DE2942517A1

DE2942517A1 - Bremsblockierschutzeinrichtung

Info

Publication number: DE2942517A1
Application number: DE19792942517
Authority: DE
Inventors: Werner 7014 Kornwestheim Stumpe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1979-10-20
Filing date: 1979-10-20
Publication date: 1981-04-30
Also published as: JPS6364341B2; JPS5667654A

Description

Bremsblockierschutzeinrichtung
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer BremsblockIerschutzinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine solche Bremsblockierschutzeinrichtung ist bekannt (DE-OS 26 06 693).
Bei dieser bekannten Blockierschutzeinrichtung ist kein Bremsminderer verwendet, demzufolge muß der Hauptzylinder die Pumparbeit zur Entlastung der Radbremszylinder leisten, wenn der Blockierschutz eingeschaltet ist. Als Hauptzylinder kann deshalb kein handelsüblicher Zylinder verwendet werden, vielmehr ist eine Spezialanfertigung notwendig.
Vorteile der Erfindung Die Bremsblockierschutzeinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber die Vorteile, daß ein gewöhnlicher handelsüblicher Bremsverstärker samt Tandem-Haupt zylinder verwendet werden kann.
Mehr noch, die erfindungsgemäße Bremsblockierschutzeinrichtung kann einfach an einem mit einer entsprechenden Verstärkerbremse ausgerüsteten Fahrzeug nachgerüstet werden, ohne daß irgendwelche Änderungen am Bremssystem durchgeführt werden müssen.
Dazu kommt, daß der Bremsminderer den zusätzlichen Vorteil hat, daß mit ihm eine Sicherung der Bremsschläuche und Radbremszylinder gegen unerwünschte Überdrücke gewährleistet ist.
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles Eine Bremsblockierschutzeinrichtung überwacht 2-kanalig eine Bremsleitung 1, 1', 2, 3, die von einem hydraulischen Tandem-Hauptzylinder 4 zu Radbremszylindern 5 und 6 führt.
Die Bremsleitung 1, 1', 2, 5 ist eine Hinterachsbremsleitung (Bremskreis II), während eine ebenfalls vom Hauptzylinder 4 ausgehende Bremsleitung 7 eine Vorderachsbremsleitung ist (Bremskreis I). Dort ist ebenfalls eine Blokkierschutzeinrichtung vorgesehen, die aber hier nicht dargestellt ist.
In jedem Bremsleitungsteil 2 und 5 der Hinterachsbremse liegt ein 2/2-Wege-Magnetventil 8 und 9, und der Durchgang durch die Bremsleitung 1, 1', 2, 3 wird außerdem von einem Bremsminaerer 10 mit einem Steuerventil 11 überwacht.
Im Bremsminderer 10 sind hintereinander zwei, jeweils mit einem Stößel 12 und 13 versehene Kolben 14 und 15 angeordnet, von denen der eine (Modulatorkolben) mit seinem Stössel 12 das Steuerventil 11 aufstoßen und wieder in Schließstellung gehen lassen kann und eine an den Bremsleitungsteil 1', 2, 5 angeschlossene Kammer 16 in ihrem Volumen verändern kann. Der zweite Kolben 15 (Schalt- und Sicherheitskolben) begrenzt eine Kammer 17, die über ein 3/2-Wege-Magnetventil 18 unter Druck setzbar oder von Druck entlastbar ist. Der zweite Kolben 15 unterliegt ferner der Kraft einer Feder 19, die bestrebt ist, ihn in eine Richtung zu drücken, in der er die Kammer 17 verkleinert.
Das 5/2-Wege-Ventil 18 ist über eine Druckleitung 20 einerseits an eine aus Pumpe 21 und Speicher 22 bestehende Energieversorgungseinrichtung 21/22 und andererseits über eine Rückleitung 23 an ein Reservoir 24 angeschlossen, das durch den Nachfüllbehälter des Tandem-Hauptzylinders 4 gebildet wird. Die Energieversorgungseinrichtung 21/22 versorgt über eine zweite Druckleitung 25 auch einen hydraulischen Bremsverstärker 26, der dem Tandem-Hauptzylinder 4 vorgeschaltet ist.
Es ist noch zu bemerken, daß an den Fahrzeugrädern Sensoren angebracht sind, die bei Blockiergefahr ein Signal an ein elektronisches Steuergerät geben. An dieses Steuergerät sind die drei Magnetventile 8, 9 und 18 angeschlossen.
Wirkungsweise In der gezeichneten Lage der Ventile besteht ein freier Durchgang vom Hauptzylinder 4 bis zu den Radbremszylindern 5 und 6.
Wenn an einem Fahrzeugrad Blockiergefahr besteht, z.B.
an dem mit dem Bremszylinder 6 ausgerüsteten Rad, schaltet das 3/2-Wege-Magnetventil 18 um und verbindet die Kammer 17 mit der Energieversorgungseinrichtung 21/22. Das Steuerventil 11 schließt den Bremsleitungsdurchgang und die Kammer 16 vergrößert ihr Volumen. Gleichzeitig mit dem Umschalten des 3/2-Wege-MagnetventiIs 18 erhält auch das 2/2-Wege-Magnetventil 8, das in dem nicht blockiergefährdeten Bremsleitungsteil 2 liegt, Strom und schließt. Deshalb wird Bremsflüssigkeit nur über den Bremsleitungsteil 3 aus dem Bremszylinder 6 abgelassen, bis die Blockiergefahr beseitigt ist. Wenn beide Räder blockiergefährdet sind, schalten beide 2/2-Wege-Magnetventile um. Ist die Blockiergefahr beseitigt, geht das 3/2-Wege-Magnetventil 18 wieder in seine Ausgangsstellung zurück, in der die Kammer 17 entlastet ist. Die Feder 19 drückt dann über die beiden Kolben 14 und 15 das Steuerventil 11 wieder auf.
Ist die Energieversorgungseinrichtung 21/22 ausgefallen, dann sorgt die Feder 19 dafür, daß das Steuerventil 11 immer offen bleibt. Außerdem ist durch die Kraft der Feder 19 und durch eine entsprechende Bemessung der Fläche des Modulatorkolbens 14 gewährleistet, daß zu hohe Drücke in der Bremsleitung 1, 1', 2, 3 den Kolben 14 gegen die Feder 19 zurückdrücken, wodurch einerseits das schließende Steuerventil einen weiteren Bremsdruckanstieg vom Bremsverstärker her verhindert, andererseits der Bremsleitungsteil 1', 2, 5 durch Volumenvergrößerung der Kammer 16 entlastet wird. Das Steuerventil 11 ist dadurch gleichzeitig Maximaldruck-Sicherheitsventil.
Es ist zu erkennen, daß die erfindungsgemäße Bremsblockierschutzeinrichtung ohne weiteres an jedes Bremsverstärker-Bremssystem nachgerüstet werden kann.

