DE2941266A1

DE2941266A1 - Hueftgelenksendoprothese

Info

Publication number: DE2941266A1
Application number: DE19792941266
Authority: DE
Inventors: Alain Tornier
Original assignee: Tornier SAS
Current assignee: Tornier SAS
Priority date: 1978-10-11
Filing date: 1979-10-11
Publication date: 1980-05-22
Also published as: DE2941266C2; FR2438468A1; FR2438468B1; US4266302A

Description

JAEGER, GRAMS & PONTANI

DIPL.-CHEM. DR. KLAUS JAEGER DIPL.-ING. KLAUS D. GRAMS DR.-ING. HANS H. PONTANI

8Ο35 QAUTING · BERGSTR. 48Vi BO31 STOCKDORF · KREUZWEG 34 8752 KLEINOSTHEIM ■ HIRSCHPFAD

TOR-1

ETABLISSEMENTS TORNIER une Societe Anonyme francaise

Les baratieres
38330 Saint Ismier (Frankreich)

Hüftgelenksendoprothese

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hüftgelenksendoprothese mit einem Oberschenkelstift, der in die Markhöhle des Ober schenkelknochens eingetrieben wird und dessen Ende eine Ge lenkkugel trägt, die in Eingriff mit einer natürlichen oder künstlichen Gelenkpfanne des Hüftbeines treten kann. Wenn auch die Gelenkpfanne künstlich ist, wird die aus der Gelenkpfanne und dem Oberschenkelstift bestehende Prothese als Hüftgelenkstotalendoprothese bezeichnet. Auch eine solche HÜftgelenkstotalendoprothese wird von der Erfindung erfaßt. Bei bekannten HUftgelenksendoprothesen ist der Oberschenkelstift ein steifes

Element, so daß es relativ schwierig ist, den Oberschenkel-

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TELEPHON: (Ο89) 8574OBO; 850 20 30; (Ο6Ο27) 8825 · TELEX: 6 21 777 leer d

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stift in korrekten Eingriff mit der Kortikalis zu bringen. Wegen der starken Beanspruchungen, denen die Huftgelenksendoprothese ausgesetzt ist, kann sich am oberen Ende des Oberschenkelstiftes auch dann, wenn der Oberschenkelstift einzementiert ist, Spiel ausbilden, so daß eine Relativbewegung zwischen dem Oberschenkelstift und dem Oberschenkelknochen möglich wird, die wiederum ein Einreißen des Oberschenkelknochens zur Folge haben kann. Ein weiterer Nachteil des herkömmlichen Oberschenkelstiftes besteht darin, daß er verhältnismüßig hohes Gewicht hat, da er massiv ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile zu beheben und eine Huftgelenksendoprothese zu schaffen, deren Oberschenkelstift in Querrichtung eine gewisse EIastizität aufweist, so daß er sich besser an die Kortikalis des Oberschenkelknochens anlegen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einsteckdorn des Oberschenkelstiftes aus zahlreichen stabförmigen Elementen zusammengesetzt ist, die von einer Platte ausgehen. Diese stabförmigen Elemente können auch als Speichen oder Stränge bezeichnet werden.

Der übliche massive Einsteckstift ist somit durch eine Reihe stabförmiger Elemente ersetzt, die in Berührung mit der Kortikalis treten können und die Spongiosa durchdringen, so daß sich eine hervorragende Aufteilung der Kräfte ergibt, denen die Prothese ausgesetzt ist. Die einzelnen stabförmigen Elemente haben einen gewissen Abstand voneinander, damit der Knochen während seines Wiederaufbaus in die Zwischenräume zwi schen den Elementen eindringen kann.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:

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Figur 1 eine Vorderansicht eines Oberschenkelstiftes

einer erfindungsgemäßen Huftgelenksendoprothese;

Figuren 2 Schnittdarstellungen gemäß II-II bzw. III-III ^{und 3} in Figur 1; und

Figur 4 eine Seitenansicht des Oberschenkelstiftes gemäß Figur 1.

