DE293368C

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Info

Publication number: DE293368C
Application number: DENDAT293368D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 293368 KLASSE 51c. GRUPPE

BERNHARD POEHLAND in BOROUGH OF BROOKLYN, New York.

Schulterstütze für Violinen und Bratschen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1915 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine einfache und wenig kostspielige Schulterstütze für Violinen und Bratschen, durch welche diese in der gewünschten Lage an der Schulter des Spielers gestützt werden, ohne Unbequemlichkeiten zu verursachen und den Ton des Instruments zu beeinträchtigen.

Der Zweck der Erfindung ist, ein Schulterkissen zu schaffen, welches ohne Verwendung

ίο von Schrauben, Klammern u. dgl. schnell und leicht an dem Instrument befestigt und von ihm wieder abgenommen werden kann.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Fig. 1 zeigt das Kissen in Ansicht und Fig. 2 im Längsschnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1. Fig. 3 zeigt die Rückseite eines Teiles einer Violine, an welcher die Schulterstüt2!e angebracht ist, und Fig. 4 eine Seitenansicht davon. Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Linie 5-5 in Fig. 1.

An den Enden des Polsterkissens sind zur Befestigung an dem Instrument elastische Schlingen ϊΐ angebracht. Das Polster 10 wird vorzugsweise in der Weise hergestellt, daß eine Platte 12 aus Karton oder sonst geeignetem Material als ■ Grundplatte auf beiden Seiten mit Weichem Filz ο. dgl. 13 bzw. 16 so bekleidet wird, daß ein Kissen von langgestreckt konvexer Form gebildet wird, welches mit einer Bekleidung 14 bzw. 17 aus -geeignetem Material, wie z. B. Leder, versehen wird. Vorzugsweise wird für die Bekleidung Baumwollsamt verwendet, da dieser Stoff weich und schmiegsam ist, dabei aber an seiner Oberfläche genügende Rauheit besitzt, unrein nicht rutschendes Anhaften des Polsters an der Schulter des Spielers zu ermöglichen. Der Rand 15 der Bekleidung 14 ist ringsum nach innen um die Enden der Platte 12 herum umgeschlagen und an dieser mittels Leim befestigt, und der Überzug 17 ist mit seinem Rand durch Leim 0., dgl. ebenfalls an der . Platte Ϊ2 befestigt. Die Polsterung 16 ist weniger dick als die Polsterung 13 und nahezu flach, da sie an dem Boden des Streichinstruments anliegen soll.

Die Enden des Polsterkissens sind, wie Fig. 1 zeigt, verschmälert und mit Ösen 18 versehen, welche die Mittel zur Befestigung der Schulterstütze an einer Violine oder Viola erhalten. Durch diese Ösen 18 sind elastische Bänder so geschlungen, daß an jedem Polsterkissenende eine Schlinge 11 gebildet wird. Mittels dieser Schlingen 11 wird die Schulterstütze an dem Instrument befestigt, und zwar wird die eine Schlinge über das den Saitenhalter tragende Knöpfchen und die andere Schlinge über die eine der Ecken des Instruments geschlungen, wie Fig. 3 veranschaulicht.

Die Schlingen 11 ermöglichen demnach eine sehr zweckmäßige und einfache, nachgiebige Befestigung der Schulterstütze, ohne daß metallene Klammern, Schrauben o. dgl. zur An-

wendung kommen. Die Schlingen ii bestehen aus Gummi. Es genügt auch, wenn nur eine der Schlingen elastisch ist.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Schulterstütze für Violinen und Brat' sehen, gekennzeichnet durch ein Kissen, welches beiderseits mit elastischen Schlingen zum Anhängen an den Instrumentenkörper versehen ist.
2. Schulterstütze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterkissen auf der Unterseite eine größere Konvexität als an der Oberseite besitzt und im Innern eine Platte enthält, an welche sich beiderseits die die Polsterungen haltenden Überzüge anschließen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.