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Tragvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung zum Halten von Blechteilen
für die Durchführung von Schweißarbeiten an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs
mit einem Tragpfosten, an dem über wenigstens ein Zwischengelenk ein Haltearm angelenkt
ist, der an seinem freien Ende eine Halteklammer zum Erfassen eines Blechteils trägt.
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ragvorrichtungen dieser Art finden vor allem bei I.eparaturarbeiten
an unfallbeschädigten Kraftfahrzeugen Verwendung, und sie dienen dann dazu, ein
an einer bestimmten Stelle der Karosserie eines Kraftfahrzeugs anzuschweißendes
Blechteil genau an seinem Platz in Bezug auf das Kraftfahrzeug zu halten, bis die
notwendigen Schweißnähte hergestellt sind.
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Das oder die zwischen dem Tragpfosten als tragendem Element für die
gesamte Tragvorrichtung und das von ihr gehaltene Blechteil einerseits und der Halteklammer
als endseitiger Halterung für das betreffende Blechteil andererseits eingefügten
Zwischengelenke sollen es dabei gestatten, das Blechteil in die jeweils optimale
Einstellung für die Durchführung der Schweißarbeiten zu bringen und in dieser Einste71ung
zu halten, bis die eddgültige Schweißverbindung erstellt ist.
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Die Erreichung dieses Zieles hat jedoch außerdem zur unabdingbaren
Voraussetzung, daß der Tragpfosten selbst seine Lage sowohl während der anfänglichen
Verstellung des anzuschweißenden Blechteils relativ zum Kraftfahrzeug als auch und
insbesondere während der Schweißarbeiten unverrückbar beibehält. In dieser Hinsicht
aber lassen die für den erwähnten Einsatzzweck bekannten Tragvorrichtungen in ihrer
bisherigen Ausführung noch erhebliche Wünsche offen. Bei diesen Tragvorrichtungen
steht
nämlich der Tragpfosten ohne eigenen festen Haltepunkt mit seinem Fußende, das beispielsweise
als Dreibein ausgebildet ist, auf dem Werkstattboden, und die Einhaltung einer bestimmten
Lage relativ zum Kraftfahrzeug kann nur über gesonderte Zwischenglieder angestrebt
werden, die eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Tragpfosten herstellen.
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Derartige Zwischenglieder sind aber nicht nur störend in ihrem Raumbedarf
und unbequem und zeitraubend bei ihrer Anbringung, sondern sie vermögen vor allem
die gewünschte Lagesicherung nur sehr unvollkommen zu gewährleisten, zumal sich
im Werkstattbetrieb die Gefahr von Stößen gegen die zu haltenden Blechteile oder
gegen ihre Halterung niemals ausschließen läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragvorrichtung der
eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sich ihr Tragpfosten einfach und bequem,
sowie rasch und ohne die Verwendung von Spezialwerkzeugen an einem Bezugspunkt mit
relativ zu einem zu reparierenden Kroftfahrzeug fester Lage festlegen läßt und die
festgelegte Einstellung auch unter rauhen Arbeitsbedingungen unverrückbar beibehält.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Tragpfosten an seinem unteren Ende einen gabelartigen Fuß mit einer Querplatte und
zwei davon ausgehenden Seitenwangen aufweist, zwischen denen über einen quer dazu
verlaufenden Bolzen ein Schwenkhaken gelenkig gelagert ist, der an seinem freien
Ende eine Aufnahme für ein Glied einer mit ihrem einen Ende an einem Bodenanker
festgelegten Kette und im Bereich seiner Duchtrittsöffnung für den Bolzen eine Nockenkontur
aufweist, zwischen die und die Querplatte ein Klemmkeil zum Festlegen des Schwenkhakens
und damit des Fußes eintreibbar ist.
