vorrichtung zum steuern des bombenabwurfs zur unterstuetzung des piloten fuer ein flugzeug mit einem bombenabwurfsystemInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft die Placierung einer Zielmarkierung für einen Sturzflugabwurf mit nicht auf einer Höhe liegenden Tragflächen.
Die meisten Rechner- oder Computer-gesteuerten Luft-Bodenwaffensysteme
weisen wenigstens zwei Abwurfarten auf. Die eine Abwurfart
ist das manuelle Auslösen oder die Abwurfart mit fortlaufender Berechnung der Aufschlagstelle. Die andere Abwurfart ist der
automatische Abwurf, der auch als Sturzflugabwurf oder als Abwurf
mit fortlaufend berechneter Abwurfstelle bezeichnet wird.
Beim manuellen Abwurf oder beim Abwurf mit fortlaufend berechneter
Aufschlagstelle zeigt der Computer die resultierende Aufschlagstelle
an, wenn die Waffe zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgelöst würde. Der Pilot steuert das Flugzeug so, daß das Ziel
mit dem Aufschlagstellensymbol überlagert wird. Anschließend drückt er den Waffenauslöseknopf, so daß das Auslösen der Waffe
manuell ausgelöst wird.
Beim Sturzflugabwurf oder beim automatischen Abwurf zeigt der Computer ein Zielmarkierungssymbol oder einen Leuchtfleck an,
der über die berechnete Aufschlagstelle angehoben ist. Diese
Anhebung oder dieser Führungswinkel ist notwendig,damit das Zielmarkierungssymbol
das Ziel vor dem Auslesezeitpunkt passiert. Der Pilot steuert das Flugzeug so, daß das Ziel mit dem Leuchtpunkt überlagert
wird und drückt dann einen Zielbestimmungs- oder Anvisierschalter.
Das signalisiert dem Computer, die gesamte zur Verfügung stehende Zielsensorinformation, beispielsweise den Sichtlinienazimuth
und die Neigungswinkel, die Schrägentfernung und die Höhe aufzuzeichnen. Aus diesen Daten berechnet der Computer
die Stelle des Zieles und erzeugt der Computer Steuersignale, die den Piloten so führen, daß er die berechnete Aufschlagstelle
zum Ziel steuert. Wenn die berechnete Aufschlagstelle die berech-
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nete Zielposition kreuzt, gibt der Computer automatisch ein Waffenauslösesignal aus.
Für diesen Abwurf wird der Ausdruck Sturzflugabwurf verwandt,
da der Pilot nach der Zielbestimmung in einem Sturzflug gewöhnlich den Steuerknüppel hart zurückzieht, um ein Hochziehen des ■
Flugzeugs mit einer hohen Beschleunigung auszulösen. Durch dieses Hochziehmanöver wird der Pilot die Bombe so früh wie möglich
los. Der Pilot kann dann eine Fluchtbewegung einleiten, um einen FlugabwehrbeschuB zu vermeiden.
Wenn die Position des Leuchtfleckes kurz vor der berechneten
Aufschlagstelle bei negativem Vorhaltewinkel ist, würde sich das Flugzeug bereits hinter dem Abwurfpunkt befinden, wenn der
Pilot das Ziel bestimmt. Wenn andererseits die Position des Leuchtfleckes über dem Horizont liegt, kann der Pilot ihn nicht
über dem Ziel anordnen, das sich wahrscheinlich am Boden befindet.
Aus diesem Grund muß das Waffenabwurfsystem die Zielmarkierung irgendwo zwischen der Aufschlagstelle und dem Horizont anordnen
.
Einige bestehende Operationswaffenabwurfsysteme setzen die Höhenkoordinaten
der Zielmarkierung auf eine Depression Null. Andere passen den Depressionswinkel der Zielmarkierung an den Geschwindigkeitsvektor
des Flugzeuges*an. Was die Azimuthkoordinate anbetrifft,
so verwenden die meisten gegenwärtigen Systeme ein driftstabilisertes Visier. Das heißt, daß das Zielmarkierungssymbol
in einer azimuthalen Ebene des Bodengeschwindigkeitsvektors des Flugzeuges liegt.
Die Driftstabilisierung des Visiers bewirkt, daß das Zielmarkierungssymbol
in der Bahn der berechneten Aufschlagstelle bei vernachlässigtem Querlauf liegt, vorausgesetzt daß die Bodengeschwindigkeit
des Flugzeuges ihre Richtung nicht zwischen dem Anvisieren und dem Auslösen ändert. Das heißt mit anderen Worten,
daß der Rechner Steuersignale erzeugt, nachdem der Pilot das Ziel
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— ο —
bestimmt hat, die einen Flug mit auf einer Höhe liegenden
Tragflächen fordern. Der Pilot kann das Flugzeug zwar hochziehen, er muß das jedoch mit auf einer Höhe liegenden Tragflächen
tun.
Da der Pilot gewöhnlich hart arbeiten muß, um das Zielmarkierung
s symbol über das Ziel zu steuern, hat das Flugzeug zum Zeitpunkt der Zielbestimmung oftmals eine Querneigung. In diesem
Fall muß der Pilot auf eine Tragflächenhöhe zunächst abrollen, bevor er sein Hochziehmanöver auslöst. Ein Pilot hat
jedoch die natürliche Neigung, den Steuerknüppel gerade zurückzuziehen, nachdem das Ziel bestimmt ist, und die Steuerbefehle,
die Tragflächen auf eine Höhe zu bringen, zu ignorieren.
Der Grund für die mangelnde Übereinstimmung zwischen der Arbeit des Systems und der instinktiven Reaktion des Piloten liegt in
der Entscheidung, das System so auszulegen, daß das Visier driftstabilisiert ist. Durch die Erfindung soll eine bessere Übereinstimmung'
zwischen dem Piloten und dem System erreicht werden, indem das System ein Hochziehen des Flugzeuges, ohne daß sich die
Tragflächen auf einer Höhe befinde^ voraussieht und die Zielmarkierung
entsprechend positioniert. Das wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die Zielmarkierung links vom Geschwindigkeitsvektor des Flugzeuges angeordnet wird, wenn das Flugzeug eine
Querneigung nach links hat, und rechts vom Flugzeuggeschwindigkeitsvektor angeordnet wird, wenn das Flugzeug eine Querneigung
nach rechts hat.
