DE2944128C2 - - Google Patents
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- DE2944128C2 DE2944128C2 DE19792944128 DE2944128A DE2944128C2 DE 2944128 C2 DE2944128 C2 DE 2944128C2 DE 19792944128 DE19792944128 DE 19792944128 DE 2944128 A DE2944128 A DE 2944128A DE 2944128 C2 DE2944128 C2 DE 2944128C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C37/00—Cast-iron alloys
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C22C—ALLOYS
- C22C37/00—Cast-iron alloys
- C22C37/10—Cast-iron alloys containing aluminium or silicon
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Description
Es ist bekannt, Gußeisenlegierungen für Zylinderlaufbüchsen
von Verbrennungsmotoren verhältnismäßig viel
Kohlenstoff zuzusetzen (nach der DE-OS 19 08 856, z. B.
mindestens 3,7%), um durch den relativ hohen Graphitanteil
bessere mechanische Laufeigenschaften zu erreichen.
Bei der aus der DE-OS 19 08 856 bekannten
Legierung mit
C≧3,7%
Si<1,5%
Mn<1,0%
P<1,0%
S<0,12%
Cr<0,9%
Ni<2,5%
Mo<0,9%
Sn<1,2%
Cu<1,5%
Si<1,5%
Mn<1,0%
P<1,0%
S<0,12%
Cr<0,9%
Ni<2,5%
Mo<0,9%
Sn<1,2%
Cu<1,5%
wurde Cu zugesetzt, um einen möglichst feinen Perlit zu
erhalten und dadurch Festigkeit und Zähigkeit zu verbessern.
Die Qualität einer Zylinderlaufbüchse hängt aber nicht
nur von ihrer Verschleißfestigkeit, d. h. von ihrer Widerstandsfähigkeit
gegen mechanischen Abrieb ab, sondern
auch ganz wesentlich von ihrer Korrosionsbeständigkeit
vor allem gegenüber sauren Verbrennungsrückständen wie
schwefliger Säure, die insbesondere bei Verbrennungsmotoren
mit langen Stillstandzeiten und häufigem Betrieb
unter der normalen Betriebstemperatur anfällt.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Zylinderlaufbüchse zu schaffen, die nicht nur
gegen mechanischen Verschleiß widerstandsfähig ist,
sondern auch eine bessere Beständigkeit gegenüber
Stillstandskorrosion besitzt als die vorstehend beschriebenen
bekannten Zylinderlaufbüchsen.
Für Kolbenringe von Verbrennungsmotoren ist schon
ein Gußeisen bekanntgeworden (DE-OS 24 28 821),
welches aus folgenden Legierungsbestandteilen besteht:
1,5 bis 4,0% Kohlenstoff,
1,5 bis 6,0% Silizium,
0 bis 8,0% Kupfer,
0 bis 0,5% Bor,
0 bis 3,0% Mangan,
weniger als 2,5% Phosphor,
weniger als 0,2% Schwefel,
0 bis 2,5% Zinn,
Rest Eisen.
1,5 bis 6,0% Silizium,
0 bis 8,0% Kupfer,
0 bis 0,5% Bor,
0 bis 3,0% Mangan,
weniger als 2,5% Phosphor,
weniger als 0,2% Schwefel,
0 bis 2,5% Zinn,
Rest Eisen.
Bei Kolbenringen einerseits und Zylinderlaufbüchsen
andererseits liegen jedoch hinsichtlich der Bearbeitung
und der Beanspruchungen im Betrieb völlig unterschiedliche
Verhältnisse vor: Kolbenringe müssen durchgehärtet
werden, während Zylinderlaufbüchsen höchstens in der
die Lauffläche bildenden Randzone gehärtet werden, d. h.
