DE2933212A1

DE2933212A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines hohlkoerpers aus thermoplastischem kunststoff aus einem schlauchfoermigen rohling im blaswege

Info

Publication number: DE2933212A1
Application number: DE19792933212
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Battenfeld Maschinenfabriken GmbH
Current assignee: Battenfeld Maschinenfabriken GmbH
Priority date: 1979-08-14
Filing date: 1979-08-14
Publication date: 1981-02-26

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Hohl-
körpers aus thermoplastischem Kunststoff aus einem schlauchförmigen Rohling im Blaswege Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff aus einem schlauchförmigen Rohling im Blaswege, bei dem der Hohlkörper an seinem Umfang an wenigstens einer Stelle derart eingeschnürt ist, daß die die Einschnürung bildenden gegenüberliegenden Wandungsteile des Hohlkörpers zueinander benachbart sind oder sich berühren.
Hohlkörper mit derartigen Einschnürungen sind beispielsweise erwünscht für Flaschen, die mit einem Griff zu ihrer Handhabung versehen sind, wobei die Einschnürung selbst den Griff bildet. Damit die Flasche sicher erfaßt werden kann, ist die Einschnürung so tief ausgeführt, daß ihre gegenüberliegenden Wandungsteile einander benachbart sind, oder sich berühren, wobei durch Ausstanzung der sich berührenden Flächenteile ein durchfassbarer Griff gebildet wird.
Bei der Herstellung derartiger mit Einschnürungen versehener Hohlkörper ist es bekannt, einen extrudierten Schlauch zu verwenden, dessen Umfang größer ist als der Umfang des Hohlkörpers, so daß durch Schließen der Blasfor und die Blasluft der Hohlkörper mit seiner Einschnürung in der Form ausgebildet wird. Hierbei ergibt sich naturgemäß ein erheblicher durch das erforderliche Abquetschen bei Schließung der Form bedingter Abfall. Es ist auch bekannt, einen extrudierten Schlauch, der einen geringeren Umfang als der fertige Hohlkörper besitzt, in einer Vorstufe so weit zu einer Blase aufzublasen, daß der Umfang der Blase größer ist als der Umfang des fertigen Hohlkörpers. Auch hier treten die gleichen, durch den Abfall bedingten Nachteile auf.
Um diesen Abfall zu vermeiden, ist es auch bekannt, den Schlauch in einer Zwischenblasform zu einem Zwischenformlin aufzublasen, der in eine Fertigblasform überführt wird, in der er unter Einbringung der Abschnürung zu seiner endgültigen Form aufgeblasen wird. Eine solche Ausführungsform ist in der DE-AS 21 66 748 beschrieben. Diese bekannte Ausführungsform vermeidet zwar einen durch Abquetschung gegebenen seitliche#n Abfall, benötigt jedoch zwei verschiedene Blasformen, die einen erhöhten Aufwand darstellen und die Herstellung komplizieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bekannten Ausführungsformen anhaftenden Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei dem ein durch Abquetschen bedingter seitlicher Abfall nicht auftritt, und die Herstellung des Hohlkörpers in einer einzigen Form möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gelöst, daß der schlauchförmige Rohling in einem durch die geschlossene Form gebildeten, einen Hohlraum darstellenden Freiraum bei geringerem Blasdruck zu einem Zwischenrohling aufgeblasen wird, dessen Umfang geringer ist als derjenige des fertigen Hohlkörpers, und daß anschließend bei Erhöhung des Blasdruckes der Freiraum zu dem endgültigen Formnest eingeengt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Herstellung des fertigen Hohlkörpers in einer einzigen Form, die nach Aufnahme des extrudierten Rohlings geschlossen wird und einen begrenzten Freiraum bildet, in dem durch Aufblasen mit geringerem Druck ein Zwischenformling hergestellt wird, dessen Umfang kleiner ist als der Umfang des fertigen Hohlkörpers, und durch anschließende Einengung des Freiraumes zu dem endgültigen Formnest erfolgt bei erhöhtem Blasdruck die Fertigstellung des mit der Einschnürung versehenen Hohlkörpers. Hierbei wird das Entstehen eines seitlichen Abfalles ausgeschlossen, da die Form bei Ausbildung des Zwischenformlings geschlossen und der Freiraum einen durch die geschlossene Form umfaßten Hohlraum bildet.
Dadurch, daß nach Aufblasen des Zwischenformlings der Freiraum zu dem endgültigen Formnest eingeengt wird, durch das die Einschnürung in den Hohlkörper eingebracht wird, ist die bisher erforderliche Verwendung einer zweiten Form überflüssig.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende Blasform kennzeichnet sich dadurch, daß wenigstens eine Hälfte der Blasform einen mit ihrer beziehungsweise ihren inneren Oberflächen die Einschnürung bestimmenden Teil des Formnestes bildenden stempelartigen Einsatz aufweist, der aus einer den Freiraum bildenden zurückgezogenen Stellung in eine das endgültige Formnest bildende Schließstellung überführbar ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Blasform ist dadurch gekennzeichnet, daß die den stempelartigen Einsatz aufnehmende Formhälfte an ihren Führungsflächen mit Entlüftungsnuten versehen ist, die unmittelbar vor der Schließstellung des stempelartigen Einsatzes enden.