Die Versetzung der Zielmarkierung nach rechts und links als Funktion des Rollwinkels hat einen weiteren Vorteil, der noch
wichtiger als der Vorteil sein kann, daß es nicht mehr erforderlich ist, das Flugzeug mit auf einer Höhe befindlichen Tragflächen
hochzuziehen. Der Pilot hat die Möglichkeit einer direkten Steuerung der Bewegung des Zielsymbols nach rechts und links.
Er muß nur das Flugzeug nach links oder rechts abrollen. Die Visiermarkierung bewegt sich entsprechend und spricht unmittelbar
darauf an. Dadurch vereinfacht sich die Aufgabe den Piloten, die
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Zielmarkierung auf das Ziel zu steuern, so daß der Pilot besser
zielt, d.h. ein genaueres Übereinanderfallen des Zieles und des
Zielmarkierungssymbols zum Zeitpunkt der Zielbestimmung erreicht
und der Waffenabwurf genauer erfolgt.
Zur besseren Abschätzung des Vorteils dieser direkten Steuerung des Visierfadenkreuzes sei die Zielaufgabe des Piloten betrachtet, wenn ein driftstabilisiertes Visier verwandt wird. Der Pilot_
muß den Geschwindigkeitsvektor des Flugzeuges bewegen, um die
Zielmarkierung zu bewegen. Der Geschwindigkeitsvektor ist jedoch ein Integral, das im dynamischen Sinn aus der Fluglage des Flugzeuges
ermittelt wird, die vom Piloten gesteuert wird. Der Geschwindigkeitsvektor
und die Zielmarkierung verzögern folglich die Steuertätigkeiten des Piloten, so daß eine beträchtliche Erfahrung
des Piloten und ein beträchtliches Training erforderlich
sind,um die Zielmarkierung in ein übereinstimmen mit dem Ziel zu
steuern.
Dm eine Fluglage mit auf gleicher Höhe befindlichen Tragflächen
nicht notwendig zu machen, wird bei Sturzflugwaffenabwurfsystemen das Zielmarkierungssymbol seitlich quer zum Visier auf eine
Rollfluglage des Flugzeuges ansprechend bewegt.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Zielmarkierung oder ein Fadenkreuz auf einem Ziel anzuordnen.
Durch die Erfindung soll insbesondere die Zielmarkierung oder das Fadenkreuz auf einem Ziel für einen Sturzflugabwurf oder
für einen Bombenabwurf mit fortlaufend berechnetem Abwurfpunkt placiert werden.
Durch die Erfindung soll insbesondere die Zielmarkierung oder das Fadenkreuz nach links und rechts auf den Rollwinkel des
Bombenflugzeuges ansprechend versetzt werden.
Heiterhin soll es durch die Erfindung nicht mehr notwendig sein,
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dem Flugzeug eine Fluglage mit auf gleicher Höhe befindlichen Tragflächen beim Hochziehen des Flugzeuges beim Sturzflugabwurf
zu geben.
Weiterhin soll durch die Erfindung die Zielbestimmung durch den Piloten eines Bombenflugzeugs erleichtert werden.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Beschreibung ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine graphische Darstellung, in der φ - φ gegenüber
dem Rollwinkel für verschiedene Werte von F aufgetragen ist.
Figur 2 zeigt eine graphische Darstellung, in der F gegenüber der Höhe für verschiedene Geschwindigkeiten und Sturzflugwinkel
aufgetragen ist.
Figur 3 zeigt eine typische Head-up-Anzeige im Rollzustand.
Figur 4 zeigt in einem Diagramm die Beziehung zwischen der Höhe,
der Flugzeugposition und der Aufschlagstelle.
Figur 5 zeigt in einem Diagramm die Position des Flugzeuges und des Ziels.
Figur 6 zeigt das Blockschaltbild eines Computers zur Erzeugung der Visiersignale gemäß eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung.
Es ist zunächst wünschenswert, die Beziehung zwischen der Flugzeugbeschleunigung
und der scheinbaren Bewegung des Aufschlagpunktes an der Sicht- oder Haad-up-Anzeige gegenüber dem Zielhintergrund
zu bestimmen. Gleichung (1) ist die allgemeine Aufschlaggleichung, die die Stelle X1, Y1 des Aufschlagpunktes der
Bombe in Form der Position X, Y und der Bodengeschwindigkeit V ,V
der Bombe beim Auslösen ausdrückt.
(D
Y1 = Y + V tf - TR sin δ
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wobei tf die Fallzeit vom Auslösen bis zum Aufschlagen, T der
Bombenfallweg und <f der Driftwinkel zwischen der X-Achse und
dem Horizontalanteil des Waffenluftgeschwindigkeitsvektors beim
berechneten Auslösen oder Abwerfen sind.
Zunächst wird die Gleichung (1) nach der Zeit differenziert, um
die Beziehung zwischen der Aufschlagpunktbewegung X- und Y_ und der Flugzeugbeschleunigung zu bekommen. Das vereinfacht die
Analyse stark, da die Ausdrücke T_ vernachlässigt werden können,
so daß die Analyse tatsächlich auf den Fall eines Rücktriebs
gleich Null beschränkt werden kann. Das stellt keine Einschränkung dar, wie es zunächst angenommen werden könnte, da das Abwerfen
gewöhnlich mit Bomben mit niedrigem Rücktrieb erfolgt und diese Bomben einer Bombe mit einem Rücktrieb gleich Null vertretbar
nahekommen. Der Zweck der Analyse besteht weiterhin darin, die geeignetste Stelle des das Ziel bezeichnenden Leuchtfleckes
auf dem Radarschirm zu bestimmen. Wenn aufgrund von Approximationen in der Analyse die Stelle des Leuchtfleckes nicht genau in
einer Linie mit der Bewegung des Aufschlagpunktes liegt, wenn der Pilot das Flugzeug hochzieht, befiehlt der Computer eine
kleine Kompensationssteuerkorrektur. Wenn der Pilot diesem Steuerbefehl
folgt, vermeidet er einen Bombenabwurffehler, der sonst
auftreten würde.
