DE2936142C2 - Verfahren zur Herstellung einer Doppelschicht-Meßelektrode für eine elektrochemische Zelle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Doppelschicht-Meßelektrode für eine elektrochemische ZelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Doppelschicht-Meßelektrode für eine elektrochemische Zelle zur Erfassung von Luftverunreinigungen,
welche aus einer PTFE-gebundenen Katalysatorschicht und einer PTFE-Rückschicht besteht, wobei die Katalysatorschicht
aus einer pastenartigen Mischung von Katalysator, PTFE-Suspension sowie organischem Lösungsmittel
hergestellt wird und der Verbund beider Schichten durch Pressen und Sintern bzw. Heißpressen
erfolgt.
Eine elektrochemische Zelle zur Erfassung von Luftverunreinigungen,
wie z. B. Kohlenmonoxid, besteht aus einer Meß-, Gegen- und Bezugselektrode in einem
meist sauren Elektrolyten. Unter potentiostatischer Regelung wird die Luftverunreinigung elektrochemisch
oxidiert oder reduziert, wobei der fließende Zellstrom ein Maß für die Konzentration des gemessenen Stoffes
ist (Chem.-Ing.-Techn. 51 (1951), Nr. 6, S. 649-651).
Die Elektroden müssen als Gasdiffusionselektroden ausgeführt werden und bestehen aus der elektrolyseseitigen
Katalysatorschicht, die Edelmetalle, wie z. B. Platinmohr, Raney-Gold usw., enthalten kann, und einer
gasseitigen. porösen Rückschicht, die zwei Aufgaben zu erfüllen hat. Sie muß durch ihre Poren das Gas ungehindert
zur Katalysatorschicht diffundieren lassen und andererseits so hydrophob sein, daß der wäßrige Elektrolyt
nicht durch die Poren der Rückschicht in den Gasraum gelangen kann. Um eine gleichmäßige und schnelle
Versorgung der Katalysatorschicht mit Meßgas zu gewährleisten, muß die Rückschicht eine möglichst homogene
Porenverteilung aufweisen.
Der Umsatz des Meßgases findet in der Dreiphasenzone Gas-Elektrolyt-Katalysator statt, die sich an der Berührungsfläche zwischen Rück- und Katalysatorschicht einstellt. Um eine möglichst große Reaktionszone zu gewährleisten, sollte die Phasengrenze zwischen Rück- und Katalysatorschicht rauh und uneben ausgebildet sein. Besondere Bedeutung kommt auch einer über längere Zeiträume stabilen Haftung zwischen Katalysatorschicht und Rückschicht zu. Bei unzureichender Haftung gelangt nämlich der Elektrolyt zwischen die beiden Elektrodenschichten, und die erwähnte Dreiphasenzone wandelt sich in eine Zweiphasenzone Elektrolyt-Katalysator um. Die Elektrode arbeitet dann nicht mehr als Gasdiffusionselektrode, und ihre Empfindlichkeit nimmt drastisch ab.
Der Umsatz des Meßgases findet in der Dreiphasenzone Gas-Elektrolyt-Katalysator statt, die sich an der Berührungsfläche zwischen Rück- und Katalysatorschicht einstellt. Um eine möglichst große Reaktionszone zu gewährleisten, sollte die Phasengrenze zwischen Rück- und Katalysatorschicht rauh und uneben ausgebildet sein. Besondere Bedeutung kommt auch einer über längere Zeiträume stabilen Haftung zwischen Katalysatorschicht und Rückschicht zu. Bei unzureichender Haftung gelangt nämlich der Elektrolyt zwischen die beiden Elektrodenschichten, und die erwähnte Dreiphasenzone wandelt sich in eine Zweiphasenzone Elektrolyt-Katalysator um. Die Elektrode arbeitet dann nicht mehr als Gasdiffusionselektrode, und ihre Empfindlichkeit nimmt drastisch ab.