die letzteren werden einer viel kürzeren Wärmebehandlung
und wesentlich geringeren Temperaturen ausgesetzt als
Kolbenringe; der Stand der Technik lehrt letztendlich,
Bor entweder überhaupt nicht oder in ganz geringen
Mengen zuzusetzen, weil Bor beim Durchhärten zur Rißbildung
führt; schließlich enthält die bekannte Gußeisenlegierung
für Kolbenringe verhältnismäßig viel
Silizium (im Verhältnis zum Kohlenstoffanteil) - das
Verhältnis der Legierungsbestandteile Silizium und
Kohlenstoff beträgt stets mehr als 1 -, um bei den
rasch abkühlenden dünnwandigen Teilen, wie Kolbenringen,
eine Karbidbildung zu verhindern, die sich
sowohl auf die Bearbeitbarkeit der Teile als auch
auf den Verschleiß der Gegenflächen nachteilig auswirken
würde.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird nun erfindungsgemäß
als Werkstoff zur Herstellung von Zylinderlaufbüchsen
von Verbrennungsmotoren die Verwendung eines
Gußeisens vorgeschlagen, welches aus mindestens 2,8%
Kohlenstoff, 1,0 bis 2,5% Silizium, mehr als 0,4%
und bis zu 3,5% Kupfer, mehr als 0,03% und bis weniger
als 0,15% Bor, weniger als 1,0% Mangan, weniger
als 0,5% Phosphor, weniger als 0,05% Schwefel, bis
0,8% Zinn und im übrigen aus Eisen besteht.
Der Zusatz von Bor führt zu einem außerordentlich
guten mechanischen Verschleißverhalten, und durch die
Zugabe von Kupfer sowie eventuell Zinn (gegenüber der
eingangs erwähnten bekannten Gußeisenlegierung für
Zylinderlaufbüchsen) wird das Korrosionsverhalten der
relativ stark kohlenstoffhaltigen Gußeisenlegierung
eklatant verbessert. Kupfer und das gegebenenfalls zugesetzte
Zinn werden dabei im Perlit gelöst, während
Bor bei einem Zusatz bis zu 0,15% ein geschlossenes
Borid-Netz bildet, welches verschleißhemmend wirkt.
Im Gegensatz zu Phosphor, welcher gleichfalls die
mechanischen Laufeigenschaften verbessert, sich jedoch
auf die Korrosionsbeständigkeit negativ auswirkt,
trifft letzteres auf Bor nicht zu, und schon ein Zusatz
von nur 0,03% Bor verbessert die mechanischen
Laufeigenschaften deutlich. Allerdings sollte man davon
absehen, mehr als ca. 0,15% Bor zuzusetzen, weil dann
die Bearbeitbarkeit der Laufbüchsen verschlechtert wird
und die Gefahr einer Mikroporosität des Gusses besteht
- Zylinderlaufbüchsen werden als verhältnismäßig dickwandige
Gußteile hergestellt, die bei der Bearbeitung
bis zum Fertigteil zu 40% bis 60% zerspant werden.
Diese dickwandigen Gußteile kühlen langsam ab, so daß
auch ein Verhältnis Silizium zu Kohlenstoff von unter
1 beim Abkühlen dieser dickwandigen Gußteile nicht zu
einer Karbidbildung führt, die der guten Bearbeitbarkeit
entgegenstehen würde.
Obwohl Kupfer bis zu ungefähr 3,5% im Perlit gelöst
wird, genügen geringere Kupferzusätze, da die Korrosionsbeständigkeit
bis ca. 2% mit dem Kupfergehalt stark zunimmt,
darüber hinaus jedoch nur noch geringfügig verbessert
wird, so daß eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gußeisenlegierung 1,0 bis 2,0%
Kupfer enthält.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Grundgedankens
der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen
3 bis 9.
Bei den vorstehend wiedergegebenen Anteilen handelt
es sich stets um Angaben in Gewichtsprozent.
