DE2941817C2 - Meßverfahren im Gehörgang eines Ohres und Vorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens - Google Patents

Meßverfahren im Gehörgang eines Ohres und Vorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren im Gehörgang eines Ohres, bei dem in einem nach außen abgegrenzten Raum ein von dem au?en vorhandenen Luftdruck abweichender Luftdruck erzeugt und gemessen wird und eine Vorrichtung zur Dv chführung des Meßverfahrens.
Ein solches Meßverfahren ist für die Prüfung der Hörfähigkeit bekannt, wobei in den Gehörgang ein diesen abdichtender Körper eingebracht wird, durch den gleichzeitig der Über- oder Unterdruck in den Gehörgang gegeben und der Prüfschall zugeführt wird (DK-PS 9 17 143).
Zum Ausgleich des Hörverlusles bedienen sich schwerhörige Personen schon seit langer Zeil der unterschiedlichsten Hörgeräte. Unabhängig von dem speziellen Aufbau der Hörgeräte ist allen gemeinsam, daß der Schall immer in das Ohr geleitet werden muß. wenn über eine Luftleitung gehört wird, was der Regelfall ist. Zu diesem Zweck wird in den Gehörgang eine sogenannte Otoplastik eingesetzt, die der Kontur des Gehörgangs vollständig angepaßt ist und abdichtend anliegen soll. Der Schall wird durch eine in der Otoplaslik befindliche Luftleitung vom Hörgerät /um Trommelfell geleitet und darf keine Möglichkeit haben, durch undichte Stellen nach außen zu gelangen. Bei einer unvollständigen Abdichtung kann sich nämlich sehr leicht eine akustische Rückkopplung einstellen, die dadurch zustande kommt, daß der durch die undichte Stelle austretende Schall wieder zum Mikrofon des Hörgerätes gelangt, dort im Verstärker seine Amplitude vergrößert, durch die Luftleitung /um Trommelfell geführt und wieder nach außen zum Mikrofon austritt usw.. wodurch dann Schwingungen entstehen, die sich in einem lauten unangenehmen Picpion äußern. Außerdem führen die undichten Stellen bei einem nicht exakten SiI/ der Otoplastik im Gehörgang zu Verzerrungen des Frequenzbandcs.
Die obigen Überlegungen zeigen, daß der Herstellung der OtoDlastik eine entscheidende Bedeutung zukommt. Üblicherweise wird das sogenannte »Positiv-Negativ-Positiv-Verfahren« angewandt, bei welchem zunächst unter Zuhilfenahme einer Abdruckmasse ein Ohrabdruck hergestellt wird, indem die Abdruckmasse in den Gehörgang eingefügt wird. Nach kurzer Zeit verfestigt sich die Abdruckmasse, und man kann nun von dem Abdruck (Positiv) ein Negativ herstellen. Zu diesem Zweck wird der Abdruck in Gips oder Kunslstoffmaterial eingebettet und nach dem Abbinden des
to Einbettmaterials wieder entnommen. Es verbleibt eine dem Ohrabdruck entsprechende Mulde, die nun auf verschiedene Weise mit Kunststoff gefüllt wird. Auf diese Art erhält man eine originalgetreue Kopie des Ohrabdrucks, also die Otoplastik, die bei einem genauen Herätcllungsverfahren nun exakt in den Gehörgang paßt, ohne daß undichte Stellen verbleiben. Als letztes wird noch die Bohrung für den Schallschlauch in der Otoplastik vorgesehen, so daß der Schall von dem -Hörgerät über diesen Schlauch zum Trommelfell geleitet werden kann.
in der Praxis verläuft die Herstellung der Otoplastik leider nicht immer problemlos, und es hat sich vor allem gezeigt, daß die fertige Otoplastik häufig nicht exakt im Gehörgang sitzt und deshalb nicht die geforderte vollständige Abdichtung gewährleistet. Es kommen hier zwei Fehlerquellen infrage. denn zum einen kann schon der Ohrabdruck ungenau sein. z. B. durch Einschluß von Luftblasen oder durch Schrumpfung des Abdruckmaterials, und zum anderen können Fehler bei der Herstel-
M) lung der Otoplastik selbst auftreten, auch wenn der als Vorlage dienende Ohrabdruck korrekt ist.