Durch den in wenigstens einer Blasformhälfte angeordneten stempelartigen Einsatz wird bei zurückgezogenem Stempel der zur Herstellung des Zwischenformlings erforderliche Freiraum als Hohlraum geschaffen, und nach Aufblasen des Zwischenformlings wird der Stempel in die eingeschobene Schließstellung geführt, so daß in einer Form und in praktisc h einem Zuge sowohl der Zwischenformling als auch der fertige mit der Einschnürung versehene Hohlkörper herstellbar ist, wobei das Aufblasen des Zwischenformlings mit einem niedrigeren Druck und während und/oder nach der Schließung des stempelförmigen Einsatzes das Fertigblasen des Hohlkörpers unter Druckerhöhung erfolgt. Wenn eine einseitige Einschnürung in einem Hohlkörper vorgesehen werden soll, wird zweck mäßigerweise nur die eine Formhälfte mit einem stempelartigen Einsatz ausgestattet, wenn aber beispielsweise ein durchfaßbarer Griff in dem Hohlkörper ausgebildet werden soll, werden beide Formhälften micht gleichachsig angeordneten stempelartigen Einsätzen versehen, wobei bei Überführung der Schließung der beiden Einsätze das Abquetschen der aufeinanderliegenden Wandungsteile der Einschnürung erfolgt. Um während des Schließens der Einsätze das Forminnere in einwandfreier Weise entlüften zu können, sind in den die Einsätze aufnehmenden Führungsflächen der Formhälften Entlüftungsnuten angeordnet. Diese Entlüftungsnuten enden vorzugsweise unmittelbar vor der Schließstellung des beziehungsweise der Einsätze, um das Entstehen eines Grates zu verhindern.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und es bedeutet: Fig. 1 Seitenansicht eines mit einem durchfaßbare Griff versehenen Hohlkörpers; Fig. 2 Ansicht von links gemäß Fig. 1; Fig. 3 Darstellung der Schließebene der Form; Fig. 4 Schnitt gemäß Linie A-B der Fig. 3; Fig. 5 Schnitt gemäß Linie C-D der Fig. 4 mit dem Zwischenformling und ausgefahrenen Formstempeln; Fig. 6 Schnitt gemäß Linie E-F der Fig. 5; Fig. 7 Darstellung gemäß Fig. 5 mit eingefahrenen Formstempeln und fertigem Hohlkörper; und Fig. 8 Schnitt gemäß Linie G-H der Fig. 7. Die Fig. 1 und 2 stellen den mit der Vorrichtung hergestellten Hohlkörper 1 dar, der auf der linken Seite mit einem offenen Griff 2 versehen ist und einen Hals 3 trägt.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist der Hohlkörper 1 im Bereich der Grifföffnung 2 beiderseitig eingeschnürt zur Bildung eines durchfaßbaren Griffes, wobei die gegenüberliegenden Seitenflächen des Hohlkörpers im Bereich der Grifföffnung aneinander anliegen und durch Stanzung entfernt sind.
Die Fig. 3 bis 8 zeigen die der Herstellung des Hohlkörpers 1 dienende Form in verschiedenen Arbeitsstellungen und in verschiedenen Schnitten.
Die Form besteht aus den beiden Formhälften 6, 7 mit ihrer Trennebene 8 (Fig. 4). Jede Formhälfte 6 und 7 besitzt einen stempelartigen Einsatz 9, 10, die in den beiden Formhälften 6, 7 koaxial zueinander verschiebbar sind. Wenn der aus der Düse 4 extrudierte Schlauch 5 in die Form eingeführt ist, werden die beiden Formhälften 6, 7 in bekannter Weise gegeneinander geschlossen, wobei der Schlauch an seinem unteren Ende geschlossen wird unter Bildung eines Abfallbutzens 21. Um in dem fertigen Hohlkörper 1 ein günstiges Wandstärkenverhältnis zu gewährleisten, kann der Schlauch 5 auf seiner Länge unterschiedliche Wandstärken besitzen. Die inneren Oberflächen der stempelartigen Einsätze 9, 10 entsprechen der Kontur des herzustellenden Hohlkörpers 1 und besitzen vorspringende, mit umlaufender Schneidkante ausgestattete Ansätze 15, 16 zur Herstellung der Grifföffnung 2. Die die stempelartigen Einsätze 9, 10 aufnehmenden Führu#gsflächen der Formhälften 6, 7 sind mit Entlüftungskanälen 17, 18 versehen, um bei Überführung der Stempeleinsätze 9, 10 aus der in Fig. 4 dargestellten ausgezogenen Stellen in die in Fig. 7 und 8 dargestellte Schließstellung die Luft aus den Freiräumen 11, 12 abzuführen.
Der Arbeitsablauf des Verfahrens ist folgender.
Aus der Düse 4 wird der Schlauchrohling 5 zwischen die geöffneten Formhälften 6, 7 eingeführt, worauf diese geschlossen werden zum Verschluß des unteren Endes des Schlauchrohlings 5. In geschlossener Stellung der Formhälften 6, 7 befinden sich die stempelartigen Einsätze 9, 10 in der in Fig. 4 dargestellten zurückgezogenen Stellung, so daß sie für den Schlauchrohling 5 einen beiderseitigen Freiraum 11, 12 in der geschlossenen Form 6, 7 bilden. Nach dem Schließen der Formhälften 6, 7 wird der Schlauchrohling 5 unterhalb der Düse 4 abgetrennt und an seinem unteren Ende unter Bildung des Abfallbutzens 21 geschlossen. Darauf wird, wie Fig. 5 zeigt, in den Schlauchrohling 5 der Blasdorn 19 eingeführt, und der Schlauchrohling zu dem in den Fig. 5 und 6 gezeigten Zwischenformling 20 mit einem niedrigeren Druck aufgeblasen. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, liegt der Formraum in dem Freiraum 11, 12. Darauf werden gemäß Fig. 7 und 8 die stempelartigen Einsätze 9, 10 in ihre eingeschobene Schließstellung unter Anwendung eines erhöhten Blasdruckes geführt, wobei der Vorformling 20 zu dem fertigen Hohlkörper 1 ausgebildet wird entsprechend der inneren Oberflächen 13, 14 der beiden stempelartigen Einsätze 9,10 mit der durch Abquetschung hergestellten Grifföffnung 2.
Während des Überführens der stempelartigen Einsätze 9, 10 in die Schließstellung wird die in dem restlichen Freiraum 11, 12 befindliche Luft durch die Entlüftungsnuten 17, 18 abgeführt, wobei diese unmittelbar vor Erreichen der Schließstellung der Einsätze 9, 10 enden, so daß das Entstehen eines Grates vermieden wird.
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Claims

ANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff aus einem schlauchförmigen Rohling im Blaswege, bei dem der Hohlkörper an seinem Umfang an wenigstens einer Stelle derart eingeschnürt ist, daß die die Einschnürung bildenden gegenüberliegenden Wandungsteile des Hohlkörpers zueinander benachbart sind oder sich berühren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der schlauchförmige Rohling in einem durch die geschlossene Form gebildeten, einen Hohlraum darstellenden Freiraum bei geringerem Blasdruck zu einem Zwischenrohling aufgeblasen wird, dessen Umfang geringer ist als derjenige des fertigen Hohlkörpers, und daß anschließend bei Erhöhung des Blasdruckes der Freiraum zu dem endgültigen Formnest eingeengt wird.
2. Blasform zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Hälfte (6,7) der Blasform einen mit ihrer beziehungsweise ihren inneren Oberflächen (13, 14) die Einschnürung bestimmenden Teil des Formnestes bildenden stempelartige Einsatz (9,10) aufweist, der aus einer den Freiraum (11, 12) bildenden zurückgezogenen Stellung in eine das endgültige Formnest bildende Schließstellung fiber führbar ist.
3. Blasform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den stempelartigen Einsatz (9,10) aufnehmende Formhälfte (6,7) an ihren Führungsflächen mit Entlüftungsnuten (17,18) versehen ist, die unmittelbar vor der Schließstellung des stempelartigen Einsatzes (9,10) enden.