Claims

Ansprüche S Bremsblockierschutzeinrichtung für eine Hilfskraft-Bremsanlage mit einem hydraulischen Bremsverstärker und einem diesem nachgeordneten, hydraulischen Hauptzylinder, ferner mit einer aus Pumpe und Speicher bestehenden Energieversorgungseinrichtung und mit mehreren von Sensoren schaltbaren Blockierschutz-Magnetventilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsblockierschutzeinrichtung in an sich bekannter Weise einen einen Durchgang durch eine Eremsleitung (1, 1', 2, 5) überwachenden Bremsminderer (10) hat, daß ferner ein Modulatorkolben (14) des Bremsminderers (10) über einen Schalt- und Sicherheitskolben (15) von einem Magnetventil (18) unter dem Druck der Energieversorgungseinrichtung (21/22) betätigbar ist und daß auf den Schalt- und Sicherheitskolben (15) eine Federkraft (Feder 19) einwirkt, die das Bremsminderer-Steuerventil (11) bei Ausfall der Energieversorgung in Durchflußstellung bringt.
2. Bremsblockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft mit der Kolbenfläche des Modulatorkolbens (14) auf einen maximalen Bremsdruck im System abgestimmt und das Steuerventil (11) gleichzeitig Maximaldruck-Sicherheitsventil ist.
3. Bremsblockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Bremsminderer (10) betätigende Magnetventil (18) ein 3/2-Wege-Magnetventil ist, daß ferner dem Bremsminderer (10) für jeden Kanal (Bremsleitung 2, 3) ein 2/2-Wege-Magnetventil (8, 9) nachgeschaltet ist und daß alle Magnetventile (d, 9, 18) an ein elektronisches Steuergerät der Blockierschutzeinrichtung angeschlossen sind.