Bisher bestand keine Möglichkeit, die wahre Fehlerquelle bei einer nicht abdichtenden Otoplastik festzustellen. Während eine Überprüfung des fertigen Ohrab-
j5 druckes überhaupt nicht möglich war, erstreckte sich die Kontrolle der Oloplastik auf eine subjektive Überprüfung durch Befragung des Schwerhörigen und Untersuchung auf Paßgcnauigkeii und Rückkopplung. Bei einer fehlerhaften Otoplastik bliei· :.omit nur der Weg übrig, daß ganze Herstellungsverfahren zu wiederholen und aufgrund eines neuen Ohrabdruckes eine neue Otoplaslik herzustellen, in der Hoffnung, daß diese nun exakt in den Gehörgang paßt. Dies ist natürlich sehr zeitraubend und mit zusätzlichen Unkosten verbunden.
Verantwortlich hierfür ist der Umstand, daß der Ohrabdruck. der als Vorlage für die Herstellung der späteren Otoplastik dient, einen wesentlichen Schwachpunkt darstellt, denn wenn der Ohrabdruck schon fehlerhaft ist. wird zwangsläufig auch die im Anschluß daran gcfcrtigte Otoplastik den Gehörgang nicht sauber abdichten können.
Neben den geschilderten Schwierigkeiten tritt in der Praxis auch noch häufig das Problem auf. daß der schwerhörige zwar anfangs mit der Otoplastik /ufrieden ist. in vielen Fällen allerdings nach längerer Zeit — oftmals erst nach jähren — sich mit dem Wunsch nach einer neuen Otoplastik an den Hörgeräteakustikcr wenden. Für diesen ist es dann natürlich schwierig festzustellen, ob sich die Oioplasiik tatsächlich geänderi hat.
W) oder ob unter Umstanden gewisse Änderungen im Gehörgang des Ohres aufgetreten sind. Diese Frage ist für die Kostenträger (Krankenkassen) einer neuen Otnplastik insbesondere dann von Bedeutung, wenn man feststellen könnte, daß die Otoplastik /war von Anfang an
t.5 unzureichend war. daß dies aber aufgrund des üblichen subjektiven Prüfverfahrens seinerzeit nicht zutage getreten ist. Abgesehen davon, daß eine erneute Überprüfung wegen ihres subjektiven Charakters wiederum nur
ungenau wäre, kann der Horgeräteakustiker nicht feststellen, ob die beanstandete Otoplastik noch die gleiche Güte wie zu Anfang hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren zu schaffen, welches mit einfachen Mitteln objektive Aussagen über die Güte und Qualität eines Ohrabdruckes und einer Otoplastik gestattet, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben.
Ausgehend von dem eingangs genannten Meßverfah- in ren wird diese Aufgabe durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 bzw. 3 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung gestaltet erstmals die Möglichkeil einer objektiven Überprüfung sowohl des Ohrabdruckes als auch einer Otoplastik. Es ist möglich, die Ausführung des Ohrabdruckes zu kontrollieren und Aussagen über die Quaütät und die Verwendbarkeit des Ohrabdruckes bzw. seines Materials zu gewinnen. Entsprechendes gilt für die Otoplastik, deren paßgenauer Sitz in dem Gehörgang auf einfache Weise kontrolliert werden kann. Die Grundlage des Meßverfahrens bildet die l'berlegung, unler Zuhilfenahme einer luftdurchlässigen Verbindung von dem durch das Trommelfell und der Oioplasiik oder dem Ohrabdruck begrenzten Innenraum nach außen hin ein von dem außen vorhandenen Luftdruck abweichenden Luftdruck in dem Innenraum zu erzeugen und zu messen. Je nach dem wie gut die Ausführung eines Ohrabdruckes ist, verändert sich der Druck in dem Innenraum nicht oder reziprok dem erzeugenden Druck. Die jo Geschwindigkeit der Änderung, die an einem Meßgerät festgestellt werden kann, gibt direkt eine Aussage über die Qualität und Verwendbarkeit des Ohrabdruckes bzw. seines Materials. Bei einer Druckänderung in dem Innenraum kann diese auf einem Schreibgeräi oder ei- r> ner Anzeigeskala festgestellt werden.