Bei einer Vernachlässigung von T_ in Gleichung (1) aus den obigen
Gründen und einem Differenzieren der Gleichung^(1) nach der
Zeit ergibt sich:
*I ■ Vx + Vf+Vf (2). ·
*I ■ Vy + Vf+Vf
Per Definition ist die Querlaufgeschwindigkeit V gleich Null
am Zielbestimmungspunkt. Dann reduziert sich die Gleichung (2) auf:
XI = Yx + Vf + Vf (Abwärtsbewegung)
Yj = Vyfcf (Querbewegung)
- 10 030025/0542
ORIGINAL INSPECTED
_ 10 _ 29U603
Gleichung (3) zeigt, daß zum Zielbestimmungszeitpunkt die Querlaufgeschwindigkeit
des berechneten Aufschlagpunktes direkt proportional der Querlaufbeschleunigung mit t* als Proportionalitätskonstanten
ist. Für eine weitere Reduzierung der Längslaufaufprallbewegungsgleichung ist ein Ausdruck für tf erforderlich.
Für die Approximation einer Bombe mit einem Rücktrieb gleich Null ist die Fallzeit eine Funktion nur von der Höhe über dem Ziel
und der Vertikalgeschwindigkeit. Somit ist:
>tf 3tf . »tf »tf .
Die partiellen Differentialquotienten 3tf/3z und 3tf/3v werden
analytisch für eine Bombe mit einem Rücktrieb gleich Null in der folgenden Weise ausgedrückt:
f - ι i_
Z l~2 ~ Vzl
Λ ± 2gZ ZI
' Vz * Vz]
Vzl
wobei Z die Höhe des Bombardierungsflugzeuges zum berechneten
Abwurf Zeitpunkt, V =V + gt_ = VVÜ + 2<3Z der Abwärtsanteil der
Waffengeschwindigkeit beim berechneten Aufprall und g die Erdbeschleunigung sind. Ein Einsetzen der Gleichungen (5) und (6)
in die Gleichung (4) ergibt:
+ t,V I
z f z' (7,
V (7,
Bei einem koordinierten Manöver mit konstanter Geschwindigkeit stehen die Längslaufbeschleunigung, die Querlaufbeschleunigung
und die Vertikalbeschleunigung alle mit der normalen Beschleunigung An des Flugzeugs in der folgenden Weise in Beziehung:
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ORIGINAL INSPECTED
. u _ 29U603
(8)
vxs | An cos | Φ | sin | Y | + g | i |
• >■ |
An sin | Φ | ΐ | |||
vz = | An cos | Φ | cos | Y | 1 I |
|
Dabei ist ψ der Flugzeugrollwinkel, der positiv ist« wenn die
rechte Tragfläche nach unten gerichtet ist,und ist V der Winkel
zwischen dem Waffengeschwindigkeitsvektor und der Horizontalebene am berechneten Abwurfpunkt, der bei einem Sturzflug posi
tiv ist. Ein Einsetzen der Gleichungen (7) und (8) in die Glei chung (3) und die Verwendung der Identität V + gt = V _ führt
Z ZX
zur folgenden Gleichung (9):
V..V,
XT = V + Aj-t- cos φ sinY-
Vt
r^i (A^ cos Φ cos Y - g)
vzl w _ *'- .
cos φ (sin Y + cos Y ctn γ J(Abwärtsbewegung)
sin φ (Querbewegung)
wobei X1 die Abwärtsbewegungskoordinate des berechneten Auf
schlagpunktes, Y1 die Querbewegungskoordinate des berechneten
Aufschlagpunktes, ]f- der Flugbahnwinkel der Waffe am berechne
ten Aufschlagpunkt und ctn Ϋ_>
= ν χ/ν ζτ sind# wobei der letztere
Wert die Neigung der berechneten Aufschlagpunktbahn bezüglich
der Vertikalen wiedergibt.
Die scheinbare Abwärtsbewegung X_ in der Visier- oder Sichtebene
wird durch den Sinus des Depressionswinkels θ_ am berechneten
Aufschlagpunkt verkürzt erscheinen. Der Tangens der Richtung ^1 der scheinbaren Bewegung des Aufschlagpunktes in der Sicht
ebene ist somit gleich: · I
tan φχ = = '
X1 sin 8j
wobei F = sin Q1 cos + (tanγ+ ctnV^1) ist.
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In Figur 2 ist F gegenüber der Höhe über dem Ziel für verschiedene
Geschwindigkeiten der Bombenflugzeuge aufgetragen. Wenn der Wert F im Nenner der Gleichung (10) gleich eins ist, dann
wäre tan 6 gleich tan φ und würde die scheinbare Bewegung des
Aufschlagpunktes gerade nach oben im Visier parallel zur Ordinate oder zur Normalachse des Visiers verlaufen. Der Wert F ist
in Wirklichkeit immer kleiner als eins für jeden Sturzflugwinkel kleiner als 90°. Da F kleiner als eins ist, zeigt Gleichung
(10), daß der Winkel φ größer als der Winkel <)>
ist. Das bedeutet, daß der Aufschlagpunkt unter einem Winkel etwas nach rechts von der Ordinatenachse des Visiers bei einer Querlage zur rechten
Seite oder etwas nach links von dieser Achse bei einer Querlage des Bombenflugzeuges zur linken Seite auswandern wird. Gleichung
(12) gibt die Stärke dieser Winkelabweichung mathematisch
wieder: ■
. tan ΦΙ - tan φ i
1 " ** = 1 + tan φ^. tan φ (12)
Zum Eliminieren von tan <J>T auf der rechten Seite der Gleichung
(12) wird die Gleichung (10) verwandt.
tan φ tan (φτ - φ) ^£ T^ j- I (13)
x 1 + i tan φ I
! (14)
(1 - F)
tan (φτ -Φ) = J
F + tan'φ !
Gleichung (14) beschreibt die Bahn oder die Bewegungsrichtung des berechneten Aufschlagpunktes quer zur Sichtebene oder zum Schwenk-Visier
bei einem in Querlage erfolgenden, jedoch koordinierten hochziehen des Flugzeugs. Figur 1 zeigt eine graphische Darstellung
der Gleichung (14) für mehrere Werte der Größe F. Figur 2 zeigt die Größe F für verschiedene Sturzflugwinkel, Höhen
und Luftgeschwindigkeiten. Diese Figur zeigt, daß 0,70 ά F<
0,95 für Sturzflugwinkel von 20 bis 40°, Luftgeschwindigkeiten zwischen 400 und 600 Knoten und Höhen bis zu 2000 m ist. Da
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F im allgemeinen größer als 0,70 ist, ist der Ausdruck φΣ - φ
im allgemeinen kleiner als 10° (175mrad).