Claims (9)
1. Verwendung eines Gußeisens, bestehend aus
mindestens 2,8% Kohlenstoff,
1,0 bis 2,5% Silizium,
mehr als 0,4 bis 3,5% Kupfer,
mehr als 0,03 bis weniger als 0,15% Bor,
weniger als 1,0% Mangan,
weniger als 0,5% Phosphor,
weniger als 0,05% Schwefel,
bis 0,8% Zinn,
Rest Eisen,
als Werkstoff zur Herstellung von Zylinderlaufbüchsen von Verbrennungsmotoren.
mindestens 2,8% Kohlenstoff,
1,0 bis 2,5% Silizium,
mehr als 0,4 bis 3,5% Kupfer,
mehr als 0,03 bis weniger als 0,15% Bor,
weniger als 1,0% Mangan,
weniger als 0,5% Phosphor,
weniger als 0,05% Schwefel,
bis 0,8% Zinn,
Rest Eisen,
als Werkstoff zur Herstellung von Zylinderlaufbüchsen von Verbrennungsmotoren.
2. Verwendung eines Gußeisens gemäß Anspruch 1,
welches 1,0 bis 2,0% Kupfer enthält.
3. Verwendung eines Gußeisens gemäß Anspruch 1 oder
2, welches weniger als 0,1% Phosphor enthält.
4. Verwendung eines Gußeisens gemäß einem oder mehreren
der Ansrüche 1 bis 3, welches mehr als 3,0%
und insbesondere mehr als 3,5% Kohlenstoff enthält.
5. Verwendung eines Gußeisens gemäß einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, welches 0,4 bis
0,7%, insbesondere 0,4 bis 0,5%, Zinn enthält.
6. Verwendung eines Gußeisens gemäß einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, welches weniger
als 0,04% Schwefel enthält.
7. Verwendung eines Gußeisens gemäß einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, welches 1,4 bis
2,0% und insbesondere 1,6 bis 1,8% Silizium enthält.
8. Verwendung eines Gußeisens gemäß einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, welches von den
Elementen Chrom, Nickel und Molybdän jeweils weniger
als 0,4% enthält.
9. Verwendung eines Gußeisens gemäß einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, welches maximal
0,12% Bor enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792944128 DE2944128A1 (de) | 1979-11-02 | 1979-11-02 | Gusseisenlegierung fuer zylinderlaufbuechsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792944128 DE2944128A1 (de) | 1979-11-02 | 1979-11-02 | Gusseisenlegierung fuer zylinderlaufbuechsen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2944128A1 DE2944128A1 (de) | 1981-05-14 |
DE2944128C2 true DE2944128C2 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6084892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792944128 Granted DE2944128A1 (de) | 1979-11-02 | 1979-11-02 | Gusseisenlegierung fuer zylinderlaufbuechsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2944128A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10309386B4 (de) * | 2003-03-04 | 2005-02-24 | Federal-Mogul Burscheid Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Gusseisenwerkstoffes mit gezieltem Restkarbidanteil |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007025758A1 (de) * | 2007-06-01 | 2008-12-04 | Mahle International Gmbh | Dichtring |
CN113462954A (zh) * | 2021-06-12 | 2021-10-01 | 山东华盛农业药械有限责任公司 | 一种汽油机耐磨气缸套的材料配方 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1908856C3 (de) * | 1969-02-21 | 1984-08-30 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Zylinderlaufbüchse |
DE2428821C3 (de) * | 1974-06-14 | 1985-11-14 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Verschleißfeste Gußeisenlegierung mit lamellarer bis knötchenförmiger Graphitausscheidung |
JPS5253718A (en) * | 1975-10-29 | 1977-04-30 | Nippon Piston Ring Co Ltd | Abrasion resistant cast iron |
-
1979
- 1979-11-02 DE DE19792944128 patent/DE2944128A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10309386B4 (de) * | 2003-03-04 | 2005-02-24 | Federal-Mogul Burscheid Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Gusseisenwerkstoffes mit gezieltem Restkarbidanteil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2944128A1 (de) | 1981-05-14 |
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