Hinsichtlich des Ohrabdruckes wird also durch die Erfindung der große Vorteil erreicht, daß erstmais die mögliche Fehlerquelle eines ungenauen Ohrabdruckes ausgeschaiict werden kann. Ob eine Ohrabdrucknahme wirklich zu einem brauchbaren Ohrabdruck geführt hai, konnte man bisher nämlich immer erst da:?n feststellen, wenn aufgrund des Ohrabdruckes die Otoplastik angefertigt worden ist. Das erfindungsgemäße Meßverfahren gestattet es demgegenüber, fehlerhafte Ohrabdrukkc, die zwangsläufig auch zu einer ,chlerhaften Otoplaslik führen, von vornehercin ausschalten zu können.
Die Erfindung sieht bei der Überprüfung eir.^s Ohrabdruckes vor, daß durch die in den Gehörgang eingebrachte Abdruckmasse hindurch eine luftdurchlässige so Verbindung geschaffen wird. Dies eröffnet die Möglichkeit, den doch im Ohr befindlichen Ohrabdruck daraufhin zu überprüfen, ob er überall dichtend an der Wandung des Gehörganges anliegt und somit als einwandfreie Vorlage für die spätere Herstellung einer Otoola- « stik verwendet werden kann. Zu diesem Zweck wird die luftdurchlässige Verbindung ausgenutzt, um in dem inneren Raum, also zwischen dem Ende des Ohrabdruckes und des Trommelfells, einen Luftdruck aufzubauen, der von dem äußeren Luftdruck abweicht. Durch Messung t>o des Über- oder Unterdruckes in dem inneren Raum kann nun geprüft werden, ob die Abdruckniasse den Gehörgang tatsächlich dichtend ausfüllt. Wenn eine undichte Stelle vorhanden ist. wie sie beispielsweise durch F.influß von Luftblasen oder durch Schrumpfung des bS Abdruckmaterials verursacht werden kann, wird durch diese undichte Stelle e;n Druckausgleich herbeigeführt, der zu einer Änderung des Luftdruckes in dem Innenraum führt. Wenn eine solche Änderung festgestellt wird, kann man darauf schließen, daß der Ohrabdruck nicht gelungen ist.
Auch bei der Überprüfung der fertigen Otoplastik. die in das Ohr eingesetzt wird, wird in dem Innenraum ein Über- oder Unterdruck erzeugt. Hier bildet der vorhandene Schallschlauch die Verbindung zum Innenraum. Wie zuvor schon beschrieben, wird danach in dem Innenraum ein Über- oder Unterdruck erzeugt und gemessen. Baut sich kein Über- oder Unterdruck auf, so läßt dies auf eine undichte und nicht paßgenau sitzende Otoplastik schließen. Wenn ein gewünschter Über- oder Unterdruck in dem Innenraum nicht vollständig erreicht wird, läßt der zu erreichende Druck auf eine maximal anzuwendende Verstärkung bzw. den maximal anzunehmenden Ausgangsschallpegel eines Hörgerätes schließen. Es ist nämlich durchaus möglich, daß auch noch eine nicht völlig exakt in dem Gehörgang sitzende Otoplustik verwendet werden kann, wenn die Verstärkung oder der maximale Ausgangsf.rhallpegel nicht allzu groß zu sein braucht. Je nach der festgestellten Druckänderung des Über- oder Unterdruckes in dem Innenraum oder je nach dem maximal erreichbaren Druck lassen sich somit die gefertigten Otoplasiiken in Güteklassen einteilen, und zwar nicht nach subjektiv, sondern nach objektiven Kriterien. Ein großer Vorteil ist dabei, daß eine solche Überprüfung einer Otoplastik jederzeit — also auch noch nach vielen Jahren — wiederholt werden kann, und daß die dann gemessene Qualität mit der seinerzeit bei der Herstellung der Otoplastik festgestellten Qualität verglichen werden kann.