In Figur 1 ist ein Oberschenkelstift einer erfindungsgemäßen Huftgelenksendoprothese dargestellt, der einen Einsteckdorn 1 aufweist, auf dem ein Zapfen 2 angeordnet ist, der senkrecht von einer Platte 3 ausgeht, wie dies von herkömmlichen Hüftgelenksendoprothesen bekannt ist.

Der in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Oberschenkelstift weist zahlreiche von der Platte 3 ausgehende stabförmige Elemente auf. Die äußeren stabförmigen Elemente 4, 5, 6 und 7 bilden die Außenkanten (siehe Figuren 2 und 3) einer gekrümmten Pyramide und sind an ihren freien Enden unter Bildung einer Verbindungsstelle 8 beispielsweise durch Schweißen fest miteinander verbunden.

Zwischen den vier Elementen, die die genannten Außenkanten bilden, sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel zahlreiche weitere stabförmige Elemente angeordnet, von denen einige paarweise gleiche Länge haben. Beispielsweise ist zwischen den Elementen 5 und 6 ein Paar aus stabförmigen Elementen 9 und 10 angeordnet, die sich fast bis zur Verbindungsstelle 8 erstrecken und an einer Verbindungsstelle 11 miteinander verbunden sind.

Wie aus den Figuren erkennbar ist, sind drei weitere Paare aus stabförmigen Elementen vorgesehen, nämlich ein Paar aus den

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stabförmigen Elementen 12, ein Paar aus den stabförmigen Elementen 13 und ein Paar aus den stabförmigen Elementen 14, wobei diese Paare von stabförmigen Elementen abnehmende Länge haben. Die Elemente dieser drei Paare sind jeweils wie die Elemente 4, 5, 6, 7, 9 und 10 an ihren freien Enden miteinander verbunden.

Auf der größeren Achse des durch die Elemente 4, 5, 6 und 7 definierten Schnittes sind drei weitere, getrennte stabförmige Elemente 15, 16 und 17 angeordnet. Schließlich sind zwei weitere stabförmige Elemente 18 und 19 gleicher Art nahe den Elementen 4 und 7 in einer Ebene angeordnet, die senkrecht zu der Ebene verläuft, die durch die drei anderen einzelnen Elemente geht.

Auf diese Weise ist ein Oberschenkelstift für eine Hüftgelenksendoprothese geschaffen, der erhebliche Länge haben kann und sich der Markhöhle gut anpassen kann, um die auf ihn aufgebrachten Belastungen besser verteilen zu können. Da die verschiedenen stabförmigen Elemente Abstände von einigen Zehntel Millimetern haben, so daß zwischen den einzelnen stabförmigen Elementen Zwischenräume bestehen, kann in diese der Knochen eindringen, wenn er sich wieder ausdehnt, so daß der Zusammenhalt zwischen dem Oberschenkelstift und dem Oberschenkelknochen besonders fest ist. Ferner können die stabförmigen Elemente Unebenheiten bzw. Rauhigkeiten aufweisen, die den Zusammenhalt zwischen dem Knochen und der Endoprothese noch mehr verbessern.

Der Befestigung der stabförmigen Elemente an der Platte 3 kommt besondere Bedeutung zu, weil einerseits die stabförmigen Elemente ihre Abmessungen beibehalten sollen und weil andererseits die Querschnittsverringerung über die gesamte Länge der stabförmigen Elemente konstant gehalten werden soll, um Zonen zu vermeiden, die zu Ermüdungsbrüchen neigen. Die stabförmigen

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Elemente können somit entweder eingenietet werden, oder sie können durch Elektronenstrahlschweißung eingeschweißt werden, oder sie können auch durch Kaltschwei,ßen mit der Platte verbunden werden. Im letzteren Fall wird am Ende jedes stabförmigen Elementes ein Gewinde ausgebildet, dessen Steigung sich von der Steigung eines in die Platte zur Aufnahme des Elementes geschnittenen Loches unterscheidet. Durch das Einschrauben des Elementes frißt sich dieses fest, so daß sich eine äußerst feste Verbindung zwischen dem Element und der Platte ergibt. In diesem Fall müssen selbstverständlich die einzelnen Elemente getrennt voneinander ausgebildet sein, damit jedes Element um seine eigene Achse gedreht werden kann.