Bei dem eingangs definierten Verfahren zur Herstellung
einer Doppelschicht-Meßelektrode (DE-AS 25 10 738) werden die Katalysatorschicht und die Rückschicht
durch Sintern bzw. Heißpressen verbunden, wobei die Katalysatorschicht aus einer pastenartigen M·-
schung von Katalysator, PTFE-Suspension sowie organischem Lösungsmittel hergestellt wird. Mit der bekannten
Doppelschicht-Meßelektrode soll eine hohe Empfindlichkeit bei gleichzeitiger Unabhängigkeit vom
Wasserdampfgehalt des Meßgases erzielt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Empfindlichkeit der Doppelschicht-Meßzelle durch Vergrößerung der Reaktionszone bei gleichzeitig verbesserter Haftung zwischen Katalysatorschicht und Rückschicht weiter zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Empfindlichkeit der Doppelschicht-Meßzelle durch Vergrößerung der Reaktionszone bei gleichzeitig verbesserter Haftung zwischen Katalysatorschicht und Rückschicht weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Rückschicht durch Sedimentieren von
PTFE-Partikeln aus einem organischen Losungsmittel und nach dessen Verdunsten durch anschließendes Pressen,
Sintern bzw. Heißpressen hergestellt wird und daß die PTFE-Partikeln einheitliche Kornstruktur im Bereich
zwischen 20 und 50 μηι Teilchengröße oder unterschiedliche
Kornstruktur mit einer Korngrößenfraktion in diesem Bereich und einer weiteren Korngrößenfraktion
mit einem um den Faktor 5 bis 10 größeren Bereich haben.
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Rückschicht wird aus reinem PTFE ohne Zusätze von Porenbildnern hergestellt, wodurch eine optimale
Hydrophobie der Rückschicht gewährleistet ist. Die
so Verwendung von zwei PTFE-Kornfraktionen, von denen eine im Bereich zwischen 20 und 50 μιη Teilchengröße
liegt, und deren andere um den Faktor 5 bis 10 größer ist, bewirkt zum einen, daß der Anteil an feinem
PTFE-Material für eine große Anzahl homogenverteilter, kleiner Poren sorgt, die eine gleichmäßige Gasversorgung
der Katalysatorschicht gewährleisten. Das grobe Material hingegen erzeugt eine unebene, rauhe
Oberfläche der Rückschicht, was sowohl zu einem haltbaren Verbund zwischen der PTFE-Rückschicht und
der Katalysatorschicht als auch zu einer großen Berührungsfläche zwischen beiden Schichten und somit zu
einer großflächigen Reaktionszone für den Gasumsatz führt. Dieser Effekt wird noch durch eine mechanische
Strukturierung der Oberfläche der Rückschicht verstärkt.
Das Wesen der Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Für eine Folienstärke von 1 mm werden pro cm2
Rucksch'chtfläche 0,1 g PTFE einer Teilchengroße von
100 μΐη und 0,05 g PTFE einer Teilchengröße von 20 μίτι
in einem Überschuß von Hexan aufgeschlämmt- Nachdem das Hexan bei Raumtemperatur langsam verdunstet
wurde, wird die PTFE-Schicht bei ca. 600 K gesintert. Danach sind die PTFE-Teilchen soweit miteinander
verbunden, daß die PTFE-Folie aus der Form herausgenommen und zwischen zwei Stempeln einer Presse unter
Druck gesintert werden kann. Zur mechanischen Strukturierung der Oberfläche kann ein Stempel viele
feine Rillen aufweisen. Alternativ dazu kann man bei der Drucksinterung ein Metallnetz, z. B. aus Edelstahl, auf
die PTFE-Folie aufpressen. Die Maschenweite des Netzes beträgt zwischen 0,2 und 3 mm. Bei einem Druck
von 0,5 bis 1 N/cm2 wird die Folie bei 600 bis 700 K. fertiggesintert.
Nach dem Abkühlen werden die Elektrodenrückschichten ausgestanzt und auf Gasdurchlässigkeit überprüft.