In zweckmäßiger Weise können sowohl bei dem Ohrabdruck als auch bei der Otoplastik die undichten Stellen sichtbar gemacht werden, indem dem Schwerhörigen über die gesamte im Außenohr befindliche Otoplastik bzw. über den gesamten Ohrabdruck Flüssigkeit oder Spray gegeben wird, so daß die undichten Stellen durch aufsteigende Luftblasen signalisiert werden.
Zur Durchführung des beschriebenen Meßverfahrens sieht die Erfindung vor. daß an dem einen Ende eines Schlauches ein luftdurchlässiger Tamponatring angeordnet ist und am anderen Ende ein Druckerzeuger mit einem Druckmesser angeschlossen ist. Das Schlauchtamponal wird als erstes in den Gehörgang eingeführt, und danach wird die Abdruckmasse eingebracht. Das Schlauchiamponal schafft somit die oben erwähnte luftdurchlässige Verbindung durch die Abdruckmasse hindurch.
Vorzugsweise besteht dabei der Tamponatring aus einem nachgiebigen Schaumstoff, wobei der äußere Durchmesser des Tamponatringes größer als der Durchmesser des Gehörganges in der Nähe des Trommelfells gewählt ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, das sich auf die Herstellung und Überprüfung eines Ohrabdruckes bezieht. Es zeigen
Fig. 1—3 drei Querschnittsansichten eines Ohres zur Darstellung einzelner Verfahrensschritte.
Die in vereinfachter Form dargestellten Querschnitisansichten zeigen ein Ohr 1 mit einem Gehörgang 2 und einem Trommelfell 4 mit der dahinter befindlichen Paukenhöhle 6. Zur Herstellung eines Ohrabdruckes wird als erster Verfahrensschritt ein Schlauchtamponat in den Gehörgang 2 eingeführt. Das Schlauchtamponat besteht aus einem Schlauch 12. an dessen vorderem Ende ein Tamponatring 10 angeordnet ist. Der den Schlauch 12 umgebende Tamponalring 10 besteht aus
Watte oder aus Schaumstoff und ist somit luftdurchlässig. Der Durchmesser des Tamponatringcs 10 ist so gewählt, daß er dem Schlauch 12 einen ausreichenden Halt in dem Gehörgang 2 gibt. An seinem hinteren linde besitzt der Schlauch ein Übergangsstück 16, mit dem der Schlauch 12 an einen Druckerzeuger (nicht dargestellt) angeschlossen werden kann.
Nachdem gemäß Fig. 1 dasSchlauchtamponat 10,12 in den Gehörgang 2 eingeführt worden ist. wobei ein Innenraum 8 zwischen dem Tamponairing 10 und dem Trommelfell 4 verbleibt, wird eine übliche Abdruckmas· se 14 in den Gehörgang 2 gefüllt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Der Tamponatring 10 verhindert, daü die Abdruckmasse 14 bis zum Trommelfell 4 vordringt, so daß der Innenraum 8 freibleibt. Von Bedeutung ist. daß dieser Innenraum 8 über den Schlauch 12 eine Verbindung nach außen hat.
Nach einer kurzen Zeitdauer verfestigt sich die Abdruckmasse 14, die als Vorlage für die I lerstcüung einer originalgetreuen Otoplastik dienen soll. Unter originalgetreu ist dabei zu verstehen, daß die Oiopkistik exakt in den Gehörgang 2 passen soll, ohne daß undichte Siel· len auftreten. Abweichend von der bisher üblichen Vorgehensweise wird die verfestigte Abdruckmasse — also der Ohrabdruck — aber nicht sofort aus dem Ohr entfernt. Vielmehr wird zuvor noch geprüft, ob die Abdruckmasse 14 überall dichtend an den Innenwanden des Gehörganges 2 anliegt, oder ob undichte Stellen vorhanden sind, die von dem Innenraum 8 eine luftdurchlässige Verbindung nach außen schaffen.