Der erfindungsgemäße Oberschenkelstift für eine Hüftgelenksendoprothese paßt sich besonders gut der Markhöhle an und ermöglicht es, daß der Knochen in den Oberschenkelstift stark eindringt. Es versteht sich, daß der Oberschenkelstift in der Markhöhle mit Hilfe einer üblichen Kunststoff-Eingußmasse zusätzlich befestigt werden kann, die die durch das beschriebene Eindringen des Knochens bewirkte Verankerung verstärkt. Dadurch ergibt sich eine verstärkte Einheit, die entfernt armiertem Beton vergleichbar ist.

Es versteht sich ferner, daß vorstehend ein Ausführungsbeispiel beschrieben ist und daß durch diese Beschreibung die Erfindung nicht eingeschränkt werden soll, wobei die Erfindung auch nicht verlassen wird, wenn beschriebene Einzelheiten durch äquivalente Maßnahmen ersetzt werden. Insbesondere können die stabförmigen Elemente beispielsweise verdrillt sein oder miteinander verflochten sein und unabhängig voneinander oder auf verschiedene Weisen miteinander verbunden sein.

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Claims

JAEGER, GRAMS & PONTANI

PAT E N TA N WA I/T la

29ΑΊ266

DIPL.-CHEM. DR. KLAUS JAEGER DIPL.-ING. KLAUS D. GRAMS DR.-ING. HANS H. PONTANI

GAUTING · BERGSTR. 48Vj ΘΟ31 STOCKDORF · KREUZWEG 34 8762 KLEINOSTHEIM · HIRSCHPFAD 3

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Patentansprüche

( 1. Huftgelenksendoprothese mit einem Oberschenkelstift, der in die Markhöhle des Oberschenkelknochens eingesetzt wird und einen Zapfen zur Befestigung einer Gelenkkugel umfaßt, dadurch gekennzeichnet , daß der Einsteckdorn (1) des Oberschenkelstiftes aus zahlreichen stabförmigen Elementen (4 bis 7, 9, 10, 12 bis 19) besteht, die von einer Platte (3) ausgehen.
2. Huftgelenksendoprothese nach Anspruch 1, dadurch g e -

kennzeichnet, daß zwischen den stabförmigen Elementen (4 bis 7, 9, 10, 12 bis 19) des Oberschenkelstiftes Zwischenräume bestehen, in die der Knochen eindringen kann und dadurch die Verankerung in der Markhöhle verbessert, wobei dadurch ferner eine bessere Anpassung des Oberschenkel-Stiftes an die Markhöhle während des Eintreibens erreicht wird.
3. HÜftgelenkeendoprotheee nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die stabförmigen Elemente (4 bis 7, 9, 10, 1-2 bis 19) geflochten sind.

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TELEPHON: (Ο8Θ) 8B7 4OBO; 8B0303O; (O8O27) 883B ■ TELEXi B 21 777 laar d

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4. Hüftgelenksendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die freien Enden von zwei benachbarten stabförmigen Elementen (4, 7; 5, 6; 9, 10; 12; 13; 14) fest miteinander verbunden sind.
5. Hüftgelenksendoprothese nach Anspruch 4, dadurch g e kennzeichnet , daß die äußeren stabförmigen Elemente (4, 7; 5, 6) miteinander fest verbunden sind.
6. Hüftgelenksendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß jedes stabförmige Element (4 bis 7, 9, 10, 12 bis 19) über seine gesamte Länge gehärtet ist.
7. Hüftgelenksendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß jedes stabförmige Element (4 bis 7, 9, 10, 12 bis 19) Unebenheiten bzw. Rauhigkeiten aufweist.
8. Hüftgelenksendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß Mittel vorgesehen sind, die dafür sorgen, daß die stabförmigen Elemente (4 bis 7, 9, 10, 12 bis 19) an ihren Verbindungsstellen mit der Platte (3) ihren Querschnitt und ihre metallurgischen Eigenschaften beibehalten.

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