Figur 3 zeigt, wie das Visier aussehen kann, während das Ziel oder das Korn in einer 20°-Querlage nach rechts bei einem Sturzflug
von 20° bei 400 Knoten von einer Höhe von 610 m Über den Boden bestimmt wird. Der dargestellte Sichtschirm ist um 20°
nach rechts gedreht oder gerollt. Der berechnete Aufschlagpunkt liegt in der dargestellten Weise etwas nach rechts von der Bodenbahnebene versetzt, um den Querlaufeffekt eines Seitenwindes von
links nach rechts darzustellen.
Zur Vervollständigung der Ableitung der Gleichungen für die Arbeitsweise
mit fortlaufend berechnetem Abwurfpunkt wird zunächst die Richtung des Vektors bestimmt, der das Flugzeug und den Aufschlagpunkt
verbindet, wie es schematisch in Figur 4 dargestellt ist. Die Gleichungen für die Aufschlagvorhersage sind gleich:
XT = X +t -V -Tn cos 6
I fx R . s
I fx R . s
Y1 = Y +tfVy-TR sin
ZI
wobei X-, Y1 und Z1 die Komponenten des Aufschlagpunktes in
erdfesten Koordinaten, X, Y und Z die Komponenten der Position des Flugzeuges in erdfesten Koordinaten, V-., V die Komponenten
der Flugzeugbodengeschwindigkeit, t, und T die Fallzeit und der
Fallweg der Waffe, <T der Flugzeugkurs bezüglich der X-Achse und
H. und H die Höhe des Flugzeuges und des Zieles sind.
A X
Der nächste Schritt besteht darin, den Vektor zwischen dem Flugzeug
und dem Aufschlagpunkt von erdfesten Koordinaten auf Flugzeugkoordinaten
XA, YA, ZA durch die folgende Transformation T
zu transformieren.
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(X1 - X)3
(Y1 - Y), (ζτ - ζ).
[T]
-χ
Z1 -ζ
(16)
wobei
cos ψ cos θ
(.17) sin Ψ cos θ - sin θ
cos^cos φ +sin^sin9sin$) σοβθβίηφ
Von dem berechneten Aufschlagpunkt aus wird das Zielmarkierungssymbol
auf dem Sichtschirm parallel zur Ordinatenachse um Q-, einem Wert, der in Kürze bestimmt wird, und nach rechts parallel
zur Abszisse des Sichtschirmes um einen Wert θ -tan (φ - φ) versetzt.
Dadurch wird das Zielmarkierungssymbol annähernd in eine Linie mit der Bahn des berechneten Aufschlagpunktes gebracht,
wenn der Pilot den Steuerknüppel gerade zurückzieht, ohne abzurollen (siehe Figur 3).
Die Wahl von θ ist etwas willkürlich, da dieser Wert zusammen
mit der Stärke der Hochziehbeschleunigung lediglich die Zeit zwischen der Zielbestimmung und dem Abwurf festlegt. Die meisten
Piloten bevorzugen es, diese Zeit so kurz wie möglich zu wählen, so daß sie so schnell wie möglich die Bombe loswerden können und
wieder ihr Ausweichfluchtmanöver beginnen können. Diese Zeit muß jedoch lang genug sein, damit Zeit zur Verfügung steht, um wenigstens
kleine Steuerkorrekturen durchzuführen.
Die einzige absolut notwendige Einschränkung für θ besteht darin,
daß θ_, weder negativ noch so groß sein darf, daß der das
Ziel bestimmende Leuchtfleck auf dem Schirm auf dem Horizont oder über dem Horizont liegt. Wäre θτ negativ, so wäre der Auslösepunkt
bereits passiert, wenn der Pilot das Ziel ortet. Wenn der Leuchtfleck über dem Horizont liegt, kann der Pilot den
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. 15 -
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Leuchtfleck nicht auf das Ziel placieren. Eine Möglichkeit da für zu sorgen, daß der Leuchtfleck immer den berechneten Aufschlagpunkt
führt und dennoch zum Boden gerichtet ist, besteht darin, θ_ nach dem Ausdruck zu berechnen, der in Verbindung mit
Figur 5 abgeleitet wird. Das heißt:
(18)
wobei θ_ der Winkel zwischen der Sichtlinie zum fortlaufend
berechneten Aufschlagpunkt und der Sichtlinie durch das Zielmarkierungssymbol
bei der Zielbestimmung oder vor der Zielbestimmung ist, V der fortlaufend berechnete Abwärtsbewegungs-
Ji
anteil der Waffengeschwindigkeit zu irgendeinem Zeitpunkt bis
zum Abwurf (Bodengeschwindigkeit) ist, tpR ein Parameter ist,
der nominell gleich 2,5 see. für einen Sturzflugabwurf und
einen Bombenabwurf aus niedriger Höhe . ist # Z die fortlaufend
berechnete Höhe der Waffe über dem Ziel bis zum Abwurf ist und
R_ der ballistische Bombenabwurfbereich ist.
Aus Figur 5 ergibt sich
tan θ- - tan θ,
Vpr
tan β tan
βτ
(19)
wobei θ der Winkel zwischen der horizontalen Ebene und der
Sichtlinie zum berechneten Aufschlagpunkt ist.
(I + tan e tan eT)
tan β - tan β
\x
+
5 tan e \
tan
tan θ -
(20)
(21)
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tan θτ - i^^iL κ_^
. _ * **" (22)
tan eT = >
<1β)
Dieser Wert für θ bringt erfolgreich das das Ziel bezeichnende
Symbol zu einem Punkt auf dem Boden, der um einen Wert abseits vom Aufschlagpunkt liegt, der annähernd gleich VxtpR ist.
Der Parameter t-,^ gibt das Zeitintervall zwischen der Zielbe-
Ar i\
Stimmung und dem Abwurf für ein Flugzeug das im Horizontalflug ist. Die Wahl eines Wertes für tpR, der zwischen 1 und 4 Sekunden
liegt, sollte zu einer annehmbaren Operationszeit zwischen der Zielbestimmung und dem Abwurf führen.
Es wird beispielsweise ©T aus der Gleichung (18) für die folgende
typische Gruppe von Zielbestimmungskonditionen bei der fortlaufenden Berechnung des AbwurfpunktGS berechnet.
Sturzflugwinkel 30°
wahre Luftgeschwindigkeit 450 Knoten iVx = 231'5 ra/sec.)