Zur Überprüfung des paßgenaucn Sitzes der Abdruckmasse 14 in dem Gehörgang 2 wird das Übergangsstück 16 über einen Stöpsel 18 an einen nicht dargestellten Druckerzeuger angeschlossen, der in den Innenraum 8 einen Über- oder Unterdruck erzeugt, wie dies durch die Punkte angedeutet ist. Der erzeugte Über- oder Unterdruck wird gemessen, und wenn der Meßwert konstant bleibt, kann davon ausgegangen werden, daß der Ohrabdruck in Ordnung ist. Wenn allerdings undichte Stellen vorliegen, wird über den luftdurchlässigen Tamponatring 10 und diese undichten Stellen ein Druckausgleich stattfinden, der an dem Druckmesser sichtbar wird. In diesem Fall wird man den Ohrabdruck nicht als Vorlage für die Herstellung einer Otoplastik verwenden, sondern einen neuen Ohrabdruck anfertigen und diesen in der beschriebenen Weise nochmals überprüfen. Der hierfür vorgesehene Überoder Unterdruck darf wegen des empfindlichen Trommelfells 4 natürlich nicht zu groß gewählt werden. Als brauchbar kann z. B. ein Überdruck von 200 mm Wassersäule angesehen werden.
Die Überprüfung einer fertigen in den Gehörgang 2 eingebrachten Otoplastik (nicht dargestellt) erfolgt in entsprechender Weise. Mit Hilfe des Druckerzeugers wird also ein Über- oder Unterdruck auf die jeweilige Otopiastik gegeben, und zwar unter Zuhilfenahme des bei der Oloplastik in üblicher Weise vorgesehenen Schallschlauches, der die luftdurchlässige Verbindung von außen zu dem Innenraum 8 herstellu Baut sich kein Über- oder Unterdruck in dem Innenraum 8 auf. so kann auf eine fehlerhafte Otopiastik geschlossen werden. Wenn umgekehrt ein gewünschter Druck erreicht wird und konstant bleibt, läßt dies den Schluß auf eine paßgenau und völlig abdichtende Otoplastik zu.
Es kann auch der Fall eintreten, daß ein gewünschter Druck nicht erreicht wird, sondern sich in dem Innenraum 8 nur ein geringerer Druck einstellt. Wird dies bei einer Otoplastik festgestellt, so bekommt sie ein entsprechend geringeres Qualitätsmerkmal, kann aber dennoch Verwendung finden, wenn die maximal anzuwendende Verstärkung bzw. der maximal anzunehmende Ausgiingsschallpcgel des zugeordneten Hörgerätes nicht sehr groß sind. So lassen sich mit Hilfe einer Tabelle Oloplaslikcn mit unterschiedlichen Qualitätsbezeichnungen ganz bestimmten Hörgeräte zuordnen.
Das erfindungsgemäße Mcß-Prüfverfahren schafft somit die Voraussetzungen, die Otoplastikcn in unterschicdliche Güteklassen einzuordnen. Es wird fernerhin die Möglichkeit geschaffen, auch nach einen Zeitraum von mehreren |ahrcn die Otoplastik daraufhin zu überprüfen, ob sie in bezug auf das zugeordnete Ohr noch die gleiche Güte wie zu Anfang aufweist. Eine solche Überprüfbarkeil erleichtert die Zusammenarbeit des Schwerhörigen und des Hörgerätcakustikers mit den Kostenträgern, welche die Kosten für die Otnplastik tragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Meßverfahren im Gehörgang eines Ohres, bei dem in einem nach außen abgegrenzten Raum ein von dem außen vorhandenen Luftdruck abweichender Luftdruck erzeugt und gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der abweichende Luftdruck verwendet wird, um bei der Herstellung eines für eine Otoplastik dienenden Ohrabdrukkes (14) oder zur Überprüfung einer Otoplastik die Dichtigkeit des abgegrenzten Raumes (8) gegenüber dem äußeren Luftdruck zu bestimmen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Ende eines Schlauches (12) ein luftdurchlässiger Tamponatring (10) angeordnet ist und am anderen Ende ein Druckerzeuger mit einem Druckmesser angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Tamponatring (|O) aus einem nachgiebigen Schaumstoff besteht, und daß der äußere Durchmesser des Tamponatringes (10) größer als der Durchmesser des Gehörganges (2) in der Nähe des Trommelfells gewählt ist.
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