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Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung steht der Tragpfosten der Tragvorrichtung
mit seinem Fuß in der Betriebsstellung fest auf dem Werkstattboden, relativ zu dem
auch das zu reparierende Kraftfahrzeug festgehalten ist. Der Werkstattboden bildet
somit eine gemeinsame Bezugs ebene sowohl für das Kraftfahrzeug als auch für das
daran anzuschweißende und von der Tragvorrichtung gehaltene Blechteil. Es bedarf
daher auch keiner platzraubenden und arbeitsaufwendigen Anordnung von Zwischengliedern
zwischen
dem Kraftfahrzeug und der Tragvorrichtung für das Blechteil. Vor allem aber ist
die Einhaltung der eingestellten Lagebeziehung zwischen Tragpfosten und Kraftfahrzeug
während der Durchführung der Schweißarbeiten mit ausreichender Genauigkeit sichergestellt.
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Dabei verlangt die erfindungsgemäß ausgebildete Tragvorrichtung für
ihre Aufstellung weder einen größeren Zeit- oder Kraftaufwand noch die Verwendung
von speziellem Werkzeug. Vielmehr bedarf es insoweit lediglich eines Schlagwerkzeugs
wie eines Hammers, das in einer Kraftfahrzeugwerkstätte stets ohne weiteres zur
Hand ist, um den Klemmkeil zwischen die Querplatte und den Schwenkhaken am Fuß des
Tragpfostens einzutreiben. Weiter erweist sich die erfindungsgemäß ausgebildete
Tragvorrichtung als sowohl robust bei ihrem Einsatz als auch kostengünstig in der
Herstellung.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung können die Seitenwangen des
Fußes des Tragpfostens an ihren unteren Enden über eine auf den Untergrund aufsetzbare
Auflageplatte mit einem Schlitz für den Durchgang der Kette miteinander verbunden
sein.
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Zwar ist die Tragvorrichtung gemäß der Erfindung in erster Linie
auf einen Einsatz als Blechhalter für die Durchführung von Schweißarbeiten an Kraftfahrzeugen
hin ausgelegt und speziell für diesen Einsatzzweck konzipiert und vorteilhaft, sie
läßt sich aber mit guten Ergebnissen beispielsweise auch als Werkzeughalter für
Arbeiten einsetzen, bei denen eine feste Einstellung auf dem Werkstattboden rasch
erzielt und zuverlässig aufrechterhalten werden soll.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
veranschaulicht; in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Tragvorrichtung
gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung und Fig. 2 den Fuß des Tragpfostens
der Tragvorrichtung von Fig. 1 in einer teilweisen Seitenansicht ohne die vordere
Seitenwange in Verbindung mit einem Bodenanker.
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Die in der Zeichnung dargestellte Tragvorrichtung besitzt einen in
der gezeigten Arbeitsstellung vertikal stehenden Tragpfosten 1, an dem über zwei
Zwischengelenke G und einen Zwischenarm Z ein Haltearm H verstellbar angelenkt ist,
der an seinem freien Ende eine Halteklammer Kl trägt. Diese Halteklammer Kl kann
als Halterung für ein in der Zeichnung selbst nicht gezeigtes Blechteil dienen,
das an einer bestimmen Stelle an ein in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestelltes
Kraftfahrzeug angeschweißt werden soll. Dabei ermöglichen die Zwischengelenke G
ebenso wie der Zwischenarm Z eine den jeweiligen Arbeitsbedingungen angepaßte Einstellung
des Haltearmes H mit der Halteklammer Kl relativ zum Tragpfosten 1, der seinerseits
für den festen Halt der Tragvorrichtung und des davon getragenen Blechteils auf
dem Untergrund zu sorgen hat, wie dies die Voraussetzung für eine genaue Einhaltung
der Lage des Blechteils relativ zu dem Kraftfahrzeug ist, an das dieses Blechteil
angeschweißt werden soll und das seinerseits ebenfalls fest auf dem Untergrund verankert
ist, der damit eine feste Bezugsebene sowohl für das Kraftfahrzeug als auch für
die Tragvorrichtung mit dem anzuschweißenden Blechteil bildet.