Höhe Z 1117 m (o . „ „ o,
Bombenabwurfbereich FL 1448 m
Bei einem Wert von t_R = 2,5 Sekunden berechnet sich der folgende
Wert von θ_ für diesen Fall.
/231.5 ·— χ 2.5 sec\ /1117 m\
tan eT = , 0.1546
. ι 4. f 1117Γ . 231.5 χ 2.5
X + \j448y +
X + \j448y +
(23)
θτ - 153.4 millirad. - 8.79 Grad
- 17 -
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Die Verwendung des Parameterwertes 2,5 Sekunden für tpR führt
zu einer Kornplacierung, die um 1,14 * (Θ - Q^ ■ 28,86 e) über
dem Flugbahnwinkel (Y" = 30 °) liegt. Das liegt zwischen den beiden
bekannten Kornanordnungen, bei denen die Zielmarkierung in der Neigungsebene des Geschwindigkeitsvektors oder in der Flugzeugjustierung
angeordnet wird.
Der Parameter tpR in Gleichung (18) liefert ein gewisses Maß
an Softwarekontrolle über die charakteristische Zeit zwischen der Zielbestimmung und dem Abwurf beim Sturzflugabwurf. Sie kann
so eingestellt werden, wie es der Pilot bevorzugt.
Die Gleichungen (14) und (18) sind die Mechanisierungsgleichungen,
die den angegebenen Zweck erfüllen, das das Ziel bestimmende Symbol (Figur 3) an eine derartige Stelle zu bringen, das
nach der Bestimmung des Zieles der Pilot den Steuerknüppel gerade zurückziehen kann, ohne zunächst auf die Höhe der Fluglage
der Tragfläche abzurollen.
Die oben beschriebene Ableitung der Gleichungen für die Anordnung des Zielkorns hängen von zwei Approximationen ab. Die erste
besteht darin, daß die Leuchtfleckbewegung während des Hochziehens unabhängig vom Bombenrücktrieb ist. Die zweite besteht
darin, daß sich der Leuchtfleck in einer geraden Linie beim koordinierten Schwenkhochziehen bewegt.
Die Approximation eines Bombenrücktriebs gleich Null bringt tatsächlich keinen neuen Leuchtfleckanordnungsfehler über diejenigen
Fehler hinaus mit sich, die bei den geläufigen Anordnungen des Leuchtflecks auftreten. Der Querlauf ändert sich tatr
sächlich beim Hochziehen bei beiden geläufigen Verfahren und bei dem vorliegenden Verfahren und der Pilot muß diese Änderung dadurch
kompensieren, daß er eine kleine Steuerkorrektur während des Hochziehmanövers in beiden Fällen ausführt. Das neue Verfahren
ist diesbezüglich nicht schlechter als die bisher verwandten
Verfahren. 030025/0542
INSPECTED - 18 -
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Die zweite Annahme, daß der Aufschlagpunkt sich in einer geraden Linie beim Hochziehen bewegt, ist so lange gültig, wie F
d.h. der Nenner in der Gleichung (10) während des Hochziehens
konstant bleibt. F ändert sich natürlich beim Hochziehen, wie sich auch die Höhe undderSturzflugwinkel des Flugzeuges ändern.
Das ändert die Neigung der Bahn des Aufschlagpunktes in der
Sicht-oder der Head-up-Anzeige, was dazu führt, daß sich der
Aufschlagpunkt in Form einer Kurve und nicht längs eines geradlinigen
Weges bewegt.
Um die Größe dieser Neigungsänderung abzuschätzen, wird der Wert von F sowohl bei der Zielbestimmung und nochmals beim Abwurf
während eines typischen Sturzflugabwurfs berechnet. Die
folgenden Angaben fassen die Zielbestimmungs- und Abwurfbedingungen zusammen:
Zielbestimmung
Zielbestimmung
Geschwindigkeit 450 Knoten, Höhe 1000 m, Sturzflugwinkel 30°
Abwurf
Geschwindigkeit 450 Knoten, Höhe 863 m , Sturzflugwinkel 19,7°
Geschwindigkeit 450 Knoten, Höhe 863 m , Sturzflugwinkel 19,7°
Unter Verwendung der Angaben im obigen Beispiel wird F wie in Figur 2 berechnet:
F = sin θ - cos jMtanY-+ ctnfJ) = °'867 bei der Zielbestimmung
6 a · x 0,788 beim Abwurf
Die entsprechenden Werte für tan(φ- - (J)) für einen Rollwinkel
von 20° ergeben sich aus Gleichung (13)
ίώ - 20 °) - "
"· 0,0838 beim Abwurf.
"· 0,0838 beim Abwurf.
Die maximale Änderung in der Neigung von der Zielbestimmung zum Abwurf beträgt bei diesem Beispiel 0,0354 rad. Die mittlere Änderung
in der Neigung beträgt 0,0177 rad. Dieser Wert wird durch den Winkelunterschied θ zwischen dem Aufschlagpunkt und dem das
Ziel bestimmenden Symbol zum Zeitpunkt der Zielbestimmung multi-
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CBlGiMAL INSPECTED
29Λ4603
pliziert, um einen seitlichen Anordnungsfehler des Leuchtflecks
zu bewirken. Wiederum ist das nicht notwendigerweise ein Bombenabwurf
fehler, da der Pilot diesen Fehler dadurch kompensieren kann, daß er beim Hochziehen das Steuersignal auslöscht.
Im folgenden wird betrachtet, wie groß eine Kompensationssteuerkorrektur
sein muß, die der Pilot ausführen muß.
Die Größe von θ_ nach der Gleichung (17) bei einem Wert tpR =
2,5 Sekunden unter den obigen Bedingungen bei der Zielbestimmung beträgt 171 millirad. Wenn dieser Winkel mit der mittleren
Änderung in der Neigung zwischen der Zielbestimmung und dem Abwurf multipliziert wird, würde sich ein seitlicher Leuchtfleckversetzungsfehler
von etwa 3 millirad ergeben. Aus diesem Beispiel kann geschlossen werden, daß die Annahme einer Bewegung
des Aufschlagpunktes längs einer geraden Linie zu einem annehmbaren kleinen Fehler wenn nicht gar vernachlässigbaren
Steuerfehlersignal führt.