Diese soll über 100 cm3 N2/cm2 min bei einem
Gasdruck von 5 mbar liegen.
Die Katalysatorschicht hat beispielsweise folgende Zusammensetzung:
50 mg/cm2 Platinmohr,
5 mg/cm2 Natriumsulfat, gesiebt, und
0,001 ml/cm2 PTFE-Suspension.
5 mg/cm2 Natriumsulfat, gesiebt, und
0,001 ml/cm2 PTFE-Suspension.
Das Platinmohr wird mit Natriumsulfat in Hexan kräftig aufgeschlämmt, wobei langsam die Teflonsuspension
zugegeben wird. Nachdem der Platinbrei gleichmäßig verteilt wurde, wird er bis zu einer Enddikke
von 0,1 bis 0,3 mm ausgewalzt, und es werden die Arbeitselektroden ausgestanzt Diese Rohlinge werden
sodann auf die Rückschicht aufgelegt, mit einem feinen Metallnetz (0,2—1 mm Maschenweite) abgedeckt und
mit einem Druck von ca. 1500 N/cm2 aufgepreßt. Nach Entfernen des Netzes werden die Elektroden bei einer
Gewichtsbelastung von beispielsweise 1 N/cm2 einige Minuten bei ca. 600 K fertiggesintert.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Doppelschicht-Meßelektrode für eine elektrochemische Zelle zur
Erfassung von Luftverunreinigungen, welche aus einer PTFE-gebundenen Katalysatorschicht und einer
PTFE-Rückschicht besteht, wobei die Katalysatorschicht aus einer pastenartigen Mischung von Katalysator,
PTFE-Suspension sowie organischem Lösungsmittel hergestellt wird und der Verbund beider
Schichten durch Pressen und Sintern bzw. Heißpressen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückschicht durch Sedimentieren von PTFE-Partikeln aus einem organischen Lösungsmittel und
nach dessen Verdunsten durch anschließendes Pressen, Sintern bzw. Heißpressen hergestellt wird und
daß die PTFE-Partikeln einheitliche Kornstruktur im Bereich zwischen 20 und 50 μιη Teilchengröße
oder unterschiedliche Kofnstruktur mit einer Korngrößenfraktion in diesem Bereich und einer weiteren
Korngrößenfraktion mit einem um den Faktor 5 bis 10 größeren Bereich haben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorschicht durch Auswalzen
hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Katalysator-
und der Rückschicht während oder nach ihrem Herstellungsvorgang durch mechanische Verformung
strukturiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Strukturierung der
Katalysator- und der Rückschicht durch Aufdrücken eines mit Rillen versehenen Stempels oder eines Metallnetzes
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2936142A DE2936142C2 (de) | 1979-09-07 | 1979-09-07 | Verfahren zur Herstellung einer Doppelschicht-Meßelektrode für eine elektrochemische Zelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2936142A DE2936142C2 (de) | 1979-09-07 | 1979-09-07 | Verfahren zur Herstellung einer Doppelschicht-Meßelektrode für eine elektrochemische Zelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2936142A1 DE2936142A1 (de) | 1981-03-19 |
DE2936142C2 true DE2936142C2 (de) | 1984-04-12 |
Family
ID=6080262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2936142A Expired DE2936142C2 (de) | 1979-09-07 | 1979-09-07 | Verfahren zur Herstellung einer Doppelschicht-Meßelektrode für eine elektrochemische Zelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2936142C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO2016191552A1 (en) | 2015-05-26 | 2016-12-01 | Spec Sensors, Llc | Wireless near-field gas sensor system and methods of manufacturing the same |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1979
- 1979-09-07 DE DE2936142A patent/DE2936142C2/de not_active Expired
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DE4041143C1 (en) * | 1990-12-21 | 1992-03-12 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Electrochemical sensor for detecting pollutants in gaseous mixt. - consists of chamber contg. acidic electrolyte, 2 layered electrodes, catalyst layer and porous PTFE backing layer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2936142A1 (de) | 1981-03-19 |
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