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Zur Erzielung der gewünschten Standfestigkeit auf dem Untergrund
ist der Tragpfosten 1 an seinem unteren Ende mit einem Fuß 2 versehen, dessen Hauptbestandteile
eine Querplatte 3 und zwei Seitenwangen 4 bilden, von denen die Querplatte 3 schräg
an den Tragpfosten 1 angesetzt ist, wie dies am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist,
und ihrerseits die im wesentlichen parallel zum Tragpfosten 1 verlaufenden Seitenwangen
4 mit dem Tragpfosten 1 verbindet. Die Unterkanten der Seitenwangen 4 liegen dabei
so, daß der Tragpfosten 1 bei Auflage dieser Kanten auf einem horizontalen Untergrund
eine vertikale Stellung einnimmt. Entlang ihrer Unterkanten sind die Seitenwangen
4 bei dem gezeigten Beispiel mit einer Auflageplatte 11 verbunden, über die sich
die gesamte Tragvorrichtung in ihrer Arbeitsstellung in der in Fig. 2 gezeigten
Weise großflächig auf dem Untergrund abstützt. Dabei wird sie über ihren Fuß 2 von
einer Kette K an einem in den Untergrund eingelassenen Bodenanker A festgehalten,
wie dies wiederum am besten aus der Darstellung in Fig. 2 ersichtlich ist, die auch
die Einzelheiten im Zusammenwirken der verschiedenen Festlegungsteile erkennen läßt.
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Etwa in ihrer Mitte geht durch beide Seitenwangen 4 des rußes 2 ein
Bolzen 5 hindurch, der die Schwenkachse für einen Schwenkhaken 6 bildet, der zwischen
den Seitenwangen 4 angeordnet ist und durch den der Bolzen 5 in einer Durchtrittsöffnung
8 lose hindurchgeführt ist, so daß sich der Schwenkhaken 6 frei zwischen den Seitenwangen
4 parallel zu deren Ebenen verschwenken läßt. An seinem freien Ende weist der Schwenkhaken
6 eine schlitzförmige Aufnahme 7 auf, in der ein Glied der Kette K Platz findet,
wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. An seinem von der Aufnahme 7 entfernten Ende ist
der Schwenkhaken 6 im Bereich der Durchtrittsöffnung 8 für den Bolsen 5 mit einer
Nockenkontur 9 versehen, deren Form ebenfalls aus der Darstellung in Fig. 2 ersichtlich
ist.
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Im praktischen Einsatz der Tragvorrichtung ist zwischen den SchweS-haken
6 im Bereich seiner Nockenkontur 9 einerseits und die Unterseite der Querplatte
3 andererseits ein Klemmkeil 10 eingeführt, wie dies die Darstellung in Fig. 2 zeigt.
Dabei führt ein Eintreiben des Klemmkeiles 10 beispielsweise mit einem Hammer in
der Richtung des in Fig. 2 auf dem Klemmkeil 10 gezeichneten Pfeiles zu einer in
Fig. 2 durch einen gebogenen Pfeil rund um den Bolzen 5 angedeuteten Schwenkbewegung
des Sohwenkhakens 6. Im Verlaufe dieser Schwenkbewegung verschiebt sich die Aufnahme
7 mit dem eingelegten Kettenglied in der in Fig, 2 wiederum durch einen Pfeil angedeuteten
Weise nach oben und zieht dabei die Kette K, die durch die untere Auflageplatte
11 des Fußes 2 in einem einseitig offenen Schlitz 12 hindurchläuft, straff an. Auf
diese Weise wird der Fuß 2 mit seiner Auflageplatte 11 fest auf den Untergrund aufgepreßt
und verleiht damit dem Tragpfosten 1 unverrückbar festen Halt.
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Zum Lösen der Tragvorrichtung vom Untergrund wird der Klemmkeil 10
entgegen der eingezeichneten Pfeilrichtung herausgeschlagen. Das freie Ende des
Schwenkliakens 6 mit der Aufnahme 7 fällt nach unten, und die Kette K, die mit ihrem
einen Ende am Bodenanker A hängt, kann aus der Aufnahme 7 herausgenommen werden,
womit die Tragvorrichtung frei wird.
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