Das heißt, daß die Steuerkorrekturen des Piloten, die notwendig sind, um Anordnungsfehler des Leuchtfleckes zu kompensieren,
die durch die Annahme eines Bombenrficktriebs gleich Null
und einer Bewegung des Aufschlagpunktes längs einer geraden Linie hervorgerufen werden, nicht größer als die Steuerkorrekturen
sind, die bei den geläufigen Anordnungen des Leuchtflecks notwendig sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren der Leuchtfleckanordnung gibt in der oben beschriebenen Weise dem Piloten eine genaue direkte
azimuthale Kontrolle über die Leuchtfleckposition im Gegensatz
zu den üblichen operativen Leuchtfleckanordnungsmechani-.sierungen,
die mit dem Flugzeuggeschwindigkeitsvektor fest gekoppelt sind.
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Um die azimutale . Orientierung eines driftstabilisierten Leuchtfleckes
zu ändern, muß der Pilot die Azimutalrichtung des Plugzeuggeschwindigkeitsvektors ändern. Das ist ein Integrationsprozeß mit einer diesem Prozeß eigenen Zeitverzögerung. Der Pilot
muß zunächst das Flugzeug in die Richtung abrollen, in die er den Leuchtfleck bewegen will und anschließend den Steuerknüppel zurückziehen.
Der Leuchtfleck bewegt sich dann allmählich auf den gewünschten Azimut zu.
Im Gegensatz dazu dreht sich bei der Mechanisierung der Erfindung der Leuchtfleck unmittelbar um den berechneten Aufschlagpunkt
auf einem Hebelarm gleich θ_,, wenn der Pilot das Flugzeug
abrollt, wie es in Figur 3 dargestellt ist. Der Drehwinkel φ_
des Leuchtfleckes ist etwas größer als der Rollwinkel φ selbst.
Der Leuchtfleck wird gegenüber einer Kippbewegung und einer Gierbewegung stabilisiert, da außer für kleine Querlaufterme
und Korrekturen der Ausstoßgeschwindigkeitsrichtung bei der Berechnung des Aufschlagpunktes θ , tan (^1 - <t>) und der berechnete
Aufschlagpunkt alle unabhängig vom Anstellwinkel und vom Gierwinkel des Flugzeugs sind. Der Pilot kann jedoch eine letzte
zweite Azimutaljustierung durchführen, um den Leuchtfleck über dem Ziel anzuordnen, indem er einfach den Rollwinkel des Flugzeuges
verändert.
Die Empfindlichkeit, mit der der Leuchtfleck auf die Rollkontrollfunktion
anspricht, ist proportional zum Hebelarm θ Durch Erhöhen oder Herabsetzen von θ über eine Änderung des
Parameters t_n kann die Empfindlichkeit des Leuchtfleckes auf
Rollbewegungen eingestellt werden, so daß sie mit dem Maß der Empfindlichkeit übereinstimmt, das durch den Piloten erwünscht
ist.
Das Hauptziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Anordnung des Leuchtfleckes für einen Sturzflugwaffenabwurf, bei dem der
Pilot nach dem Bestimmen des Ziels nicht auf die Tragflügelstellung abrollen muß, bevor er das Flugzeug zum Abwurf hochzieht.
Betrachtet man jedoch die resultierende Mechanisierung,
030025/0542 _ .. _
,. , _..AL INSPECTED
- 21 - 29U603
so ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren allgemein
die fortlaufende Berechnung der Aufschlagstelle (CCIP) und
den Abwurf aus fester Höhe umfaßt. Herkömmliche Waffenabwurfsysteme behandeln diese beiden Möglichkeiten als getrennte
Abwurfarten. Durch eine Kombination zu einer einzigen Abwurfart wird sowohl die Software vereinfacht und werden die Anzahl
der Entscheidungen über die Wahl der Abwurfart und die Tätigkeiten für den Piloten verringert.
Figur 3 zeigt, daß dann, wenn 0„ gleich Null ist, ein Abwerfen
mit fortlaufender Berechnung der Aufschlagstelle vorliegt.
Der Parameter tnD in Gleichung (18) kann sowohl als ein Parameter
angesehen werden, der ein Kontinuum von Abwurfarten liefert,
bei, dem der Abwurf mit fortlaufender Berechnung der Aufschlagstelle
ein Extremum, nämlich"t__ = 0 ist.
JrK
Dieselbe Software, die für den Sturzflugabwurf verwandt wird,
kann auch den Abwurf mit fortlaufender Berechnung der Aufschlagstelle
einfach dadurch liefern, daß t _ = 0 . gesetzt wird.
Das Abwerfen aus einer festen Höhe ist gleichfalls mit dem Sturzflugabwurf insofern verwandt, als es erfordert, daß das
Zielbestimmungssymbol um einen gewissen Betrag θτ über der laufend
berechneten Aufschlagstelle liegt. Der Hauptunterschied
besteht darin, daß θ gleichfalls kleiner als der Winkelabstand
zwischen der Sichtlinie zur Aufschlagstelle und dem Flugzeuggeschwindigkeitsvektor
sein muß, da dann, wenn das Flugzeug sich im Horizontalflug befindet, der Geschwindigkeitsvektor bereits
über dem Ziel liegt. Der zweite Unterschied besteht darin, daß beim Abwurf aus einer festen Höhe Bomben mit hohem Rücktrieb
anstelle von Bomben mit niedrigem Rücktrieb verwandt werden.
Die Gleichung (18) für θ erfüllt alle obigen Bedingungen. Ihre
Ableitung (Figur 5) ist sowohl auf Bomben mit hohem Rücktrieb als auch Bomben mit niedrigem Rücktrieb anwendbar und führt das
Zielbestimmungssymbol zu einem Punkt auf dem Boden, der neben der Aufschlagstelle liegt. Bei einer festen Flughöhe ist tat-
030025/0542
- 22 -
~22~ 294*603
sächlich die Zeit zwischen der Zielbestimmung und dem Abwurf
genau gleich t__.
IrK.
Im typischen Fall werden die erforderlichen Rechenschritte in einer digitalen Datenverarbeitungsanlage durchgeführt. Es kann
eine spezielle Datenverarbeitungsanlage vorgesehen sein, die besonders so ausgelegt ist/ daß sie die erforderlichen Rechenschritte
ausführt oder es kann eine allgemeine Datenverarbeitungsanlage vorgesehen sein, die für die erforderlichen Rechenschritte
programmiert ist.
Der Computer kann auch ein Analogrechner sein.
Sensoren können entweder digitale oder analoge Ausgangssignale erzeugen. Digitalanalog-und Analogdigitalwandler können dazu
dienen, das Ausgangssignal in ein passendes Format zu bringen.
