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Kennwort: Zentralanschluß ohne Elektrode EM 910
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Einrichtung zum Schutzgas-Lichtbogenschweißen mit abschmelzender Elektrode
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutzgas-Lichtbogenschweißen
mit abschmelzender Elektrode, mit einer Schweißenergiequelle und einem flüssigkeitsgekühlten
Schweißbrenner, welcher über ein Schlauchpaket an die Schweißenergiequelle lösbar
angeschlossen ist, wobei das Schlauchpaket Leitungen für die Zufuhr von Schutzgas,
Schweißstrom und der Elektrode zur Schweißstelle sowie Kühlmittel-Zu- und -Abführleitungen
enthält.
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Mit diesem Stand der Technik wird auf eine Einrichtung Bezug genommen,
wie sie beispielsweise aus der DE-OS 27 08 980 bekannt geworden ist. Bei dieser
bekannten Einrichtung sind die Stromzuführungsleitung, die Steuerungsleitung, der
Drahtförderschlauch, die Gaszuführung sowie die Kühlmittel-Zu- und -Abflußleitungen
über jeweils voneinander
getrennte Anschlußelemente mit der Schweißenerdiequelle
verbunden. Neben diesem Stand der Technik sind darüber hinaus Einrichtungen bekannt
geworden, die einen sogenannten Zentralanschluß für die genannten Zu- und Abführleitungen
aufweisen. Die Praxis hat gezeigt, daß Undichtigkeiten des Wasserkreislaufes bei
diesen Zentralanschlüssen dazu führen können, daß Wasser in die Drahtzuführung eindringt,
in den Bereich der Schweißstelle gelangt und dort Schweißverbindungsfehler hervorruft.
Darüber hinaus ist bei einem Zentralanschluß dieser Art von Nachteil, daß bei einem
Wechseln des Schweißdrahtes oder einer Störung bei der Schweißdrahtförderung der
gesamte Zentralanschluß gelöst werden muß, was bedeutet, daß auch der Wasserkreislauf
wieder unterbrochen wird, was neben dem erhöhten Bedienungsaufwand wieder dazu führen
kann, daß Wasser in die Drahtzuführungsleitung gelangt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile
zu vermeiden und insbesondere einen Anschluß der einzelnen Zu- und Abführleitungen
an die Schweißenergiequelle zu schaffen, der es erlaubt, diese Zu- und Abführleitungen
schnell mit der Schweißenergiequelle zu verbinden, andererseits aber ein Eindringen
von Wasser in die Drahtzuführungsleitung verhindert.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
daß das Schlauchpaket ein erstes und ein zweites Anschlußelement zum Anschluß der
verschiedenen Leitungen an ein erstes bzw. zweites Cegenanschlußelement an der Schweißenergiequelle
aufweist und daß das erste Anschluß-/Gegenanschlußelement zum Anschluß der Elektrodenzuführleitung
und das zweite Anschluß-/Gegenanschlußelement zum Anschluß der übrigen Leitungen
an die Schweißenergiequelle ausgebildet ist.
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Damit wird erreicht, daß in einfachster Art und Weise die Leitungen
für die Zufuhr von Schutzgas, Schweißstrom, sowie Kühlmittel-Zu- und -Abfuhr mit
einem einzigen Anschlußelement mit der Schweißenergiequelle verbunden werden können.
Die Elektrodenzuführleitung wird über das zweite Anschlußelement mit der Schweißenergiequelle
verbunden und ist damit getrennt von den übrigen Zuführleitungen. Dies hat den Vorteil,
daß bei einem Elektrodenwechsel sowie bei evtl. Störungen in der Elektrodenzuführung
diese Elektrodenzuführleitung in einfachster Weise gelöst werden kann, und zwar
ohne daß ein "Mitlösen" der übrigen Leitungen erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil
durch den getrennten Anschluß der Elektrodenzuführleitung liegt darin, daß selbst
evtl. auftretende Störungen im Wasserkreislauf und ein Undichtwerden an der Anschlußstelle
nicht dazu führt, daß Wasser in die Elektrodenzuführleitung und von dort zur Schweißstelle
gelangen kann.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen sowie unter Hinweis auf
weitere vorteilhafte Merkmale näher erläutert.
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In der Zeichnung ist eine schematisch dargestellte Schweißenergiequelle
mit 10 und ein flüssigkeitsgekühlter, vorzugsweise wassergekühlter, Schweißbrenner
mit 11 bezeichnet Der Schweißbrenner 11 ist über ein Schlauchpaket 12 an die Schweißenergiequelle
10 lösbar angeschlossen. Im Schlauchpaket 12 ist eine Leitung 13 für die Zufuhr
von Schutzgas, ein Schweißstromkabel 14, eine Elektrodenzuführleitung 15 sowie Kühlmittel-Zu-
und -Abführleitung 16, 17 angeordnet.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Elektroden-Zuführleitung
15 über ein erstes Anschlußelement 18 verbunden, mit welchem die Elektrodenleitung
15 an ein Gegenanschlußelement 19 an der Schweißenergiequelle 10 angekuppelt werden
kann.