Figur 6 zeigt das Blockschaltbild eines Rechners, der entweder ein digitaler oder ein analoger Rechner sein kann und die erforderlichen
Arbeitsschritte ausführt. Es versteht sich, daß die Signale in der geeigneten digitalen oder analogen Form vorliegen.
Die Luftdichte ist eine bekannte Funktion der Lufttemperatur
und des statischen Luftdruckes. Die wahre Luftgeschwindigkeit
eines Flugzeuges ist eine bekannte Funktion des Staudruckes und des statischen barometrischen Druckes sowie der statischen
Lufttemperatur. Der Luftdichtenrechner 10 berechnet sowohl die
Luftdichte ^ als auch die wahre Luftgeschwindigkeit TAS.
Der ballistische Computer 12 berechnet den Abwurfbereich R
der Bombe, den Flugwinkel der Bombe beim Aufschlag, die Flugbahn der Bombe und die Flugzeit der Bombe als bekannte Funktion
der Luftdichte, der wahren Luftgeschwindigkeit, der Lufttemperatur,
dem Verhältnis des Bombenrücktriebkoeffizienten Cn multipliziert
mit der Bombenquerschnittsfläche A zur Bombenmasse M, der Erdbeschleunigung g, der Flugzeughöhe Z relativ zum Ziel
- 23 -
030025/0542
und der Flugzeuggeschwindigkeit V , V .
χ y
Ein typischer ballistischer Computer wird im Naval Weapons Center report NWC-TP-5416, herausgegeben September 1972 von
Arthur A. Duke u.a. unter dem Titel "A Ballistic Trajectory Algorithm for Digital Airborne Fire Control" beschrieben.
Ein Trägheitsautonavigator 18 verwendet im typischen Fall eine kardanisch aufgehängte stabilisierte Plattform, die zwei
oder drei Beschleunigungsmesser und zwei oder drei Gyroskope trägt. Geschlossene Servoregelkreise von den Ausgängen der
Gyroskope und der Beschleunigungsmesser stabilisieren die Plattform auf eine örtliche Höhenlage und die Beschleunigungsmesser
erzeugen Signale, die dazu dienen, Geschwindigkeits- und Positionssignale zu erzeugen. Eine Xnderungseinrichtung, beispielsweise
ein Radarhöhenmesser oder der Zielcomputer 34, erzeugt Signale, die ein Maß für die Höhe des Flugzeuges Z_ über
dem Ziel sind, sowie die Koordinaten des Zieles relativ zum Flugzeug zum Zeitpunkt des Anvisierens des Zieles. Eine mit
dem Trägheitsnavigator 18 verbundene Computereinrichtung verwendet die Werte X und Y und die Signale vom Autonavigator
dazu, die X, Y, Z-Signale der Position des Flugzeuges relativ zum Ziel auszulösen oder fortlaufend fortzuschreiben. Signale,
die ein Maß für den Rollwinkel 6, für den Kurs des Flugzeuges
Λ|> und für den Anstellwinkel* des Flugzeuges O sind, können
von Koordinatenwandlern auf den kardanischen Achsen
des Autonavigators 18 erhalten werden.
Die Signale vom Autonavigator 18 werden in der folgenden Weise verteilt. Das Signal Z liegt am ballistischen Computer" 12 und
am F-Computer 20. Die Signale V, V liegen am ballistischen
χ y
Computer 12. Die Signale V und V liegen auch am Aufschlag-
x y
computer 24 zusammen mit den Werten X und Y. Das Signal Z liegt am F-Computer 20 und am θ -Computer 14. Das Signal φ liegt am
Visierquerachsen-Computer. Das Signal <T liegt am Aufschlagcomputer
24. Alle drei Computer-Signale ά, θ und Tf* liegen am
030025/0542 - 24 -
ORIGINAL INSPECTED
- 24 - 294A603
Koordinatenwandler 26.
Neben den Signalen V , V , X, Y und <f empfängt der Aufschlag-
x y
Computer die Signale Tn und t~, die die Fallzeit und die Flugbahn
der Bombe wiedergeben, vom ballistischen Computer 12.
Die X1 und Y Positionen der Aufschlagstelle werden durch den
Aufschlagcomputer 24 berechnet und die Signale X1 und Y werden
dem Steuer- und Abwurf-Computer, dem Koordinatenwandler
26, der die Koordinatensignale für die Aufschlagstelle in Visierkoordinaten transformiert und an den Trägheitsautonavigator
18 legt.
Der F-Computer berechnet das Signal F auf die Signale Z und Z, das Bodengeschwindigkeitssignal," das Bombenabwurfbereichssignal
R und das Signal für den Flugbahnwinkel V' _ der Waffe vom ballistischen
Computer 12 ansprechend. Aus Figur 4 ist die Be-
Ziehung zwischen Z, Z und V" entnehmbar.
Der θ -Computer 14 berechnet θ auf die Signale Z, R und t
ansprechend. R„ ist der ballistische Bereich des Bombensignals
vom Computer 12, das Signal Z kommt vom Autonavigator und der Wert t-,η ist bekannt. Die Konstante tnD ist die Zeit von der
Zielbestimmung zum Abwurf, wenn der Pilot das Flugzeug nicht bis zu einem Zeitpunkt nach dem Abwerfen der Bombe hochzieht.
Der Visierquerachsen-Computer spricht auf den Wert θ und den
Wert F an und berechnet einen Wert ©„, tan (φΙ - (f>) der Querachsenanordnung
des Leuchtfleckes, der dem Azimut der Aufschlagstelle
zuaddiert wird, um den Leuchtfleck auf der Querachse zu versetzen.
Der Leuchtfleck wird auf seiner vertikalen Achse um einen Betrag θ zuzüglich der Höhe der Aufschlagstelle versetzt.
- 25 -
030025/0542
CrHOINAL !NSFECTED
Die Signale für die vertikale Versetzung und die Querachsenversetzung
des Leuchtfleckes werden nicht nur der Leuchtfleckanzeige sondern auch dem Zielcomputer 34 zugeführt.
Der Zielcomputer 34 liefert die Koordinatenposition XT, YT
des Flugzeuges in Erdkoordinaten bezüglich des Zieles beim Anvisieren des Zieles auf die Anordnung des Leuchtfleckes, die Schrägentfernung zum Ziel die barometrische Höhe des Zieles und des
Flugzeuges ansprechend.