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Die anderen Leitungen 13, 14, 16 und 17 sind über ein zweites Anschlußelement
20 mit einem Gegenanschlußelement 21
an der Schweißenergiequelle
10 ansc hließbar. Dabei sind die Kühlwasserzuführungsleitung 16 und die Kühlmittelabführleitung
17 sowie die Gaszuführleitung 13 über Steckanschlüsse mit entsprechend ausgebildeten
Aufnahmen in dem Gegenanschlußelement 21 verbindbar. Dabei werden beim Einschieben
des Anschlußelementes 20 in das Gegenanschlußelement 21 mit den an den Kühlmittelleitungen
16, 17 vorgesehenen Zapfen, von den in der Figur der Zapfen 16a dargestellt ist,
die im Gegenanschlußelement vorgesehenen Rückschlagssicherungskolben 16 b entgegen
einer Federkraft 22 zurückgerückt; so daß bei eingeschobenem Anschlußelement 20
Kühlmittel zu- bzw. vom Schweißbrenner 11 weggeleitet werden kann. Die Befestigung
des Anschlußelementes 20 mit dem Gegenanschlußelement 21 erfolgt über die kugelgelagerte
(Kugel 29) Kappe 27aund deren Gewinde 28a mit dem Gewinde 28b am Element 21. Bei
gelöstem Anschlußelement 20 wird durch die Feder 22 der Kolben 16b wieder in die
in der Zeichnung dargestellte Stellung gedrückt und verschließt damit die Kühlmittel-Zu-
und -Abführleitung im Gegenanschlußelement 21. Das Schweißstromzuführungskabel 14
ist in an sich bekannter Weise innerhalb der Kühlmittelzuführungsleitung 16 angeordnet
und steht in entsprechend mechanischer Verbindung mit dem Führungszapfen 16a, so
daß über diesen und über das ;-egenanschlußstück 16b die Schweißstromübertragung
von der Schweißenergiequelle 10 zum Brenner erfolgt. Die ferner im Schlauchpaket
vorgesehene Steuerleitung 23 ist über einen Stecker 24 mit einem entsprechenden,
nicht näher dargestellten, Steckeranschluß im Anschlußelement 21 verbindbar. Damit
können vom Brennertaster 25 Steuerbefehle und entsprechende Steuerfunktionen der
Schweißenergiequelle 10 ausgelöst werden.
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Durch die in der Zeichnung veranschaulichte Ausbildung wird es vorteilhaft
möglich, das erste Anschlußelement 18 für die Elektrodenzuführung in einfachster
Art und Weise mit der Schweißenergiequelle 10 zu verbinden, so daß über den schematisch
dargestellten Elektrodenvorschub 25 die Elektro-
de 26 zu einer
Schweißstelle transportiert werden kann.
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Bei einem Elektrodenwechsel bzw. bei einer Störung des Elektrodentransportes
kann dann in einfachster Art und Weise nur durch Lösen des Anschlußelementes 18
vom Gegenanschlußelement 19 der Drahtwechsel vorgenommen bzw.
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die Störung beseitigt werden. Ein Lösen der übrigen Verbindungsleitungen
wie Wasserzu- und -abführung sowie Gaszufuhr und Stromzufuhr ist dabei nicht erforderlich,
da das Anschlußelement 20 zum Elektrodendrahtwechsel bzw.
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zum Beseitigen einer Elektrodenförderungsstöruny nicht vom Gegenanschlußelement
21 gelöst werden muß. Darüber hinaus wird durch den völlig separaten Elektrodenanschluß
der Vorteil erreicht, daß kein Wasser in die Elektrodenzuführung 15 gelangen kann,
so daß hierdurch hervorgerufene Schweißfehler nicht auftreten können. Andererseits
hat die Ausbildung des Anschlußelementes 20 als Zentralanschluß für Wasser, Gas,
Steuerleitung, Schweißstrom den Vorteil, daß das Schlauchpaket 12 in einfachster
und schnellster Weise mit der Schweißenergiequelle 10 verbunden werden kann.
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Bevorzugt wird die oben beschriebene Ausbildung der Anschlußelemente
18, 19 (für Elektrode) bzw. 20, 21 (für Gas, Wasser, Strom und Steuerung) an dem
Schlauchpaketende vorgesehen, welches einer Schweißenergiequelle zugeordnet und
entsprechend dort angeschlossen wird. Es ist selbstverständlich aber auch möglich,
das Schlauchpaketende, welches dem Schweißbrenner 11 zugeordnet ist, mit zwei Anschluß-/Gegenanschlußelementen
für Elektrode bzw. für Kühlflüssigkeit,Gas,Schweißstrom und Steuerleitung auszubilden.
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*) oder einer separat von der Schweiftenergiequelle angeordneten Vorschubeinheit.