Steuersignale für das Flugzeug und Abwurfsignale für die Bombe
werden durch den Steuer- und Abwurfcomputer 32 auf die Werte X1
und Y ansprechend erzeugt, die die berechneten Koordinaten des Aufschlagpunktes der Bombe sind. Wenn die Werte X1 und Y_ gleich
Null sind, wird die Bombe abgeworfen. Wenn die Werte X und Y
nicht gleichzeitig auf Null gehen, wird die Bombe dann abgewor-
2 2
fen, wenn der Wert X_ + Y1 am kleinsten ist.
Nach der Zielbestimmung werden Steuersignale vom Steuer- und AbwurfComputer 32, die dem Kreuzprodukt der Aufschlagpunktgeschwindigkeit
und der Aufschlagpunktposition relativ zum Ziel proportional sind, dem Piloten an einer nicht dargestellten
Anzeige geliefert. Der Pilot steuert das Flugzeug so, daß ein Steuersignal gleich Null beibehalten wird.
Der Aufschlagcomputer 24 mechanisiert die Gleichung (14). Der Zielcomputer ändert die Zielkoordinaten vom Flugzeug auf
Erdkoordinaten beim Anvisieren oder Bestimmen des Zieles.
Der Pilot des Flugzeuges steuert das Flugzeug auf das Ziel zu, um den Leuchtfleck auf das Ziel zu bringen. Wenn sich der Leuchtfleck
dem Ziel nähert, trimmt der Leuchtfleck nach rechts oder nach links durch ein Abrollen des Flugzeuges nach rechts oder
links. Wenn der Leuchtfleck durch das Ziel geht, visiert der Pilot das Ziel an oder bestimmt der Pilot das Ziel und beginnt
der Pilot unmittelbar damit, das Flugzeug hochzuziehen, indem er den Steuerknüppel gerade nach hinten zieht* Abschließende
030025/0542
— 26 — ORIGINAL INSPECTED
29A4603
Korrekturen können durch den Piloten nach dem Anvisieren durch die folgenden Steuersignale erfolgen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich somit zum Abwerfen einer Bombe auf ein Ziel, insbesondere beim Bombenabwurf im
Sturzflug, bei dem der Pilot eine letzte kleine Korrektur des Zielleuchtfleckes oder des Zielbestimmungspunktes dadurch ausführt,
daß er das Flugzeug abrollt, worauf er den Steuerknüppel gerade zurückzieht, ohne aus dem Abrollen herauszukommen.
030025/0542
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Steuern des Bombenabwurfs auf ein Ziel
zur Unterstützung des Piloten für ein Flugzeug mit Bombenabwurfsystem gekennzeichnet durch
1) eine Luftdichten-Computereinrichtung (10), die auf Signale
für den barometrischen Luftdruck, für den Luftstaudruck und die Temperatur ansprechend Signale erzeugt, die ein Maß für
die Luftdichte f> und die wahre Luftgeschwindigkeit sind,
2) eine Einrichtung (18), die Signale erzeugt, die ein MaB für
die Vertikal- und Horizontalgeschwindigkeitsanteile Z, V ,V
des Flugzeuges und für die Vertikal- und Horizontalanteile
030025/0542
(oee) aaaeea
Telex oe-aosao
TKLEQRAMME MONAPAT
ORIGINAL
tklbkopikrbk
der Flugzeugposition x,y,z relativ zum Ziel θ, φ, ^ und <f
sind t und eine Einrichtung aufweist, die auf Signale X_, Y_
anspricht, die ein Maß für die Erdkoordinaten des Zieles relativ zur Position des Flugzeuges zum Zeitpunkt der Zielbestimmung
sind,
3) eine ballistische Computereinrichtung (12), die auf die Signale
Z , V , V , C_A/M und g ansprechend Signale erzeugt, die ein Maß für R3, tf, TR und Jf1 sind,
4) eine F-Computereinrichtung (20), die auf die Signale R^, Z,
Z , T und das Signal für die Bodengeschwindigkeit anspricht
und ein Signal erzeugt, das ein Maß für F ist,
5) eine Visierquerachsen-Computereinrichtung (16) , die auf die Signale F, ψ und θ ansprechend ein Signal erzeugt, das ein
Maß für θτ · tan (φχ - φ) ist,
6) eine Aufschlag-Computereinrichtung (24) , die auf die Signale
V , V , <f , x, y, t- und T ansprechend Signale erzeugt, die
ein Maß für die Koordinaten X1 und Y der Aufschlagstelle
relativ zum Ziel sind,
7) eine erste Koordinatenwandlereinrichtung (26) , die auf die Signale φ,^ und θ anspricht, um die Koordinaten X und Y_
in Leuchtpunkt-Azimut' -und Höhensignale umwandelt,
8) eine Einrichtung (28), die das Signal θ · tan (φ - φ) zum
Leuchtpunkt-Azimut -Signal addiert, um ein Signal zur Querachsenplacierung
des Leuchtpunktes zu liefern,
9) eine Einrichtung (30), die das Signal θ zum Leuchtpunkthöhensignal
addiert, um ein Signal zur Vertikalplacierung des Leuchtpunktes zu liefern,
10)eine zweite Koordinatenwandlereinrichtung (34), die auf die
Signale Θ, Tf» , φ und die Signale für die barometrische Höhe
des Flugzeuges, die barometrische Höhe des Zieles für die Querachsenplacierung des Leuchtpunktes und die Vertikalplacierung
des Leuchtpunktes anspricht und die Signale X , Y_ und Z_ erzeugt, und
Deine Einrichtung (32), die ein Signal zum Abwurf einer Bombe
2 2
erzeugt, wenn der Wert X + Y1 ein Minimum hat.
erzeugt, wenn der Wert X + Y1 ein Minimum hat.
030025/0542
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (32) , die auf die Signale X-* T- anschliessend
an die Zielbestimmung ansprechend ein Steuersignal erzeugt,
um den Piloten bis zum Bombenabwurf zu führen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Koordinatenwandlereinrichtung
(34) weiterhin auf Signale anspricht, die ein MaB für die Schrägentfernung vom Flugzeug zum Ziel sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine θ -Computereinrichtung (14), die ein Signal für θ_
auf die Bodengeschwindigkeit, R_, Z und t__ ansprechend erzeugt.
030025/0542
ORIGINAL INSPECTED
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